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Liliput-Dauerheizer für Maschinen und Werkzeuge Gegenstand der Erfindung
bildet ein Kleinheizer, sogenannter Liliput-Heizer, der zur Beheizung von Werkzeugen,
z. 13. der Lederindustrie, dient und in diese Werkzeuge eingebaut oder angebaut
wird, um dieselben auf gleichmäßiger Arbeitstemperatur zu halten.
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Bisher mußte man derartige Werkzeuge im elektrisch beheizten Ofen
erwärmen, was sehr zeitraubend und umständlich war. Nach diesem alten Verfahren
mußte ein Arbeiter immer mehrere Werkzeuge in Gebrauch haben, um einigermaßen wirtschaftlich
zu arbeiten, da er sonst immer warten mußte, bis das ab-ekühlte Eisen wieder erwärmt
war. Oft war dam'i (las Eisen zu heiß und mußte wieder etwas abgekühlt werden. Ein
weiterer Nachteil bestand darin, daß das Heft des Werkzeuges der Glut der Heizspiralen
ausgesetzt war und dadurch schnell unbrauchbar wurde.
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Nun sind zwar sogenannte Heizpatronen bekannt, die zur Erwärrnung
von Maschinenteilen usw. dienen können. Der Nachteil besteht jedoch darin, daß dieselben
viel zu groß ausfallen, um bei kleineren Werkzeugen Verwendung finden zu können.
Diese Nachteile werden nun erfindungsgemäß dadurch ausgeschaltet, (laß eine Liliput-Heizdüse
geschaffen wurde, die über einen Transformator gespeist, in ihrer Leistung dem jeweiligen
Bedarf angepaßt und in so kleinen Abmessungen herstellbar ist, daß sie auch in kleinste
Werkzeuge direkt eingebaut bzw. in einer am Werkzeug angeordneten Fassung befestigt
werden kann. Ein besonderer Vorzug dieser Heizdüse besteht noch darin, daß sie unter
Schwachstrom
steht und auf einfachste Weise reguliert weren kann.
je nach der Wärme, die ein Werkzeug erfordert, wird demnach die Temperatur am Transformator
eingestellt, und der Arbeiter kann nun ununterbrochen gleichmäßige Arbeit leisten.
Derartige Düsen können auch ari Maschinen, die eine gleichbleibende Temperatur,
z. B. bei der Lederverarbeitung, erfordern, eingesetzt werden.
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Infolge der Kleinheit der Heizdüsen können die Werkzeuge, wie sie
Portefeuiller, Schuhmacher usw. benötigen und oft selbst hergerichtet haben, ganz
in ihrer ursprünglichen Form verbleiben.
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Diese neuartige Werkzeugbeheizung gestattet oft Stromeinsparungen
bis zu 99 % gegenüber den zur Zeit im Handel befindlichen großen Heizapparaten.
Die Zeichnungen veranschaulichen den Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel.
Es zeigt Fig. i eine schematische Ansicht der Heizdüse mit Bananenstecker, Fig.
2 ein Werkzeug (Einwachskolben für Rahmenarbeit) mit eingebauter Heizeinrichtung,
Fig. 3 einen Glättkolben mit Heizeinrichtung und Fig. 4 ein Streicheisen
mit Heizeinrichtung fertig angeschlossen an einem Transformator, Fig.
5 einen Längsschnitt durch die Heizdüse. Die Heizeinrichtung besteht aus
der Heizdüse i mit Glühdraht, dem Verbindungsdraht 2,- den Bananensteckern 3,,4,
dem Nulleiter 5 nebst Anschlußöse 6.
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Die Heizdüse besteht aus einem hohlen Stahlkörper i, rund oder vierkantig.
Derselbe ist mit einer Isoliermasse 16 ausgefüllt. Durch diese Isolierung ist ein
Heizdraht 17 hindurchgeführt, der an einem Ende 18 mit dem Stahlkörper i verbunden
ist und so über den äußeren Stahlkörper, also die Fassung io am Werkzeug bzw. das
Werkzeug selbst den Anschluß an den Nulleiter 5 bewirkt, der, in seiner Weiterführung
mittels einer Schraube und Öse 6 am Werkzeug befestigt, zum Stecker 4 hinführt.
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Das zweite Ende ig wird mittels einer Isolierklemme i i mit der Leitschnur
2 verbunden (Plusleiter). Wird die Heizdüse nun an irgendeinem Werkzeug befestigt,
so kann man an jeder Stelle des Werkzeugs den Minusleiter 5, 6 apbringen
und damit einen Kreislauf von Schwachstrom in die 1 leizdüse leiten. In dem
Moment, wo man den Plusleiter in den Transformator auf Nr. 1, 11 oder
111 einführt und den Nulleiter auf Null, wird der Stromkreis geschlossen.
Der Strom bewirkt in der Heizdüse an der dünnsten Stelle, das ist in diesem Falle
der Draht 17, eine Erhitzung bis zu einer Temperatur von etwa iooo'. Durch die Wärmeableitung
wird das Werkzeug je nach Bedarf erhitzt. Es ist an sich derselbe Vorgang
wie bei Starkstrom an einer Glühbirne, nur daß in diesem Fall der Widerstand zur
Heizung dient und nicht zur Beleuchtung.
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Handelt es sich um ein etwas kräftiges Werkzeug wie den Kolben
7, so wird die Düse i einfach quer durch das Werkzeug eingesetzt, das Anschlußkabel
2, 5 durch den Griff 15 geführt und die Öse 6 am Kolben innen
im Griff befestigt. Ähnlich ist es bei dem Werkzeug 8, gemäß Fig.
3, nur daß hier noch zwischen Heizdüse i und Kabel 2 eine Verbindungsklemme
i i eingeschaltet ist.
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Bei sehr flachen Werkzeugen, z. B. Streicheisen wie es die Fig. 4
zeigt, wird die Düse i in einer Fassung io am Werkzeug angebracht. Zur Beheizung
des Werkzeugs wird der eine Bananenstecker 4 mit dem daran befindlichen Nulleiter
5 in die mit o bezeichnete Buchse des Transformators 12 eingeführt, der andere
Stecker 3 kommt in Buchse III des Transformators. Der Stecker 13 mit angeschlossener
Leitung 14 des Transformators wird in eine Normalsteckdose des Leitungsnetzes eingeführt.
Ist die Temperatur erreicht, wird Stecker 3 in Buchse I oder II eingeführt,
je nach der gewünschten Temperatur. Selbstverständlich läßt sich die Regelung
am Transformator auch auf andere bekannte Art vornehmen.
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Die nach diesem System angewandte Heizdüse benötigt nur etwa
1/3 des Strombedarfs einer Heizpatrone von 220 Volt, 120 Watt, und läßt sich
in alle Kleinteile, die an Maschinen und Werkzeugen beheizt werden müssen, ein-
oder anbauen.