DE8211797U1 - Schalldämmende Matte, insbesondere für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Schalldämmende Matte, insbesondere für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Schalldämmende Matte, insbesondere für Kraftfahrzeuge
Die Erfindung betrifft eine schalldämmende Matte, insbesondere für Kraftfahrzeuge, aus Schaum*
stoff, der auf der freiliegenden Seite verhautet ist.
Verhautete Schaumstofibähnen aus Polyurethan, insbesondere
nach dem in der DE-OS 31 12 883 beschriebenen Verfahren
kontinuierlich hergestellte. Schaumstoffbahnen, eigner
sich besonders für die Schallabsorption, v/eil die verhautete
Oberfläche einen gewissen Luft- und Schalldurchtritt zuläßt und den Schall nicht reflektiert. Durch die
Wahl der Porendichte kann eine solche Schaumstoffbahn zudem auf den speziellen Frequenzbereich, der hauptsächlich
absorbiert werden soll,,eingestellt werden. Die verhautete Oberfläche ist schmutzabweisend, öl- und säurebeständig
und hat damit eine hohe Lebensadauer. Vor allem ist eine solche Schaumstoffbahn für die Schalldämmung in
Kraftfahrzeugen geeignet.
Die beispielsweise auf der Innenseite einer Motorhaube eines Kraftfahrzeugs anzubringende, auf die erforderliche]
Abmessungen zugeschnittene Schaumstoffmatte mußte bisher durch Kleben befestigt werden. Bei großflächigeren Matten
ist dies mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden, und vo: allem muß die Matte bei schon aufgebrachtem Kleber sofort
in die richtige Stellung angedrückt werden. Dies erforderein entsprechendes Geschick.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine schalldämmende
Auskleidung der eingangs angegebenen Art so auszubilden, daß sie einfacher verarbeitet werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Schaumstoffmatte auf einem steifen, verformbaren Trä ger aufgebracht ist. Der steife Träger ermöglicht
eine einfache Handhabung dadurch, daß die an sich lappige Schaumstoffmatte wie eine steife Platte gehandhabt
werden kann. Auch wird die Befestigung beispielsweise unter der Motorhaube in einem Kraftfahrzeug dadurch vereinfacht,
daß anstelle von Kleben SteckdUbel oder -klammern verwendet werden können, die an dem steifen Träger
einen ausreichend-festen Halt- haben und in vorgefertigte
Aufnahmeteile an der Motorhaube eingesteckt werden. Die Verformbarkeit des Trägers ergibt eine einfache Anpassung
an die vorgegebenen Formen eines Karosserieteils eines Fahrzeugs oder dergl.
Die mit dem Träger verbundene Schaumstoffmatte kann dadurch vorgefertigt werden, daß sie vor der Anbringung
am Kraftfahrzeug oder dergl. mit dem Träger verklebt wird. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung wird auf der
anderen Seite des Trägers eine weitere Schaumstoffbahn angeordnet, die durch Aussparungen in dem Träger
mit der Schaumstoffmatte verbunden ist. Diese Verbindung wird ebenfalls in einer Vorfertigungsstufe, vorzugsweise
bei der Herstellung der schalldämmenden Auskleidung, vorgenommen.
Um den beispielsweise unter einer Motorhaube vorhandenen freien Raum für die Schalldämmung besser ausnutzen zu
können, kann der Träger entsprechend der Form des zur Verfügung stehenden freien Raums verformt sein, so daß
zwischen Träger und . Motorhaube ein Hohlraum entsteht, der zur weiteren Vernichtung der Schallwellen dient.
Nach einer anderen Ausgestaltung weist die verhautete Schaumstoffmatte unterschiedliche Dickenabmessungen auf,
wobei dickere Abschnitte in einen freien, für die Schalldämmung zur Verfügung stehenden Raum hineinragen.
Der Träger kann aus Pappe oder einem entsprechenden, möglichst leichten Material bestehen. Ss kann auch eine
Aluminiumplatte vorgesehen werden, die zur Gewichtsverringerung gelocht ist. Der Träger kann auch rahmenförmig
sein. _____
Weitere Ausbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Unter Einsprüchen angegeben.
Beispielsweise Ausführungsformen nach der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht eine
schalldämmende Auskleidung in einer einfachen Formgebung;
Fig. 2 in einer Schnittdarstellung eine bei
spielsweise an einer Motorhaube eines Kraftfahrzeugs anbringbare schalldämmende
Auskleidung;
Fig. 3 eine andere Ausgestaltung der in Fig.2
wiedergegebenen schalldämmenden Auskleidung;
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Form
für die Herstellung einer Schalldämmmatte nach Fig. 3, und
Fig. 5 eine abgewandelte Ausführungsform eine:
' Trägers.
In den Figuren ist mit 1 eine Schalldämmatte aus einseitig verhautetem Schaumstoff aus Polyurethan bezeichnet. Diese
Schaumstoffmatte wird aus einer fortlaufenden Schaumstoffbahn ausgeschnitten, die vorzugsweise nach dem in der
DE-OS 31 12 883 beschriebenen Verfahren kontinuierlich
hergestellt wird. Die Schavanstoffbahn kann durch entsprechende Wahl der Porendichte und der Hautstärke auf die
hauptsächlich zu absorbierenden Frequenzen eingestellt und abgestimmt werden, ohne daß bereits beim Herstellungsverfahren
auf die spätere Formgebung der schalldämmenden Auskleidung Rücksicht genommen zu werden braucht. Damit die
bei einer geringen Stärke relativ lappige Schaumstoffmatte 1 leichter gehandhabt und verarbeitet werden kann, ist sie
bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 auf eine Trägerplatte 2 aufgeklebt, die beispielsweise aus Pappe, Karton
oder dergl. besteht und zur Gewichtsverringerung mit einer oder mehreren Aussparungen 3 versehen ist. Mit 4 sind in
der Trägerplatte 2 befestigte Klammern bezeichnet, mittels denen die aus Trägerplatte 2 und Schaumstoffmatte 1 bestehende
schalldämmende Auskleidung, beispielsweise auf der Unterseite einer Motorhaube, an vorgefertigten Aufnahmeteilen
befestigt wird.
Bei der Ausführungsform nach Fig.2 ist zur besseren Ausnutzung
des zur Verfügung stehenden freien Raums beispielsweise unter einer Motorhaube, die Trägerplatte 2 mit der
darauf angebrachten Schaumstoffmatte 1 entsprechend dem vorgegebenen Raum verformt, so daß zwischen der nicht dargestellten
Motorhaube und der Trägerplatte ein Hohlraum 5 entsteht. Die Trägerplatte 2 kann dabei im Bereich des Hohlraums
5 mit Durchbrechungen versehen sein, so daß der durch die Schaumstoffmatte 1 dringende Anteil der Schallwellen in
dem Hohlraum 5 vernichtet werden kann und von der Trägerplatte 2 nicht reflektiert wird. Um diese Wirkung zu unterstützen,
ist auf der anderen Seite der Trägerplatte 2 eine weitere Schaumstoffbahn 6 angebracht, mit welcher die Trägerplatte
an dem betreffenden Karosserieteil anliegt. Die vorhandenen Hohlräume 5 werden dadurch auf allen Seiten von
Schaumstoffmaterial umgeben.
Die Fig. 3 zeigt eine schalldämmende Auskleidung, die in der Formgebung der nach Fig. 2 entspricht. Bei dieser Ausführungsform
weist die Schaumstoffmatte 1 im Bereich des für die Schalldämmung zur Verfügung stehenden freien Raumes
eine größere.' Dickenabmessung auf, wo' ai sie im Bereich geringer
Dickenabmessung verdichtet ist. Vor allem im Bereich der verdichteten Abschnitte 7 weist die Trägerplatte 2 |
Durchbrechungen auf, so daß bei der Formgebung der Schaum- | stoff matte 1 diese mit der auf der anderen Seite der Trägerplatte
angeordneten Schaumstoffbahn 6 durch Verschmelzen verbunden werden kann. Hierbei bedarf es keiner Klebung der
Schaumstoffmatte 1 auf der Trägerplatte 2. Die Schaumstoffbahn 6 kann aus einem üblichen, nicht verhauteten Schaumstoff
bestehen.
Die Herstellung einer Schaumstoffmatte 1 mit unterschiedli- |
chen Dickenabmessungen wird anhand der Fig. 4 erläutert. Es f? wird von einer einseitig verhauteten SchaumStoffbahn ausge- Ά
gangen, deren Dickenabmessung der maximalen Dicke der ferti- I
gen Schaumstoffmatte 1 an einem der verdickten Abschnitte 8 entspricht. Die zugeschnittene Schaumstoffbahn wird Vorzugs- ΐ
weise zusammen mit der Trägerplatte 2 und gegebenenfalls einer weiteren Schaumstoffbahn 6 in eine Form eingelegt, deren
untere Hälfte 9 bei dem dargestellten Ausführungstoispiel eine ebene Fläche bildet. Die obere Hälfte 10 der Form weist
die herzustellende Oberflächengestalt der Schaumstoffmatte auf.
Die auf der verhauteten Oberfläche der Schaumstoffbahn zum
Anliegen kommende obere Formhälfte 10 wird auf einer Tempera- i
tür gehalten, die wesentlich über dem Schmelzpunkt des £
Schaumstoffmaterials liegt. Polyurethanschaumstoff hat einen #
Schmelzpunkt im Bereich von 180 bis 2200C. Die Formhälfte 10 ·ί
wird auf einer Temperatur bis 3000C gehalten. ;l
-7-
Beim Zusammepressen der Formhälfte werden die zu dichtenden Abschnitte 7 durch entsprechende Auslegung der Form unabhängig
von der Ausgangsstärke der verhauteten Schaumstoffbahn nach Bedarf zusammengepreßt, z.B. auf 0,1 bis 1,0 mm,
insbesondere 0,1 bis 0,4 mm, auch wenn die endgültige Dicke an den Abschnitten 7 erheblich größer sein soll.
Die erwünschte Endstärke an den verdichteten Abschnitten 7 wird durch die Verweilzeit der Schaumstoffbahn in der Form
bestimmt. Bei einer Temperatur der Formhälfte 10 von 280 bis 3000C kann die Verweilzeit 5 bis βθ Sekunden, insbesondere
10 oder 20 Sekunden betragen.
Beim Prägen bzw. Verdichten des Schaumstoffes findet im Innern ein Sohmelzprozeß statt, der die Poren verschmelzen
läßt, so daß der Schaumstoff nicht mehr auf die ursprüngliche Dicke zurückgeht. Die für den Schmelzprozeß erforderlidie
hohe Temperatur wird beim Verdichten in kurzer Zeit aufgebracht, wobei, die verhaute te Oberfläche der Schaums to ff bahn
nicht angeschmolzen oder beschädigt wird.
Wird eine beidseitig verhautete Schaumstoffbahn verarbeitet,
so können beide Formhälften auf eine Temperatur von 280 bis 3000C aufgeheizt sein. In diesem Falle wird eine nicht verhautete
Schaumstoffbahn 6 nicht in die Form eingelegt. In Fig. 4 kann die untere Formhälfte 9 unbeheizt bleiben oder
gegebenenfalls gekühlt werden.
Zugleich mit dem Prägen und Verformen der Schaumstoffmatte 1 wird auch die Trägerplatte mit der Schaumstoffmatte verbunden,
wobei durch eine entsprechende Formgebung der unteren Formhälfte 9 auch die Trägerplatte 2 eine bestimmte Form
erhalten kann, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist. Wird bei der Herstellung nach Fig. 4 eine einfache Schaumstoffbahn 6
Il fill
mitverarbeitet, so erfolgt eine Verbindung bzw. Verschmelzung der Schaumstoffmatte 1 und der Schaumstoffbahn 6 an
den Durchbrechungen des Trägers in den zu verdichtenden Abschnitten 7. Im Bereich der dicken Abschnitte 8 erfolgt keine oder nur eine geringe Anpressung, so daß an diesen Stellen
die Schaumstoffmatte 1 lose auf der Trägerplatte 2 aufliegen und gegebenenfalls auch Lufttaschen bilden kann, die für die Schalldämpfung nicht von Nachteil sind.
den Durchbrechungen des Trägers in den zu verdichtenden Abschnitten 7. Im Bereich der dicken Abschnitte 8 erfolgt keine oder nur eine geringe Anpressung, so daß an diesen Stellen
die Schaumstoffmatte 1 lose auf der Trägerplatte 2 aufliegen und gegebenenfalls auch Lufttaschen bilden kann, die für die Schalldämpfung nicht von Nachteil sind.
Die verdichteten Abschnitte 7 sind in ihrer Schalldämmwirkung
nicht beeinträchtigt, da an diesen Stellen die gleiche Masse an Schalldämmaterial vorhanden ist, wie an den dickeren
Abschnitten 8.
Für die Schalldämmatte 1 wird ein Polyurethan-Weichschaumstoff verwendet, wobei Polyester- oder Polyätherurethan verwendet
werden kann.
Als schalldämmende Auskleidung sind auch geprägte Vliese bekannt. Diesen gegenüber hat die erfindungsgemäße Auskleidung
bei gleicher Schallabsorption den Vorteil eines geringeren
Gewichts, trotz Verwendung einer Trägerplatte, wobei die erwähnten Vorteile,wie schmutzabweisende Oberfläche». Einstellbarkeit auf bestimmte Frequenzbereiche und dergl.f hinzukommen.
Gewichts, trotz Verwendung einer Trägerplatte, wobei die erwähnten Vorteile,wie schmutzabweisende Oberfläche». Einstellbarkeit auf bestimmte Frequenzbereiche und dergl.f hinzukommen.
Anstelle der Trägerplatte 2' m.1 τ mehr oder weniger großen Aussparungen
kann auch ein rahmenförmiger Träger für die
Schaumstoffmatte vorgesehen werden, der aus relativ schmalen Leisten bzw. Verstrebungen bestehen kann. Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 sind bei einer rechteckigen Schaumstoffmatte an gegenüberliegenden Seitenrändern zwei Trägerleisten 2' aufgebracht, mittels denen die Schaumstoffmatte 1 an vorgesehenen Aufnahmen an einem Karosserieteil angebracht werden kann. Diese Ausführungsform eignet sich insbesondere
Schaumstoffmatte vorgesehen werden, der aus relativ schmalen Leisten bzw. Verstrebungen bestehen kann. Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 sind bei einer rechteckigen Schaumstoffmatte an gegenüberliegenden Seitenrändern zwei Trägerleisten 2' aufgebracht, mittels denen die Schaumstoffmatte 1 an vorgesehenen Aufnahmen an einem Karosserieteil angebracht werden kann. Diese Ausführungsform eignet sich insbesondere
für die Anbringung an einem gekrümmten Karosserieteil, wobei lediglich die Schaumstoffmatte 1 gekrümmt aufgebracht
zu werden braucht, während die Trägerleisten 2« nicht verformt zu werden brauchen. Bei einer anderen Ausführungsform
können derartige Trägerlei3ten auch untereinander verstrebt sein.
Claims (7)
1. Schalldämmende Matte, insbesondere für Kraftfahrzeuge,
aus Schaumstoff, der auf der freiliegenden Seite verhautet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schaumstoffmatte (1) auf einem steifen, verformbaren
Träger (2) aufgebracht ist.
2. Schalldämmende Matte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der anderen Seite des
Trägers (2) eine weitere Schaumstoffbahn (6) angeordnet ist, die durch Aussparungen (3) in dem Träger.
(2) mit der Schaumstoffmatte (1) verbunden ist.
3. Schalldämmende Matte nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (2) ent-
sprechend dem für die Schalldämmung zur Verfügung stehenden Hohlraum verformt ist (Fig.2)»
4. Schalldämmende Matte nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die verhautete Schaumstoffmatte
(1) unterschiedlich dicke Abschnitte (7,8) aufweist.
5. Schalldämmende Matte nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger
aus Pappe, Karton oder aus einer Kunststoffplatte besceht.
6. Schalldämmende . Matte nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger aus einer
gelochten oder mit Durchbrechungen versehenen Aluminiuplatte besteht.
7. Schalldämpfende Matte nach den vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (2) rahmenförmig ausgebildet ist.
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DE3215244 | 1982-04-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE8211797U1 true DE8211797U1 (de) | 1982-10-14 |
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ID=1330102
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DE8211797U Expired DE8211797U1 (de) | 1982-04-23 | Schalldämmende Matte, insbesondere für Kraftfahrzeuge |
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