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Windelhose In der Säuglingspflege ist es bekannt, statt des schweren
Windelpacks aus Mullbinden und Umschlagtüchern leichtere Versorgungsformen zu gebrauchen,
die dem Kleinkind gleichzeitig größere Bewegungsmöglichkeiten lassen. Diese bestehen
aus einer auf der Vorderseite oder im Schritt durch Knöpfe zu schließenden sogenannten
Windelhose. Es ist auch bereits bekannt, in derartigen Windelhosen, die meist aus
feuchtigkeitsundurchlässigem Stoff bestehen, Zellstoff- oder Gewebeeinlagen zu gebrauchen.
In diesem Falle muß jedoch die Windelhose über die Einlagen gezogen oder geknöpft
werden, wobei letztere leicht in Unordnung geraten, da keine Verbindung zwischen
dem feuchtigkeitsundurchlässigen Außenstoff und den Einlagen besteht.
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Durch die Erfindung werden derartige Windelhosen in der Weise verbessert,
daß man einen in der Grundform rechteckigen Zuschnitt, dessen vorzugsweise verbreiterte
Enden Haltemittel für Zellstoff-oder sonstige saugfähige Einlagen aufweisen, zur
Hosenform faltbar ausbildet. Hierzu sind nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
im Bereich der Haltemittel für die saugfähigen Einlagen an den Längskanten des Zuschnittes
Verschlußmittel vorgesehen, die zum seitlichen Verbinden der Längskanten des Zuschnittes
zur Hosenform dienen.
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Die Längsseiten des rechteckigen Zuschnittes weisen im mittleren Teil
bogenförmig eingezogene Beinausschnitte auf. In Richtung auf diese Beinausschnitte
sind als Haltemittel für die saugfähigen Einlagen in der ganzen Breite offene Einstecktaschen
ausgebildet, deren dem Körper des Kindes anliegende Seiten aus Textilstoffen bestehen
können, die gleichzeitig die seitlichen Verschlüsse aufnehmen.
Um
den Sitz der fertiggeknöpften Windelhose zu verbessern, können die seitlichen Beinaussehnitte
und die den Hosenbund bildenden Kanten der Schmalseiten des Zuschnittes mit Gummizügen
versehen sein.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand #beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigt Fig. i eine fertiggeknöpfte Windelhose teilweise im Schnitt, während
Fig. 2 einen Zuschnitt von der späteren Innenseite der Hose aus mit einer eingeschobenen,
saugfähigen Einlage in Ansicht zeigt.
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Der erfindungsgemäß ausgebildete, in der Form rechteckige Zuschnitt
der Windelhose besteht aus den Endteilen io und i i, die - in zusammengefaltetem
Zustand den vorderen bzw. rückwärtigen Teil der Windelhose bilden. Diese Enden weisen
seitliche Verbreiterungen 12, x3 auf, die mit Verschlußmitteln 14 versehen
.5ind, die beim gezeichneten Ausführungsbeispiel aus Knöpfen bestehen, die jedoch
als Reißverschluß, knüpfbare Bänder o. dgl. ausgebildet sein können.
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Die Längskanten des Zuschnittes sind zu hogenförmigen Beinausschnitten
15, 16 eingezogen. In Richtung auf diese Beinausschnitte hin sind die Enden
io, ii des Zuschnittes in ganzer Breite als offene Taschen ausgebildet, deren Innenseiten
17, 18
nach dem Zusammenfalten des Zuschnittes zur Hosenform dem Körper des
Kindes anliegen. In die offenen Seiten der so gebildeten Taschen sind die Enden
einer rechteckig geformten Zellstoff- oder saugfähigen Textileinlage ig eingeschoben.
Es ist ersichtlich, daß diese Einlage in den Taschen sehr gut gehalten wird.
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Der Erfindungsgegenstand wird in folgender Weise angewendet: Man legt
das Kind mit dem Rücken beispielsweise auf den vorher mit einer Einlage ig versehenen
Hosenzuschnitt, so daß der Rücken des Kindes etwa auf der Innenseite der Tasche
17 aufliegt. Das Ende ii des Zuschnittes wird dann unter Hindurchführen zwischen
den Beinen des Kindes auf dessen Bauchseite aufgelegt, wobei sich die Beinausschnitte
15, 16 am Körper anschmiegen. Hierauf verbindet man die Ränder 12, 13 miteinander,
wodurch der Zuschnitt zu einer Windelhose geformt ist. Zur Verbesserung des Sitzes
können die Beinausschnitte 15, 16 und die den Hosenbund bildenden Schmalseiten der
Enden io und i i des Zuschnittes mit Gummizügen 20 Versehen sein.
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Die äußeren Teile des Zuschnittes bestehen vorteilhaft aus feuchtigkeitsundurchlässigem
Gewebe, Kunststoffen o. dgl. Die Innenseiten 17, 18 der Taschen, die mit
dem Körper des Kindes in Berührung kommen, können dagegen aus Textilstoffen bestehen.
Es können hierfür jedoch- auch physiologisch einwandfreie Kunststoffe Verwendung
finden. Die dargestellte Ausführungsforin beschränkt den Erfindungsgegenstand weder
in der Werkstöffauswahl noch in der Größenbernessung oder im Verhältnis der Einzelteile
zueinander. Ebenso können beispielsweise die Rän ' der 12, 13 aus anderen
Werkstoffen bestehen als der Zuschnitt selbst.
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Neben dem Vorteil, den der Erfindungsgegenstand hinsichtlich der bequemen
Handhabung und der guten Entlüftung sowie in hygienischer Hinsicht durch eine leichte
Reinigungsmöglichkeit erbringt, wird die Kinderpflege besonders erleichtert durch
die sichere Verbindung zwischen den Einlagen ig und den Haltemitteln 17,
18 hierfür. Hierbei ist es nicht erforderlich, daß die Einstecktaschen an den Längskanten
des Zuschnittes entlang der Ränder 12, 13
vernäht sind, die Innenseiten 17,
18 könnten auch als faltbare Lappen bzw. Überschläge ausgebildet sein. Der
Vorteil dieser Anordnung, der darin besteht, daß die saugfähigen Einlagen ig mit
ihren Enden in besonders zweckmäßiger Weise gehalten sind, indem sie gegen den Körper
des Kindes angepreßt werden, wird in jedem Fall erreicht. Trotzdem sind Metallteile
oder störende versteifende Mittel vermieden. Außerdem ermöglicht die besonders zweckmäßige
Anordnung den sparsamsten Aufwand an saugfähigen Einlagen.