DE8204378U1

DE8204378U1 - Federspeicherzylinder, insbesondere Federspeicher-Bremszylinder für Straßenfahrzeuge

Info

Publication number: DE8204378U1
Application number: DE8204378U
Authority: DE
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Publication date: 1983-07-28

Description

	1	F
	*ϊ. ■·*
1	iiaij
f	III
	■ι >·Λ Ι

2.2.1982 He/Wl

ROBERT BOSCH GMBH, TOOO Stuttgart 1

Federspeicherzylinder, insbesondere Federspeicher-Bremszylinder für Strassenfahrzeuge

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einem Federspeicherzylinder nach der Gattung des Hauptanspruchs. Ein derartiger Federspeicherzylinder ist bekannt (DE-AS 12 38 792).

Bei solchen Feder speicher zylindern besteht das Problem der Entlüftung der Atmungskammer, deren Volumen bei jedem Bremsbetätigen und Lösen eine Veränderung erfährt. Wenn man die Wirksamkeit der Speicherfeder nicht vermindern will, muß die Atmungskammer eine zuverlässige Verbindung zur Außenluft haben.

Nun ist aber eine Belüftung der Atmungskammer besonders dann problematisch, wenn der Federspeicherzylinder als Federspeicherbremszylinder für ein Fahrzeug verwendet wird. Denn im Einbauraum unter den Fahrzeugen ist die Luft bei Regen, Schnee und staubiger Strasse derartig verschmutzt, daß durch das Atmen der Atmungskammer viele korrosionserzeugende Stoffe und andere Partikel in die Atmungskammer gelangen. Sie setzen sich an der Speicher-

- 2 - R. 17 3', O"

feder und. im Federspeicherzylinder nieder und beeinfluaseu die Arbeit des Fed ar speichers. Besonders nachteilig ist es, wenn im Federspeicherzylinder ein Kolben und eine Lauffläche für diesen vorhanden sind, weil sich dann eine Korrosion oder eine Verschmutzung besonders nachteilig auf die Bewegungsfähigkeit des Feder Speichers auswirkt. Das Problem wäre zwar durch die Verwendung eines Membrankolbens zu lösen. Ein solcher Membrankolben im Federspeicherzylinder hat aber den Nachteil, daß er wegen der nicht achsparallelen Kraftabgabe der Speicherfeder geführt werden muß. Außerdem ist mit einem Membrankolben aufgrund der beim Hub veränderlichen Wirkfläche der Membran eine_;besonders bei Hilfsbremsungen im Zusammenwirken mit der Anhänger-Abbremsung erwünschte lineare Kennlinie des Druckverlaufs nicht zu erreichen.

Zum Vermeiden des Nachteils der Schmutz-, Öl- oder Wasseransaugung ist es auch schon Vorgeschlagen worden, bei kombinierten Einkammer-Federspeicherzylindern die Atmungskammer des Federspeicher zylinders mit der Federkammer des Bremszylinders über ein Rohr zu verbinden (AT-PS 300 599). Jedoch ist eine solche Bauart umständlich.

Vorteile der Erfindung

Der erfindungsgemäße Federspeicherzylinder mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß auf kurzem Wege eine Außenluftverbindung der Atmungskammer des Federspeicherzylinders hergestellt wird und daß diese Verbindung ohne großen Aufwand ein Hindringen von schädlichen Stoffen in die Atmungskammer verhindert.

^r ' '■ - ..... -——ι

Vorteilhafte Weiterbildungen des Gegenstandes des Hauptanspruchs ergeben sich aus den Merkmalen der ι Unteransprüche.

Zeichnung

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolge.iden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 einen kombi-

nierten Einkammer-Federspeicherzylinder mit einer ersten Ausführung des Erfindungsgegenstandes und Figur eine Abwandlung der Bauart nach der Figur 1.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

Ein Federspeicherzylinder hat ein topfförmiges Gehäuse 1 aus Blech, das von einem gegossenen Deckel 2 verschlossen ist. Das Gehäuse 1 hat einen Arbeitszylinder 3s der an seinem einem Boden k zugekehrten Ende einen Absatz 5 trägt, an den sich ein Federaufnahmezylinder 6 kleinerer Länge anschließt.

Mittig im Boden h ist eine Mutter T für eine Notlöse-Schraube 8 befestigt. Auf diese Weise ist hier eine Schraubstelle 70 gebildet. Die Schraube 8 ragt mit ihrem Ende 9 in den Federspeicherzylinder hinein und trägt dort einen angeschmiedeten Kopf 11 mit einem Bund 10.

Der Schraubenkopf 11 wird von einer rohrförmigen Kolbenstange 12 runden Querschnitts aufgenommen und ist in dieser längsbeweglich.

■i Die rohrförmige Kolbenstange 12 ist an ihrem dem Boden

§ h abgekehrten Ende durch eine radiale Wand 13 verschlossen und durchgreift, mittels einer Ringdichtung 1h abgedichtet, den Deckel 2 zentrisch. Das andere Ende der rohrförmigen Kolbenstange 12 liegt mit einer End- :·. Anlagefläche 15 an einer Schulter 16 eines Federspei-

V cherkolbens 17 an. Der Kolben 17 ist mit einer Dichtung

I 19 gegenüber dem Arbeitszylinder 3 abgedichtet, wobei

j] die Dichtung 19 aus einer weichen Ringmanschette 20 und

• ' einem härteren Führungsring 21 besteht. Der Kolben

ΐ stellt eine bewegliche Wand einer Federspeicher-Druck-

l kammer 75 dar, Auf den Kolben 17 ist eine Speicherfeder

V; 23 aufgesetzt, die zwischen dem Kolben 17 und dem Boden

h eingespannt ist.

ί. Eine die Speicherfeder 23 aufnehmende Atmungskammer

, 2k hat über später noch zu beschreibende Kanäle und

' über ein Filter Verbindung zur Außenluft. Der Federspei-

¹L cherzylinder ist als Federspeicher-Bremszylinder 26

Iy mit einem Einkammer-Br ems zylinder 27 zusammengebaut.

Der Einkammer-Bremszylinder 27 hat einen Membrankol-( J ben 28, eine Druckkammer 29 und eine Hubkammer 30. Die Hubkammer 30 hat einen eigenen Außenluftanschluß 31.

Der Einkammer-Bremszylinder 27 hat eine Kolbenstange 32, die gleichachsig zur rohrförmigen Kolbenstange angeordnet ist und in der gezeigten Stellung mit ihr in Wirkverbindung steht. Mit einem freien Ende 33 ragt die Kolbenstange 32 abgedichtet aus dem Einkammer-Bremszylinder 27 heraus und ist dort auf nicht dargestellte Weise mit einem Anlenkpunkt für ein Bremsgestänge versehen.

Die Mutter 7 ist von der Atmungskammer 2k her mit einem axialen Kanal 35 versehen, aa dessen Ende ein radialer Kanal 36 seinen Ausgang nimmt. Dieser kann auch als
Hut ausgebildet sein. Der Radialkanal 36 mündet an einer
Mantelfläche 37 der Mutter 7 aus. An dieser Mantelfläche
3Ϊ ist in zwei Ringnuten 38 und 39 ein luftreifenförmiger Kunststoff-Ring ko eingebettet, in dem mehrere Ringkammern kl, k2, k3 vorgesehen sind. Zwei innere Ringkam-

mern Ui und k2 sind voneinander durch einen einseitig |

aufgehängten Steg kk so getrennt, daß ein freies Steg- y

ende einen Ringspalt U 5 für den Luftdurchgang freiläßt. S

Die Ringkammer k2 ist über mehrere Durchbrüche k6 mit >:

einer außenliegenden Filter-Ringkammer k3 verbunden. In i,

dieser ist ein Ringfilter kl angeordnet. Die Filter-Ring- I

kammer Uj wird nach außen durcfc einen einseitig aufge- I hängten Ringlappen U'8 abgedeckt. ■ f

Wirkungsweise I

Beim gewöhnlichen Bremsen mit der Betriebsbremse steht 1

die Federspeioher-Druckkammer 75 unter Vorratsdruck. i

Die Speicherfeder 23 ist gespannt. Im Einkammer-Brems- ί

zylinder 27 erfolgt Druckanstieg in der Druckkammer 29, *

worauf derKolber 28 die Kolbenstange 32 nach rechts f

bewegt. Eventuell in die Hubkammer 30 eindringendes f

Spritzwasser, Schmutz oder Staub spielen hier keine so f

große Rolle, weil der Kolben des Einkammer-Bremszylin- \

ders 27 als Membrankolben ausgebildet ist. \

Beim Federspeicherbremsen wird der Vorratsdruck aus
der Druckkammer 75 abgelassen, worauf die Speicherfeder 23 die rohrförmige Kolbenstange 12 und mit dieser
die beiden Kolben 17 und 28 samt Kolbenstange 32 nach

	-	. Die	( l 1 · · ·· *	auch	R. « ⁴	0 -t U
■	rechts bewegt	der	- 6 -		bei
einem Ausfall		gleiche Bewegung erfolgt
	Vorratsluftversorgung.

Sollen aus der Federspeicher-Bremsstellung heraus die Bremsen gelöst werden, z.B. um das Fahrzeug zu einer Werkstatt zu fahren, so spricht man von einer "Notlösung". Zu diesem Zweck wird die Notlöseschraube 8 in ihrer Mutter 7 verdreht, so daß sie sich aus dem Federspeicher-Bremszylinder 26 herausschraubt. Dabei legt sich der an der Schraube 8 befindliche Bund 10, wie gezeichnet, an dem Kolben 17 an, worauf dieser die Speicherfeder 23 spannt, so daß las Bremsgestänge entlastet wird.

Das Atmen der Atmungskammer 2k erfolgt über die Kanäle 35, 36, die Ringkammern kl und k2 und die Filter-Ringkammer U3· Schmutz, Wasser und Öl können von außen her nicht in die Atmungskammer 2k eindringen. Sie werden vom Filter I+T und/oder vom Steg kk festgehalten, so daß in der Atmungskammer 2k nichts verschmutzen und nichts korrodieren kann.

Die Figur 2 zeigt eine Abwandlung, bei der in einem Kunststoff-Ring 55 eine Filter-Ringkammer 50 für ein Ringfilter $k innen an der Mutter-Mantelfläche 37 und zwei an- | dere Ringkammern 51 und 52 außen angeordnet sind. Mehrere | Durchbrüche 53 der äußeren der beiden Ringkammern 51 und 52 dienen dazu, eine unmittelbare Verbindung zur Außenluft herzustellen. Hier sind im Kunststoff-Ring 55 zwei einseitig aufgehängte Stege kk und kk' vorgesehen.

¹¹ · .1/ ο<μ·

2.2.1982 He/Wl

ROBERT BOSCH GM3H, TOOO Stuttgart 1

Federspeicherzylinder, insbesondere Federspeicher-Brems zylinder für Strassenfahrzeuge

Zusammenfassung

Es wird ein Federspeicherzylinder vorgeschlagen, bei dem die die Speicherfeder (23) aufnehmende Atmungskammer (2k) über Kanäle (3^₅ 36) mit der Außenluft verbunden ist. Die Kanäle sind im Bereich einer Schraubstelle (70) für die Notlöseschraube (8) vorgesehen und führen über ein Filter (Ut) zur Außenluft, das als Ringfilter ausgebildet ist.

Der Federspeicherzylinder ist vorzugsweise verwendbar als Federspeicher-Bremszylinder für Strassenfahrzeuge.

Claims

«If I « · · » ft«

2.2.1982 He/Wl

ROBERT BOSCH GMBH, 7OOO Stuttgart 1

Ansprüche

1. Federspeicherzylinder, insbesondere Federspeicher-

/ Bremszylinder für Strassenfahrzeuge, mit einer in eine zwischen einem Zylinderboden und einem Federspeicherkolben vorgesehene Atmungskammer eingesetzten Speicherfeder, nd mit einer Notlöseschraube, die in einer am Zylinderboden befestigten Mutter eine Schraabstelle aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich dieser Schraubsteile _λ70) Kanäle (35, 36) ' über ein Ringfilter (U7s ?U) zur Außenluff geführt sind, das in einer Außenluftverbindung einer an die Kanäle angeschlossenen Ringkammer (^3, 50) angeordnet ist.

2. Federspeicherzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter (7) von einem Axialkanal (35)

( und von einem anschließenden, an einer Mutter-Mantelfläche (37) ausmündenden Radialkanal (36) durchdrungen ist und daß der Axialkanal (35) in eingebautem Zustand des Feder speicherzylinders waagrecht angeordnet ist.

3· Federspeicherzylinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Ringkammern (U1, Ii2, U3; 50, 51, 52) in einem Kunststoffring (Uo, 55) angeordnet ist.

k. Federspeicherzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis

3. dadurch gekennzeichnet, daß ein Filter (1+7, 5¹O ebenfalls ringförmig ausgebildet ist und in einer Filter-Ringkammer (k-3, 50) angeordnet ist.

• ■ «α

• * · ■ a

- 2 - E. .HiIj

5. Federspeicherzylinder nach Anspruch h, dadurch gekennzeichnet, daß das Ringfilter (Uj) die anderen Ringkammern (lH, U2) überdeckt.

6. Federspeicherzylinder nach Anspruch k oder 5j dadurch gekennzeichnet, daß die das Ringfilter {kj) aufnehmende Filter-Rin.gkam.mer (U3) von einem im. Querschnitt "bogenförmigen Ringlappen (kÖ) nach außen abgedeckt ist ur.i daß ein freies Ende dieses Ringlappens (U8) außen am Boden {k) des Zylinders (3) anliegt.

7· Federspeicherzylinder nach Anspruch 5> dadurch gekennzeichnet, daß das Ringfilter (5^+) auf eine Mantelfläche (37) der Mutter (7) aufgesezt ist.

8. Federspeicherzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 7 j daduich gekennzeichnet, daß zwischen den Ringkammern (in, 42; 50, 51. 52) einseitig aufgehängte Stege {hk, kk') vorgesehen sind, deren freie Enden einen Ringspalt (1+5) für den Luftdurchgang freilassen.

• · Il