DE8107987U1 - Heisskanalduese mit nadelventil - Google Patents
Heisskanalduese mit nadelventilInfo
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Description
11.03.1981 TR/nl
FR 231
f~t-fertigungstechnik GmbH & Co, VoItastraße, 6806 Viernheim
Heißkanaldüse mit Nadelventil
Die Neuerung "betrifft eine Heißkanaldüse mit einem durch Servokraft betätigbaren Nadelventil, bei dem die
Ventilnadel längs verschiebbar in einem Heißkanalverteiler gelagert ist und umgeben von einem beheizten
Düsenkörper in einer düsenseitigen Formplatte endet, und jenseits des Heißkanalverteilers, über Distanzstücke,
eine Aufspannplatte vorgesehen ist.
Bei einer ursprünglichen Ausführung dieser Heißkanaldüse mit Nadelventil war die Ventilnadel an einem KoI-
ben befestigt, der durch den Massedruck der Spritzmasse so verschoben wurde, daß die Ventilnadel die Düsenöffnung
freigab. Bei Nachlassen des Drucks wurde die Ventilnadel durch eine auf dem Kolben lastende Federkraft
wieder in ihre Ruhelage verschoben, schloß das Ventil also wieder und drückte den noch in der
Ventilmündung befindlichen Kunststoff in den Kunststoff-Spritzkörper. Schwierigkeiten bereitete diese
Ausführung dadurch, daß die hiermit verbundene ungünstige Kanalform stets zu toten Ecken führte, in denen
die Spritzmasse trotz Heizung einfrieren oder auch verv·
brennen konnte. Ein weiterer Nachteil war die äußerst
schwierige Justierung der Ventilnadel, die nicht nur vom Massedruck der Spritzmasse abhängig war, sondern
auch von dem, den Kolben belastenden Federdruck, von der Grängigkeit der Ventilnadel und insbesondere von
den WärmeSpannungen im gesamten System.
Eine deutliche Verbesserung, insbesondere in der geometrischen Ausführung durch die Vermeidung "toter
Ecken" wurde dadurch erzielt, daß die Ventilnadel
nicht mehr durch einen auf den Massedruck reagierenden Kolben betätigt wurde, sondern durch einen unabhängi-
f\ gen Pneumatik-Servozylinder. Dieser Servozylinder verschob
im geeigneten Zeitpunkt die Ventilnadel in die "Offen"-Stellung, vollkommen unabhängig vom jeweiligen
Massedruck der Spritzmasse. Um DeJustierungen des Systems durch Wärmedehnungen zu vermeiden, wurde hierbei
der Pneumatik-ServoZylinder im warmen Teil der Konstruktion, und zwar im unmittelbar an den Heißkanalverteiler
anliegenden Distanzstück angeordnet. Man ging hierbei davon aus, daß Wärmedehungen im Heißkanalverteiler
stets etwa gleichlaufend mit denjenigen in der Ventilnadel beziehungsweise im Distanzstück, in
dem der Pneumatik-Servozylinder untergebracht war, verlaufen
würden. Da das Distanzstück jedoch zwischen dem verhältnismäßig warmen Heißkanalverteiler und der re-
lativ hierzu kalten Aufspannplatte eingespannt ist,
ergaben sich innerhalb des DistanzStückes und damit
auch innerhalb des ServoZylinders doch solche Dehnungsdifferenzen,
daß, insbesondere bei hohen Temperatür—
unterschieden, ein einwandfreier Sitz der Ventilnadel nicht gewährleistet werden konnte. Außerdem ist auch
der Einsatz von Pneumatik als Servokraft insbesondere dann mit Nachteilen verbunden, wenn exakte Druckver—
hältnisse einzuhalten sind. Die Pneumatik wurde bei der bekannten Konstruktion nur deshalb gewählt, weil
die Erwärmung der Druckluft in dem warmen Pneumatik-Servozylinder,
beziehungsweise bereits in den Zuleitungen, voraussichtlich zu weniger Störungen führen
würde, als die Verwendung einer entsprechenden Hydraulik.
Die Neuerung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Servoeinrichtung für derartige Nadelventile anzugeben,
die präziser arbeitet als die bisherige Pneumatik-Servoeinrichtung. Gelöst wird die Aufgabe, indem zwisehen
Aufspannplatte und Heißkanalverteiler eine thermische Isolationsschicht vorgesehen ist und in der
Aufspannplatte Bohrungen zur Aufnahme von auf die Ventilnadeln einwirkenden Hydraulikzylinder angebracht
sind. Hierbei kann die Isolationsschicht nach der Erfindung durchaus schon in der zwischen der Aufspannplatte
und dem Heißkanalverteiler zirkulierenden Luft gesehen werden, wobei noch zusätzlich eine Isolierplatte
eingeschoben werden kann, um eine Aufheizung der Aufspannplatte durch Strahlung weitgehend auszuschließen.
Auf jeden Fall werden nunmehr Hydraulikzylinder innerhalb der verhältnismäßig kalten Aufspannplatte
angeordnet, die auf die im warmen Heißkanalverteiler geführten Ventilnadeln einwirken. Eine direkte
Verbindung zwischen den Hydraulikzylindern und den Ventilnadeln ist also nicht vorgesehen, so daß die, mit
Sicherheit zwischen dem Heißkanalverteiler und der
Aufspannplatte auftretenden unterschiedlichen Wärmedehnungen nicht zu einer De justierung der Ventilnadel
führen. Zweckmäßigerweise wird hierbei ein balliger Stößel an den Hydraulikzylindern vorgesehen, der auf
einer endständig an den Ventilnadeln vorgesehenen Druckplatte oder auf einem entsprechenden Nadelkopf
aufliegt. Vollkommen frei von seitlichen oder in der Achse der Ventilnadel beziehungsweise des Hydraulikzylinders
liegenden Wärmedehnungen, kann somit die Ventilnadel stets einwandfrei geführt werden. Damit
sind nicht nur die De Justierungsschwierigkeiten behoben, sondern es wird auch, da keine seitlichen Druckkräfte
mehr auf die Ventilnadel einwirken, deren Standzeit deutlich erhöht. Außerdem sinken damit auch
die Leckage-Verluste und parallel hierzu die Schwierigkeiten hinsichtlich der längsbeweglichkeit der
Ventilnadel durch in die Führungen eingedrungene Spritzmasse.
Ein bedeutender positiver Faktor ist letztlich auch darin zu erblicken, daß die Montage des gesamten Systems
dadurch, daß die Hydraulikzylinder gegenüber den Nadelköpfen mit sehr großen Toleranzen eingebaut
α- werden können, keine Schwierigkeiten bereitet.
Zweckmäßigerweise schließt der Hydraulik-Servozylinder
die Ventilnadel und drückt hierbei den Anguß auf das Spritzteil. Das Öffnen der Ventilnadel kann dann
durch eine Druckfeder herbeigeführt werden, die den freigegebenen Hydraulik-Servozylinder in die Ruhelage
verschiebt. Hierzu wird zweckmäßigerweise ein die Ventilnadel umgebendes Druckstück vorgesehen, das
eine zwischen Dnickstück und Heißkanalverteiler eingefügte Druckfeder, zweckmäßigerweise gebildet durch
Tellerfedern, führt.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des
Neuerungsgegenständes schematisch dargestellt. In einem
Heißkanalverteiler 1 ist über ein verhältnismäßig langes Dichtungsrohr 2 eine zu einer Heißkanaldüse gehörende
Ventilnadel 3 geführt. Me Zuführung der Spritzmasse erfolgt über die Bohrungen 4» 5 in diesem
Heißkanalverteiler 1. In eine Bohrung 6 des Heißkanalverteilers 1 ist eine Druckfeder 7 eingesetzt, die
sich an einem, die Ventilnadel 3 und das Dichtungsrohr 2 umgebenden Druckstück 8 abstützt. In das Druckstück
8 ist der Nadelkopf 9 der Ventilnadel 3 eingefügt. Auf diesem Nadelkopf 9 ruht ein Stößel 10 des
(; Hydraulikkolbens 11 eines Hydraulikzylinders 12; die
ser Stößel 10 ist endständig ballig ausgeführt um bei,
durch Wärmedehnungen bedingten seitlichen Verschiebungen, stets noch satt auf dem Nadelkopf 9 aufzuliegen.
Der Hydraulikzylinder 12 ist in einer Aufspannplatte 13 untergebracht; die Hydraulikflüssigkeit wird über
Hydraulik-Zuleitungen 14 geführt»
In der Zeichnung ist auf der rechten Hälfte der Hydraulikzylinder 12 im Ruhezustand, auf der linken
Hälfte im beaufschlagten Zustand gezeigt. Wird der Kolben 11 des Hydraulikzylinders 12 durch Hydraulikflüssigkeit
beaufschlagt, so wandert der Kolben 11 in die in der linken Hälfte gezeigte Stellung, wobei die
im Zylinder 12 befindliche Luft durch die Öffnung 15 entweichen kann. Hierdurch wird die Nadel 3 so weit
verschoben, bis sie an der Düsenmündung auf einen dort befindlichen konischen Anschlag fährt und damit sicher
die Düse verschließt. Geht der Hydraulikdruck nach Null, verschiebt die Tellerfeder 7 über das Druckstück
8 die Ventilnadel 3 in die in der rechten Zeichnungshälfte gezeichnete Stellung.
Claims (6)
1. Heißkanaldüse mit einem durch Servokraft betätigbaren
Nadelventil, wobei die Ventilnadel längsverschiebbar in einem Heißkanalverteiler gelagert ist
und umgeben von einem beheizten Düsenkörper in einer düsenseitigen Formplatte endet, und jenseits
des Heißkanalverteilers, über Distanzstücke, eine
Aufspannplatte vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Aufspannplatte (13) und Heißkanalver-
daß zwischen Aufspannplatte (13) und Heißkanalver-
teller (1) eine thermische Isolationsschicht vorgesehen
ist und daß in der Aufspannplatte (13) Bohrungen zur Aufnahme von auf die Ventilnadeln (3)
einwirkenden Hydraulikzylindern (12) angebracht sind.
2. Heißkanaldüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufspannplatte (13) mit Kühlbohrungen versehen ist.
(3 10
3. Heißkanaldüse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hydraulikzylinder (12) mit einem an der Stirnseite balligen Stößel (10) versehen sind, der
auf einer endständigen Druckplatte der Ventilnadel 15 (3) aufliegt.
4. Heißkanaldüse nach Anspruch 3ι
'* dadurch gekennzeichnet,
: daß die Druckplatte ein an die Ventilnadel (3) an-
; gehämmerter Nadelkopf (9) ist.
5. Heißkanaldüse nach einem oder mehreren ■^ der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilnadel (3) "beim Nadelkopf von einem Druckstück (8) umgeben ist, das eine zwischen
Druckstück (8) und Heißkanalverteiler (i) einge- \ fügte Druckfeder (7) führt.
'ι
6. Heißkanaldüse nach Anspruch. 5»
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckfeder aus Tellerfedern gebildet ist.
daß die Druckfeder aus Tellerfedern gebildet ist.
Heißkanaldüse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein die Dichtungslänge im Heißkanalverteiler (1) verlängerndes, die Ventilnadel umgebendes
Dichtungsrohr (2) im Heißkanalverteiler (1) angebracht ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19818107987 DE8107987U1 (de) | 1981-03-19 | 1981-03-19 | Heisskanalduese mit nadelventil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19818107987 DE8107987U1 (de) | 1981-03-19 | 1981-03-19 | Heisskanalduese mit nadelventil |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8107987U1 true DE8107987U1 (de) | 1981-08-13 |
Family
ID=6725832
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19818107987 Expired DE8107987U1 (de) | 1981-03-19 | 1981-03-19 | Heisskanalduese mit nadelventil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8107987U1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3249486A1 (de) * | 1982-12-09 | 1984-06-14 | Männer, Otto, 7836 Bahlingen | Nadelverschluss-duese fuer spritzgiessformen |
DE3245571A1 (de) | 1982-12-09 | 1984-06-20 | Männer, Otto, 7836 Bahlingen | Nadelverschluss-duese fuer spritzgiessformen |
EP1712341A2 (de) * | 2005-04-15 | 2006-10-18 | Otto Männer Innovation GmbH | Spritzgiessdüse mit zwei Austrittsöffnungen |
-
1981
- 1981-03-19 DE DE19818107987 patent/DE8107987U1/de not_active Expired
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3249486A1 (de) * | 1982-12-09 | 1984-06-14 | Männer, Otto, 7836 Bahlingen | Nadelverschluss-duese fuer spritzgiessformen |
DE3245571A1 (de) | 1982-12-09 | 1984-06-20 | Männer, Otto, 7836 Bahlingen | Nadelverschluss-duese fuer spritzgiessformen |
EP1712341A2 (de) * | 2005-04-15 | 2006-10-18 | Otto Männer Innovation GmbH | Spritzgiessdüse mit zwei Austrittsöffnungen |
DE102005017413A1 (de) * | 2005-04-15 | 2006-10-19 | Otto Männer Innovation GmbH | Spritzgießdüse mit zwei Austrittsöffnungen |
EP1712341A3 (de) * | 2005-04-15 | 2007-01-03 | Otto Männer Innovation GmbH | Spritzgiessdüse mit zwei Austrittsöffnungen |
DE102005017413B4 (de) * | 2005-04-15 | 2008-06-26 | Otto Männer Innovation GmbH | Spritzgießdüse mit zwei Austrittsöffnungen |
US7470123B2 (en) * | 2005-04-15 | 2008-12-30 | Otto Männer Innovation GmbH | Injection molding nozzle |
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