DE8210699U1 - Zwangsentlueftete sicherheitszelle, insbesondere sicherheitsschrank - Google Patents
Zwangsentlueftete sicherheitszelle, insbesondere sicherheitsschrankInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine zwangsentlüftete Sicherheitszelle, insbesondere einen Sicherheitsschrank, mit einem Zuluftstutzen
und einem zum Anschluß an ein ex-geschütztes Lüftungssystem eingerichteten Absaugstutzen.
Sicherheitszellen für Gasflaschen oder Sicherheitsschränke
für Lösemittel sind den Vorschriften entsprechend abzusaugen. Die Absaugung erfolgt üblicherweise über einen Absaugstutzen
im Schrankkorpus. Wenn die Schranktüren geschlossen sind, muß zum Zwecke der Durchlüftung Zuluft in den Schrank
eintreten können. Dazu ist regelmäßig auf der dem Absaugstutzen diagonal gegenüberliegenden Schrankseite ein Zuluftstutzen
angeordnet. Der Zuluftstutzen ist häufig mit einer Flammsperre ausgestattet, um im Brandfalle ein Übergreifen
des Feuers bei Luftdurchströmung zu verhindern. Denn die üblichen Lüftungssysteme zum Absaugen von Sicherheitszellen
bzw. Sicherheitsschränken arbeiten auch im Brandfalle zumindest über einen begrenzten Zeitraum weiter. Allerdings
wird nach den einschlägigen Vorschriften eine starke Luftumwälzung in Sicherheitszellen bzw. Sicherheitsschränken
verlangt. Daraus folgt eine hohe Zuluftgeschwindigkeit in dem Zuluftstutzen. Bei hohen Zuluftgeschwindigkeiten wird
jedoch die Funktion der bekannten, als Flammschutzsiebe ausgebildeten
Flammsperren außer Kraft gesetzt, so daß Rauch, Hitze und sogar Flammen in das Schrankinnere eingesaugt
werden, solange das Lüftungssystem noch funktioniert. Das Einsaugen von Hitze bzw. übergreifen der Flammen würde jedoch
die aufwendige Konstruktion wie Selbstschließung bei Überwärmung, feuerhemmende Isolierung usw., bei Sicherheitszellen
bzw. Sicherheitsschränken überflüssig machen. - Das will die Erfindung vermeiden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zwangsentlüftete Sicherheitszelle, insbesondere Sicherheitsschrank,
der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, dessen Zuluftstutzen im Brandfalle selbsttätig und stets einwandfrei abgesperrt
wird.
Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Sicherheitszelle bzw. Sicherheitsschrank dadurch, daß in
dem Zuluftstutzen eine selbstschließende, mittels einer Schmelzsicherung zwangsweise in Offenstellung gehaltene,
querschnittsgleiche Feuerschutzklappe gelagert ist. - Im Brandfalle schmilzt die Schmelzsicherung, so daß die Feuerschutzklappe
infolge Schwerkrafteinfluß in vertikale Schließstellung schwenkt. Da die Feuerschutzklappe dem Querschnitt
des Zuluftstutzens entspricht, also einen Außenumfang aufweist, der im wesentlichen mit dem Innenumfang des Zuluftstutzens
übereinstimmt, ist einwandfreie Absperrung des Zuluftstutzens gewährleistet.
Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden aufgeführt. So kann die Schmelzsicherung als Schmelzlot oder
Schmelzfaden aus z. B. Metall oder Glas bestehen. Vorzugsweise ist die Feuerschutzklappe mittig im Zuluftstutzen
um eine horizontale Schwenkachse schwenkbar gelagert und nimmt in Offenstellung Horizontalstellung ein. Nach bevorzugter
Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß auf
der einen Klappenseite an der Feuerschutzklappe exzentrisch zur Schwenkachse ein Gewicht befestigt und auf der anderen
Klappenseite exzentrisch zur Schwenkachse ein Kontergewicht unter Zwischenschaltung der Schmelzsicherung aufgehängt
ist und daß die Schwenkachse zwischen beiden Gewichten liegt. Das Gewicht beschleunigt also das Schließen der Feuerschutz-
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klappe im Brandfalle, während das Kontergewicht dazu dient,
die Feuerschutzklappe in Offenstellung zu halten. Weiter empfiehlt die Erfindung, daß das Gewicht bei in horizontaler
Offenstellung befindlicher Feuerschutzklappe rechtwinkelig auf der Feuerschutzklappe befestigt und die Feuerschutzklappe
gegen den oberen Teil des Zuluftstutzens abstützt und in vertikaler Schließstellung mit dem unteren Rand der
") Feuerschutzklappe abschließt. Auf diese Weise muß sich die
in Offenstellung befindliche Feuerschutzklappe nicht exakt im Gleichgewicht befinden, sondern vorzugsweise wird man
ein etwas größeres Kontergewicht als das den Schließvorgang
] unterstützende Gewicht verwenden. Dadurch, daß das den Schließvorgang unterstützende Gewicht mit dem unteren Rand
der Feuerschutzklappe abschließt, ist sichergestellt, daß die Feuerschutzklappe einerseits auch bei weiterer Zuluftzufuhr
in Schließstellung verharrt, andererseits ein Durchschwenken durch die Schließstellung hindurch verhindert
wird. Tatsächlich dient das rechtwinkelig an den unteren Rand der Feuerschutzklappe angeschlossene Gewicht zugleich
! zur Blockage der Feuerschutzklappe in Schließstellung. Das ' Kontergewicht fällt zuvor herab, nachdem nämlich im Brand-
: falle die Schmelzsicherung, an welcher das Kontergewicht aufgehängt ist. schmilzt.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Schmelzsicherung
das Kontergewicht an einem Hebelarm aufhängt, der in spitzem ; Winkel an der Unterseite der in horizontaler Offenstellung
j befindlichen Feuerschutzklappe im Bereich der Schwenkachse befestigt ist. Einfache Wartung und Überprüfung der Funk-
J tionstüchtigkeit wird insbesondere dann erreicht, wenn er-
findungsgemäß der Hebelarm auf der Außenseite des Zuluft-
Stutzens auf der den Zuluftstutzen durchdringenden Schwenk-
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achse für die Feuerschutzklappe befestigt ist. Insoweit geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, daß sich im Brandfalle
auch auf der Außenseite des Zuluftstutzens eine derartige Hitze entwickelt, daß die Schmelzsicherung schmilzt.
Darüber hinaus kann die Schwenkachse als Lagerstift unschwer gleichsam durch den Zuluftstutzen hindurchgesteckt werden.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß eine zwangsentlüftete Sicherheitszelle,
insbesondere ein zwangsentlüfteter Sicherheitsschrank, verwirklicht wird, dessen Zuluftstutzen im Brandfalle
unverzüglich und einwandfrei abgesperrt wird, so daß weder Flammen, noch Hitze, noch Rauch in das Schrankinnere
eintreten können, selbst wenn das Lüftungssystem eine Zeitlang noch weiterarbeitet. Die erfindungsgemäße, als Vorschutzklappe
mit Schmelzsicherung ausgebildete Flammsperre zeichnet sich durch einfache Konstruktion unter Verzicht
auf motorischen Antrieb oder Federkraft aus, vielmehr wird ausschließlich die Schwerkraft für den Schließvorgang ausgenutzt.
Im ganzen lassen sich auch Wartung und überprüfung unschwer durchführen, so daß stets eine funktionstüchtige
Flammsperre zur Verfügung steht.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert;
es zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Sicherheitsschrank in schematischer
Darstellung,
Fig. 2 einen Zuluftstutzen für den Gegenstand nach Fig. 1 in schematischer Darstellung bei geöffneter Feuerschutzklappe
und
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Fig. 3 den Gegenstand nach Fig. 2 bei geschlossener Feuerschutzklappe
.
In den Figuren ist ein zwangsentlüfteter Sicherheitsschrank mit einem Zuluftstutzen 2 und einem zum Anschluß an ein
Lüftungssystem eingerichteten Absaugstutzen 3 dargestellt. Zuluftstutzen 2 und Absaugstutzen 3 befinden sich in gegenüberliegenden
Schrankwänden, und zwar in diagonaler Anordnung. In dem Zuluftstutzen 2 ist eine selbstschließende,
mittels einer Schmelzsicherung 4 zwangsweise in Offenstellung gehaltene Feuerschutzklappe 5 gelagert, deren Klappenquerschnitt
dem Strömungsquerschnitt des Zuluftstutzens 2 im wesentlichen entspricht. Die Schmelzsicherung 4 ist als
Schmelzfaden ausgebildet. Die Feuerschutzklappe 5 ist mittig im Zuluftstutzen 2 um eine horizontale Schwenkachse 6 schwenkbar
gelagert und befindet sich bei Offenstellung in Horizontalstellung. Auf der einen Klappenseite ist exzentrisch
zur Schwenkachse 6 ein Gewicht 7 befestigt und auf der anderen Klappenseite exzentrisch zur Schwenkachse 6 ein Kontergewicht
8 unter Zwischenschaltung der Schmelzsicherung 4 aufgehängt, wobei die Schwenkachse 6 zwischen beiden Gewichten
7,8 liegt. Daraus wird unmittelbar deutlich, daß beim Schmelzen der Schmelzsicherung 4 und folglich Herabfallen
des Kontergewichtes 8 die Feuerschutzklappe 5 von selbst schließt und dieser Schließvorgang wird durch das
oben liegende Gewicht 7 beschleunigt. Dieses Gewicht 7 ist bei in horizontaler Offenstellung befindlicher Feuerschutzklappe
5 rechtwinklig auf der Feuerschutzklappe befestigt und kann so hoch bauen, daß es die Feuerschutzklappe 5 gegen
den oberen Teil des Zuluftstutzens 2 abstützt, wenn das Kontergewicht 8 entsprechend schwer ist. In vertikaler
Schließstellung schließt das oben liegende Gewicht 7 mit dem
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unteren Rand der Feuerschutzklappe 5 ab und blockiert die Feuerschutzklappe 5 in Schließstellung gegen Durchschwenken.
Die Schmelzsicherung 4 hängt das Kontergewicht 8 an einem Hebelarm 9 auf, der in spitzem Winkel an der Unterseite der
in horizontaler Offenstellung befindlichen Feuerschutzklappe 5 im Bereich der Schwenkachse 6 befestigt ist. Auf
diese Weise kann der Hebelarm 9 auf der Außenseite des Zuluftstutzens 2 auf der den Zuluftstutzen durchdringenden
Schwenkachse 6 für die Feuerschutzklappe 5 befestigt sein. Das gilt in gleicher Weise für die Aufhängung des Kontergewichtes
8 mittels der Schmelzsicherung 4.
Claims (7)
1. Zwangsentlüftete Sicherheitszelle, insbesondere Sicherheitsschrank,
mit einem Zuluftstutzen und einem zum Anschluß an ein Lüftungssystem eingerichteten Absaugstutzen,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Zuluftstutzen
(2) eine selbstschließende, mittels einer Schmelzsicherung (4) zwangsweise in Offenstellung gehaltene, im
wesentlichen querschnittsgleiche Feuerschutzklappe (5) angeordnet ist.
2. Sicherheitszelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelzsicherung (4) als Schmelzlot oder Schmelzfaden
ausgebildet ist.
Andrejewsld, Honke & Partner, Pctentanwähe in Essen
3. Sicherheitszelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feuerschutzklappe (5) mittig im Zuluftstutzen (2) um eine horizontale Schwenkachse (6) schwenkbar
gelagert ist und in Offenstellung Horizontalstellung einnimmt.
4. Sicherheitszelle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der einen Klappenseite an der Feuerschutzklappe (5) exzentrisch zur Schwenkachse (6) ein
Gewicht (7) befestigt und auf der anderen Klappenseite exzentrisch
zur Schwenkachse (6) ein Kontergewicht (8) unter Zwischenschaltung der Schmelzsicherung (4) aufgehängt ist,
und daß die Schwenkachse (6) zwischen beiden Gewichten (7,8) liegt.
5. Sicherheitszelle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht (7) bei in horizontaler
Offenstellung befindlicher Feuerschutzklappe (5) rechtwinklig auf der Feuerschutzklappe befestigt ist und die
Feuerschutzklappe (5) gegen den oberen Teil des Zuluftstutzens (2) abgestützt und in vertikaler Schließstellung
mit dem unteren Rand der Feuerschutzklappe (5) abschließt.
6. Sicherheitszelle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelzsicherung (4) das Kontergewicht
an einem Hebelarm (9) aufhängt, der in spitzem Winkel an der Unterseite der in horizontaler Offenstellung
befindlichen Feuerschutzklappe (5) im Bereich der Schwenkachse (6) befestigt ist.
7. Sieherheitszelle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebelarm (9) auf der Außen-
Andrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte in Essen
seite des Zuluftstutzens (2) auf der den Zuluftstutzen durchdringenden
Schwenkachse (6) für die Feuerschutzklappe (5) befestigt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19828210699 DE8210699U1 (de) | 1982-04-16 | 1982-04-16 | Zwangsentlueftete sicherheitszelle, insbesondere sicherheitsschrank |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19828210699 DE8210699U1 (de) | 1982-04-16 | 1982-04-16 | Zwangsentlueftete sicherheitszelle, insbesondere sicherheitsschrank |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8210699U1 true DE8210699U1 (de) | 1982-07-01 |
Family
ID=6739079
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19828210699 Expired DE8210699U1 (de) | 1982-04-16 | 1982-04-16 | Zwangsentlueftete sicherheitszelle, insbesondere sicherheitsschrank |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8210699U1 (de) |
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DE10039151A1 (de) * | 2000-08-06 | 2002-02-21 | Daniel Retzlaff | Sicherheitsschrank |
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DE202015105167U1 (de) | 2015-09-30 | 2015-10-13 | Düperthal Sicherheitstechnik Gmbh & Co. Kg | Vorrichtung zur Aufnahme von Gefahrstoffen |
WO2017054879A1 (de) | 2015-10-01 | 2017-04-06 | Düperthal Sicherheitstechnik Gmbh & Co. Kg | Sicherheitsschrank |
-
1982
- 1982-04-16 DE DE19828210699 patent/DE8210699U1/de not_active Expired
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WO2017054879A1 (de) | 2015-10-01 | 2017-04-06 | Düperthal Sicherheitstechnik Gmbh & Co. Kg | Sicherheitsschrank |
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