DE809994C - Verfahren und Vorrichtung zum Aufschliessen von pflanzlichen Stoffen, wie Samen, Stengeln, Rinden, Wurzeln o. dgl., sowie Halbfabrikaten aus diesen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Aufschliessen von pflanzlichen Stoffen, wie Samen, Stengeln, Rinden, Wurzeln o. dgl., sowie Halbfabrikaten aus diesen

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DE809994C
DE809994C DEP3647A DEP0003647A DE809994C DE 809994 C DE809994 C DE 809994C DE P3647 A DEP3647 A DE P3647A DE P0003647 A DEP0003647 A DE P0003647A DE 809994 C DE809994 C DE 809994C
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water vapor
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Karlheinz Dr Kaehler
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WILH SCHMITZ SCHOLL FA
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    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L5/00Preparation or treatment of foods or foodstuffs, in general; Food or foodstuffs obtained thereby; Materials therefor
    • A23L5/30Physical treatment, e.g. electrical or magnetic means, wave energy or irradiation
    • A23L5/32Physical treatment, e.g. electrical or magnetic means, wave energy or irradiation using phonon wave energy, e.g. sound or ultrasonic waves
    • AHUMAN NECESSITIES
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    • A23L5/00Preparation or treatment of foods or foodstuffs, in general; Food or foodstuffs obtained thereby; Materials therefor
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Aufschließen von pflanzlichen Stoffen, wie Samen, Stengeln, Rinden, Wurzeln o. dgl., sowie Halbfabrikaten aus diesen Die Erfindung bezieht sich zunächst auf ein Verfahren zum Genußfähigmachen von vorbereitungsbedürftigen pflanzlichen Naturprodukten mit höher organisiertem Zellgefüge, wie Samen, Stengeln, Rinden, Wurzeln o. dgl., sowie Halbfabrikaten aus diesen, bei dem die Naturprodukte einer Wasserdampfbehandlung ausgesetzt werden.
  • Die meisten pflanzlichen Naturprodukte müssen, um sie der menschlichen Ernährung zugänglich zu machen, einer vorbereitenden Aufschließungsbehandlung unterworfen werden, um z. B. eine Entbitterung, Entgiftung oder eine andere Geschmacksverbesserung oder auch eine Steigerung der Löslichkeit der wasserlöslichen Substanzen zu erreichen. Das ist in besonders hohem Maße notwendig bei allen Getreidearten, Hülsenfrüchten, Kakao- und Kaffeebohnen sowie gewissen Wurzeln und Rinden. Bei den bisher angewendeten Verfahren wurde der Wasserdampf mehr oder weniger unkontrolliert lediglich als Präparationsmittel verwendet, um die harte Schale bzw. den Keim des Behandlungsguts weich und besser ablösbar zu machen. Die für die Aufschließung des Behandlungsguts notwendige Durchdringung des Kerns der Naturprodukte, z. B. des Früchtekerns, erfolgte allerdings auch nur unvollkommen erst mit Hilfe von Heißwalzen, über die das Behandlungsgut in einem möglichst dünnen Film geleitet wurde. Um überhaupt wenigstens eine gewisse Aufschließung zu erreichen, muß diese Heißwalzenbehandlung über einen längeren Zeitraum anhalten. Das hatte aber eine weitgehende Zerstörung der wichtigen Vitamine, eine Einbuße an Quellfähigkeit und Wasserlöslichkeit der Inhaltsstoffe sowie eine starke Beeinträchtigung des natürlichen Aromastoffgehalts zur unvermeidlichen Folge. Die vorliegende Erfindung vermeidet nun diesen schwerwiegenden Mangel dadurch, daß das Behandlungsgut variablen beschußartigen Dampfstößen von nur wenigen Minuten Dauer und von hoher kinetischer Energie ausgesetzt wird. Diese'beschuBartige Einwirkung des Wasserdampfs auf das Behandlungsgut ermöglicht eine so 'weitgehende zeitliche Herabsetzung der Dampfeinwirkung, daß eine schädigende Wirkung auf die Vitamin- und Aromasubstanz nicht eintreten kann.
  • Trotz der kurzen Einwirkungsdauer erfolgt gegenüber der bekannten Verfahrensweise eine viel weitergehendere Aufschließung deswegen, weil infolge der beschußartigen Anwendung des Wasserdampfs die einzelnen Wasserdampfmoleküle reit großer kinetischer Energie beladen in das interzellulare Gefüge des Behandlungsguts eindringen und dort ihre Energie für die Aufschließungsarbeit in erheblich größerem Umfange abgeben können, als das bisher möglich war. So wird die erforderliche Aufschließung in kurzer Zeit ohne Substanzverlust und andere Einbußen in einem beliebig kontrollierbaren Maße erreicht. Das auf diese Weise aufgeschlossene Behandlungsgut ist als Ernährungsmittel biologisch wertvoller als die nach dem bisherigen Verfahren aufgeschlossenen Produkte.
  • Das Verfahren nach der Erfindung wird zweckmäßig in der Weise angewendet, daß der dem Beschuß dienende Wasserdampf vor dem Auftreffen auf dem Be-_, handlungsgut in Wirbelung versetzt wird. Auf diese Weise wird erreicht, daß der Wasserdampf mit größerer Sicherheit in das interzellulare Gefüge des Behandlungsguts eindringen kann.
  • Eine besonders erprobte Abwandlung hat das neue Verfahren dadurch erhalten, daß der zum Beschuß verwendete Wasserdampf mit einer Überschallgeschwindigkeit und einem Druck von mehr als 4 atü auf das Behandlungsgut geschleudert wird. Besonders gute Ergebnisse werden erzielt, wenn die Überschallgeschwindigkeit des Wasserdampfs bei etwa 8oo m/ Sek. und sein Druck bei etwa 8 atü liegen.
  • Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung zur Durchführung des neuen- Verfahrens, und zwar betrifft sie solche Vorrichtungen, bei denen das Behandlungsgut mit Hilfe eines Transportmittels laufend an der Einwirkungsstelle des Wasserdampfs vorbeigeführt wird. Nach der Erfindung ist eine solche Vorrichtung dadurch weiter ausgestaltet, daß nahe dem Transportmittel Düsen angeordnet sind, durch die hindurch der Wasserdampf das in dem Transportmittel wandernde Behandlungsgut beschußartig beaufschlagt. Das Transportmittel ist dabei zweckmäßig in an sich bebekannter Weise als Schnecke ausgebildet, die in einem mit dem Behandlungsgut beschickten Trog angeordnet ist und über der die Dampfdüsen verteilt sind.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Transportmittel in Form eines an sich bekannten Rührwerks oberhalb eines das Behandlungsgut durchlassenden Siebs angeordnet, während die Dampfdüsen unterhalb des Siebs vorgesehen sind. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil besonderer Einfachheit und Wirksamkeit, sie gibt auch die Gewähr dafür, daß der Wasserdampf alle Teile des Behandlungsguts von allen Seiten in ganz kurzer Zeit trifft. Letzteres ist insbesondere dann der Fall, wenn mehrere: Bearbeitungsaggregate dieser Art hintereinandergeschaltet sind, so-daß das Behandlungsgut von einem Aggregat auf ein nächstes und wenn erforderlich, auch noch auf weitere Aggregate geleitet werden kann.
  • In der Zeichnung sind eine Mikroskizze sowie einige Ausführungsformen der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Vorrichtung dargestellt: Fig. i zeigt eine Mikroskizze des molekularen Gefüges eines Früchtekerns ; Fig. 2 ist eine schematische Anordnung einer Sprüheinrichtung; Fig. 3 zeigt in schematischer Form einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform der Vorrichtung; Fig. 4 ist gleichfalls in schematischer Form ein Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung.
  • Es gibt eine große Anzahl von pflanzlichen Naturprodukten, die, bevor sie der menschlichen Ernährung zugänglich gemacht werden, einer aufschließenden und stabilisierenden Vorbehandlung unterzogen werden. Das Ziel ist dabei, eine Entbitterung herbeizuführen, den oft vorhandenen legumenosen Beigeschmack zu beseitigen sowie die Löslichkeit der wasserlöslichen Substanz zu erhöhen, um damit die Quellfähigkeit zu steigern. Weiterhin ist man bestrebt, die Gesamtsubstanz zu stabilisieren, wozu auch eine Fettstabilisierung mit Einschluß des Keimfetts gehört. Es soll also eine biologische Aufwertung der Inhaltsstoffe in weitestgehendem Maße erreicht werden, um die Verdaulichkeit zu erhöhen. Die Lösung dieses ernährungsbiologischen Problems ist bisher nur unvollkommen gelungen, weil man nicht in der Lage war, gleichzeitig eine Zerstörung der wichtigen Vitamine sowie auch eine weitgehende Beeinträchtigung der natürlichen Aromastoffe zu vermeiden.
  • Man hatte wohl erkannt, daß als Mittel für die Aktivierung der Inhaltstoffe Wasserdampf besonders geeignet ist. Indessen war man nicht in der Lage, den Wasserdampf so anzusetzen, daß gleichzeitig seine schädigenden Wirkurigen ausblieben. Bekanntlich führt jede längere Hitzeeinwirkung auf das Behandlungsgut zur Zerstörung der Vitamine sowie der natürlichen Aroma- . stoffe. Man hat sich aus diesem Grunde bisher auch damit begnügt, den Wasserdampf gewissermaßen nur oberflächlich auf die harte Schale des Behandlungsguts einwirken zu lassen, wo es gelang; ein Weichwerden und leichtes Ablösen der Schale sowie des Keims vom Kern zu erreichen; die tiefere Einwirkung des Dampfes auf das innere Kerngefüge blieb aber aus. Es gelang somit nicht, eine weitergehende Beeinflussung der Inhaltsstoffe im Kerngefüge auf diese Weise zu ermöglichen. Um wenigstens einen Teilerfolg in dieser Hinsicht zu haben, leitete man bisher- das aufgedämpfte Behandlungsgut in einem dünnen Film über Heißwalzen. Dabei trat aber unvermeidlich die schädigende Wirkung einer längeren Hitzeeinwirkung auf das Behandlungsgut ein.
  • Der Erfindung liegt nun die Erkenntnis zugrunde, daß eine ins Gewicht fallende schädigende Wirkung auf die Inhaltsstoffe des Behandlungsguts dann nicht eintritt, wenn der Wasserdampf mit hoher kinetischer Energie geladen nur ganz kurze Zeit auf das Behandlungsgut einwirkt. Demgemäß wird im Sinne der Erfindung vorgeschlagen, auf das Behandlungsgut nur ganz kurze Dampfstöße von wenigen Minuten Dauer beschußartig einwirken zu lassen. Dabei werden die Dampfmoleküle in der nötigen Größenanordnung, nämlich möglichst klein, mit hoher Energie auf das Behandlungsgut geschossen. Sie werden auf diese Weise durch das interzellulare Gefüge des Kerns hindurchgedrückt. Es wird somit beispielsweise bei einem Getreidekorn das ganze Gefüge des Kerns von den Wasserdampfmolekülen restlos durchsetzt. Da sie mit hoher kinetischer Energie beladen sind, sind sie in der Lage, im Innern des Gefüges eine verhältnismäßig große Menge von Energie abzugeben. Es ist gerade diese Energie, welche die gewünschte Umwandlung der Inhaltsstoffe zur Folge hat. Diejenigen Wasserdampf-,' moleküle, die ihre Energie im Kerninnern abgegeben haben, werden von den nachfolgenden noch mit stärkerer Energie geladenen Molekülen wieder verdrängt und nach außen befördert. Dabei werden infolge der hydrolytischen Reaktionen die Umsetzungsstoffe der Bitter-: stoffe, leguminosen Geschmacksstoffe usw. zum Teili von den austretenden Dampfmolekülen mitgeführt. Die verbleibenden Bestandteile werden stabilisiert.
  • In Fig. i bezeichnen die Pfeile x die Eindringrichtung der energiebeladenen Wasserdampfmoleküle. Ihre Verlängerungen bezeichnen den Weg dieser Was-' serdampfmoleküle durch das interzellulare Kerngefüge bis in dessen innersten Kern. Die Pfeile y bezeichnen den Weg der austretenden Moleküle, die ihre Energie abgegeben haben und mit den Spaltprodukten behaftet sind.
  • Es ist weiter gefunden worden, daß die geschilderte Einwirkung der Dampfmoleküle auf das Behandlungsgut um so intensiver ist, je mehr die Dampfmoleküle Wirbelbewegungen ausgesetzt sind. Zu erklären ist dieser Vorgang damit, daß durch diese Wirbelbewegungen das Eindringen der kleinen Dampfmoleküle in das interzellulare Gefüge erleichtert wird. Um diese Wirbelung zu erreichen, sind nach der Erfindung Düsen vorgesehen, durch die der Wasserdampf unter hohem Druck hindurchgepreßt wird. In Fig. 2 ist eine solche Düsenanordnung schematisch dargestellt. An dem Dampfrohr i sind mehrere Düsenöffnungen 2 vorgesehen, an die sich Führungstrichter 3 anschließen. Diese Führungstrichter sind so gewählt, daß der aus den Düsenöffnungen 2 austretende Wasserdampf in Wirbelungen versetzt wird, wie es in Fig. 2 dargestellt ist. Dieser wirbelnde Wasserdampf beaufschlagt dann das auf einer wandernden Unterlage 4 ruhende Behandlungsgut 5.
  • Es ist gefunden worden, daß die Einwirkung des Wasserdampfs dann besonders günstig ist, wenn er mit Überschallgeschwindigkeit zweckmäßig mit 8oo m pro Sekunde auf das Behandlungsgut geschossen wird. Sein Druck liegt dabei etwa bei 8 atü. Diese Zahlen stellen aber nur ausgewählte Beispiele dar.
  • Für die erfindungsgemäße Vorbehandlung kommen alle pflanzlichen Naturprodukte im ursprünglichen oder schon teilverarbeiteten Zustande in Betracht, sofern sie über ein organisiertes Zellgefüge verfügen, das in der Lage ist, dem bei der erfindungsgemäßen Behandlung auftretenden Druck zu widerstehen. In erster Linie kommen alle Getreidearten, wie Roggen, Weizen, Mais, Reis usw., in Betracht. In der gleichere Weise können Hülsenfrüchte, wie Bohnen, Erbsen, Sojabohnen, behandelt werden. Es können auch Naturprodukte, die bereits vorbehandelt sind, wie Kaffeebohnen, dem erfindungsgemäßen Aufschließungs- und Stabilisierungsverfahren unterworfen werden, desgleichen auch Ölfrüchte in ihrer ursprünglichen Form und auch in zerquetschterForm, z. B. alsOlkuchen von Raps o. dgl. Ferner können alle Arten von Rinden und Wurzeln, die für die menschliche Ernährung und für Heilzwecke in Betracht kommen, erfindungsmäß behandelt werden.
  • Bei der in Fig. 3 dargestellten Vorrichtung zur Durch= führung des neuen Verfahrens wird ein Trog 6 verwendet, der von einem Heizmantel ? umgeben ist. Im Innern des Trogs ist eine Transportschnecke 8 angeordnet, die beispielsweise von einer Riemenscheibe g aus antreibbar ist. Oberhalb der Transportschnecke 8 sind eine oder mehrere Dampfleitungen io mit Düsenöffnungen ii vorgesehen. Am linken Ende ist ein Stutzen 12 angeordnet, in den das Behandlungsgut eingefüllt wird. Der Wasserdampf, zweckmäßig in gesättigter Form, tritt bei 13 in den Trog 6 ein. Am rechten Ende des Trogs ist eine Öffnung 14 vorgesehen, aus der der Dampfwrasen wieder austritt. Er wird dort von einem Trichter 15 aufgefangen und nach außen geleitet. Das fertig behandelte Gut wird laufend am rechten Ende des Trogs 6 abgeführt und zum Beispiel in einem Aufnahmebehälter 16 gesammelt, der von Zeit zu Zeit geleert wird.
  • Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform ist eine stehende Anordnung vorgesehen. Hier ist ein stehender Kessel 17 vorgesehen, in dem sich eine stehende Welle 18 befindet, die von unten angetrieben wird. Auf der Welle 18 sitzen übereinander angeordnet drei Rührwerke i9. Unterhalb dieser Rührwerke sind Siebe 2o angeordnet. Am unteren Teil des Behälters 17 sind mehrere Dampfleitungsringe 21 vorgesehen, dig von einer Dampfleitung 22 gespeist werden. Die Dampfleitungsringe 21 sind nach oben hin mit Düsen 21° versehen, aus denen der Wasserdampf, unter hohem Druck austritt. Im Deckel des Behälters 17 ist der Einlaß 23 für das Behandlungsgut angeordnet. Auf der anderen Seite des Deckels befindet sich ein Stutzen 24, der zum Abzug der Dampfwrasen dient. Der Behälter 17 ist noch mit einem Mantel 25 umgeben, der zur Heizung des Behälterinnern dient. Der Heizdampf tritt oben bei 26 ein und bei 27 aus.
  • Die beschriebene Vorrichtung wirkt wie folgt Die Welle 18 mit den Rührwerken i9 befindet sich in ständiger Umdrehung, das Behandlungsgut, beispielsweise Sojabohnen, wird durch den Einlaß 23 eingefüllt und dann auf dem obersten Sieb 20 mit Hilfe des darüber befindlichen Rührwerks i9 verteilt. Die Lochung des Siebs ist so gewählt, daß das Behandlungsgut durch die Löcher hindurchfällt, um auf das darunterliegende zweite Sieb zu gelangen. Dort wird es mit Hilfe des zweiten Rührwerks wiederum durch die Löcher dieses Siebs hindurchgedrückt, um auf das letzte dritte Sieb zu fallen. Von hieraus gelangt das Behandlungsgut auf den Boden des Behälters, wo es in beliebiger Form abgezogen wird. Während dieser ganzen Zeit steigt aus den Düsen 2111 Wasserdampf unter hohem Druck nach oben, und zwar im Gegenstrom zu dem fallenden Behandlungsgut. Die Falldauer des Behandlungsguts beträgt nur wenige Sekunden, so daß die Wasserdampfstrahlen nur kurz beschußartig auf das Behandlungsgut einwirken. Dabei wird die Intensität der Einwirkung durch die Gegenstrombewegung erhöht. Während der freien Fallbewegung tritt die oben geschilderte Einwirkung des Wasserdampfs auf das Kerngefüge des Behandlungsguts ein. Die verbrauchten Dampfwrasen ziehen bei 24 aus dem Behälter 25 ab. Während der Behandlung im Behälterinnern wird für ausreichende Heizung des Behälters gesorgt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRACHE: x. Verfahren zum Aufschließen von pflanzlichen Stoffen, wie Samen, Stengeln, Rinden, Wurzeln o. dgl., sowie Halbfabrikaten aus diesen mit Wasserdampf, dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungsgut variablen beschußartigen Dampfstößen von nur wenigen Minuten Dauer und von hoher kinetischer Energie ausgesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Beschuß dienende Wasserdampf vor dem Auftreffen auf das Behandlungsgut in Wirbelung versetzt wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zum Beschuß verwendete Wasserdampf mit einer Überschallgeschwindigkeit und einem Druck von mehr als 4 atü auf das Behandlungsgut geschleudert wird.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Überschallgeschwindigkeit des Wasserdampfs bei etwa 8oo m/Sek. und sein Druck bei etwa 8 atü liegen.
  5. 5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen i bis 4, bei der das Behandlungsgut mit Hilfe eines Transportmittels laufend an der Einwirkungsstelle des Wasserdampfs vorbeigeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß nahe dem Transportmittel Düsen angeordnet sind, durch die hindurch der Wasserdampf das in dem Transportmittel wandernde Behandlungsgut beschußartigbeaufschlagt.
  6. 6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen i bis 4, bei der das Behandlungsgut mit Hilfe eines Transportmittels laufend an der Einwirkungsstelle des Wasserdampfs vorbeigeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Transportmittel in Form eines an sich bekannten Rührwerkes oberhalb eines das Behandlungsgut durchlassenden Siebs angeordnet ist, während die Dampfdüsen unterhalb des Siebs vorgesehen sind.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die nampfdüsen lochkranzartig angeordnet sind. B. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Behandlungsaggregate gemäß Anspruch 6 mit Zwischenräumen übereinander angeordnet sind. g. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der das Behandlungsgut aufnehmende Behälter in an sich bekannter Weise mit einer Heizvorrichtung, z. B. mit einem Heizmantel, versehen ist.
DEP3647A 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren und Vorrichtung zum Aufschliessen von pflanzlichen Stoffen, wie Samen, Stengeln, Rinden, Wurzeln o. dgl., sowie Halbfabrikaten aus diesen Expired DE809994C (de)

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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE861962C (de) * 1948-10-02 1953-01-08 Brotary Nahrungsmittel Erzeugu Verfahren zur Herstellung von Naehrmitteln mit hoher Dick- und Bindefaehigkeit und guter Gelierbarkeit
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DE1096176B (de) * 1959-05-13 1960-12-29 Rudolf Schmanns Konservenfabri Vorrichtung zum Daempfen von Obst
DE976613C (de) * 1949-04-01 1964-01-02 Henselwerk Verfahren zur Entbitterung von Sojabohnen
DE2339908A1 (de) * 1973-08-07 1975-03-06 Escher Wyss Gmbh Verfahren zur direkten dampfbehandlung von eiweisshaltigen nahrungsstoffen, insbesondere sojaprodukten

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