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Vielfachpackung aus Zelluloseazetatfolien oder anderem gleichwertigem
Preßstoff
Bei den Vielfachpackungen aus Preßstoff, die die Form von Platten oder
Folien aufweisen, ist l)ereits vorgeschlagen worden, die Trennung der Einzelteile
bzw. der Gruppen von Einzelteilen dadurch zu erleichtern, daß diese Platten oder
Folien an den geeigneten Stellen Lochungen erhalten, wobei Linien zum Auftrennen
entstehen, die z.B. denen bei den Briefmarken verwendeten ähneln.
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Falls der zur Herstellung dieser Packungen verwendete Preßstoff auf
der Grundlage von Zelluloseazetat oder einem gleichwertigen Preßstoff aufgelxaut
ist, so kann festgestellt werden, daß die besagte Trennung, selbst wenn die verwendeten
Preßstoffolien sehr dünn sind, in der Tat mit einigen Schwierigkeiten verbunden
ist, denn das Aneinanderkleben von zwei Zelluloseazetatfolien verleiht dem Ganzen
eine Widerstandskraft, die nicht nur gleich der Summe der Widerstandskräfte der
beiden Einzel folien ilst, sondern zu dieser kommt noch eine zusätzliche, dem Verleimen
zuzuschreibende Widerstandskraft hinzu. Diese wird noch erhöht, falls die Platten
bzw. Folien an ihren zusammengeklebten Stellen gewaffelt werden. Bei dieser Sachlage
wird selbst dann, wenn die Lochungen so nahe wie nur Möglich aneinander herangebracht
werden, eine ziemlich große Widenstandskraft gegen ein Zerreißen festgestellt, was
gewisse weiter unten aufgeführte; Nachteile mit sich bringt.
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Zunächst wird der Verwender zur Ausübung der nötigen Kraft dazu geführt,
den Druck, den er auf
die Zellen oder Ausnehmungen ausübt, zu erhöhen,
um seinen Fingern mehr Halt zu geben. Hierdurch können die in den Zellen der betreffenden
Packung enthaltenen Produkte zerstört und zermalmt werden.
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Außerdem erfolgt wegen des entegengesetzten Widerstandes die Trennung
nicht in der vorgesehenen Richtung, sondern sehr oft nach einer anderen Richtung
als der gewünschten. Wird z. B. eine runde Lochung ins Auge gefaßt, so ist der Widerstand
gegen ein Aufreißen am ganzen Umfang dieser Lochung der gleiche, und es besteht
also kein Grund dafür, daß das Reißen eher genau in Richtung nach der folgenden
Lochung zu erfolgt als nach einer anderen Richtung. Das Reißen läuft um so mehr
Gefahr, nach einer solchen beliebigen Richtung hin zu erfolgen, als beim Ausstanzen
mittels Bohrwerkzeuge zwecks Herstellung der besprochenen Lochungsreihren am Rande
der Löcher oft Risse entstehen, die geringe AusSmaBe haben und sogar mit dem Auge
nicht wahrnehmbar sind, aber genügen können, um unter der Wirkung der ausgeübten
Kraft Auftrennungsrisse nach einer Richtung zu leiten, die mit der gewünsch-ten
nicht überein. stimmt.
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Gegenstand vorliegender Erfindung sind Vervollkommungen an den Vielfachpackungen
aus Zelluloseazetat oder gleichwertigem Preßstoff zwecks Vermeidung oben beschriebener
nachteile.
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Die Erfmdung sieht die Bildung einer ununterbrochenen schwächeren
Zone in beiden zusammengefügten Platten bzw. Folien an den Stellen vor, wo die Trennung
der Einzelteile oder Gruppen von Einzelteilen erfolgen soll, wobei diese schwächere
oder weniger widerstandsfähige Zone keine Unterbrechung aufweist.
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Erfindungsgemäß findet man an jeder Stelle der Auftrennungszone nur
eine Schicht Preßstoff, die abwechselnd der einen und der anderen Packungsfolie
angchört. dieses Merkmal kann auf verschiedene Weise verwikrlicht werden, und zwar
entweder mit Hilfe von runden Lochungen oder LochungEn anderer Form, die in den
beiden Packungsfolien gegeneinander versetzt sind oder teilweise übereinandergreifen,
oder durch die gleichzeitige Anwendung von Lochungen in der einen Folie und länglichen
Öffnungen in der anderen, wobei Lochungen und Öffnungen immer wieder eine über die
andere greifen, oder endlich durch die gleichzetige Anwendung versetzter Schlitze,
die in beiden Folien gegeneinander vorstehen.
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In der Zeichnung sind lediglich beispielsweise verschiedene Ausführungsformen
der Erfindung schematisch dargestellt. In diesen Zeichnungen zeigt Fig. 1 und 2
bis Auftrennungszone einer jeden der zwei dei Packung bildenden kleinen Platten
bzw, Folien, Fig. 3 die Ver@inigung dieser beiden Folien mit den versetzten lochungen,
Fig 4 eine der Fig. 3 ähnliche Darstellung, die sich aller auf Lochungen anderer
Form bezieht, Fig. 5 eine der Fig. 3 ähnliche Darstellung, die sich aber auf eine
Ausführungsform bezieht, bei der die Lochungen in der einen Folie eine Form haben,
die von der Lochungsform in der anderen Folie verschieden ist, Fig. 6 eine der Fig.
3 ähnliche Darstellung, bei der die kreisrunden Lochungen durch längliche ersetzt
worden sind, Fig. 7 eine ähnliche Darstellung, jedoch bezieht sich diese auf eine
Ausführungsform, bei der die kreisrungden Lochungen zusammen mit lönglichen angewandt
werden, Fig. 8 eine der Fig. 7 ähnliche Darstellung, bei der die kreistrunden Lochungen
durch rautenförmige ersetzt worden sind, Fig. 9 die Vereinigung zweier Folien, deren
Stärke in der Auftrennungszone übertrieben groß dargestellt worden ist und bei denen
als Auftrennungsmittel abwechselnd angeordnete Schlitze verwendet werden, Fig. 10
endlich eine Variante zur Fig. 9, bei der Lochungen an den Enden der Schlitze vorgesehen
werden.
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Werden die Fig. 1 und 2 in Betracht gezogen, die die beiden Packungsfolien
aus Zelluloseazetat oder gleichwertigen Preßstoffen darstellen, so geht aus der
Dar, stellung hervor, daß in jeder dieser beiden Folien I und 2 Lochungen 3 und
4 vorgesehen sind, die gegeneinander versetzt sind und sich 2bergreifen, Zur Darstellung
dieses ubereinandergreifens ist die eine Folie senkrecht und die andere waagerecht
schraffiert, so daß auf Fig. 3, auf der die beiden Folien übereinanderliegen, die
ses Ubereinandergreifen der Lochungen 1 und 2 erkannt werden kann. Durch diese Dansetellungsweise
kann auch auf Fig. 3 festgestellt werden, daß an jeder Stelle der Auftrennungszone
a nie mehrmals eine einzige Stoffschicht anzutreffen ist, und zwar bei 1' diejenige
der Folie 1 und bei 2' diejenige der Folie 2. Außerdem trifft man in den bei 5 übereinandergreifenden
Teilen auf einen stoffleeren Teil. Mit anderen Worten gibt es in dieser Lochungszone
a nie zwei aufeinandergelegte und miteinander verklebte Stoffschichten, die imstande
wären, dem Aufreißen einne Widerstand entgegenzusetzen. Die schwächere bzw. weniger
widerstandsfähige Zone a stellt so erfindungsgemäß die Auftrennungslinie der Teile
oder Teilegruppen der Folie für Vielfachpackungen dar. Diese Auftrennungszone kann
statt aus kreistrunden, gegeneinander versetzten Lochungen, wie auf Fig. 1, 2 und
3 dargestellt, zu bestehen, aus Lochungen beliebiger Form bestehen. So kann sie
z. B. aus rautenförmigen Lochungen 6 bestehen, wie auf Fig. 4 dargestellt, wobei
diese Lochungen, wie aus der Abbildung hervorgeht, in der einen und der anderen
Folie genau so übereinandergreifen, wie auf Fig. 3 für die kreisrunden Lochungen
dargestellt.
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Auf Fig. 5 ist eine andere Ausführungsform dargestellt, bei der in
der einen Folie kreisrunde Lochungen 3 und in der anderen rautenförmige Lochungen
6 verwendet werden, wobei diese verschiedenen Lochungen übereinandergreifen.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 werden an Stelle der oben beschriebenen
Lochungen längliche Löcher 7 verwendet, deren Enden übereinandergreifen.
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1:5 könnten auch alle anderen gewünschten Lochungsform n angewandt
werden, sofern diese Lochungen voll einer Folie zur anderen gegeneinander versetzt
sind und etwas übereinandergreifen.
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Falls aus einem besonderen Grunde, der in Zusmmenhand mit den Forderungen
oder den Merkmalen der Packung steht, Lochungen der oben beschricbenen Arten licber
nicht verwendet werden, können einfache Schlitze im Preßstoff, wie in Fig. 9 bei
8 und 9 dargestellt, derart angeordnet werden, daß sie erfindungsgemäß von einer
Folie zur ander@n versetzt sind und daß jeder über den nächsten etwas vorsteht.
Auf dieser Fig. 9 ist die Dicke der beiden Folien stark übertrieben groß dargestellt,
um die abwechschnde Anordnung und das Übereinandergreifen der Schlitze gut darzustellen.
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Fig. to zeigt eine in bezung auf Fig. 9 abgeänderte Ausführungsorm,
ei der ebenfalls gegeneinander versetzte Schlitze 8 und 9 angewandt werden, wobei
aber diese Schlitze an ihren oberen und unteren Enden in Löchern 10, 10', 11, 11'
enden, die dazu vorgesehen sind, um die kleinen Abweichungen auszugleichen, die
sich hei der gegenseitigen Befestigung der Platten oder Folien an ihren flachen
Flächen einstellen können.
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Nuf Fig. 7 wird eine gleichzeitige Anwendung von Lochungen 3 in einer
Folie und von engen und langen Löchern 12 in der anderen Folie gezeigt, wobei diese
zu Schlitzen reduziert werden können.
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Wie aus genannter Abbildung hervorgeht, stehen die Enden der in der
einen Folie ausgestanzten Litelier 1 2 itt itezug auf die iii der anderen Folie
vorgesehenen kreistunden lochungen 3 etwas vor.
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Fig. 8 zeigt eine der auf Fig. 7 gezeigten ähnliche Anordnung, zur
tier jedoch an Stelle kreisrunder LOchungen in dr einen Folie rautenförmige Lochungen
6 gleichzeitig mit länglichen Löchern 12 in der anderen Folien verwendet werden.
Der Vorteil, den diese rautenförmigen Lochungen bieten, besteht insbesondere darin.
daß sie mit ihren Spitzen 13 die Auftrennung zwischen den Einzelzellen 14 einleiten.
wobei zur Erleichterung des Auftr@nnens zwischen diesen Einzelzellen diese vorzugsweise
eine nicht verklebte Fläche 15 aufweisen können.
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Bei eitler Ausführungsform nach der Erfindung kann vorgesehen werden,
daß in der Auftrennungszone a (s. Fig. 5) bei der dieses Erfindungsmerkmal ang wandt
worden ist. die beiden Folien nicht aufeinandergeklebt werden. I)ies ist auf dieser
Fig. 5 dadurch dargestellt, daß l>ei 16 der schraffierte Teil den zusammengeklebten
Teil der Folien bezeichnet tind itei 17 z. 13. keine Schraffierung eingeeichnet
ist, wodurch gezeigt werden soll, daß die beiden Folien an dieser Stelle nicht zusammengeklebt
sind. Hierzu werden die zum Zusammenkleinen der Folilcn dienenden Matrizen derart
ausgeführt, daß sie iii der Zone a keinen Druck auf die beiden Folien ausüben, um
das gegenseitige Anhaften der beiden Folien in genannter Auftrennungszone a auf
ein Miniumum herabzusetzen oder sogar zu verhindern. Hierzu können die Matrizen
an den geeigneten Stellen die nötigen Nuten oder Ausnehmungen aufweisen.
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Selbstverständlich sind die verschiedenen auf Zeichnung gezeigten
Ausführungsformen lediglich als Beispiele zu werten. An den Einzelheiten in der
Ausführung können verschiedene Änderungen gemacht werdein, ohne daß am Wesen der
Erfindung etwas geändert wird.
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So können insbesondere die verschiedenst geformten Lochungen und
Schlitze sowie gleichzeitig Lochungen verschiedener Form angewandt werden, sofern
diese Lochungen und Schlitze gegeneinander versetzt sind und teilweise übereinandergreifen.