DE809887C

DE809887C - Sessel mit verstellbarer Rueckenlehne, insbesondere fuer Fahrzeuge

Info

Publication number: DE809887C
Application number: DEB431A
Authority: DE
Inventors: Alfred Langer
Original assignee: Bremshey and Co
Current assignee: Bremshey and Co
Priority date: 1949-11-01
Filing date: 1949-11-01
Publication date: 1951-08-23

Description

Es sind Sessel bekannt, deren Rückenlehne verstellbar ist und. in beliebige Neigung gebracht werden kann. Die Mittel, mit denen die Verstellung bewirkt wird, sind aber durchweg umständlich und so angeordnet, daß die Verstellung aus dem Sitz heraus nicht oder nur verhältnismäßig unzuverlässig geschehen kann. Bei Fahrzeugsesseln ist es aber besonders wichtig, daß der Fahrgast zu ihrer Bedienung nicht erst aufstehen oder schwierige Handgriffe durchführen muß.
Der Erfinder hat sich die Aufgabe gestellt, die Rückenlehnenverstellung eines Sessels, insbesondere für Fahrzeuge, aus dem Sitz heraus zu bewerkstelligen. DieseAufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Verstellmechanismus in die Armlehnen eines aus Stahlrohren bestehenden Sesselgestells verlegt und die Armlehnen selbst zu einem Teil dieses Mechanismus gemacht werden. Dabei ist die Einrichtung so getroffen, daß es lediglich der Auslösung eines am vorderen Ende der Armlehne gelegenen Klinkenhebels bedarf, um die mit Scharnieren an den Sitz des Gestells angelenkte Rückenlehne durch den Druck des Körpers in die jeweils gewünschte Neigung zu bringen und diese Neigung nach dem Loslassen der Klinke festzuhalten.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für den Sessel nach der Erfindung dargestellt: Fig. i zeigt in perspektivischer Ansicht den Sessel in gepolstertem und ungepolstertemZustand; in den Fig. 2 und 3 -ist jeweils ein Schnitt durch die Armlehne dargestellt, und zwar bei unterschiedlicher Neigung der Rückenlehne.
Der mit einer verstellbaren Rückenlehne ausgestattete Sessel nach der Erfindung besteht aus einem Stahlrohrgestell i, das über sogenannte Kastenfüße 2 mit dem Boden des Fahrzeugs verbunden ist. An dem rückwärtigen Stahlrohr 3 des Sitzrahmens ist über Gelenke 4 die Rückenlehne 5 angeschlossen. Sie wird von den Armlehnen 6 in Schräglage gehalten.
Nach der Erfindung bestehen die Armlehnen 6 aus zwei mit ihren offenen, teleskopartig ineinandergeschobenen Stahlrohren 7, 8, die gegen die Spannung einer Feder 9 auseinandergezogen werden können. Die Verbindung zwischen den Rohren 7, 8 der Armlehnen und der Rückenlehne 5 bildet ein Laschenstück 1o, das über Gelenke 11, 12 mit der Rückenlehne 5 und einer Lasche 13 am inneren Rohr 8 der Armlehne verbunden ist.
Das Innenrohr 8 der Armlehne 6 ist in seinem nach vorn zu gelegenen Teil mit Rasten 14 versehen. In diese Rasten greift der Bolzen 15, der an dem einen Ende einer an der Armlehnenstütze 16 schwenkbar arigelenkten Klinke 17 befestigt ist, deren anderes, mit einer griffartigen Ausnehmung versehenes Ende durch eine Feder 18 gegen das äußere Teleskoprohr 7 abgefedert ist.
In der in Fig. 2 gezeichneten Stellung steht die Rückenlehne 5 nahezu senkrecht, und in dieser Stellung sind die Teleskoprohre 7, 8 der Armlehnen 6 völlig ineinandergeschoben. Drückt der Sitzende nun auf das abgefederte Ende der im Bereich seiner Hände liegenden Klinke 17, dann schnappt der Bolzen 15 aus seiner Rast heraus. Nun genügt der Druck des Sitzenden gegen die Rückenlehne 5, um diese in jede beliebige Schrägstellung zu bringen, wobei sich die Teleskoprohre 7, 8 gegen die Spannung der Feder 9 entsprechend weit auseinanderziehen. Nach dem Loslassen des Klinkenhebels 17 verrastet dessen Bolzen 15 die eingestellte Neigung der Rückenlehne, deren Einstellung im übrigen durch einen Anschlag 19 nach beiden Seiten hin begrenzt ist. Soll nun der Sessel aus einer schrägen Lage in eine steilere gebracht werden, dann braucht man lediglich den Klinkenhebel 17 zu entrasten, weil jetzt bei mäßigem Gegendruck des Sitzenden die Federn g die Rückenlehne zurückziehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Sessel mit verstellbarer Rückenlehne, insbesondere für Fahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung in den Armlehnen (6) eines aus Stahlrohren bestehenden Sesselgestells untergebracht ist und die Armlehnen dabei selbst ein Glied des Verstellmechanismus sind.
2. Sessel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Armlehnen (6) aus zwei teleskopartig ineinandergesteckten und gegeneinander verschiebbaren Stahlrohren (7, 8) bestehen, die durch eine Zugfeder (9) gegeneinander verspannt sind, und daß das innere Teleskoprohr (8) über eine Lasche (1o) mit der zu verstellenden Rückenlehne (5) gelenkig verbunden ist.
3. Sessel nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Teleskoprohre (7, 8) durch eine an der vorderen Stütze (16) der Armlehne (6) schwenkbar angeordnete und durch eine Feder (18) abgefederte Klinke (17) verrastet sind, indem ein durch das Außenrohr (7) hindurchgreifender Klinkenbolzen (15) in entsprechende Ausnehinungen (14) des inneren Teleskoprohrs (8) eingreift.