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Bildtaschen-Karteikarte Zum karteimäßigen Aufbewahren von Röntgen-Kleinbildern,
besonders Dentalaufnahmen, werden bisher Karteikarten benutzt, die mit Ausschnitten
oder Fenstern von der Größe der aufzubewahrenden Bilder versehen sind. Je nach der
Anzahl der an einer Karte anzubringenden Bilder nehmen die Fenster der Ausschnitte
einen mehr oder weniger großen Teil der Kartenfläche für sich ein, wodurch ein erheblicher
Teil des an einer Karteikarte verfügbaren Raumes für Eintragung verlorengeht. Man
hat auch vorgeschlagen, die Bildfenster der Karte als Taschen auszubilden, in die
die Röntgen-Kleinbilder eingeschoben werden. Solche als Kartenfenster ausgebildeten
Einstecktaschen sind in der Herstellung umständlich und kostspielig und verlangen,
wenn sie in größerer Anzahl an einer Karte angebracht werden, ein großes Kartenformat
und entsprechend große Abmessungen der Karteikästen. Unabhängig hiervon gibt es
bereits Ordner oder Alben für Photobilder oder Filmnegative, bei denen an einem
Umschlag ein mehrfach gefalzter, durchsichtiger Streifen größerer Länge befestigt
ist, der an seinen gefalzten Feldern Bildtaschen zum Einschieben von Bildern oder
Negativen aufweist. Die Erfindung stellt derartige Bildtaschenstreifen, die man
bisher nur . als Lieferpackungen für Photogeschäfte verwendet und mit einem Rechnungsvordruck
auf dem Taschenumschlag versehen hat, mit einer Karteikarte zusammen und kennzeichnet
sich demgemäß dadurch, daß eine auf der Vorderseite mit einem Karteiaufdruck versehene,
undurchbrochene Karte auf ihrer Rückseite mit einem mehrfach gefalztem, durchsichtigen,
Bildtaschenstreifen versehen ist, der eine Mehrzahl von nebeneinanderliegenden Einstecktaschen
aufweist. DerBildtaschenstreifen kann durch geeignete Mittel an der Karteikarte
derart festgelegt sein, daß er sich beim Herausnehmen
der Karte
aus der- Kartei nicht entfaltet und aufblättert. Einer solchen besonderen Festlegung
bedarf es indessen nicht, wenn in bevorzugter Ausführung der Erfindung die Karteikarte
aus einem Doppelblatt besteht und der gefalzte Bildtaschenstreifen an einer Innenfläche
des gefalzten Karteiblattes angebracht ist.
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Die Anwendung eines gefalzten Bildtaschenstreifens bei Karteikarten
hat für das Karteiwesen besondere Vorteile, denn sie macht die Ausschnitte und Bildfenster
mit den entsprechenden Bearbeitungsgängen entbehrlich, ermöglicht es, bei kleinen
Kartenabmessungen und .kleinen Abmessungen der Karteikästen eine große Anzahl von
Bildtaschen anzubringen und hält dabei die Fröntfläche der Karteikarte frei, die
somit in ihrer vollen Flächengröße für karteimäßige Eintragungen und sonstige Vermerke,
z. B. Angaben über den Röntgenbefund der einzelnen Bilder, zur Verfügung steht.
Sie ergeben eine gesicherte Aufbewahrung der Bilder und sind in der Herstellung
wesentlich einfacher und billiger als Bildfenster-Karteikarten der bisherigen Ausführung.
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Die Zeichnung zeigt ein Beispiel für die Ausführung einer Bildtaschen-Karteikarte
nach der Erfindung, und zwar zeigt Fig. i die zusammengelegte Karteikarte in der
Vorderansicht, Fig. 2 die Ansicht der geöffneten Karteikarte mit entfaltetem Bildtaschenstreifen.
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Die Karteikarte nach Fig. i besteht aus einem gefalzten Kartenblatt
i, etwa in Größe einer Postkarte, das auf der Vorderfläche 2 des vorderen Blattschenkels
einen Karteikartenaufdruck trägt. Handelt es sich z. B. um eine Karteikarte für
die Patientenkartei eines Zahnarztes, so können sich auf der Vorderseite die vorgedruckten
Angaben zum Eintragen der Personalien des Patienten, der Krankenkasse, der überweisenden
Stelle, der Daten von Röntgenaufnahmen usw. befinden. An der Rückseite 3 des vorderen
Blattschenkels ist bei 4 ein durchsichtiger Bildtaschenstreifen 5 befestigt, der
z. B. zehn nebeneinanderliegende Taschen 6 zum Einschieben -von Röntgen-Kleinbildern
enthält. Der Streifen kann im Abstande zweier Einstecktaschen 6 bei 7 derart gefalzt
sein, daß sich die Bildtaschen 6 beim Zusammenlegen paarweise einfalten. Die einzelnen
Taschen können an geeigneter Stelle, vorzugsweise an dem aus der Tasche überstehenden
oberen Rande 8, numeriert sein. Der hintere Blattschenkel 9 kann an der Innenfläche
und bei Bedarf auch außen weitere Aufdrucke für Eintragungen aufnehmen und ist vorzugsweise
mit einem Linienvordruck zum Eintragen des Röntgenbefundes versehen, wenn es sich
um eine Dentalkartei handelt.
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Die Karteikarte nach der Erfindung ist nicht auf den hier gegebenen
Verwendungszweck beschränkt und kann in der Ausführung von dem dargestellten Muster
abweichen. Sie kann z. B. aus einem ungefalzten Kartenblatt bestehen, das im Bereiche
des unteren Randes des an der Rückseite angebrachten, zusammengefalteten Bildtaschenstreifens
eine in das Kartenblatt eingestanzte und nach hinten ausgebogene Zunge aufweist,
die den zusammengefalteten Streifen gegen Entfalten sichert. Die Karte kann auch
für Musterkarteien, Bildkarteien gewerblicher Betriebe, Karteien für polizeiliche
Zwecke o. dgl. benutzt werden.