DE8120531U1 - Vorrichtung zum schneiden von pflanzlichen stoffen, insbesondere tabak - Google Patents
Vorrichtung zum schneiden von pflanzlichen stoffen, insbesondere tabakInfo
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Description
Patent- und Gebrauchsmusterhilfsanmeldung-Franz Sagemüller GmbH, Nordstraße 30, 2935 Bockhorn 1
Vorrichtung zum Schneiden von pflanzlichen Stoffen, insbesondere Tabak.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schneiden von pflanzlichen Stoffen, insbesondere Tabak, mit einer trichterförmigen
Preßlade, in der das eingeschüttete Schneidgut verdichtet und einem an der Austrittseite der Preßlade befindlichen
Mundstück zugeführt wird, mit einem vorzugsweise um eine waagerechte Achse vor dem Mundstück rotierenden
Messerträger mit umlaufenden Messern, die am Mundstück schneidend vorbeiführbar sind und mit einer in der Umlaufbahn
der Messer angeordneten Messer - Schleifeinrichtung ■-.
Mit Vorrichtungen der vorbezeichneten Gattung können pflanzliche Stoffe, wie Kräuter und dergleichen, die auch
als Drogen bezeichnet werden, aber insbesondere Tabak geschnittei werden. Das Schneiden stellt den stärksten mechanischen
Eingriff in das Gefüge des Schneidgutes dar. Zum Beispiel I fällt beim Schneiden von Tabak unvermeidlich ein gewisser «
Staubanteil an, der sich als wertmindernder Verlust be- f merkbar macht,. Zum Beispiel kann in nachfolgenden Bearbei-
tungsgängen der Staubanteil in Rösttrommeln verkohlen oder zu unerwünschten Verfärbungen des Tabaks führen.
Der Schneidevorgang erfolgt bei einer hohen Flächenpressung zwischen Schneidkante und Tabak. Die den Staubanteil
bildende Tabakmenge, die dieser extremen Flächenpressung ausgesetzt ist, ist abhängig von der Schneidfläche
der Messerschneidkante, die in gewissem Umfang stumpf ist und sich durch Abnutzung mit der Zeit vergrößert. Je
stumpfer die Schneidkante ist, desto größer ist die Schneidfläche und demzufolge der Staubanteil des geschnittenen
Tabaks.
Bei bekannten Vorrichtungen zum Schneiden von pflanzlichen
Stoffen, insbesondere Tabak, ist deshalb in der Umlaufbahn der Messer eine Messerschleifeinrichtung angeordnet,
durch welche die Schneidkanten nach jedem Schnitt nachgeschärft werden.
Die Schleifscheiben der Messerschleifeinrichtungen l weisen ein möglichst feines Korn auf, um eine optimale Anschärfung
der Schneidkanten der Messer zu ermöglichen. Feinkörnige Schleifscheiben haben jedoch den Nachteil, daß
sie verhältnismäßig schnell die optimale Schieifwirkung
verlieren, insbesondere deshalb, weil die Schneiden der Messer am stärksten in unmittelbarer Nähe der zu schleifenden
Schneidkanten verschmutzen, da sich dort Tabaksoße und Tabakbestandteile besonders stark in die bereits vor-
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handenen Schleifriefen einpressen, verhärten und durch die
Schleifscheibe zunächst zu beseitigen sind, bevor die Schleifkörner
an Metall der Messer angreifen können. Die Schleifscheiben
sind deshalb verstärkt abzuziehen, wodurch ihre Lebensdauer auf etwa ein Zehntel bis sin Zwanzigstel der
Lebensdauer einer Schleifscheibe ohne Verschmutzung absinkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Schneiden von pflanzlichen Stoffen, insbesondere
Tabak,dahingehend zu verbessern, daß durch eine optimalere
Anschärfung eine Verminderung des beim Schneiden anfallenden Staubanteiles erreichbar ist.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst worden, daß ein Schleifkörper der Messerschleifeinrichtung mit der
dem aus dem Mundstück austretenden Schneidgut abgekehrten schrägen Messerfläche,der Messerv/arte, in Wirkverbindung
steht, und daß am Mundstück in die Umlaufbahn der Schneidkanten der Messer vorstehende elastisch federnde Gegenmesser angeordnet
sind.,
Daraus ergibt sich der Vorteil, daß die elastischen Gegemnesser
während der Vorbeiführung der Schneidkanten der Messer, also während eines Schneidvorganges, mit den Schneidkanten
in federnder Anlage gehalten werden, sodaß die Scherwirkung auf das Schneidgut optimal ist. Durch die während
des Schneidens in gegenseitiger Anlage gehaltenen Scherflächen von Schneidkante des Messers und des entsprechenden
Gegenmessers erfolgt dabei ein sogenannter "selbstschärfender Schnitt"; denn die Gegenmesser werden bei vorbei-
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laufender Schneidkante der Messer elastisch ausgelenkt, drücken mit einer vorbestimmten Kraft schleißend gegen die
vorbeilaufende Schneidkante und federn nach Passieren der Schneidkante in die Normallage zurück.
Der erfindungswesentliche Vorteil liegt somit in der Kombination des automatischen Nachschleifens und des schleissenden
Schärfens durch die Gegenmesser bei jedem Umlauf i'i
der Messer. |
Bei einer bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, daß f
I jedes Gegenmesser als am Mundstück eingespannt gehaltene Γ
Stahlschiene ausgebildet ist, deren eine Längskante gegen | die Umlaufbahn der Schneidkanten der Messer vorsteht. Da- |
durch lassen sich die Gegenmesser verhältnismäßig einfach | bei Verschleiß oder dergleichen auswechseln. Außerdem kann |
durch die Wahl der Einspannlänge die federnde Elastizität I
der Gegenmesser beeinflußt werden, sodaß optimale Schnitt- ■
leistungen einstellbar sind. «·
Auch jedes Messer kann als in Klemmelementen des rotie- J
renden Messerträgers klemmend gehaltene Stahlschiene mit | einer als Messerschneide dienenden angeschärften Längs- ]
kante ausgebildet sein. Aus den Klemmelementen steht die Schneidkante der darin klemmend gehaltenen Stahlschiene so
kurz wie möglich vor, um Abbiegungen und Bruch der Messer während des Schneidens zu vermeiden.
Vorzugsweise sind die deii Schneidkanten entgegengesetzten
Längskanten der Messer in Spannpratzen einge-
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spannt, die etwa quer zur Rotationsachse beweglich im rotierenden Messerträger geführt sind. Durch diese Maßnahme
kann eine als Meiäser verwendete Stahlschi'ene in den Klemm- |
elementen vorgeschoben werden, um die bei jedem Umlauf des
Messers durch die Schleifeinrichtung abgeschliffene Verkürzung der Messerschneidkanten wieder auszugleichen.
Die vorbeschriebenen Maßnahmen lassen sich auch bei einer Schneidvorrichtung einsetzen, die einen sogenannten rotierenden
Guillotineschnitt durchführt, d. h. die Messer sind am Umfang eines walzenförmigen Messerträgers eingespannt
und laufen mit der Rotation dieses Messerträgers um.
Daneben gibt es auch Schneidvorrichtungen, insbesondere für Tabak, die mit dem sogenannten Hack- oder Guillotineschnitt
arbeiten,, d. h. das Messer wird in etwa geradlinig am Mundstück vorbexgeführt. Zur Durchführung dieser Schnittform
sind Maschinen bekannt, bei denen ebenfalls ein rotierender Messerträger vorhanden ist, jedoch werden die einzel- ,
nen hesser dieses Messerträgers während ihres Umlaufes um ":
die Rotationsachse zu sich selbst parallel gehalten. Hierzu sind entsprechende Gestänge in Messerträger eingebaut, die
eine solche Lenkung und Zwangsführung der Messer für einen Parallelschnitt ermöglichen. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen
werden vorzugsweise bei solchen Schneidemaschinen eingesetzt.
Bei einer Vorrichtung mit einem Kes?erträger, der zu sich
pax'allelgeführte Messer aufweist, können noch weitere Vor-
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teile dadurch erzielt werden, daß jede Spannpratze mit Messer und zugeordnetem Klemmelement in einer Baueinheit zusammengefaßt
sind, die um eine parallel zur Rotationsachse verlaufende Achse im rotierenden Messerträger schwenkbar gelagert ist.
Während der Messerträger eine Umdrehung macht, kann durch Verschwenkung der die Messer tragenden Baueinheit um die
parallel zur Rotationsachse verlaufende Achse das Messer stets parallel zu derjenigen Position gehalten werden, die
es beim Vorbeiführen am Mundstück, d. h. während des Schneidvorganges, einnimmt. Dies kann zum Beispiel dadurch erfolgen,
daß jeder Baueinheit eine Zwangsführung, zum Beispiel ein Gestänge für seine Verschwenkung zugeordnet ist, welches
in Abhängigkeit von der Rotationsbewegung des Messerträgers bewegt wird-.
Um bei einer Schneidvorrichtung mit umlaufenden, aber
zu sich selbst parallelgeführten Messern auch den bereits vorbeschriebenen Ausgleich der Verkürzung von Schleifkanten
der Messer durch Abschleifen bei jedem Umlauf zu erreichen, ist vorgesehen, daß an jeder Spannpratze eine das zugeordnete
Messer fortlaufend zustellende Stellspindel angreift. Diese Stellspindel kann zum Beispiel auf eine Schloßmutter
an der Spannpratze arbeiten, sodaß beiDrehung der Stellspindel die als Messer dienende Stahlschiene gegenüber den klemmenden
Klemmelementen vorgeschoben wird. Die Stellspindel
muß somit in der Lage sein, die durch das Klemmen in den
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Klemmelementen erzeugte Haftreibung zu überwinden. Dies ist
durch geeignete Maßnahmen, zum Beispiel glatte gegenseitige Anlageflächen zu erreichen.
Jede Stellspindel ist mit einem Zustellgetriebe gekoppelt. Bekannt ist als Zustellgetriebe von Arbeitszylindern betätigte
Gestänge zu verwenden. Die Unterbringung von Arbeitszylindern mit den Zuleitungen für das Druckmedium innerhalb
eines rotierenden Kesserträgers erfordert jedoch die Überwindung erheblicher konstruktiver Schwierigkeiten.
Gemäß einer erfinderischen Weiterbildung ist deshalb vorgesehen, daß das Zustellgetriebe ein von der Rotation des
Messerträgers unabhängiges Planetengetriebe ist. Dies Planetengetriebe kann so angeordnet werden, daß jeder Stellspindel
ein auf der Schwenkachse der Baueinheit befestigtes Planetenrad eines Planetengetriebes zugeordnet ist, daß ein Sonnenrad
des Planetengetriebes auf der Rotationsachse des Messerträgers gelagert ist, daß Sonnenrad und Planetenrad über einen
Zahnriemen miteinander gekoppelt sind und daß das Sonnenrad über einen die Zustellung der Messer bewirkenden Zustelldrehantrieb
drehbar ist.
Daraus ergibt sich der Vorteil, daß bei Rotation des Messerträgers um seine Rotationsachse sowohl die Planetenräder
als auch das Sonnenrad um die gleiche Achse, nämlich die Rotationsachse bewegt werden. Weder das Sonnenrad noch
das Planetenrad führen somit eine Drehung um ihre eigenen
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Achsen aus. Erst wenn das Sonnenrad durch einen damit gekoppelten Drehantrieb, zum Beispiel einen im Messerträger
untergebrachten Elektromotor, unabhängig von der Rotations- |
bewegung des Messerträgers selbst, verdreht wird, über- |
trägt sich diese Drehbewegung über den Zahnriemen auch auf |
die Planetenräder, und die damit gekoppelten Stellspindeln |
werden verdreht, sodaß sich eine gleichmäßige Zustellung i
aller Messer des Messerträgers erreichen läßt. I
Während des Schneidens von aus dem Mundstück austreten- ί
dem Schneidgut schleißen die Schneidkanten der im Messer- f
träger gehaltenen Messer und die Gegenmesser des Mundstücks \
aneinander. Diese Bauteile werden von Stahlschienen gebildet f
und sind somit verhältnismäßig empfindlich. Wird der Schnitt- \
druck zu groß, kann es durchaus zu Beschädigungen der Messer |
kommen. Insbesondere können auch im Schneidgut dickere Holz- |
stücke und sogar Steine vorhanden sein, die dann zu schweren |
Beschädigungen nicht nur der Messer, sondern sogar der ge- {
samten Maschine führen können. [
Zur Vermeidung solcher Beschädigungen zeichnet sich die Vor- |
richtung mit Vorteil dadurch aus, daß die Preßlade mit dem
Mundstück um eine parallel zur Rotationsachse des Messerträgers ausgerichtete Achse kippbar ist. Diese Maßnahme
hat den Vorteil, daß bei Überschreiten eines vorbestimmbaren Wertes einer Schneidkraft die gesamte Preßlade von
den an den Ge ge nines se rn des Kundstücks angreifenden Messern
des Messerträgers mitgenommen wird und nach unten wegkippt.
Mundstück um eine parallel zur Rotationsachse des Messerträgers ausgerichtete Achse kippbar ist. Diese Maßnahme
hat den Vorteil, daß bei Überschreiten eines vorbestimmbaren Wertes einer Schneidkraft die gesamte Preßlade von
den an den Ge ge nines se rn des Kundstücks angreifenden Messern
des Messerträgers mitgenommen wird und nach unten wegkippt.
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Vorzugsweise sind solche Überlastwerte so einstellbar» daß
eine Beschädigung der Schneidwerkzeuge, bzw. der Vorrichtung selbst nicht auftreten kann.
Das Ausklinken bei einer vorbestimmten Überlast kann
zum Beispiel dadurch erreicht werden, daß die Preßlade an einem ausklinkbaren Stützelement abgestützt ist, welches
mit einer Einstelleinrichtung für den Grenzwert einer ein Ausklinken bei Überlast bewirkenden Stützkraft versehen ist.
Der Drehpunkt, um welchen die gesamte Preßlade bei Überlastung der Schneidwerkzeuge wegkippen kann, ist, bezogen
auf die Lage der Rotationsachse des Messerträgers, verhältnismäßig hoch darübergesetzt, damit das Mundstück mit den
Gegenmessern bei abkippender Preßlade sofort aus der Umlaufbahn der Schneidkanten der Messer des Messerträgers gerät.
Das Verschwenken der Preßlade um die hochgelegene Kippachse kann mit Vorteil auch dazu verwendet werden, die Anlage der
Gegenmesser an den vorbeigeführten Schneidkanten der Messer des Messerträgers einzustellen. Das Mundstück mit den Gegenmessern
kann somit durch einstellbares Verschwenken um die Kippachse der Preßlade näher oder weiter in Bezug auf die
Umlaufbahn der Schneidkante eingestellt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung
dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zum Schneiden von Tabak
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Fig. 2 eine schematische Schnittansicht durch das Mundstück der Vorrichtung gemäß Figur 1 mit
Schneidwerkzeugen in vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 die Schneidwerkzeuge gemäß Figur 2 in vergrößertem Maßstab währen des Schneidvorganges
und
Fig. 4 einen Querschnitt durch die Schneidkante eines Messers in vergrößertem Maßstab.
Figur 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zum Schneiden von Tabak. Das Schneidgut wird in
loser Schüttung in Trichter 1 gegeben. An der Mündung des Trichters befindet sich die Preßlade, die aus einem unteren
Förderelement 2 und einem oberen Förderelement 3 besteht
Beide Förderelemente sind derart angeordnet, daß zwischen den einander zugekehrten Trums der umlaufenden Bänder ein
sich in Förderrichtung des Schneidgutes verengender Durchgang 4 gebildet ist, an dessen Ende ein Mundstück 5 angeordnet
ist. Aus dein Mundstück 5 tritt das zu schneidende Schneidgut aus. Die Austrittsmündung des Mundstücks liegt
auf einer Umlaufbahn 6 der Schneidkanten 7 von Messern 8, die in einem nicht weiter dargestellten rotierenden Messerträger
gehalten sind. Bei diesem Ausführungsbeispiel trägt der Messerträger vier Messer 8.
Die Messer werden von nicht näher beschriebenen, an sich bekannten Bauteilen gehalten, die im Messerträger
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beweglich angeordnet sind. Die Beweglichkeit ist vorgesehen,
um die Messer während ihres von der Rotation des Messerträgers bewirkten Umlaufes auf der Umlaufbahn 6 annähernd
in gleicher Stellung zu halten, d. h., alle Messer 8 stehen während des Umlaufes zueinander nahezu parallel.
Auf der dem Mundstück gegenüberliegenden Seite der Umlaufbahn 6 ist eine Schleifeinrichtung 9 angeordnet, die
einen Schleifkörper 10 antreibt. Der Schleifkörper steht derart in die Umlaufbahn 6 vor, daß die abgeschrägte Fläche
jedes vorbeigeführten Messers 8, die Messerwarte 11, bei Passieren des Schleifkörpers und bei jedem Umlauf nachgeschliffen
wird und somit ein einseitiges, an sich bekanntes automatisches Schärfen der Schneidkante 7 jedes Messers
8 erfolgt.
Da sich die Messer durch das Schleifen verkürzen, wodurch die Schneidkanten letztlich nicht mehr auf der gewünschten
Umlaufbahn 6 umlaufen würden, sondern auf einer Kreisbahn mit geringerem Durchmesser als die Umläufbahn 6,
müssen die Messer automatisch zugestellt werden, damit ihre Schneidkanten ständig auf der Umlaufbahn 6 gehalten
werden.
Für die automatische Zustellung ist jedes ein Kesser im Messerträger haltende Bauteil mit einem Zustellgetriebe
gekoppelt, das als von der Rotation des Kesserträgers unabhängiges Planetengetriebe ausgebildet ist. Das Sonnen-
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rad 12 des Planetengetriebee liegt in der geometrischen
Rotationsachse des rotierenden Messerträgers, die auch Zentrum der Umlaufbahn 6 ist. Jedem der ein Messer 8 aufnehmen- |
den Bauteile ist ein Planetenrad 13 zugeordnet. Das Sonnen- ξ rad 12 und die Planetenräder 13 haben einen herumgelegten |
Zahnriemen 14 gemeinsam. (
Wie bei dem oberen Messer, das sich gerade auf der lotrechten, durch das Zentrum der Umlaufbahn verlaufenden Achse ij
befindet, durch gestrichelte Linien angedeutet ist, wirkt das diesem gerade obenstehenden Messer zugeordnete Planetenrad 13
auf eine Stellspinde.l 15, die bei Verdrehung eine Schloßmutter
16 bewegt, welche mit dem Messer 8 verbunden ist, zum Beispiel über eine nicht weiter dargestellte Spannpratze.
Bei den anderen Messern ist die Anordnung der Stellspindel zwecks Verdeutlichung nicht dargestellt.
Die Planetenräder 13 laufen mit dem rotierenden Messerträger um und führen dabei keine Eigenrotation aus, solange
das Sonnenrad ebenfalls gleichförmig mitdreht. Erst bei Abbremsung oder Beschleunigung des Sonnenrades, was zum
Beispiel über den schematisch angedeuteten Drehantrieb 17 erfolgen kann, werden auch die Planetenräder 13 über den
Zahnriemen 14 um die eigene Achse gedreht und verdrehen dabei auch die Stellspindeln15, sodaß eine automatische Zustellung
der Messer 8 während ihres Umlaufs auf der Umlaufbahn 6 gegeben ist.
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Die gesamte Preßlade mit dem Mundstück 5 kann tun die
hochgelegte Achse 23 nach unten wegkippen, wenn während des Schneidens Überlastungen der Schneidwerkzeuge auftreten.
In Figur 2 ist das Mundstück 5 der Vorrichtung gemäß
Figur 1 in vergrößertem Maßstab dargestellt. Am Ende des Mundstücks, an dem das Schneidgut austritt, sind Gegenmesser
18 und 19 angeordnet, die einseitig eingespannt gehalten
sind und mit einer freien, nicht eingespannten Längskante in die von den Schneidkanten 7 der Messer 8 beschriebene
Umlaufbahn 6 vorstehen. Der nicht eingespannte Bereich der Gegenmesser kann elastisch federnd nachgeben. Jedes Messer
8 ist zwischen zwei Klemmbacken 20 und 21 einer Messerklemme eingeklemmt gehalten, wobei die Klemmbacke 21 gegen
die Messerschneidkante 7 weiter vorsteht als die Klemmbacke 20. Dadurch wird das Messer widerstandsfähiger gegen
Bruch.
In Figur 3 ist ein an dem Gegenmesser 19 vorbeilaufendes Messer 8 noch einmal in vergrößertem Maßstab dargestellt.
Gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugszahlen versehen wie in Figur 2. Die Schneidkante schlägt gegen die freie
federnde Längskante des Gegenmessers 19 an und lenkt dieses nach unten aus, wie es durch strichpunktierte Linien dargestellt
ist. Schneidkante 7 des Messers 8 und Längskante des Gegenmessers 19 werden somit schleißend aneinander vorbeigeführt,
woraus sich in vorteilhafter Weise ein selbstschärfender Schnitt ergibt.
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Die Auswirkung des schleißenden, selbstschärfenden Schnittes ergibt sich aus Figur 4, in der ein Messer 8
noch einmal in vergrößertem Maßstab dargestellt ist. Das zwischen den Klemmbacken 21 und 20 gehaltene Messer 8 wird
bei jedem Umlauf von der Schleifeinrichtung an der Messerwarte
,'1.1 nachgeschliffen. Vom schleißenden Gegenmesser wird daneben während des Schnittes die Schneidkante 7 durch die
Einwirkung des Gegenmessers gebrochen, wie es in Figur 4 übertrieben dargestellt ist. Durch die erfindungsgemäßen
Maßnahmen erfolgt somit ein Schärfen der Schneidkante 7 des Messers von beiden Seiten, während durch ein bisher bekanntes
Nachschleifen nur ein Schärfen von einer Seite aus möglich war. Dadurch, daß die stets immer etwas stumpfe Schneidkante
7 des Messers durch die schleißenden Gegenmesser zusätzlich gebrochen und geschärft wird, bildet sich eine
spitze, sehr scharfe und gutschneidende Schneidkante aus, die einen Schnitt ermöglicht, bei dem der Staubanteil des
Schnittgutes vermindert ist.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schneiden von
f pflanzlichen Stoffen, insbesondere Tabak, mit einer trichterförmigen
Preßlade« in der da3 eingschüttete Schneidgut verdichtet und einem an der Austrittseite der Preßlade befindlichen
Mundstück zugeführt wird, mit einem vorzugsweise um eine waagerechte Achse vor dem Mundstück rotierenden
Messertrager mit umlaufenden Messern, die am Mundstück schneidend vorbeiführbar sind, und mit einer in der Umlaufbahn
der Messer angeordneten Messer - Schleifeinrichtung.
;■ Erfindungsgemäß sind am Mundstück vorstehende Gegenmesser
,;, angeordnet, an denen die Messer bei jedem Umlauf während
f des Schnitts schleißend entlang geführt werden. Die Vorrichtung
führt somit einen selbstschärfenden Schnitt aus, wobei
r erfindungswesentlich . ist, daß jedes Messer an der schrägen
Messerwarte automatisch nachschleifen wird und gleichzeitig
durch die Gegenmesser von der anderen Seite, der durch ! abschleifend gebildeten Schleifkante, ein schleißendes Schär-
fen erfolgt.
Die Schneidkante ist dadurch mit Vorteil besonders scharf und ein optimaler Schnitt gewährleistet.
Die erfindungsgemäßen Maßnahmen werden bei Schneidmaschinen
mit zu sich selbst parallel stehenden Messern eingesetzt.
Zur Verdeutlichung der Erfindung ist Fig. 1 geeignet.
Claims (1)
- f · · I · IAnsprüche:^i. Vorrichtung zum Schneiden von pflanzlichen Stoffen, insbesondere Tabak, mit einer trichterförmigen Preßlade, in der das eingeschüttete Schneidgut verdichtet und einem an der Austrittseite der Preßlade befindlichen Mundstück zugeführt wird, mit einem vorzugsweise um eine waagerechte Achse vor dem Mundstück rotierenden Messerträger mit umlaufenden Messern, die am Mundstück schneidend vorbeiführbar sind, und mit einer in der Umlaufbahn der Messer angeordneten Messer Schleifeinrichtung ^dadurch gekennzeichnet, daß ein Schleifkörper (10) der Messer - Schleifeinrichtung (9) mit der dem avis dem Mundstück (5) austretendem Schneidgut abgekehrten schrägen Messerfläche, der Messerwarte (11)j in Wirkverbindung steht, und daß am Mundstück in die Umlaufbahn (6) der Schneidkanten (7) der Messer (8) vorstehende, elastisch federnde Gegenmesser (18, 19) angeordnet sind.2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Gegenmesser (18, 19) als am Mundstück (5) eingespannt gehaltene Stahlschiene ausgebildet ist, deren eine Längskante gegen die Umlaufbahn (6) der Schneidkanten (7) der Messer (8) vorsteht.5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Messer (8) als in Klemmelementen (20,21, ) desm !·■·*·■·■·f - 2 -rotierenden Mesaerträgers klemmend gehaltene Stahlschiene nit einer als Schneidkante (7) dienenden angeschärften Längskante ausgebildet ist.4·. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 3» dadurch gekennzeichnet, daß die der Schneidkante (7) entgegengesetzte Längskante jedes Messers (8) in einer Spannpratze eingeh spannt ist, die etwa quer zur Rotationsachse des Messerträgers beweglich im rotierenden Messerträger geführt ist.5« Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß {jede Spannpratze mit dem Messer (8) und zugeordneten Klemmelementen (20,21) in. einer Baueinheit zusammengefaßt ist, die um eine parallel zur Rotationsachse verlaufende Achse im rotierenden Messerträger schwenkbar gelagert ist.6. Vorrichtung nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß der Baueinheit eine Zwangsführung, zum Beispiel ein Gestänge, für die Verschwenkung zugeordnet ist.7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der Spannpratze eine das zugeordnete Messer (8) fortlaufend zustellende Stellspindel (15) angreift.8. Vorrichtung nach Anspruch 7t dadurch gekennzeichnet, daß ^ede Stellspindel (15) mit einem Zustellgetriebe ge-3 -koppelt ist.9» Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Zustellgetriebe ein von der Eotation des Messerträgers unabhängiges Planetengetriebe ist.10. Vorrichtung nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß jeder Stellspindel (15) das auf der Schwenkachse der Baueinheit befestigte Planetenrad (13) des Planetengetriebes zugeordnet ist, daß das Sonnenrad (12) des Planetengetriebes auf der Rotationsachse des Messerträgers gelagert ist, daß Sonnenrad und Planetenrad über einen Zahnriemen (14-) miteinander gekoppelt sind, und daß das Sonnenrad über einen die Zustellung der Messer bewirkenden Zustell - Drehantrieb (17) drehbar ist.11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, |\ dadurch gekennzeichnet, daß die Preßlade mit dem Mundstück(5) | um eine parallel zur Rotationsachse des Messertragers ausge- \ richtete Achse (23) kippbar ist. s12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßlade an einem ausklinkbaren Stützelement abgestützt ist, welches mit einer Einstelleinrichtung für den Grenzwert einer ein Ausklinken bei Überlast bewirkenden Stützkraft versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19818120531 DE8120531U1 (de) | 1981-07-14 | 1981-07-14 | Vorrichtung zum schneiden von pflanzlichen stoffen, insbesondere tabak |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19818120531 DE8120531U1 (de) | 1981-07-14 | 1981-07-14 | Vorrichtung zum schneiden von pflanzlichen stoffen, insbesondere tabak |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8120531U1 true DE8120531U1 (de) | 1982-12-16 |
Family
ID=6729363
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19818120531 Expired DE8120531U1 (de) | 1981-07-14 | 1981-07-14 | Vorrichtung zum schneiden von pflanzlichen stoffen, insbesondere tabak |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8120531U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102013105139A1 (de) * | 2013-05-17 | 2014-11-20 | Hauni Maschinenbau Ag | Vorrichtung und Anordnung zum Schneiden von Tabak von einem in Transportrichtung T zugeführten Tabakkuchen |
-
1981
- 1981-07-14 DE DE19818120531 patent/DE8120531U1/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102013105139A1 (de) * | 2013-05-17 | 2014-11-20 | Hauni Maschinenbau Ag | Vorrichtung und Anordnung zum Schneiden von Tabak von einem in Transportrichtung T zugeführten Tabakkuchen |
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