DE817321C - Anordnung elektrisch trennbarer Kontakte an Schaltgeraeten - Google Patents

Anordnung elektrisch trennbarer Kontakte an Schaltgeraeten

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DE817321C
DE817321C DEP35901D DEP0035901D DE817321C DE 817321 C DE817321 C DE 817321C DE P35901 D DEP35901 D DE P35901D DE P0035901 D DEP0035901 D DE P0035901D DE 817321 C DE817321 C DE 817321C
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bimetal
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Leopold Neu
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H1/00Contacts
    • H01H1/50Means for increasing contact pressure, preventing vibration of contacts, holding contacts together after engagement, or biasing contacts to the open position
    • H01H1/504Means for increasing contact pressure, preventing vibration of contacts, holding contacts together after engagement, or biasing contacts to the open position by thermal means

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  • Thermally Actuated Switches (AREA)

Description

  • Anordnung elektrisch trennbarer Kontakte an Schaltgeräten 13imetallk<irper, das sind aus zwei Metallen verschieden hoher Ausdehnungskoeffizienten bestehende, meist flächenartige Gebilde, sind im Schaltgerätebau seit langem gebräuchlich. Bei mittelbarer oder durch Stromdurchgang unmittelbar Erwärmung erleidet der Bimetallkörper eine Formveränderung, er verbiegt sich zum Beispiel, und diese Formänderung wird ausgenutzt, um irgendwelche Schaltvorgänge auszulösen. Meist dient der Bimetallkörper als Sperrglied, z. B. eines Kraftspeichers bei Vberstromschaltern, der bei zu hol2em Strom freigegeben wird und die Ausschaltfeder zur Wirkung bringt. Man hat aber auch bei 'I'eml@eratur@@@ichtern für beispielsweise Bügeleisen schon vorgeschlagen, den Bimetallkörper als Teil einer nichtabwickelbaren Kugeloberfläche auszubilden und vor seinem Scheitelpunkt den von einer Blattfeder getragenen beweglichen Unterbrechungskontakt anzuordnen. Steigt die Temperatur über das zulässige Maß, so schnappt der Bimetallkörper über eine Totpunktlage hinweg in die der Einschaltstellung, in der er den beweglichen Kontakt gegen den ortsfesten Kontakt drückt, entgegengesetzte Ausschaltstellung über, um nach Abkühlen in entgegengesetzter Richtung wieder in die Einschaltlage zurückzuschnellen. Aber bei solchen Ausführungen hat der Bimetallkörper schon vor Erreichen der Ansprechteinperatur eine mehr und mehr abnehmende Neigung, in der Einschaltlage zu verharren, d. h. der Kontaktdruck mindert sich, und die daraus folgende Erhöhung des Stromübergangswiderstandes führt zu vorzeitiger Zerstörung der Kontakte. Man hat schon deshalb vorgeschlagen, bei solchen Temperaturwächtern den einseitig fest eingespannten Bimetallstreifen an seinem freien Ende unter die Wirkung einer kipphebelartig wirkenden Druckfeder zu setzen, die das allmähliche Abheben des beweglichen Kontaktes verhindern soll, aber doch nicht verhüten kann, daß vor dem dann allerdings plötzlichen Abheben bereits eine Kontaktdruckminderung eintritt. Die Aufgabe, eine solche zu vermeiden, spielt naturgemäß nicht nur bei Temperaturwächtern eine Rolle, sondern bei jedem elektrischen Gerät mit trennbaren Kontakten, denn bei jeder Minderung des Kontaktdruckes tritt zusätzliche Erwärmung auf, die stets schädlich wirkt. Es war daher vorteilhaft, als vorgeschlagen wurde, bei kleinen Installationsschaltern die eigentlichen Kontaktfedern unter dem Einfluß besonderer, Strom nicht führender Schraubenfedern zu setzen. Aber dies führt wiederum zu einer Erhöhung der Zahl der Einzelteile, was dem Interesse billiger Herstellung entgegensteht.
  • Die Erfindung betrifft eineAnordnung elektrisch trennbarer Kontakte von Schaltgeräten unter Mitverwendung eines Bimetallkörpers. Unter Schaltgeräten sind alle Arten von zum Öffnen und Schließen elektrischer Kontakte dienende Geräte verstanden, wie beispielsweise Installationsschalter, Reihenschalter, Installationsselbstschalter, Relais, Schütze, Steckvorrichtungen, aber z. B. auch Druck- oder Temperaturwächter. Die Aufgabe, bei derartigen Schaltgeräten den erforderlichen Kontaktdruck in der Einschaltlage sicherzustellen, wird nach der Erfindung auf einfache Weise dadurch gelöst, daß der mittelbar oder unmittelbar erwärmte Bimetallkörper selbst als Kontaktstück, dessen Träger oder Widerlager ausge-Lildet und derart angeordnet wird, daß in der Einschaltstellung die bei Erwärmung eintretende Formveränderung den Kontaktdruck selbsttätig sicherstellt bzw. erhöht. Dies hat den Vorteil besonderer Einfachheit und Sicherheit. Beispielsweise bei Installationsdrehschaltern dienen als Träger der ortsfesten Kontakte bisher meist schmale Blattfedern, deren Kraft aber zufolge Erwärmung bald erlahmt. Ersetzt man jedoch nach der Erfindung diese Blattfedern durch Bimetallstreifen, so wird die Zahl der Einzelteile nicht erhöht, es können sogar besondere Kontaktdruckfedern erspart werden, und doch bewirkt die bei Stromdurchgang unvermeidliche Erwärmung eine Sicherstellung bzw. Erhöhung des Kontaktdrukkes. Von zwei zusammenwirkenden Kontakten braucht in der Regel nur einer derselben als Bimetallkörper ausgebildet zu sein oder einen solchen Körper als Träger zu besitzen, es ist aber auch ohne weiteres möglich, die beiden zusammenwirkenden Kontakte im Sinne der Erfindung auszubilden bzw. anzuordnen. Bei hochwertigen Schaltvorrichtungen wird häufig Mehrfach-, mindestens Zweifachunterbrechung vorgesehen. Es besitzt z. B. jeder Drehschalter auf dem Rädchen eine Kontaktbrücke, die an ihren Enden, gegebenenfalls um i8o° versetzt, die beweglichen Kontakte trägt, die in der Einschaltstellung an den ortsfest am Schaltersockel angebrachten Kontakten zur Anlage gelangen. Es liegt dann also Zweifachunterbrechung vor. Für solche Schaltgeräte mit Mehrfachunterbrechung schlägt die Erfindung vor, die die ortsbeweglichen Kontakte tragende Kontaktbrücke als den Kontaktdruck bei Erwärmung sichernden bzw. erhöhenden Bimetallkörper auszubilden.
  • Die Erfindung bietet noch weitergehende Möglichkeiten. Wenn man den als Bimetallstreifen ausgebildeten Träger eines oder beider zusammenwirkenden Kontakte so gestaltet, daß er im kalten Zustande schwach gewölbt ist und sich bei Erwärmung streckt, so führen die Kontakte während dieser Streckung eine wenn auch geringfügige aufeinander gleitende Bewegung aus, sie schleifen dabei aufeinander und reinigen sich gegenseitig von den Kontaktübergang störenden Schmutz- und Oxydteilchen. Diese Selbstreinigung der Kontakte gewährleistet abgesehen von dem dauernd gesicherten erforderlichen Kontaktdruck einen stets geringen Stromübergangswiderstand.
  • Auch bei Steckvorrichtungen ist die Erfindung anwendbar. Die Erfindung empfiehlt, von den beiden als Hülse und Stift ausgebildeten Steckkontakten wenigstens den einen als längs geschlitztes Bimetallrohr auszubilden, und zwar derart, daß bei Erwärmung die Bimetallhülse sich engt oder der Bimetallstift sich weitet. Bekanntlich neigen gerade Steckvorrichtungen vielfach zu einem Nachlassen des Kontaktdruckes, weil bei häufigem Gebrauch der Steckerstift, der übrigens auch beim Erfindungsgegenstande als Rund- oder als Flachstift ausgebildet sein kann, die geschlitzte Steckerhülse auseinanderspreizt. Dieser Nachteil ist beim Erfindungsgegenstande vermieden. Flachstiftsteckvorrichtungen besitzen bekanntlich einen messerartig gestalteten beweglichen Kontakt, der in einen gabelartigen Gegenkontakt eingelegt wird. Die Erfindung schlägt vor, das Kontaktmesser aus zwei in kaltem Zustande dicht aneinanderliegenden Metallstreifen, von denen wenigstens der eine aus Bimetall besteht, herzustellen, die außerhalb der kontaktgebenden Flächen an einem ihrer Enden, zweckmäßig am Anschlußende, fest miteinander verbunden, z. B. vernietet oder verschweißt, sind und so angeordnet werden, daß sie bei Erwärmung an den kontaktgebenden Flächen sich voneinander zu entfernen suchen. Dabei kann der gabelförmige Gegenkontakt nach Wahl aus Einmetall oder auch aus Bimetall bestehen. In jedem Falle ergibt sich darin auch bei Flachkontaktsteckverbindungen.eine selbsttätige Sicherung bzw. Erhöhung des Kontaktdruckes bei Erwärmung.
  • Es sind Steckvorichtungen bekannt, bei denen die Hülse einen Längsschlitz aufweist, in den ein messerartiger oder im Querschnitt schlüsselartiger Gegenkontakt in Richtung der Längsachse der Steckerhülse eingeführt wird. Die Erfindung empfiehlt, diese Steckerhülse als geschlitztes Bimetallrohr auszubilden, das den Gegenkontakt zangenartig umfaßt. Auch dies führt zu einer Sicherung bzw. Erhöhung des Kontaktdruckes und zti einer Selbstreinigung der Kontakte. Werden hingegen die gegabelten oder geschlitzten Steckerhülsen aus den bisher üblichen Metallen wie Kupfer, Messing o. dgl. hergestellt, so gelingt es im Wege der Erfindung dennoch, die Vorteile des Vorschlages sich zunutze zu machen, wenn man jeden oder wenigstens einige der durch die Schlitzung entstandenen Teile der Steckerhiilse sich an einem im Dosensockel festliegenden Eimetallstreifen anlegen läßt, der bei Erwärmung den Hülsenteil gegen den Stekkerstift oder das Steckermesser preßt. Man kann bereits vorhandene Steckvorichtungen in dieser Weise ergänzen.
  • I)ie Zeichnung läßt verschiedene Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes erkennen. Es sind nur die zum Verständnis erforderlichen Einzelteile dargestellt. Alb. i und 2 zeigen Anordnungen für Einfachunterbrechungen, Abb. 3 und 4 für Zweifachunterbrechungen. Abb.5 läßt in Seiten-, Abb. 6 in Stirnansicht einen Steckerstift bzw. eine Steckerhülse erkennen. Abb.7 veranschaulicht die Anordnung nach der Erfindung an einer Steckvorrichtung. Abb.8 zeigt in Seitenansicht, Abb.9 in Stirnansicht eine abgeänderte Form einer Steckvorrichtung. '' hei der Anordnung nach Abb. i ist der eine Kontakt 2 in üblicher Weise an einem Isolierstück 3, z. 13. Schaltsockel, befestigt. Sein Gegenkontakt 4 wird nach der Erfindung von einem Binietallstreifen 5 getragen, der im Schaltstück 6 fest eingespannt ist. Der Kontakt 2 kann auch von einem federnden Element, also einem gewöhnlichen federnden Blechstreifen getragen werden. Die nicht dargestellte, zu unterbrechende Leitung ist an Anschlußklenimen geführt, die einerseits mit dem Kontakt 2, andererseits mit dem Bimetallstreifen 5 in stromleitender Verbindung stehen. In der dargestellten Einschaltstellung erwärmt sich der Binietallstreifen 5 und sucht sich im Sinne des gewinkelten Pfeiles zu verbiegen. Dabei drückt er den Kontakt 4 kräftig gegen den Kontakt 2, so daß ein sehr günstiger Stroniübergangswiderstand auf die Dauer gewährleistet ist. Die Trennung der Kontakte 2, 4 erfolgt dadurch, daß die Isolierstücke 3 und 6 voneinander fortbewegt werden, was z. B. bei I)relischaltern durch bekannte Moment- oder Vollnionientgesperre lierbeigefültrt wird. Es kann das Schaltstück 3 oder das Isolierstück 6 oder es können beide Teile ortsbeweglich sein. Man kann auch sowohl das Schaltstück 3 als auch das Isolierstück 6 ortsfest anordnen und zwecks Trennung der Kontakte zwischen diese ein aus Isolierstoff bestehendes Trennmesser einführen, wie dies an sich, z. 13. aus der deutschen Patentschrift 500 ioo, bekannt ist.
  • Abb.2 zeigt die grundsätzlich gleiche Anordnung mit dem Unterschied, daß der Kontakt 2 ebenfalls unter Zwischenschaltung eines Bimetallstreifens 7 am Schaltstuck 3 befestigt ist, so daß beide elektrisch trennbaren Kontakte 2, 4 von Bemetallkörpern 5, 7 getragen werden. In der Einschaltstellung suchen sich diese in Richtung der gewinkelten Pfeile zu verbiegen und sichern bzw. verstärken den Kontaktdruck. Wenn man bei den Ausführungsformen nach Abb. i und 2 dem oder den Bimetallstreifen 5 bzw. 5 und 7 im kalten Zustande eine schwach gewölbte Form gibt, aus der sich diese Streifen bei Erwärmung zu verbiegen suchen, so findet, wie leicht erkennbar, während dieses Streckens eine Relativbewegung zwischen den Kontakten 2, ,4 statt, die aufeinander gleiten und, wenn auch diese Gleitbewegung oder Reibbewegung nur klein sein mag, sich gegenseitig von selbst reinigen.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 3 ist Itlehrfachunterbrechung angenommen, wie sie bei Dreh- oder Kippschaltern, Druckknopfschaltern Installationsselbstschaltern usw. vielfach üblich ist. Es sind zwei ortsfeste Kontakte 2 vorgesehen, denen zwei ortsbewegliche Kontakte 4 entsprechen. Diese werden von einer aus einem Bimetallstreifen 8 bestehenden beweglichen Kontaktbrücke getragen, die von einem Kniehebelschaltwerk 9 gesteuert wird, wie dies an sich bei Kipp-, Druckknopf-, Installationsselbstschaltern usw. vielfach bekannt ist. Im Einschaltzustande sucht sich bei Erwärmung die Bimetallkontaktbrücke 8 an ihren freien Enden im Sinne der gewinkelten Pfeile zu verbiegen und sichert bzw. erhöht dadurch den Kontaktdruck. Auch einer solchen Kontaktbrücke 8 kann man eine Gestaltung geben, daß sie im kalten Zustande schwach gewölbt ist und durch Erwärmung sich zu strecken sucht, so daß die bereits erwähnte Selbstreinigung der Kontakte eintritt.
  • Daß es auf die Form des Bimetallkörpers nicht ankommt, lehrt Abb.4. Während bei der Ausführung nach Abb. 3 die Kontaktbrücke 8 die Form eines ebenen Streifens oder bei Unterbrechung des Stromkreises an einer höheren Zahl von Stellen diejenige einer ebenen Scheibe aufweist, ist die aus einem Bimetallkörper bestehende Kontaktbrücke 8 der Ausführungsform nach Abb. 4 U-förmig gebogen. Der Strom durchläuft in der dargestellten Einschaltstellung die Kontakte 2, 4 und den Bimetallstreifen 8 in Richtung der geraden Pfeile, die Bimetallkontaktbrücke 8 wird also wie bei den Ausführungsformen nach Abb. i bis 3 unmittelbar beheizt. Bei Erwärmung sucht sich der Bimetallkörper 8 im Sinne der gewinkelten Pfeile zu verbiegen und sichert dadurch den erforderlichen Kontaktdruck.
  • Das Ausführungsbeispiel nach Abb. 5 und 6 zeigt ein längs geschlitztes Bimetallrohr io. Benutzt man dieses.als Steckerhülse, so wird man die Anordnung so wählen, daß das Rohr sich bei Erwärmung zu verengen sucht, so daß es den eingeführten Steckerstift, der bei diesem Ausführungsbeispiel als Rundstift zu denken ist, immer kräftiger zu umfassen sucht. Man kann ein gleiches Bimetallrohr mit entsprechendemAußendurchmesser auch als hohlen Steckerstift verwenden, dann wird man aber umgekehrt die Anordnung so wählen, daß der hohle Steckerstift io sich bei Erwärmung aufbiegt und dadurch immer kräftiger gegen die Innenwandung der Steckerhiilse preßt. N-lan kann sowohl die Steckerhülse als auch den Steckerstift als längs geschlitztesBimetallrohr ausbilden. Bei Verwendung der Bimetallhülse io als Steckerhülse wird der Steckerstift in bezug auf die Abb. 6 in Richtung senkrecht zur Zeichnungsebene in den Innenraum i i der Hülse io eingeführt, der Schlitz 12 gestattet das Verbiegen im Sinne der Sicherstellung bzw. Erhöhung des Kontaktdruckes.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb.7 handelt es sich um eine Steckvorrichtung mit einer Steckerhülse 13 aus Einmetall, Bronze, Kupfer, Messing o. dgl., die wie üblich geschlitzt ist und deren beide Teile 14, 15 gegen den in Richtung senkrecht zur Zeichnungsebene eingeführten Stift federn. Diese Teile sind, wie bekannt, in den Hohlraum 16 eines Dosensockels 17 eingesetzt. In diesen sind für jeden Steckerhülsenteil14, 15 je ein Bimetallstreifen 18 eingelassen, die sich an Vorsprüngen des Sockels 17 abstützen und als Widerlager für die Teile 14, 15 dienen. Die Bimetallstreifen 18 sind nicht von Strom durchflossen, erwärmen sich aber dennoch während des Gebrauchs der Steckdose und verbiegen sich dabei derart, daß sie die Teile 14, 15 fest gegen den eingeführten Steckerstift, der auch in diesem Falle als Rundstift angenommen ist, drücken.
  • Das Beispiel nach Abb. 8 und 9 zeigt eine Steckvorrichtung mit einem Flachstift i9 als beweglichem Gegenkontakt. Den ortsfesten Gegenkontakt io bildet ein längs geschlitztes Bimetallrohr, dabei wird aber im Gegensatz zur Ausführungsform nach Abb. 5, 6 das Steckermesser i9 in der Zeichnungsebene oder senkrecht dazu so eingeführt, daß es innerhalb des Schlitzes 12 (vgl. Abb. 6) zu liegen kommt und von der geschlitzten Hülse io zangenartig erfaßt wird. Erwärmt sich die letztere, so verstärkt sich der Zangendruck, die Kontakte io, i9 werden immer kräftiger aufeinander gepreßt. Es können zusätzliche Kontaktfedern 2o aus Einmetall vorgesehen sein, die das Kontaktmesser i9 gleichfalls zangenartig erfassen und gegebenenfalls so innerhalb der Bimetallhülse 1o, an deren Innenwandung anliegend, angeordnet werden, daß sie beim Zusammenziehen der Hülse io auch ihrerseits mit zunehmendem Druck gegen den Flachstift i9 gepreßt werden.
  • In Abb. 9 ist im Teil i9 durch eine gestrichelte Linie eine abgeänderte Ausführungsmöglichkeit angedeutet. Es kann nämlich, wie eben durch die gestrichelte Linie in Abb. 9 angedeutet, das Kontaktmesser i9 aus zwei in kaltem Zustande dicht aneinanderliegenden Metallstreifen, von denen wenigstens der eine aus Bimetall besteht, hergestellt sein, die außerhalb ihrer kontaktgebenden Fläche, zweckmäßig am Anschlußende, miteinander vernietet oder verschweißt sind. Diese beiden Metallstreifen werden so angeordnet, daß sie bei Erwärmung an den kontaktgebenden Flächen sich von einander zu entfernen suchen. Man kann also in diesem Falle zwei Bimetallstreifen oder einen Bimetall- und einen Einmetallstreifen zu einem Messerkontakt vereinigen derart, daß bei Erwärmung das mehrlagige Kontaktmesser i9 sich mit immer kräftiger werdendem Druck an den Gegenkontakt 1o, 2o anpreßt und dadurch den erforderlichen Kontaktdruck sicherstellt bzw. erhöht. Der ortsfeste Gegenkontakt kann dabei, wie insbesondere bei Hebelschaltern üblich, aus einer Art Gabel bestehen, in die das Messer eingelegt wird, die Gabel kann aus Ein- oder Bimetall gefertigt sein. Beim Ausführungsbeispiel nach Abb.9 ist angenommen, daß sowohl aus Einmetall bestehende Gabeln oder Zangen 2o als auch ein längs geschlitztes Bimetallrohr io als ortsfester Gegenkontakt vorgesehen sind.
  • Die Erfindung ist auf die dargestellten Ausführungsbeispiele nicht beschränkt, sondern kann bei jeder elektrischen Schaltvorrichtung angewendet werden, unabhängig von der Form und der Art der Beheizung des Bimetallkörpers, wenn dieser nur so ausgebildet und angeordnet wird, daß er bei Erwärmung in der Einschaltstellung den Kontaktdruck erhöht oder wenigstens sicherstellt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Anordnung elektrisch trennbarer Kontakte an Schaltgeräten unter Mitverwendung eines Bimetallkörpers, dadurch gekennzeichnet, daß der mittelbar oder unmittelbar erwärmte Bimetallkörper (5, 7, 8, io, 18) selbst als Kontaktstück (io), dessen Träger (5, 7, 8) oder Widerlager (18) ausgebildet ist und in der Einschaltstellung bei Erwärmung eine solche Formveränderung erleidet, daß der Kontaktdruck selbsttätig sichergestellt bzw. erhöht wird.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß von zwei zusammenwirkenden Kontakten (2, 4) einer derselben als Bimetallkörper ausgebildet ist oder von einem solchen (5) getragen wird, während der zweite Kontakt in bekannter Weise von einem Einmetallkörper gebildet oder getragen wird.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß von zwei zusammenwirkenden Kontakten (2, 4) beide als Bimetallkörper ausgebildet sind oder von solchen (5, 7) getragen werden.
  4. 4. Anordnung nach Anspruch i, i und 2 oder 1 bis 3 mit Mehrfachunterbrechung, dadurch gekennzeichnet, daß die die ortsbeweglichen Kontakte (4) tragende Kontaktbrücke (8) als den Kontaktdruck bei Erwärmung sichernder oder erhöhender Bimetallkörper ausgebildet ist.
  5. 5. Anordnung nach Anspruch i, i und 2, i bis 3 oder i bis ,4, dadurch gekennzeichnet, daß der als Bimetallstreifen ausgebildete Träger (5; 5, 7) eines oder beider Kontakte (4; 2, 4) in kaltem Zustande schwach gewölbt ist und sich bei Erwärmung streckt, so daß die Kontakte (2, 4) eine wenn auch geringfügige aufeinander gleitende Bewegung ausführen.
  6. 6. Anordnung nach Anspruch i für Steckvorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß von den beiden Steckkontakten (Hülse und Stift) wenigstens der eine als längs geschlitztes Bimetallrohr ausgebildet ist, und zwar derart, daß bei Erwärmung die Bimetallhülse sich engt, der Bimetallstift sich weitet.
  7. 7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Längsschlitz (12) der Bimetallhülse (io) zur Aufnahme des Gegenkontaktes (i9) dient und die Hülse (io) den letzteren zangenartig erfaßt. B. Anordnung nach Anspruch i für Flachkontaktstecker mit messerartigem ortsbeweglichen Kontakt, der in einen gabelartigen Gegenkontakt eingeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktmesser (i9) aus zwei in kaltem Zustande dicht aneinanderliegenden Metallstreifen, von denen wenigstens der eine aus einem Bimetallstreifen besteht, gefertigt ist, die außerhalb ihrer kontaktgebenden Flächen an einem ihrer Enden, zweckmäßig am Anschlußende, fest miteinander verbunden, z. B. vernietet oder verschweißt, und so angeordnet sind, daß sie bei Erwärmung an den kontaktgebenden Flächen sich voneinander zu entfernen suchen. g. Anordnung nach Anspruch i für Steckvorrichtungen mit geschlitzter Steckerhülse, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der durch die Schlitzung entstandenen Teile (14, 15) der Steckerhülse (13) sich an einem im Dosendeckel (17) festliegenden Bimetallstreifen (18) anlegt, der. bei Erwärmung den zugehörigen Hülsenteil (14, 15) an den flachen oder runden Steckerstift andrückt.
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