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Man hat schon vorgeschlagen, die Mulde einer Mangel- oder Plättmaschine
aus einer etwa halbzylindrischen Blechplatte herzustellen, an deren Außenseite in
der Achsrichtung der Mulde laufende Winkeleisen mit ihren Rändern verschweißt sind.
Das Heizmittel, gewöhnlich Dampf, strömt dann durch die zwischen der Außenseite
der Blechplatte und den Innenseiten der Winkeleisen gebildeten Kanäle.
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Diese Bauart hat den Nachteil, daß die Winkeleisen bestrebt sind,
sich beim Schweißen merkbar zu werfen und dabei die Blechplatte in Mitleidenschaft
zu ziehen, und auch, daß sie die Blechplatte in einer Richtung quer zur Muldenachse
ungenügend versteifen.
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Entsprechend der Erfindung, welche die genannten Nachteile zu beheben
bezweckt, wird die etwa halbzylindrische Blechplatte der Mulde mittels an der Außenseite
der Platte und auch unter sich befestigter Rohre versteift, so daß der Dampf durch
die Kanäle strömen kann, welche teilweise durch die Platte, teilweise durch die
Rohre gebildet werden. Gegebenenfalls kann der Dampf außerdem noch durch die Rohre
selbst fließen.
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Rohre haben für die Versteifung der Blechplatte den Vorteil, sich
beim Schweißen nicht oder kaum zu werfen und dieser Platte eine große Steifheit
zu erteilen. Gegenüber diesen Vorteilen sind keine Nachteile zu verzeichnen, da
Rohre, ebenso wie Winkeleisen, als Normalprofile in zahlreichen Abmessungen im Handel
erhältlich sind.
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Es bedarf kaum der Erwähnung, daß die Erfindung sich nicht auf Mulden
für Mangelmaschinen beschränkt und daß sie überall dort Anwendung finden kann, wo
eine Metallwandung gekühlt oder geheizt werden soll, auch in solchen Fällen, wo
es auf die Versteifung der Wandung nicht oder erst in zweiter Linie ankommt. In
dieser Beziehung wird bemerkt, daß es nicht mehr neu ist, eine Metallwandung mittels
eines durch Rohre fließenden Mittels zu kühlen bzw. zu heizen, die teilweise in
einer Schicht Schweißmaterial eingebettet sind. Abgesehen davon, daß diese ältere
Bauart ziemlich kostspielig ist, hat sie den Übelstand, daß das Kühl-bzw. Heizmittel
nicht in direkter Berührung mit der Wandung selbst steht, so daß die Wärmeübertragung
durch die Rohrwände und die Schweißmaterialschicht hindurch erfolgen muß.
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Die schematische Zeichnung veranschaulicht in den Fig. i bis 5 fünf
verschiedene Ausführungsformen einer aus einer Blechplatte hergestellten, entsprechend
der Erfindung ausgebildeten Mulde für eine Mangel- oder Plättmaschine.
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Gemäß Fig. i sind an der Außenseite der halbzylindrischen Blechplatte
6 fünf Rohre 7, 8, 9, 1o, i i kreisrunden Querschnitts verschweißt, von denen das
mittlere, 9, den größeren, die beiden äußeren den kleineren Durchmesser aufweisen.
Auch miteinander sind die Rohre durch Schweißraupen verbunden. Die Kanäle i2, 13,
14 und 15, welche je durch einen Teil der Blechplatte 6 und durch Teile zweier aneinander
grenzenden Rohre begrenzt werden, sind an einer nicht gezeichneten Heizdampfleitung
angeschlossen. Strömt durch sämtliche Kanäle Dampf gleichen Druckes, so brauchen
die Schweißnähte zwischen den Rohren 8, 9, io einerseits und der Blechplatte 6 andererseits
nicht dampfdicht zu sein, es genügt daher eine Punktschweißung. Dagegen sollen die
Schweißraupen zwischen den Rohren unter sich, ebenso wie den äußeren Rohren 7, i
i einerseits und der Blechplatte 6 andererseits, einen vollkommen dichten Abschluß
gewährleisten. Wie bereits bemerkt, kann man evtl. den Dampf gleichfalls durch einige
der Rohre oder durch sämtliche Rohre 7 bis i i strömen lassen, in welchem Falle
man durch in den Rohrwänden vorgesehene Öffnungen 16 die Rohre und die Kanäle 12
bis 15 (bzw. deren einige) miteinander in offene Verbindung setzen kann. In Fig,
i sind solche Öffnungen 16 dargestellt.
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Selbstverständlich sind die Rohre 7 bis i i an der Außenseite mit
einer wärmeisolierenden Masse zu verkleiden.
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Fig. 2, die übrigens keiner Erklärung bedarf, läßt erkennen, daß die
kreisrunden Rohre sowohl an der Blechplatte wie auch aneinander mittels Metallstreifen
verschweißt sind, welche daher einen Teil der Begrenzung der Dampfkanäle bilden.
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Nach Fig. 3 sind die kreisrunden Rohre an der Blechplatte mittels
Metallstreifen aneinander, aber direkt verschweißt; gemäß Fig.4 ist das umgekehrte
der Fall. Aus Fig. 5 ist zu ersehen, daß man anstatt kreisrunder auch anders profilierte,
im vorliegenden Falle vierkantige Rohre für den beabsichtigten Zweck verwenden kann.
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Nach der Zeichnung sind die Rohre der Achse der zylindrischen Blechplatte
parallel gerichtet. Sie können aber auch rechtwinklig zu dieser Achse liegen, in
welchem Falle sie dem Profil der Blechplatte entsprechend gebogen sein müssen. Weiter
können sie z. B. schraubenlinienförmig ausgebildet sein.