DE8125287U1 - Uebungsgeschoss - Google Patents
UebungsgeschossInfo
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- DE8125287U1 DE8125287U1 DE19818125287 DE8125287U DE8125287U1 DE 8125287 U1 DE8125287 U1 DE 8125287U1 DE 19818125287 DE19818125287 DE 19818125287 DE 8125287 U DE8125287 U DE 8125287U DE 8125287 U1 DE8125287 U1 DE 8125287U1
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- Materials For Medical Uses (AREA)
- Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
Description
"s.a. PRB", societe anonyme, Avenue de Broqueville 12, 1150
Bruxelles (Belgien).
"Übungsgeschoss"
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Übungsgeschoss,
wie beispielsweise eine Ubungsgranate für das Simulieren von Tankabwehrgranaten,
wobei die Erfindung sich natürlich nicht auf dieses Beispiel beschränkt.
Bekanntlich bestehen diese Übungsgeschosse herkommlicherweise ■
aus einem spitzboqenförmiq profilierten, mit einem Schwanz verlänqerten
Kopf, wobei dieser Schwanz mit Schuhen für die Anpassunq des Geschosses am Kaliber des Laufes der für das Abfeuern desselben
anaewendeten Feuerwaffe versehen ist. Diese Schuhe werden beim Verlassen des Laufes durch das Geschoss abqeworfen, das sodann
seiner normalen Bahn nach dem Ziel folgt.
Die Bahn der Tankabwehrqeschosse ist aber meistens sehr qestreckt mit qrosser Gefahr für Abprallen des Geschosses beim Fehlen
des Zieles bzw. bei fehlerhaftem Einschlaq, und dies um so mehr als die Anfanqsqeschwindiqkeit der betreffenden Geschosse
sehr qross sein muss. Dies hat zur Folqe, dass der Schiessplatz einen ausqedehnten Sicherheitsbereich ienseits der Schiessziele
aufweisen muss, dessen Tiefe ein Vielfaches der Effektivschussweite
des Geschosses ist. In zahlreichen Geqenden ist aber der Bau derartiqer ausqedehnter Schiessplätze nicht oder kaum möqlich.
Der vorliegenden Erfindunq ist nun die Aufqabe gestellt ein Ubunqsqeschoss zu schaffen, das sich ausgezeichnet für das Simulieren
von Geschossen über den gesamten Nutzteil seiner Bahn eignet, dessen aerodynamische Kennzeichen und Schwerpunktlage aber
schlagartig geändert werden am Ende seines Fluges im Hinblick auf
eine bedeutende Verkürzung der Schussweite.
Zu diesem Zweck wird in einem Teil des betreffenden Übungsgeschosses
wenigstens eine Sprengladung angeordnet, womit eine Zündvorrichtung mit verzögerter Wirkung zusammenwirkt, derart dass die
Verzögerungszeit praktisch der statistischen Flugzeit des Geschosses ab dem Verlassen des Laufes bis zum Ende des erwünschten Fluges
entspricht.
Die Erfindung wird in den nachstehenden Zeilen durch die eingehende
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels erläutert. Diese ohne irgendeine einschränkende Absicht gegebene Beschreibung findet
an Hand der beiliegenden Zeichnungen statt, wo
die Abbildung 1 ein erfindungsgemässes übungsgeschoss in Seitenansicht
mit Halbachsialschnitt schematischerweise wiedergibt;
die Abbildung 2 eine Ansicht des betreffenden übungsgeschosses
gemäss dem Pfeil F2 der Abbildung 1 wiedergibt?
die Abbildung 3 eine aus einer Sprengladung mit verzögerter
Wirkung bestehende Einrichtung für das in seiner Ruhelage befind-
liehe Ubungsgescho-3 gemäss der Abbildung 1 in Achsialschnitt wiedergibt;
die Abbildung 4 einen detaillierten Schnitt des Teiles F4 der Einrichtung gemäss der Abbildung 3 in vergrössertem Masstab wiedergibt;
ι
1 die Abbildung 5 einen gemäss der Linie V-V der Abbildung 4
III
gemachten Schnitt wiedergibt; und
die Abbildungen 6-8 drei der Abbildung 3 entsprechende, drei
aufeinanderfolgende Wirkungsstufen der betreffenden Einrichtung erläuternde Ansichten wiedergibt.
Das Übungsgeschoss gemäss der Abbildung 1 besteht aus einem
spitzbogenförmig profilierten, mit einem Schwanz 2 verlängerten
jj Kopf 1, wobei dieser Schwanz 2 drei Blindbohrungen 3 aufweist, dell
ren Achsen mit der Geschossach.se gleichlaufend sind und die gegenseitig um 180° verschoben sind. In jeder Bohrung ist eine aus
einer Sprengladung und einer Zündvorrichtung mit verzögerter Wirkung bestehende Einrichtung 4 angeordnet. Da es sich um drei
identische Einrichtungen 4 handelt, genügt es hier nur eine zu beschreiben.
Die Einrichtung 4 besteht im wesentlichen aus einer Haupt · Sprengladung 5, deren Zündkette aus einem Relais 6, einem aus einem
Rotor 7 mit einem Detonator 8 bestehenden pyrotechnischen Schalter und einem am Ende eines Kolbens 10 angeordneten und mittels
einer Verschlusskappe 12 in einer Schlagbolzenführung 11 verriegelten Schlagbolzen 9 besteht.
In einer Blindbohrung des vorgenannten Kolbens 10 ist eine Sprengladung 13, beispielsweise in der Form einer Bleidinitroresorzinatpatrone,
angeordnet.
An der Vorderseite der vorgenannten Sprengladung 13 befindet sich, eine in einer Hülse 15 zusammengepresste Verzögerungsladung
14, während eine Hülse 16 ein Zündhütchen 17 enthält, womit ein
in einer rohrförmigen Führung 19 schiebender Schlagbolzen 18 zusammenwirkt .
Dieser Schlagbolzen, 18 hat eine Umfangsrille 20, worin einer-
• I t I
■ · ■
seits drei Kugeln 21 liegen, welche sich anderseits auf dem Rand der vorgenannten rohrförmigen Führung 19 und auf einem auf einer
Feder 23 ruhenden Schiebering 22 ahstützen.
Der vorgenannte Rotor 7 ist mittels zwei Achsen 25 mit flachen Achsenenden 26 drehbar in einem Rotorgehäuse 24 gelagert. Um
den Mantel dieses Rotorgehäuses 24 liegt ein durch eine Feder 28 in seine Sicherheitslage gedrückter Schiebering 27, derart dass in
dieser Lage die vorgenannten flachen Achsenenden 2 6 in entsprechende Rillen 29 dieses Schieberinges 27 greifen. In dieser Sicherheitslage
liegt der vorgenannte Detonator 8 ausserhalb der Zündkette der Sprengladung 5. Überdies ist der vorgenannte Rotor 7
mit einer Unwuchtmasse 30 versehen.
Die Wirkungsweise der in den vorhergehenden Zeilen beschriebenen Einrichtung lässt sich folgendermassen beschreiben.
Bei anhaltender Beschleunigung genügender Grosse (beim Abfeuern
des Geschosses) wird die Feder 23 durch die vom Ring 22 erzeugte Trägheitskraft zertrümmert und werden zugleich die Kugeln
21 befreit, welche die Rille 20 in radialer Richtung verlassen und auf diese Weise den vorgenannten Schlagbolzen 18 entriegeln. Wenn
die Beschleunigung jetzt noch länger anhält, schlägt der Schlagbolzen 18 mit genügender Kraft gegen das Zündhütchen 17 um es zu
zünden (Abbildung 7) .
Das Zündhütchen 17 zündet die Verzögerungsladung 14, deren Verbrennung im vorliegenden Fall zwei Sekunden dauert, wonach die
aus der Hülse 15 herausschlagende Flamme die Ladung 13 zündet, demzufolge die Verschlusskappe 12 zertrümmert und der Kolben 10
verschoben wird. Schon eher wurde der Rotor 7 durch den Ring 27 nach Zusammendrücken der Feder 28 entriegelt und durch die auf
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seine Unwuchtmasse 30 einwirkende Zentrifugalkraft in seine Wirkungslage
gebracht (Abbildung 6).
Dies alles hat zur Folge, dass der Schlagbolzen 9 des Kolbens 10 gegen den Detonator 8 schlägt, demzufolge die Sprengladung
5 über das Relais 6 gezündet wird (Abbildung 8).
Die Feder 23 ist derart kalibriert, dass eine kurze, sogar starke Beschleunigung nicht imstande ist den Ring 22 genügend zu
verschieben um die Kugeln 21 zu befreien. In einem praktischen Fall war der betreffende Ring derart kalibriert, dass ein 12 m
tiefer Fall des Geschosses nicht imstande war den Schlagbolzen zu entriegeln.
Die durch die aus dem Kolben 10 mit dem Schlagbolzen 9 bestehende Einrichtung bedingte zweifache Sicherheit ist hier ebenfalls
zu unterstreichen. Entweichung heisser Gase aus der Hülse 15 während der Verbrennung der Verzögerungsladung 14 ist ja unmöglich,
was sich als besonders günstig für die Sicherheit erweist durch Verhinderung jeglicher Zündungsgefahr bei etwaiger Fehlerhafter
Anordnung des Detonators 8.
Ausserdem ist bei etwaiger Zündung der Ladung 13 durch das
Zündhütchen 17 im zwar äusserst unwahrscheinlichen, aber nicht unmöglichen Fall des Fehlens der Verzögerungsladung 14 infolge
eines Herstellungsfehlers der dabei erzeugte Gasdruck zu schwach für die Zerstörung der Verschlusskappe 12, dank der Tatsache, dass
in diesen Umständen der zur Verfugung stehende Raum für die Expansion
der Gase viel grosser ist als im Normalfall.
Beim hier beschriebenen Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen
Ubungsgeschosses sind aus Sicherheitsgründen drei Einrichtungen 4 vorgesehen. Dies verbürgt jedenfalls die Zündung
und Explosion wenigstens einer Ladung 5 am geeigneten Augenblick, wobei diese Explosion auch, die der zwei übrigen Ladungen induziert.
Diese Explosionen haben die teilweise Zerstörung des Geschosses in seinem Schwerpunktbereich und dadurch ein starkes Abbremsen
und eine frühzeitige Beendigung seines Fluges zur Folge.
Das in den vorhergehenden Zeilen beschriebene Durchführungsbeispiel
des erfindungsgemässen Ubungsgeschosses eignet sich
selbstverständlich für die verschiedenartigsten Abänderungen, Ergänzungen und Anpassungen, vorausgesetzt natürlich, dass der durch
die nachstehenden Patentansprüche abgesteckte Erfindungsrahmen nicht überschritten wird.
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Übungsgeschoss der aus einem spitzbogenförmig profilierten
Kopf (1) mit schwanzförmiger Verlängerung (2) bestehenden Art, da
durch gekennzeichnet, dass es wenigstens eine Sprengladung (5) enthält, womit eine Zündeinrichtung mit verzögerter Wirkung (4)
zusammenwirkt, wobei die Verzögerungszeit praktisch der statistischen Flugdauer des Geschosses ab dem Verlassen des Laufes bis
zum Ende des Effektivfluges entspricht.
Abbildung 1.
Abbildung 1.
Claims (8)
1. Ubungsgeschoß der aus einem spitzbogenförmig profilierten
Kopf (1) mit schwanzförmiger Verlängerung (2) bestehenden
Art, dadurch gekennzeichnet, daß es wenigstens eine Sprengladung (5) und einen Verzögerungszünder
(4) aufweist, der aus zwei koaxialen, gegenseitig fluchtenden pyrotechnischen Ketten zwischen der Sprengladung (5)
und dem Gipfel des Kopfes (1) besteht, wobei die erste, vordere Kette eine Verzögerungseinrichtung (14) enthält.
2. Übungsgeschoß gemäß dem Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Element einer jeden pyrotechnischen Kette ein Schlagbolzen (9, 18) ist.
3. Übungsgeschoß gemäß dem Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste pyrotechnische Kette
aus den folgenden, aufeinanderfolgenden Teilen besteht:
ein Schlagbolzen (18) , ein Zündhütchen (17) , eine Verzögerungsladung
(14) und eine als Treibladung wirkende Sprengladung (13).
4. Übungsgeschoß gemäß dem Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der vorgenannte Schlagbolzen (18)
durch an und für sich bekannte Kugeln in seiner Ruhelage verriegelt und unter der Einwirkung
des durch die Beschleunigung des Geschosses erzeugten Trägheitskraft in Zusammenwirkung mit der Zentrifugalkraft beim
Abfeuern des Geschosses entriegelbar ist.
PATENTANWALT BODE · POSTFACH Π 30 · D-4030 RATINGEN 1 · TELEFON 021 02-22008 · TELEX 8585KS6
■ ■. - 8 -
5. tfbungsgeschoß gemäß dem Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite pyrotechnische Kette aus den folgenden, aufeinanderfolgenden Teilen besteht:
ein Kolben (lo) mit einem Schlagbolzen (9), ein durch einen Rotor (7) getragenes Zündhütchen (8) und ein
Relais (6).
6. Ubungsgeschoß gemäß den vorhergehenden Ansprüchen 3 und 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der mit einem Schlagbolzen (9) versehene Kolben (lo) der zweiten
pyrotechnischen Kette antreibbar und in seiner Ruhelage bis zur Zündung der als Treibladung wirkenden Sprengladung
(13) verriegelt ist.
7. Übungsgeschoß gemäß dem Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotor (7) durch einen Schieber (27) in seiner Ruhelage verriegelt ist, der sich
unter dem Einfluß der beim Abfeuern des Geschosses erzeugten Trägheitskraft unter Entriegelung des Rotors (7) verschiebt.
8. Ubungsgeschoß gemäß dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der vorgenannten, schwanzförmigen
Verlängerung (2) des Kopfes drei identische Treibladungen (13) angeordnet sind, wobei jede Treibladung (13)
ihre eigene Zündvorrichtung (4) hat.
VII/Te
V/Eb
V/Eb
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE2/58755A BE885293A (fr) | 1980-09-19 | 1980-09-19 | Projectile d'exercice |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8125287U1 true DE8125287U1 (de) | 1982-04-08 |
Family
ID=3861878
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19818125287 Expired DE8125287U1 (de) | 1980-09-19 | 1981-08-29 | Uebungsgeschoss |
Country Status (3)
Country | Link |
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DE (1) | DE8125287U1 (de) |
ES (1) | ES8206838A1 (de) |
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-
1981
- 1981-08-29 DE DE19818125287 patent/DE8125287U1/de not_active Expired
- 1981-09-18 NO NO813182A patent/NO152814C/no unknown
- 1981-09-18 ES ES505617A patent/ES8206838A1/es not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NO152814C (no) | 1985-11-20 |
ES505617A0 (es) | 1982-08-16 |
NO152814B (no) | 1985-08-12 |
ES8206838A1 (es) | 1982-08-16 |
NO813182L (no) | 1982-03-22 |
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