DE809740C

DE809740C - Vorrichtung zum Feineinstellen von in Bohrstangen gelagerten Schneidewerkzeugen

Info

Publication number: DE809740C
Application number: DE1948P0026898
Authority: DE
Inventors: Eugen Kornmaier
Original assignee: Mahle GmbH
Current assignee: Mahle GmbH
Priority date: 1948-12-25
Filing date: 1948-12-25
Publication date: 1951-08-02

Description

Die Erfindung betrifft eine mit .einem Längsschlitz versehene Bohrstange, die in dem auf einer Seite des Längsschlitzes gelegenen Teil eine Stellschraube trägt; mit deren Hilfe der gegenüberliegend, das Schneidewerkzeug tragende Teil elastisch vtrforjhbar ist.
Bisher bekanntgewordene Ausführungen derartiger Bohrstangen sind bis zum freien Bohrstangenende durchgeschlitzt. Sie tragen die Stellschraube nahe am offenen Schlitzende und das Schneidewerkzeug etwa in der mittleren Zone des Schlitzes und sind im übrigen so ausgebildet, daß der Querschnitt des das Schneidewerkzeug tragenden Teils am geschlossenen Schlitzende verhältnismäßig schwach ist, so äaß die Wirkung der eines Gelenkes nahekommt. Infolgedessen weicht das erzielbare Untersetzungsverhältnis zwischen dem Verstellweg der Stellschraube und dem des Schneidewerkzeuges nicht sehr erheblich vom. Untersetzungsverhältnis ab,' das man durch' Anwendung eines entsprechend bemessenen einfachen schwenkbaren Hebels erreichen würde. Zur Bearbeitung von Bohrungen mit besonders engen Fertigungstoleranzen, z. B. der Nabenbohrungen vom Brennkraftmaschinenkolben, die nur wenige tausendstel Millimeter betragen, reicht die durch solche Untersetzungen erzielbare Einstellgenauigkeit nicht aus.
Gemäß der Erfindung erreicht man nun bei Bohrstangen der eingangs beschriebenen Art ganz erheblich stärkere Untersetzungen, indem man den Längsschlitz der Bohrstange beiderseits geschlossen ausführt und das Schneidewerkzeug in die Grenzzone der elastischen Verformung des es tragenden Bohrstangenteils, also an eines der beiden Schlitzenden, verlegt. Durch die geschlossene Ausbildung des Schlitzes werden auch Vibrationen vermieden, die bei durchgeschlitzten Bohrstangen selten ganz ausgeschaltet werden können.
Eine besonders große Untersetzung und damit besonders enge Toleranzen lassen sich dann erzielen, wenn man den Längsschlitz ganz oder teilweise außerhalb der Symmetrieebene des Werkzeugträgers verlaufen läßt und das Schneidewerkzeug im starkwandigeren Teil der geschlitzten Bohrstange lagert.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Abb. i zeigt eine einstellbare -Bohrstange i mit einem durch ihre Achse verlaufenden geschlossenen Längsschlitz 2, der den das Schneidewerkzeug 5 tragenden Bohrstangenteil in zwei symmetrische, mit 3 und 4 bezeichnete Teile spaltet. In einer Bohrung des Teils 4 ist das Schneidewerkzeug 5 in bekannter Weise durch nicht dargestellte Druckschrauben festgehalten, während im Teil 3 eine als Verstellglied dienende Schraube 6 gelagert ist. Wenn man die Schraube 6 anzieht, werden die Teile 3 und 4 auseinandergespreizt, wobei auch das Werkzeug 5 eine Bewegung macht, die um so kleiner ist, je näher das Werkzeug 5 am Ende des Schlitzes liegt.
Beim Beispiel nach Abb. 2 ist der Längsschlitz 2 parallel zur Achse der Bohrstange so angeordnet, daß der Querschnitt des das Werkzeug 5 tragenden Bohrstangenteils kleiner ist als der Querschnitt des die Druckschraube 6 tragenden Teils 3. Bei dieser Anordnung erzielt man vergleichsweise große Verstellwege des Werkzeuges 5.
Beim Ausführungsbeispiel nach Abb.3 ist der Längsschlitz 2 , teilweise schräg zur Achse der Bohrstange i angeordnet, und das Werkzeug 5 ist nahe an der Stelle des größten Querschnittes des Teils 4 gelagert. Durch diese Anordnung lassen sich besonders kleine Ausschläge des Werkzeuges 5 erzielen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mit einem Längsschlitz versehene Bohrstange, die in dem auf einer Seite des Längsschlitzes gelegenen Teil" eine Stellschraube trägt, mit deren Hilfe der gegenüberliegende, das Schneidewerkzeug tragende Teil elastisch verformbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Längsschlitz (2) beiderseits geschlossen ist und daß das Schneidewerkzeug (5) in der Grenzzone der elastischen Verformung des es tragenden Bohrstangenteils (4) gelagert ist. z. Bohrstange nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Längsschlitz (2) ganz oder teilweise außerhalb der Symmetrieebene der Bohrstange (i) verläuft und daß das Schneidewerkzeug (5) in dem starkwandigeren Teil gelagert ist.