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Bronziermaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine 13ronzieriuaschitte
nut einem kontinuierlich tunlaufenden "Transporttuch für die zu bronzierenden Bogen,
oberhalb dessen in 1lintereiuanderanordnung das lironzeauftragwerk, die Verreiher
und die A1>staul>-mittel vorgesehen sind.
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Bei den bekannten Bronziermaschinen dieser Bauart, den sog. Flachbronziermaschinen,
sind als Abstaubinittel endlos umlaufende,mit Fell oder Plüsch besetzte Abstaubbänder
vorgesehen, die quer zur 1>urchlaufrichtung der Bogen sich bewegen und in einer
Mehrzahl hintereinander angeordnet sind, in deren llintereinanderanordnung abwechselnd
ein Band von links nach rechts und das andere Band von rechts nach links arbeitet.
Da die A1>staubbänder quer zur I3ogenlaufrichtung sich bewegen, besteht die Gefahr,
claß die Bänder bei ihrem .-\tilauf :;e;;en (cii logen, also dessen Seitenkante.
den Bogen heschädigen, vor allem wenn die Bogen an den Seitenkanten etwas angerollt
oder angestaucht sind. Auch kommt es vor, daß der Bogen so eingerissen wird, daß
es zu Verstopfungen mit Bogen innerhalb der Maschine führt und die Maschine s ti
illg e setzt %\-erden muß, um die Verstopfung zu beseitigen, was längere Zeit in
Anspruch nimmt, für welche Zeit auch die mit der Bronziermaschine zusammenwirkende
Druckmaschine stillgesetzt werden inuß und demzufolge eine Produktionsminderung
eintritt.
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_\us diesem Grunde hat man schon besondere Bänderfiihrungen für die
Abstaubbänder angewendet, die in der Weise verlaufen, daß jedes Band auf dessen
Anlaufseite über die Seitenkante des Bogens hinwegschwebt, diese also gar nicht
berührt, und sich erst ein Stück weiter nach der Mitte des Bogens zu auf diesen
aufsetzt, das Band also mit einem Schräganlauf gegen den Bogen wirkt. Auch ist bekannt,
die Bänder so anzuordnen, daß
sie sich in der 'fitte des Bogens
auf diesen aufsetzen und von der -fitte nach den Seiten des Bogens wirken. -fit
diesen Bänderführungen wird zwar der Nachteil der Bogenbeschädigung beseitigt, dafür
aber ein anderer Nachteil in Kauf genommen, nämlich der. <laß an den Stellen,
wo das Band schräg gegen den Bogen anläuft, keine Abstaubung des Bogens erfolgt,
an diesen Stellen vielmehr nur die gegenläufig zu den anlaufenden Bändern sich bewegenden
Bänder eine Abstaubarbeit verrichten, so daß diese Stellen des Bogens um 5o °/o
weniger der Abstaubung unterliegen und demzufolge eine weniger gute oder ungenügende
Säuberung der Bogen von überschüssiger Bronze erfolgt, so daß diese, wenn hohe Anforderungen
an die bronzierten Bogen gestellt werden, was insbesondere bei Bogen für Lebensmittelpackungen
der Fall ist, nochmals, unter Abschaltung des Bronzeauftragwerkes, durch die Bronziermaschine
gelassen werden müssen. Bei großen Auflagen bedeutet dies eine wesentliche Verteuerung
der Herstellungskosten. Die endlos umlaufenden Abstaubbänder haben aber außerdem
noch den Nachteil, daß die überschüssige Bronze mit ihnen von der einen Seite nach
der anderen Seite der Maschine, also über den ganzen Bogen hinweggeschoben wird.
Dies aber vergrößert die Säuberungsarbeit. Um die Bogen in einem Arbeitsgang vollkommen
sauber zu entstauben, hat man deshalb die Anzahl der Abstaubbänder vermehrt, wodurch
wiederum nicht nur der Anschaffungspreis der Maschine erhöht, sondern auch deren
Baulänge größer wurde. In vielen Betrieben kann deshalb wegen Raumbeschränkung die
Bronzierniaschine nicht für einen unmittelbaren Anschluß an die Druckmaschine benutzt
werden.
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Es ist ferner bei Bronziermaschinen bekannt, als -->staubmittel mit
Fell oder Plüsch überzogene Walzen zu verwenden, die mit der gleichen Geschwindigkeit
wie das Bogentransporttuch umlaufen und bei ihrem Umlauf über den Bogen den überschüssigen
Bronzestaub in ihren Überzug aufnehinen. Diese Walzen vermeiden die eingangs geschilderten
Nachteile der Abstaubbänder, besitzen aber keine intensive Abstaubwirkung und führen
nach kurzer Benutzungsdauer zu einer Verschmierung des Bogens, da sich der Bronzestaub
n dem weichhaarigen Überzug der Walzen festsetzt, weshalb man schon seit vielen
Jahren diese Walzen bei I,'ronziermaschinen nicht mehr anwendet.
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Die Erfindung bedient sich zur Vermeidung der Nachteile der Abstaubbänder
als Abstaubinittel der bei Bronziermaschinen bereits bekannten Abstaubwalzen, denen
jedoch eine Bewegung erteilt wird, die nicht nur eine intensive Abstaubung gewährleistet,
sondern gleichzeitig auch eine die Bronze festreibende Arbeit herbeiführt, wobei
die Walzen dauernd gereinigt und abgesaugt werden, so daß :ich Bronze in ihnen nicht
festsetzen kann.
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Ein Erfindungsmerkmal ist, daß die Walzen gegenüber dem Bogentransporttuch
niit einer relativ größeren Geschwindigkeit umlaufen, welche Geschwindigkeit innerhalb
der hintereinander angeordneten Walzen in einer Steigerung zugrunde gelegt ist,
so daß die Walzen mit einem die Abstaubung begünstigenden Zug Tiber die Bogen streichen.
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Zwischen den hintereinander vorgesehenen Abstaubwalzen sind, sich
quer über das Bogentransporttuch erstreckend, Saugleitungen, und zwar dicht oberhalb
dieses Transporttuches, vorgesehen, mittels deren die Abstaubarbeit der Abstaub-,valzen
unterstützt wird, und deren Anordnung zufolge die Anzahl der Abstaubwalzen verringert
werden kann.
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Durch die neuartige Bewegung der Abstaubwalzen ist außerdem ermöglicht
-,vorden, einige Verreiber einzusparen. Die vorliegende Erfindung bietet infolge
der Einsparung an Abstaubmitteln und Verreibern auch den Vorteil einer Verkürzung
der Baulänge der Maschine, welche Einsparung ferner den Herstellungspreis der Maschine
verringert.
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Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Längsquerschnitt durch die -Maschine, wobei
nur die für die Beurteilung der Erfindung wesentlichen Teile dargestellt sind, Abb.
? die Draufsicht.
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Die zu bronzierenden Bogen werden in der Richtung des Pfeiles s der
Maschine zugeführt und gelangen auf das endlos umlaufende Transporttuch i, oberhalb
dessen in dichter Hititereinanderanordnung das Bronzeauftragwerk z, die Verreibervorrichtung
3 und die Abstaubmittel vorgesehen sind. Bronzeauftragwerk z und Verreibervorrichtung
3, letztere bestehend aus beispielsweise zwei quer zur -faschinenlaufrichtung hin
und her sich bewegenden, finit Fell hezogeneii Verreibeleisten, werden als an sich
bekannt vorausgesetzt. Als Abstaubmittel sind eine -Mehrzahl von mit Fell oder Plüsch
überzogenen Walzen .4, 5, 6, 7 vorgesehen, denen erfindungsgemäß außer ihrer Umlaufbewegung
auch eine quer zu dieser Umlaufbewegung hin und her gehende Bewegung erteilt wird.
Die Abstaubwalzen 4 bis 7 sind paarweise gekuppelt, beispielsweise durch die Koppeln
8 bzw. 9, die unter dem Einfluß von Exzentern io bzw. i i stehen. Der Antrieb je
eines Walzenpaares erfolgt beispielsweise durch Winkelradantriel> 13, 14e
15. Frfindtingsgemäß erfolgt der Antrieb der Walzen .I bis 7 mit einer relativ
größeren Geschwindigkeit gegenüber der Geschwindigkeit des Transporttuches i, und
innerhalb der Walzenreihe steigert sich die Geschwindigkeit der Walzen, so daß die
Walzen mit einem besonderen Zug Tiber den Bogen streichen und somit die Abstaubarbeit
wesentlich begünstigt wird. Zwischen zwei .@l)statiliwalzetl 4, 5 bzw. 6, 7, unterhalb
des Transporttuches i gegen das Transporttuch wirkend, ist eine in senkrechter Richtung
verstellbare Walze 16 bz-. 17 vorgesehen, mittels deren das Transporttuch
i zwischen den beiden Abstaubwalzen etwas angehoben werden kann. wodurch der Wirkungsgrad
der Walzen erlifilit wird.
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Jede Abstaubwalze wird während ihres Umlaufes dem Einfluß eines rechenartigen
Abstreichers i8 ausgesetzt, der am Scheitel jeder Walze vorgesehen ist und gegen
den Bezug der Walze wirkt, so daß
der \ou der Walze aufgenommene
Bronzestaub gewIsserinaßen ausgebürstet wird. Die Rechen 18 sind fest angeordnet,
gegen deren "Zinken die hin und her sich bewegenden Walzen wirken.
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Oberhalb jedes Abstreichers 18 ist eine Saugleitung i g, sich quer
über die ganze Arbeitsbreite der Maschine erstreckend, vorgesehen, durch die der
von den Abstreichern 18 aufgewirbelte Bronzestaub abgesaugt wird. Zur Unterstützung
der Abstatibarl>eit sind außerdem zwischen den Abstaub-\\alzeii .f bis 7 Sangleitungen
2o dicht oberhalb des Transporttuches i vorgesehen, die sich ebenfalls über die
ganze Arbeitsbreite der -Maschine erstrekken. Ain Ausgang der Maschine sind zwei
mit Fell oder Plüsch überzogene Walzen 21, 22 in L`bereinanderanordriung vorgesehen,
zwischen die hindurch die Bogen in der Pfeilrichtung ..v auf den :1blegestapel 23
gelangen. Der von den Saugleitungen io,2o aufgenommene Bronzestaub wird in einer
Itcihrleitting einem an sich bekannten Sammelkasten zugeführt, der unterhalb der
Maschine angeordnet ist.