DE816254C - Turbinenlokomotive mit Anfahr- und Hauptturbine - Google Patents

Turbinenlokomotive mit Anfahr- und Hauptturbine

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DE816254C
DE816254C DEP48442A DEP0048442A DE816254C DE 816254 C DE816254 C DE 816254C DE P48442 A DEP48442 A DE P48442A DE P0048442 A DEP0048442 A DE P0048442A DE 816254 C DE816254 C DE 816254C
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turbine
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DEP48442A
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English (en)
Inventor
Ernst Dipl-Ing Hallmann
Ernst Dr-Ing Lammerz
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KRUPP F LOKOMOTIVFABRIK
Original Assignee
KRUPP F LOKOMOTIVFABRIK
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01KSTEAM ENGINE PLANTS; STEAM ACCUMULATORS; ENGINE PLANTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; ENGINES USING SPECIAL WORKING FLUIDS OR CYCLES
    • F01K15/00Adaptations of plants for special use
    • F01K15/02Adaptations of plants for special use for driving vehicles, e.g. locomotives
    • F01K15/025Adaptations of plants for special use for driving vehicles, e.g. locomotives the vehicle being a steam locomotive

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Control Of Turbines (AREA)

Description

  • Turbinenlokomotive mit Anfahr- und Hauptturbine Um bei Turbinenlokomotiven oder anderen turbinengetriebenen Fahrzeugen die Anfahrzeit klein zu halten, hat man die Hauptturbine beim Anfahren durch eine kleine Zusatzturbine unterstützt. Hierfür wurde die für das Rangieren vorgesehene Turbine verwendet. Da die Rangierturbine nur für sehr geringe Geschwindigkeitsbereiche eingerichtet ist, konnte sie auch nur in diesen kleinen Bereichen die Zugkraft der Hauptturbine steigern. Wollte man etwa eine Zahnradübersetzung, die den Bereich vergr<ißert, einschalten, so würden die Zugkräfte entsprechend umgekehrt verkleinert, so daß die Zusatzturbine die Anfahrzugkräfte der Hauptturbine nur unwesentlich erhöhen könnte. Bei einer Turbinenlokomotive, die im hügeligen Gelände verkehren soll, ist die erwähnte Anordnung völlig unzureichend. Es ist daher der Vorschlag gemacht worden, die Hauptturbine leim Anfahren nicht zu benutzen und dafür eine besondere Anfahrturbine von der Größenanordnung der Leistung der Hauptturbine vorzusehen. Dabei müßte, damit die Zugkraft beim Umschalten von der einen auf die andere Turbine nicht unterbrochen werde, die jeweils nicht treibende Turbine mitgeschleppt werden. Das würde entweder hohe Ventilationsverluste ergeben oder ein höheres Vakuum und somit besonderen Aufwand für das Vakuum erfordern. Unter gleichen mechanischen Übersetzungsverhältnissen würde sich dann außerdem eine Anfahrturbine ergeben, die mehr Stufen hätte als die Hauptturbine, obwohl sie nur für den unteren Geschwindigkeitsbereich eingesetzt wäre.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Turbinenlokomotive mit je einer etwa gleich großen Haupt- und Anfahrturbine zu schaffen, die die vorerwähnten Nachteile nicht hat. Sie soll eine einfache Anfahrturbine haben, die bei der Streckenfahrt von der Hauptturbine abgekuppelt wird; sie soll die Zugkraft nicht beim Umschalten unterbrechen und soll trotzdem Ventilationsverluste der nicht treibenden Turbine vermeiden.
  • Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß bei niedriger Fahrgeschwindigkeit in die Hauptturbine Entnahmedampf der Anfahrturbine geleitet wird. Dann läßt sich die Anfahrturbine klein ausführen, weil sie im Bereich der großen Dampfvolumina nur von einem Teil des Arbeitsdampfes durchströmt wird. Damit ist der wesentliche Vorteil verbunden, daß die Hauptturbine beim Anfahren durch den Entnahmedampf der Anfahrturbine vorgewärmt wird. Ferner werden, ohne daß die Antriebsübertragung der Hauptturbine durch mechanische Schaltglieder unterbrochen zu werden braucht, Ventilationsverluste der Hauptturbine vermieden. Eine besonders einfache Anfahrturbine erhält man, wenn man sie zweistufig macht und die erste Stufe als teilbeaufschlagtes Curtisrad, die zweite als vollbeaufschlagte Gleichdruckturbine ausbildet. Zweckmäßig läßt man die Anfahrturbine mit größerer mechanischer Untersetzung als die Hauptturbine auf die getriebenen Räder arbeiten. Die Anfahrturbine ist mit den Treibrädern lösbar, z. B. durch eine Überholkupplung, verbunden.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
  • Abb. i zeigt schematisch im mittleren Längsschnitt die aus Haupt- und Anfahrturbine bestehende Antriebseinheit; Abb. 2 zeigt das zugehörige Zugkraftdiagramm, in das die günstigste Fahrgeschwindigkeit (hoPt) gestrichelt eingetragen ist; Abb. 3, 5 und 7 zeigen die Dampfschaltung der Anordnung nach Abb. i während des Anfahrens, der normalen Fahrt und der Fahrt mit Überlast; die Abb. 4, 6 und 8 erläutern die Schaltung von Abb. 3, 5 und 7 im i-s-Diagramm.
  • Die Turbinenlokomotive ist mit einer Hauptturbine i und einer eine wesentlich geringere Höchstgeschwindigkeit ergebenden Anfahrturbine 2 etwa gleicher Leistung ausgerüstet. Auf der Welle 3 der Hauptturbine i sitzt ein Zahnrad 4, das mit einem Zahnrad 5 im Eingriff steht, über das die Antriebskraft mittels einer Welle 6 über weitere nicht dargestellte Getriebeteile zu den gleichfalls nicht gezeichneten getriebenen Rädern geleitet wird. Auf der Welle 7 der Anfahrturbine 2 ist ein im Vergleich zum Rad 4 kleineres Zahnrad 8 lose drehbar; es greift in das Zahnrad 5 ein. Auf der Welle 7 der Anfahrturbine 2 ist ferner eine Kupplungsmuffe 9 verschiebbar, aber nicht drehbar gelagert, deren Klauen io in Gegenklauen i i des Zahnrades 8 zu greifen vermögen und dann eine zwangsläufige Verbindung der Anfahrturbine 2 mit den getriebenen Rädern herstellen. Statt der Klauenkupplung kann auch eine Überholkupplung oder eine andere lösbare mechanische Verbindung vorgesehen sein. Die Anfahrturbine 2 wird beim Ein- und Auskuppeln synchronisiert und entlastet, beispielsweise durch eine bekannte Überhollamellenkupplung, die ein Kuppeln ermöglicht, ohne daß die Klauenkanten fressen oder vergraten. Während die Anfahrturbine 2 über die Kupplungsmuffe 9 vom mechanischen Übertragungsgetriebe abschaltbar ist, steht die Hauptturbine i mit den getriebenen Rädern dauernd in unlösbarer Verbindung. Ein in der Antriebsübertragung angeordnetes, im Stillstand schaltbares, nicht dargestelltes Wendegetriebe ermöglicht es, daß die Turbinenlokomotive rückwärts und vorwärts fahren kann. Das Wendegetriebe kann so eingerichtet sein, daß es gleiche Geschwindigkeit für Vor- und Rückwärtsfahrt ergibt; es ist aber auch möglich, das Wendegetriebe für die Rückwärtsfahrt mit einer Übersetzung auszustatten, so daß rückwärts langsamer als vorwärts gefahren werden kann. Für das Rangieren ist, wie weiter unten näher erläutert wird, die Anfahrturbine 2 eingerichtet.
  • Die Hauptturbine i, der der Frischdampf durch einen Düsensatz 12 zugeführt wird, besteht aus einem einstufigen Curtisrad 13 und einem an den Radraum 14 anschließenden, als Trommelturbine 15 ausgebildeten Überdruckteil. Die Anfahrturbine 2, die ihren Frischdampf durch einen Düsensatz 16 erhält, ist zweistufig. Die erste Stufe ist ein teilbeaufschlagtes zweistufiges Curtisrad 17, während die zweite Stufe ein vollbeaufschlagtes zweistufiges Curtisrad18 ist. DerZwischenraumig zwischenden beiden Stufen 17 und 18 hat einen Austrittsstutzen 20, durch den gemäß der Erfindung über eine nicht dargestellte Leitung Entnahmedampf aus der Anfahrturbine 2 in den zum Radraum 14 der Hauptturbine i führenden Eintrittsstutzen 21 geleitet werden kann. Nach der Arbeitsleistung verläßt der Dampf die Hauptturbine i durch einen Abdampfstutzen 22 und die Anfahrturbine 2 durch einen Abdampfstutzen 23. Beide Stutzen 22 und 23 sind mit einem nicht dargestellten Kondensator verbunden. Der Dampf für die lastabhängigen Hilfsmaschinen, wie Saugzuggebläse, Kondensatluftpumpe, Kühlwasserumwälzpumpe und Kühlgebläseturbine des Kühlwasserrückkühlers bzw. Kühlgebläseturbine des Kondensators, wird dem Radraum 14 oder einer dahinterliegenden Stufe des Trommelteils 15 der Hauptturbine i entnommen. Die Hilfsmaschinen können in bekannter \\'eise nach Bedarf Frischdampfzusatz erhalten bzw. mit Umführungsventilen versehen werden, die den Dampf unter Umgehung der Hilfsmaschinen unmittelbar in den Kondensator leiten, so daß die Leistung der Hilfsmaschinen den Erfordernissen angepaßt «erden kann.
  • Bei dem zur Erläuterung der Erfindung dienenden Beispiel wird davon ausgegangen, daß Frischdampf von 16,5 ata und 400° C verwendet wird und ein Kondensatordruck von 0,4 ata vorhanden ist.
  • Beim Anfahren (vgl. Abb. 3 und 4) werden der ersten Stufe 17 der Anfahrturbine 2 bei dem Beispiel stündlich io t Frischdampf zugeführt. Davon wird die knappe Hälfte, nämlich .1 t, durch den Überdruckteil 15 der Hauptturbine geleitet, während der Rest seine Energie im zweiten Teil 18 der Anfahrturbine abgibt.
  • Der Entspannungsverlauf in der ersten Stufe 17 der Anfahrturbine ist mit I bezeichnet (vgl. besonders Abb.4). Der Entspannungsverlauf des durch die zweite Stufe 03 der Anfahrturbine 2 geleiteten Dampfes ist mit 1I, derjenige des durch den Trommelteil 15 der Hauptturbine i geführten Dampfes mit III bezeichnet. IV ist der aus II und III resultierende Entspannungsverlauf. Die zu dem Entspannungsverlauf gehörenden Zugkraftlinien sind in Abb. 2 mit der gleichen Bezeichnung versehen. Man erkennt aus Abb.2, daß der durch den Trommelteil 15 der Hauptturbine i geschickte Entnahmedampf noch eine beachtliche Zugkraft III erzeugt, die zusammen mit den sich aus den beiden Stufen 17 und 18 der Anfahrturbine 2 ergebenden Zugkräften I, 1I eine beträchtliche Anfahrzugkraft I, IV ergibt. Unter der Annahme, daß die beiden Stufen 17 und 18 der Anfahrturbine 2 etwa das gleiche adiabatische Gefälle des Dampfes verarbeiten, ergibt sich ein Druck des Entnahmedampfes von etwa 4 ata.
  • Beim Übergang zur normalen Fahrt (vgl. Abb. 5 und 6 und Stelle 24 in Abb. 2) wird die Anfahrturbine 2 mechanisch durch die Kupplungsmuffe 9 und dampfseitig abgeschaltet. Dabei wird die Zugkraft nicht unterbrochen, weil die Hauptturbine i bereits mit Dampf beaufschlagt ist und mit der zur Fahrgeschwindigkeit am Umschaltpunkt 24 gehörenden Drehzahl läuft. Nach dem Umschalten werden der Hauptturbine i über die Dampfdüsen 12 stündlich 12,5 t Frischdampf zugeführt. Der Entspannungsverlauf V in dem einstufigen Curtisrad 13, der in Abb. 6 wiedergegeben ist, zeigt, daß dabei der Druck auf etwa 12 ata fällt. Mit diesem Druck wird der Dampf gemäß dem Entspannungsverlauf VI im Trommelteil 15 der Hauptturbine i verarbeitet. Die Zugkraft, die hierbei entsteht, wird in Abb. 2 durch die Linie V-VI wiedergegeben.
  • Sinkt beim Fahren mit der Hauptturbine i aus irgendwelchen Gründen, z. B. infolge längerer Steigung, die Fahrgeschwindigkeit der Turbinenlokomotive bis in einen Bereich mit unzureichenden Zugkräften (Punkt 24) ab, so wird auf die Anfahrturbine 2 zurückgeschaltet. Vor dem Rückschalten wird diese mit geringer Dampfmenge auf synchrone Drehzahl mit der Hauptturbine i gebracht, so daß ohne Stoß- und ohne Zugkraftunterbrechung zurückgeschaltet werden kann. Es ist zweckmäßig, das Rückschalten auf die Anfahrturbine 2 bei geringerer Geschwindigkeit, z. B. an der Stelle 25, erfolgen zu lassen als das Umschalten der Anfahrturbine 2 auf die Hauptturbine i, das nach dem Anfahren im Punkt 2.I geschieht. Dadurch wird vermieden, daB die Anfahrturbine 2 dauernd ein- und ausgeschaltet wird, wenn die Fahrgeschwindigkeit um den Umschaltpunkt 2I pendelt. Diese Schaltung wird zweckmäßig ebenso wie das Abschalten der Anfahrturbine 2 selbsttätig in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit durchgeführt, etwa durch eine von der Fliehkraft betätigte Reglereinrichtung, die bei einer bestimmten Fahrgeschwindigkeit die Dampfzufuhr über das Dampfeinlaßventil an- oder abstellt und gleichzeitig die Cberhollamellenkupplung für die Betätigung freigibt. Das Durchgehen der Anfahrturbine infolge ungewollten Dampfeintritts wird durch ein Schnellschlußventil verhindert, das bei der zulässigen Höchstdrehzahl der Turbine die Dampfzufuhr absperrt.
  • Bei Überlast (vgl. Abb. 7 und 8), bei der 16 t Frischdampf stündlich zugeführt werden, werden 5 t durch das einstufige Curtisrad 13, der Rest von i i t über ein Drosselventil 26 in den Radraum 14 der Hauptturbine eingeführt. Der Entspannungsverlauf im Curtisrad 13 ist in Abb. 8 durch die Linie VII wiedergegeben. Man erkennt, daß der Druck dabei nur geringfügig auf 15 ata abgesenkt wird. Der Drosselvorgang ist durch die waagerechte Linie VIII veranschaulicht. Der Ausgangspunkt für den Entspannungsverlauf I1 im Trommelteil 15 der Hauptturbine liegt auf der 15-ata-Drucklinie mehr nach der Drossellinie VIII hin, weil der größere Dampfteil durch das Drosselventil 26 geleitet wurde. Die Zugkraftlinie bei Überlast ist i11 Abb.2 mit VII-VIII-IX eingetragen.
  • Um mit der Lokomotive nach der Erfindung Rangierfahrten durchführen zu können, die bei wesentlich kleineren Leistungen und entsprechend geringeren Dampfmengen erfolgen, wird für die Anfahrturbine 2 ein besonderer Düsensatz 27 vorgesehen, dessen Austrittswinkel den Geschwindigkeitsverhältnissen des Laufrades 17 bei Fahrten mit geringen Dampfmengen angepaßt ist.
  • Die Erfindung ergibt die günstige Wirkung, daß mit einer verhältnismäßig einfachen und billigen Anfahrturbine und bei gutem Wirkungsgrad hohe Zugkräfte erreicht werden. Dabei kann ein Teil des Dampfes der Anfahrturbine bereits die für die Streckenfahrt benötigte Hauptturbine vorwärmen. Obwohl im Kraftfluß von der Hauptturbine zu den getriebenen Rädern keinerlei mechanische Schaltmittel vorzusehen sind, sind Ventilationsverluste der Hauptturbine beim Arbeiten der Anfahrturbine ausgeschlossen. Außerdem ist eine Umschaltung von der einen auf die andere Turbine während der Fahrt ohne irgendeine Zugkraftunterbrechung möglich.
  • Die erläuterte Anordnung ist für Einzelachsantrieb, Gruppenantrieb oder Antrieb der Turbolokomotive durch eine einzige Turbine mit Blindwelle in gleicher Weise anwendbar. Die beim Ausführungsbeispiel gewählten Zahlenangaben sollen den Schutzumfang der Erfindung in keiner Weise beeinflussen, sondern dienen lediglich dazu, das Wesen der Erfindung an Hand eines konkreten Beispiels zu erläutern. Es ist ferner für die Erfindung nicht notwendig, daß sowohl die Anfahrturbine als auch die Hauptturbine auf den gleichen Kondensator arbeiten. Grundsätzlich sind auch verschiedene Kondensatoren mit verschiedenen Drücken oder Auspuffbetrieb möglich. Es ist ferner nicht notwendig, die Anfahrturbine zweistufig zu machen. Sie kann auch mehrstufig sein. Notwendig ist ferner nicht, die Anfahrturbine als Gleichdruckturbine auszubilden. Wenn beispielsweise darauf Wert gelegt wird, daß die Anfahrturbine auf einem größeren Prozentsatz des Gesamtfahrgeschwindigkeitsbereichs eingeschaltet wird, und wenn dabei die Anfahrzugkräfte mit der Gleichdruckturbine nicht mehr genügend hochgehalten werden können, wird es nützlich sein, die Anfahrturbine als Überdruckturbine auszubilden. Deren Drehmoment beträgt im Stillstand bekanntlich das Dreifache des Moments bei dem beten Wirkungsgrad, während die Gleichdruckturbine unter denselben Verhältnissen nur etwa (las doppelte Drehmoment ergibt.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: t. Turbinengetriebenes Fahrzeug mit Anfahr-und Hauptturbine, insbesondere Dampfturbinenlokomotive, dadurch gekennzeichnet, daß bei niedriger Fahrgeschwindigkeit in die Hauptturbine (i) Entnahmedampf der Anfahrturbine (2) geleitet wird.
  2. 2. Turbinengetriebenes Fahrzeug nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die für hohe Leistung eingerichtete Anfahrturbine (2) mindestens zweistufig ist.
  3. 3. Turbinengetriebenes Fahrzeug nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß etwa die Hälfte des Dampfes der Anfahrturbine (2) zwischen zwei Stufen (17, 18) entnommen wird.
  4. Turbinengetriebenes Fahrzeug nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Stufe (17) als teilbeaufschlagtes Curtisrad, die zweite (18) als vollbeaufschlagte Gleichdruckstufe ausgebildet ist.
  5. 5. Turbinengetriebenes Fahrzeug nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Entnahmedampf zwischen der ersten und zweiten Stufe (17 und 18) der Anfahrturbine (2) entnommen wird.
  6. 6. Turbinengetriebenes Fahrzeug nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die mit größerer Untersetzung als die Hauptturbine (i) auf die getriebenen Räder arbeitende Anfahrturbine (2) mit diesen durch lösbare Kupplung (g), die eine Überholkupplung sein kann, verbunden ist, während die bei allen Betriebsztiständen mit Dampf beaufschlagte Hauptturbine (i) dauernd tnit den getriebenen Rädern gekuppelt bleibt. Turbinengetriebenes Fahrzeug nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Anfahrturbine, sobald bei sinkender Fahrgeschwindigkeit die durch sie lieferbare Zugkraft größer wird als die von der Hauptturbine gelieferte (Punkt 24 in .-1b1>. 2), mit geringer Dampfmenge mit der Hauptturbine synchronisiert wird und daß erst danach auf die Anfahrturbine zurückgeschaltet wird. B. Turbinengetriebenes Fahrzeug nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückschaltung auf die Anfahrturbine bei z. B. um io km/Std. geringerer Geschwindigkeit (Stelle 25 in Abb. 2) erfolgt als das Abschalten der Anfahrturbine nach dem Anfahren. g. Turbinengetriebenes Fahrzeug nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltung von der Anfahr- auf die Hauptturbine und umgekehrt selbsttätig in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit erfolgt. io. Turbinengetriebenes Fahrzeug nach Anspruch i bis g, dadurch gekennzeichnet, daß das teilbeaufschlagte Curtisrad der Anfahrturbine (2) mit einem besonderen Düsensatz (27) ausgestattet ist, dessen Düsenaustritts"vinkel der geringeren Dampftnenge und der kleineren Umfangsgeschwindigkeit des Laufrades bei Rangierfahrten angepaßt ist. i i. Turbinengetriebenes Fahrzeug nach Anspruch i bis io, dadurch gekennzeichnet, daß im mechanischen Übertragungsgetriebe eine im Stillstand schaltbare Einrichtung zur Umkehr der Fahrtrichtung vorgesehen ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT407780B (de) * 1986-03-20 2001-06-25 Guenter Norbert Turbinenschaltgetriebe für kraftfahrzeuge mit mehreren turbinenstufen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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AT407780B (de) * 1986-03-20 2001-06-25 Guenter Norbert Turbinenschaltgetriebe für kraftfahrzeuge mit mehreren turbinenstufen

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