DE81789C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Nach dem neuen Verfahren wird eine Fafszarge aus einer rechteckigen Blechtafel dadurch hergestellt, dafs diese Tafel zunächst in ihrer Längsrichtung durch eine Wellenbiegmaschine geführt wird, so dafs sie Rillen erhält, welche von einer Längsseite zur anderen laufen, worauf man die so gewellte Platte in einer aus der Patentschrift Nr. 72221 bekannten Weise durch ein Paar Walzen hindurchführt, deren Profil der Wölbung des zu bildenden Fasses entspricht , und welche an den Enden einen gröfseren Abstand haben als in der Mitte, oder in beliebig anderer Weise, derart, dafs die Wellen an den Enden des Walzenpaares frei passiren können, während sie in der Mitte etwas abgeflacht werden. Diese Abflachung bringt eine Streckung des mittleren Theiles der gewellten Platte und dadurch eine fafsartige Wölbung derselben hervor.

An der Hand der Zeichnung sei ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens erläutert. Um ein Fafs von ungefähr 200 1 Inhalt herzustellen, wird eine ebene Blechtafel, ζ. B. aus 1Y₂ mm starkem Siemens-Martin-Stahlblech, von ungefähr 2000 mm Länge und etwas über 800 mm Breite in die durch Fig. 2 angedeutete gewellte Form gebracht. Das eine Ende der Platte wird darauf durch Pressen, wie Fig. 3 angiebt, gewölbt , damit es zwischen die erwähnten Walzen eingeführt werden kann. Nach dem Durchgang durch diese Walzen, während dessen die Blechtafel die Form einer Fafszarge angenommen hat, werden ihre beiden Enden so über einander gelegt, dafs mehrere Wellen in einander liegen, und darauf zusammengenietet und geschweifst oder gelöthet.

Fig. 4 und 5 stellen eine abweichende Form der Stofsstelle dar. Hier ist jedes Ende der Tafel mit einer besonders tiefen Welle derart versehen (Fig. 4), dafs beide Wellen beim Zusammenlegen der Tafelenden (Fig. 5) in einander greifen und eine nach dem Innern des Fasses gerichtete Rinne bilden. Befestigung und Abdichtung geschehen alsdann wie oben angegeben.

Die Fafszarge hat nun die in Fig. 6 dargestellte Form, in welcher Figur die von einem Ende zum anderen gerichteten, in der Mitte abgeflachten Rillen der Einfachheit halber fortgelassen sind. Um das Anbringen der Böden an der Fafszarge zu ermöglichen, werden nun die Enden der letzteren derart gestreckt und gleichzeitig eingezogen, dafs ihre Wellung verschwindet und sie die Form eines cylindrischen Ringes annehmen. Die Böden des Fasses werden zweckmäfsig durch Pressen aus Blechscheiben in der in Fig. 9 gezeichneten Form hergestellt. Ein solcher Boden wird mit der an seinem Rande angegebenen ringförmigen Rille auf das cylindrische Ende der Zarge geschoben und, nachdem er durch Zusammenpressen der Rillenwände vorläufig befestigt ist (Fig. 8), durch Löthen oder in sonstiger Weise abgedichtet.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Verfahren zur Herstellung von Fafszargen aus Blech, dadurch gekennzeichnet, dafs eine rechteckige Wellblechtafel mit nach der Länge des Bleches verlaufenden Wellen zwischen Walzen oder Pressen u. dergl. hindurchgeführt wird, welche die Wellen in der Mitte der Tafel abflachen, so dafs letztere die Form einer Fafszarge annimmt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.