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Musikmöbel Die Erfindung lietrifFt ein Musikmöbel mit mindestens einem
Abteil mit leerausklappbarer und den im Abteil untergebrachten Gegenstand mindestens
mittelbar tragender Frontwand.
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Bei den Musikmöbeln mit herausklappbarer Frontwand ist diese Wand
an einer ihrer Seitenkanten durch Scharniere am Möbelgehäuse angelenkt. Beim Herausklappen
um 9o° benötigt sie also vor <lern Möbelstück einen freien Raum, der ihrer vom
Scharnier bis zur klappenden Kante gemessenen Länge entspricht. Dieser Raum ist
in der Regel nicht unbeträchtlich und steht besonders in engen \Volinungen nicht
immer zur Verfügung.
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Solche in weitem Bogen herauszuklappenden Frontwände kennt man z.
B. bei Schränken zum Aufbewahren von Schallplatten, bei denen dann der Plattenständer
an der Klappwand angebracht ist und mit he rausgeschwenkt wird. Auch bei Plattenspielern
kennt man diese herausklappbaren Vorderwände, und zwar auch in der Form, daß an
dieser Vorderwand, z. B. etwa in der Mitte und senkrecht dazu, die Tragplatte für
den Plattenspieler angebracht ist und beim Herausklappen der Wand den Plattenspieler
zur Bedienung zugänglich macht.
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Gemäß der Erfindung wird der Raumbedarf bei Möbeln mit klappbarer
und den im Möbelstück unterzubringenden Gegenstand tragender Vorderwand erheblich
vermindert, ohne daß dabei die Zugänglichkeit des Gegenstands beeinträchtigt würde.
Dies wird durch die Erfindung im wesentlichen auf die Weise erreicht, daß die Klappachse
der klappbaren Frontwand mit Abstand hinter der Ebene der geschlossenen Klappwand
liegt. Dadurch ergibt sich, d.aß bei ausgeklappter Lage der Wand immer
noch
ein großer Teil derselben und auch des von ihr getragenen Gegenstands im Gehäuseraum
liegt und nur der R--stteil aus diesem heraustritt.
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Aus den im folgenden beschriebenen, in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispielen gehen noch weitere erfinderische Merkmale hervor.
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Fig. i zeigt einen senkrechten Schnitt durch ein das Gehäuse eines
Plattenständers bildendes Möbelstück mit eingeklapptem Plattenständer und Fig. 2
denselben Schnitt mit auswärts geklappter Vorderwand.
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Fig. 3 zeigt den Schnitt entsprechend Fig. i, jedoch mit Platten kleineren
Durchmessers.
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Fig. .4 stellt den Fall dar, daß im Plattenvorratsraum ein Lautsprecher
untergebracht ist.
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Fig. 5 stellt einen waagerechten Schnitt durch ein Plattenspielergehäuse
dar, und zwar bei geschlossenem Gehäuse, Fig. 6 denselben Schnitt bei geöffnetem
Gehäuse. Fig. 7 zeigt in schaubildlicher Darstellung den Zusammenbau eines Plattenschranks
mit einem Plattenspieler.
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Bei dem Möbelstück nach Fig. i bis 4 hat das für die Aufnahme des
Plattenständers bestimmte Gehäuse i eine herausklappbare Frontwand 2. An den seitlichen
Innenrändern dieser Frontwand 2 sind senkrecht zu ihr zwei Seitenträger 3 angebracht
und durch ein Querbrett 4 miteinander verstrebt. Außerdem ,sind zwischen ihnen die
Querstangen 5 als Träger für die Schallplatten 6 normaler Größe oder 7 (Fig. 3)
von geringerem Durchmesser angebracht. Die abstandshaltenden. Drahtbügel sind mit
8 bezeichnet.
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Die Seitenbretter 3 sind an den Seitenwänden des Möbelstücks bei 9
um eine waagerechte Achse schwenkbar gelagert. Zu diesem Zweck können an den Seitenwänden
kurze Lagerbolzen vorgesehen sein, die in entsprechende Bohrungen oder Augen an
den Seitenbrettern 3 eingreifen oder umgekehrt.
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Fig. i zeigt den geschlossenen Zustand des Möbelstücks, wo also die
Klappwand 2 in ihrer. senkrechten und das Gehäuse abschließenden Lage erkennbar
ist. Um die Platten gegen Herausfallen aus den Auflagern 5 zu .sichern, ist die
Querstrebe 4 so angebracht und mit entsprechenden Polsterstreifen versehen, daß
die vollständig eingeführte Platte gleichzeitig an diesem Polsterstreifen anliegt
und sich nicht von ihren Auflagern 5 abheben, kann.
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Fig. 2 zeigt die Vorderplatte 2 mit den an ihr angebrachten, eben
beschriebenem Teilern 3 bis 8 in der um die Lagerung 9 ausgeschwenkten Lage. Es
ist dabei zuerkennen, da.ß mehr als die Hälfte des ausgeschwenkten Plattenständers
sich innerhalb des Gehäuses befindet und der Ständer selbst dennoch für das Herausnehmen
und Wiedexeinordnen der Platten genügend frei zugänglich ist.
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In den Fig. i bis 4 ist gleichzeitig noch eine wahlweise verwendbare
besondere Art von Abstützung für kleinere Platten dargestellt. Während also z. B.
die Anlage an d ,er Leiste 4 so vorgesehen ist, daß die üblichen3o-cm-Platten gehalten
werden, würden ohne besondere Maßnahmen 25-cm-Platten nicht gehalten werden und
beim Zuklappen des Schranks vom einen Auflager 5 herunterfallen, bis sie schließlich
auf der Leiste ,4 aufliegen. Hierbei können sie Schaden nehmen und verursachen auf
jeden, Fall unerwünschte Klappergeräusche. Zur Vermeidung dieses Nachteils ist gemäß
der weiteren Ausführung der Erfindung an der Leiste 2 mindestens eine weitere Klappleiste
io angelenkt, die bei ausschließlicher Verwendung von großen Platten 6 in der in
Fig. 1, 2 und 4 gezeichneten Lage außer Wirkung gehalten ist. Wenn jedoch kleine
Platten 7 verwendet werden, so wird sie in ihre in Fig. 3 erkennbare andere Endlage
verschwenkt und bietet mit einem Polsterstreifen eine feste Anlage für die kleinen
Platten. Die Klappleiste io ist zweckmäßig nicht über die ganze Länge der Leiste
4 aus einem Stück .hergestellt, sondern in mehrere Teilstücke unterteilt. Dadurch
wird es möglich, einen mehr oder weniger großen Teil des Plattenständers für Platten
normaler Größe und einen anderen Teil für Platten mit kleinerem Durchmesser einzurichten.
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In Fig.4 ist noch erkennbar, wie der Plattenschrank gleichzeitig zur
Aufnahme eines Lautsprechers i i dienen kann. Hierbei ist es lediglich noch notwendig,
Aussparungen in der Vorderplatte 2 und der Rückwand vorzusehen und erstere u. U.
mit entsprechender Tuchbespannung 12 zu versehen. Die Platten und der Plattenständer
stellen selbst bei voller Besetzung keine Beeinträchtigung der Lautsprecherleistung
und der Wiedergabe dar, die vom Ohr noch wahrgenommen werden könnte.
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Der in Fig. 5 und 6 dargestellte Plattenspieler hat an der Innenseite
der um eine senkrechte Achse 13 herausschwenkbareli Vorderfront 14 des, Gehäuses
15 verschiedene Ansätze. Zunächst sind dies zwei am oberen und unteren Rand der
Vorderplatte 14 angebrachte Lagerböcke 16, von denen in den Schnittfiguren 5 und
6 jeweils nur der untere sichtbar ist. Außerdem ist etwa in der iXlitte der Vorderwand
14 eine waagerechte in das Gehäuse hineinragende Grundplatt 17 für die Plattenspielermechanik
vorgesehen, von der der oberhalb der Platte umlaufende Plattenteller 18 und der
in Ruhelage dargestellte Toliarm i9 erkenlibar ist. An einem Bodenteil des Plattenspielergehäuses
sowie an der oberen festen Deckplatte sind Lagerungsorgane 13 vorgesehen, um welche
die Lager-I>öcke 16 und damit die Vorderfront 14 und der Plattenspieler so verschNvenkbar
sind, daß sie, wie Fig. 6 zeigt, in ausgeschwenktem Zustand noch teilweise in das
Gehäuse 6 hineinragen und dann mit dem herausragenden Rest sehr viel weniger Raum
vor dem Möbel beanspruchen.