DE81652C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE81652C DE81652C DENDAT81652D DE81652DA DE81652C DE 81652 C DE81652 C DE 81652C DE NDAT81652 D DENDAT81652 D DE NDAT81652D DE 81652D A DE81652D A DE 81652DA DE 81652 C DE81652 C DE 81652C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- slide
- channels
- cylinder
- rotary valve
- steam
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 230000001276 controlling effect Effects 0.000 claims description 2
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 3
- 238000004891 communication Methods 0.000 description 2
- 238000007906 compression Methods 0.000 description 2
- 210000000614 Ribs Anatomy 0.000 description 1
- 238000005452 bending Methods 0.000 description 1
- 230000002349 favourable Effects 0.000 description 1
- 238000000034 method Methods 0.000 description 1
- 230000004048 modification Effects 0.000 description 1
- 238000006011 modification reaction Methods 0.000 description 1
Landscapes
- Exhaust Silencers (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 14: Dampfmaschinen.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom i. Mai 1894 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Expansionssteuerung mit entlastetem Drehschieber
und ist derartig construirt, dafs mit einem einzigen entlasteten Drehschieber jede
beliebige Dampfvertheilung mit veränderlicher Expansion erreicht werden kann. Der Schieber
kann in seiner Weiterausbildung so geändert werden, dafs^in einziger Schieber zum Steuern
von Zweicylindermaschinen verwendet werden kann.
Die neue Schiebersteuerung unterscheidet sich von ähnlichen (wie beispielsweise D. R. P.
Nr. 59899) dadurch, dafs keine zickzackförmig geführten Kanäle vorgesehen sind.
Der Drehschieber besteht aus einem in einem cylindrischen Gehäuse eingepafsten, in
seinem mittleren Theile doppeiwandigen Hohlcylinder, dessen Innenraum mit der Dampfzuleitung
in Verbindung steht, während der durch die Doppelwandung gebildete Raum mit dem Auspuffraum beständig communicirt,
was dadurch ermöglicht ist, dafs das Gehäuse, in welchem der Drehschieber rotirt, in der
Mitte eine Ausbauchung erhält, welche fortwährend mit einer rings herumlaufenden,
höchstens durch einige Rippen unterbrochene Oeffnung in der äufseren Wandung des
doppeiwandigen Theiles des Drehschiebers zusammentrifft. Jede Seite des Arbeitscylinders
steht durch einen Kanal (Cylinderkanal) mit dem Drehschiebergehäuse in Verbindung, und
zwar ist der Eintritt dieses Kanals in das Gehäuse durch einen Steg so in zwei Theile
(Gehäusekanäle) getheilt, dafs der eine Theil beim Rotiren des Drehschiebers nur mit dem
Dampfraum, der andere nur mit dem Auspuffraum in Verbindung kommt. Diese Theilung
durch einen Steg ist nicht einmal nothwendig, doch zur Erreichung einer besseren Dichtung
wünschenswerth. Diese Verbindung wird dadurch erreicht, dafs in den Wandungen des
Drehschiebers Durchbrechungen (Schieberkanäle) vorgesehen sind, die beim Rotiren des
Schiebers mit den Gehäusekanälen zusammentreffen. Der Drehschieber rotirt mit derselben
Geschwindigkeit wie die Kurbelwelle; die Dimensionen der Schieberkanäle werden der
gewünschten Dampfvertheilung entsprechend getroffen und bilden, sofern nur constante
Expansion erreicht werden soll, rechteckige Durchbrechungen. Soll die Steuerung mit
derselben Expansion auch für Rückwärtsgang benutzt werden, so benutzt man eine entsprechende
Umsteuerung. Wird eine Maschine mit veränderlicher Expansion gewünscht, so erhalten die Schieberkanäle für den Dampfeinlafs
bei gleichzeitiger entsprechender Verbreiterung trapezförmigen Querschnitt, während
der Schieber mit der Hand oder durch den Regulator in Längsrichtung verschoben werden
kann. Die geneigte Kante der trapezförmigen Schieberkanäle wird demnach den Dampfeinlafs
früher oder später absperren, je nachdem der Schieber in seiner Längsrichtung verschoben
ist.
Der neue Schieber soll an der Hand beiliegender Zeichnung beschrieben werden. In
derselben ist
Fig. i eine allgemeine Anordnung einer Dampfmaschine in Draufsicht.
Fig. 2 zeigt einen Schieber mit constanter Expansion (ca. 30 pCt. Füllung) im Längsschnitt.
- -
Fig. 3 ist eine Abwickelung des in Fig. 2 gezeichneten Drehschiebers, wobei die Gehäusekanäle
punktirt gezeichnet sind.
Fig. 4 ist ein Querschnitt durch den Schieber und das Gehäuse in Richtung der
Linie x-x aus Fig. 2. .
Fig. 5 ist ein Querschnitt in Richtung der Linie y-y-y-y-y der Fig. 2.
Fig. 6 ist ein Längsschnitt durch einen Drehschieber der neuen Art, derartig umgeändert,
dai's er zum gleichzeitigen Steuern von Hochdruck- und Niederdruckcylinder einer
Maschine mit um i8o° versetzten Kurbeln (Woolf'sche Maschine) dient.
Fig. 7 ist ein Querschnitt in Richtung der Linie x-x und : \
Fig. 8 ein solcher in Richtung der Linie y-y-y-y-y der Fig. 6. ·
Fig. 2 a und 6 a zeigen die in Fig. 2 und 6 dargestellte Neuerung unter Weglassung des
Steges s.
In der in Fig. 1 und 5 dargestellten einfachen Drehschiebersteuerung ist Z' (Fig. 2)
der Kolben des Cylinders Z; der Drehschieber
S wird von der Schwungradwelle h aus unter Vermittelung des konischen Zahnradpaares
in Umdrehung versetzt (Fig. 1). Von dem Innern des Cylinders .Z führen in
bekannter Weise von beiden Kolbenseiten die Cylinderkanäle C und C. in das Drehschiebergehäuse
G, jedoch so, dafs jeder Kanal C durch einen dicht abschliefsenden Steg s in
zwei Gehäusekanäle A und B bezw. A' und B' getheilt ist (Fig. 2 und 3). Die Kanaltheile A'
und A dienen zur Einströmung, die Kanäle B und B' zur Ausströmung. Zu diesem Zwecke
überdecken die Theile des Drehschiebers S, welche in dem Raum D vorhandenen frischen
Dampf abschliefsen, die Gehäusekanäle A und A', so dafs beim Rotiren des Drehschiebers nur
Dampf in die Kanäle A bezw. A' gelangen kann, sofern ein Schieberkanal α bezw. a' mit
diesen Kanälen zusammentrifft. In analoger Weise treffen beim Rotiren des Schiebers die
Schieberauslafskanäle b und b' mit den Gehäusekanälen B bezw. B' zusammen; in letzterem
Falle geht der Abdampf in die durch die äufsere und innere Wandung des Schiebers
gebildete Kammer F, um von hier unter Vermittelung des Schieberkanals c in die Ausbauchung
K des Schiebergehäuses und von hier in das Freie bezw. in den Condensator
-zu gelangen. Dreht sich beispielsweise der Schieber in der Pfeilrichtung (Fig. 3 und 4),
so ist, wenn der Kolben Z' unten auf dem todten Punkt steht, . der untere Cylinderkanal
C (Fig. 2) offen und der Dampf strömt durch A in den Cylinder, bis der Schieberkanal
a' einer bestimmten Füllung entsprechend (in diesem Falle 30 pCt.) den Kanal A' abschliefst.
Auf der oberen Seite hat sich vorher, einer richtigen Vorausströmung entsprechend,
der Schieberkanal b geöffnet und der Dampf strömt durch B in die Kammer F des Schiebers
und von dort durch den Schieberkanal c und den Kanal K ins Freie. Ist der Kolben Z'
an der oberen Seite des Cylinders angelangt, so hat sich der Schieber, da er dieselbe Umdrehungsgeschwindigkeit
besitzt wie die Kurbelwelle, halb gedreht und der Dampf, welcher in der röhrenförmigen Höhlung D des Schiebers
steht, kann durch den Schieberkanal a in den Gehäusekanal A und Cylinderkanal C
einströmen. Der Auspuffdampf auf der unteren Seite des Cylinders gelangt durch B' und c'
ins Freie. . .
Die Fig. 6 bis 8 stellen den Schieber in einer derartigen Abänderung dar, dafs er in
bekannter Weise zum gleichzeitigen Steuern von Hochdruck - und Niederdruckcylinder
einer Woolf'schen Maschine dient.
H ist der Hochdruck-, N der Niederdruckcylinder. Auch hier münden die Cylinderkanäle,
die durch dichte Stege in zwei Theile getheilt sind, die in analoger Weise wie vorher
mit ABA' B' und für den Niederdruckcylinder mit dem Index η bezeichnet sind.
Jedem Gehäusekanal entspricht ein Scbieberkanal α b a' b'. Die Kanäle b und b', welche
als Auslafsöffnungen für den Hochdruckcylinder dienen, münden in eine Kammer R, in welche
auch gleichzeitig die Schieberkanäle an a'n
münden, welche für den Niederdruckcylinder die Function der Einlafsöffnungen erfüllen.
Die Schieberkanäle b und b' des Hochdruckcylinders und an und a'n des Niederdruckcylinders,
welche also in dieselbe Kammer R münden, sind auf dem Umfange des Drehschiebers
so gegen einander versetzt, dafs immer ein Paar, also b und a'n oder b' und an
gleichzeitig öffnen. Die Kammer R dient daher als Aufnehmer. Wären die Kurbeln der
Cylinder nur um 90 ° versetzt, so müfsten die Kanäle gleichfalls entsprechend versetzt und
die Kammer R derartig grofs gestaltet sein, dafs sie die dem Aufnehmer solcher Maschinen
obliegenden Functionen erfüllen können.
Sind beispielsweise die beiden Cylinderkolben in der in Fig. 6 gezeichneten Stellung,
so ist der Gehäusekanal A für den Hochdruckcylinder offen und der Dampf strömt, durch D
seinen Weg nehmend, durch C in den Hochdruckcylinder, bis der Schieberkanal α einer
bestimmten Füllung entsprechend (in dem gezeichneten Fall 35 pCt. angenommen) den
Kanal A abschliefst. An dem anderen Ende des Hochdruckcylinders hat sich vorher, einer
richtigen Vorausströmung entsprechend, der Kanal b' geöffnet, und der Dampf strömt
durch den Gehäusekanal An und Cylinderkanal
Cn in den Niederdruckcylinder N so lange,
bis diese Oeffnung wieder, einer bestimmten Füllung (in diesem Falle 66 pCt.) entsprechend,
den Kanal An abschliefst.
Gleichzeitig hat sich an dem anderen Ende des Niederdruckcylinders der Ausströmungskanal B'n rechtzeitig geöffnet, und der Abdampf
kann nun, den Kanal Cn benutzend, durch B'n in die Kammer F eintreten und
von dort durch bn ins Freie oder in den Condensator entweichen. Haben die Kolben
einen Hub zurückgelegt, so hat sich der Drehschieber, der dieselbe Umdrehungsgeschwindigkeit
wie die Kurbelwelle besitzt, halb gedreht, und derselbe Vorgang spielt sich bei dem nächsten
Hube, die anderen Kanäle benutzend, in analoger Weise ab.
Es ist leicht ersichtlich, dafs sich für die
Voreinströmung, Vorausströmung, Compression und Expansion die günstigsten Verhältnisse
durch richtige Anordnung der Schieberkanäle erzielen lassen. Die Kanäle bn und b'n, welche
von dem Räume F ausgehen, dienen einmal dazu, den Abdampf des Niederdruckcylinders
in die Kammer F zu steuern und ferner, um den Abdampf aus F nach K zu befördern;
diese Kanäle müssen demnach auf den Schieberumfang so vertheilt sein; dafs sie die
gewünschte Compression im Niederdruckcylinder erzeugen.
Claims (3)
1. Eine Drehschiebersteuerung für Dampfmaschinen , gekennzeichnet durch einen in
seiner Mitte doppelwandig gebildeten Schieber S, der den Dampf durch seine Oeffnungen
ab und a! b' in den Cylinderkanälen
C und C' in der Weise vertheilt, dafs einmal (beim Dampfeinlafs) die in den
einwandigen Schieberenden befindlichen Oeffnungen α α' auf die Theile A A' der
Cylinderkanäle, das andere Mal (beim Dampfauslafs) die in dem doppelwandigen Theil befindlichen Oeffnungen b b' auf die
anderen Theile B B' der Cylinderkanäle treffen.
2. Eine Drehschiebersteuerung nach Anspruch ι. zum Steuern von Mehrcylindermaschinen
in der Weise ausgebildet, dafs der Schieber S noch mit einer Kammer R
versehen ist, in welche die Schieberkanäle b b' für den Hochdruckcylinder und an a'n
für den Niederdruckcylinder münden.
3. Eine Drehschiebersteuerung nach Anspruch i. und 2., bei der die Kanäle C C
durch Stege s in zwei besondere Kanäle AA' und BB' getheilt werden, um eine
vollständige Dichtung zu erreichen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE81652C true DE81652C (de) |
Family
ID=354116
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT81652D Active DE81652C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE81652C (de) |
-
0
- DE DENDAT81652D patent/DE81652C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2829774A1 (de) | Verbrennungsmotor mit veraenderbarem verdichtungsverhaeltnis | |
DE2317427B2 (de) | ||
DE4326408C2 (de) | Vielfach-Axialkolbenverdichter | |
DE1601818B2 (de) | Schwenkkolben-brennkraftmaschine | |
DE81652C (de) | ||
DE2302633A1 (de) | Drehkolben-brennkraftmaschine | |
DE631254C (de) | Drehkolbenbrennkraftmaschine | |
DE2003923A1 (de) | Mit einem kompressiblen Arbeitsmedium betriebene Hubkolbenmaschine | |
DE1451781C3 (de) | Rotationskolben-Brennkraftmaschine mit Kämmeingriff | |
DE4337668C1 (de) | Kolbenmaschine | |
DE3142891A1 (de) | Brennkraftmaschine, insbesondere fuer kraftfahrzeuge, mit ausnutzung des abgasdrucks zur verbesserung der zylinderfuellung | |
EP1716317A1 (de) | Brennkraftmaschine | |
DE150985C (de) | ||
AT159898B (de) | Steuerung für Kolbenmaschinen, insbesondere Kolbenverdichter. | |
DE47565C (de) | Rotirende Dampfmaschine | |
DE458891C (de) | Hydraulische Vorrichtung zum Steuern der Ventile, Schieber, Haehne o. dgl. von Kolbenmaschinen | |
AT85014B (de) | Tragbare Preßluftbohrmaschine. | |
DE133210C (de) | ||
DE363022C (de) | Verbrennungskraftmaschine nach dem Zweitakttyp mit einem mit Kanaelen und OEffnungenversehenen Kolbenschieber | |
DE363019C (de) | Steuerung fuer Verbrennungskraftmaschinen | |
AT61843B (de) | Steuerung für Viertakt-Verbrennungskraftmaschine. | |
DE601623C (de) | Kolbenpumpe mit Antrieb des Kolbens durch ein kreisendes Gleitstueck | |
DE3830304C2 (de) | ||
DE37149C (de) | Kolbenanordnung für direktwirkende Dampfpumpen | |
DE90457C (de) |