DE807388C - Herstellung von aromahaltigen und gereinigten alkoholischen Getraenken - Google Patents

Herstellung von aromahaltigen und gereinigten alkoholischen Getraenken

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DE807388C
DE807388C DEP11521A DEP0011521A DE807388C DE 807388 C DE807388 C DE 807388C DE P11521 A DEP11521 A DE P11521A DE P0011521 A DEP0011521 A DE P0011521A DE 807388 C DE807388 C DE 807388C
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DEP11521A
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Dr-Ing Kirschbaum
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EMIL KIRSCHBAUM DR ING
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EMIL KIRSCHBAUM DR ING
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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12HPASTEURISATION, STERILISATION, PRESERVATION, PURIFICATION, CLARIFICATION OR AGEING OF ALCOHOLIC BEVERAGES; METHODS FOR ALTERING THE ALCOHOL CONTENT OF FERMENTED SOLUTIONS OR ALCOHOLIC BEVERAGES
    • C12H6/00Methods for increasing the alcohol content of fermented solutions or alcoholic beverages
    • C12H6/02Methods for increasing the alcohol content of fermented solutions or alcoholic beverages by distillation

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  • Distillation Of Fermentation Liquor, Processing Of Alcohols, Vinegar And Beer (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Herstellung von aromahaltigen und gereinigten alkoholischen Getränken Trinkbranntwein wird vielfach durch A1>destillieren von vergorenem Obst, von der sog. Fruchtmaische, in absatzweisem Betriebe ge-,vomten. Dieses Verfahren hat folgende Nachteile: r. Durch das Destillieren bedingt, ist eine scharfe Trennung der Vorlauf-, Mittellauf- und Nachlaufprodukte unmöglich, was unvermeidbare Verluste an trinkfähigem Äthylalkohol und ein unreines, 'd. h. schädliches und nicht ganz wohlschmeckendes Erzeugnis an Mittellaufprodukt zur Folge hat. Die Ausbeute ist daher schlecht und das Erzett-nis nicht von bester Qualität. ?. Es ist aus den Phasengleichgewichtsbeziehungen bekannt, daß beim Destillieren des Dreistoffgemisches Äthy#lalkohol'Wasser-Amylalkohol, welch letzterer hauptsächlich in dem bei der Gärung entstehenden Fuselöl als Hauptbestandteil auftritt, im Destillat stets Amylalkohol enthalten ist, solange ersteres wenigstens nicht angenähert die Zusammensetzung des azeotropischen Punktes und damit einen sehr hohen Äthylalkoholgehalt besitzt. Diesen Zustand leim Destillieren von Fruchtmaischen zu erreichen, ist aber unmöglich. Das den Mittellauf darstellc-tide Erzeugnis ist also nicht nur durch Vorlaufprodukte, sondern auch durch Amvlalkoliol verunreinigt, der die bekannten Störungen des Wohlbefindens zur Folge hat.
  • 3 Trinkbranntwein ist um so begehrter. je mehr @\ohlriechende Stoffe er enthält. Diese Aromen kiinneii aber in den allgemein angewendeten Apparaten nicht genügend im Destillat (Erzeugnis) aufgefangen werden. In dem Wärmeaustauscher, in welchem der Erzeugnisdampf kondensiert und das gebildete Kondensat sowie nichtkondensierbare Restgase gekühlt werden, bewegen sich nämlich zur Vermeidung von Alkoholverlusten alle Stoffe im Gleichstrom, so daß kaltes Kondensat und kaltes Restgas den Kondensatorkühler am gleichen Ende verlassen. An dieser Stelle kommt das bei niedriger Temperatur am stärksten aromaaufnahmefähige Erzeugnis mit demjenigen Restgas in Berührung, welches vorher auf seinem Wege durch den Wärmeaustauscher Riechstoffe an das letztere absorbierende Kondensat abzugeben Gelegenheit hatte.
  • Iss liegt also der bei allen Absorptionsvorgängen ungünstige Fall des Gleichstromes vor. Nur beim Gegenstrom wird es erfindungsgemäß möglich, die Flüssigkeit von kleinstem Aromagehalt mit dem Restgas von kleinstem Aromagehalt sowie die Flüssigkeit vom größten Aromagehalt mit dem Restgas von größtem Aromagehalt in Berührung zu bringen. Die Folge der Anwendung des Gegenstromes ist also eine Steigerung des Aromagehaltes im Erzeugnis und eine Verminderung des Aromagehaltes im Restgas. Der Schwerpunkt der Erfindung liegt aber nicht in der Erkenntnis der Bedeutung der Gegenstromabsorption in ihrer Anwendung auf die Erzeugung von Trinkbranntwein aus Fruchtmaischen, sondern in ihrer Kombination mit demjenigen Verfahren, das zur Vermeidung der unter den Punkten i und 2 aufgezählten Nachteile angewendet werden muß. Dieser Gegenstand der Erfindung wird im folgenden erläutert.
  • Eine scharfe Trennung der Einzelstoffe und zugleich ein hoher Äthylalkoholgehalt, z. B. 9o bis 95 Gewichtsprozent, im amylalkoholfreien Mittellaufprodukt wird nämlich durch die gleiche lIaßnahme auf einmal erzielt, welche in der Anwendung der Rektifikation besteht. Bei ihr werden die aus der Destillierblase entweichenden Dämpfe in eine Austauschsäule geführt, in der sich das Kondensat der Dämpfe im Gegenstrom zu letzteren bewegt. :1m Kopf dieser Säule bildet sich der -eichtest siedende Stoff. Dort wird nacheinander der Vorlauf, dann der -,Mittellauf (hochprozentiger Äthylalkohol) und zum Schluß der Nachlauf entnommen. Dabei stellt sich aber mit der üblichen Schaltung des absatzweise arbeitenden Rektifizierapparates ein schwerer Nachteil ein. Fast alle Aromastoffe gehen nämlich verloren, weil deren Lösungsfähigkeit sehr stark sinkt, sobald die Konzentration des Ätlivlalkoliols über 6o Volumprozent steigt.
  • Die Erfindung besteht nun darin, mittels Rektifikation eine scharfe Trennung der Stoffe durchzuführen und ein Mittellaufprodukt herzustellen, welches sehr reich an Ätlivlalkohol ist und deshalb keinen Aniylalkohol besitzt. Die dabei entweichenden Restgase enthalten sehr viel Aromastoffe. Aus diesem Grunde werden si: nicht etwa ins Freie geleitet, sondern man führt sie durch eine besondere Rohrleitung dem unteren Ende einer kleinen _11r sorptionssäule zu, in welcher sie von unten nach oben strömen. Im Gegenstrom zu ihnen bewegt sich eine im Austausch stelzende Flüssigkeit, welche aus dem erwähnten hochprozentigen gekühlten Mittellaufprodukt und aus ilitn beigemischtem NT erdiinnungs-,vasser besteht. Letzteres wurde in einer solchen Menge hinzugeben, daß sich eine Konzentration ergibt, bei der die Lösungsfähigkeit der Aromastoffe aus den Restasen genügend groß ist. Der Alkoholgehalt kann gegebenenfalls gleich auf denjenigen des trinkfähigen Gemisches eingestellt werden. Den unteren Teil dieser Absorptionssäule verläßt Trinkbranntwein mit dein höchstmöglichen Gehalt an Aromastoffen, weil er dort mit den Restgasen höchsten Aromagehaltes im Austausch steht. Dem oberen Ende der Absorptionssäule entströmen Gase, die dort mit der aromafreien Flüssigkeit in Berührung kommen und deshalb weitestgehend vom Geruchstoff befreit sind.
  • Die beigefügte Schemazeichnung verdeutlicht das geschilderte Verfahren: In der Rektifiziersäule i werden nach Abscheidung des Vorlaufes Dämpfe des Mittellaufproduktes erzeugt, die durch die Leitung 2 in den Rücklaufkondensator 3 strömen. Aus ihm wird die gebildete Flüssigkeit als Rücklauf durch die Leitung .M in die Rektifizierkolonne i zurückgeleitet, während die Restdämpfe durch Leitung s in den Kondensatorkühler 6 gelangen. 1n ihm werden die Dämpfe kondensiert sowie das Kondensat und die Restgase gekühlt. Beide strömen durch eine Leitung 7 in ein kleines Trenngefäß 8, welchem unten durch die Leitung 9 das hochprozentige Alkohol-Wasser-Gemisch und oben durch die Leitung io die aromageschwängerten Gase entströmen. Letztere treten unten in die Absorptionssäule i i ein. Sie ist das Hauptmerkmal der Apparatur zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung. Der Absorptionskolonne i i, die beispielsweise mit Füllkörpern ausgestattet sein kann, wird oben sowohl der aromaarme (oder aromafreie) hochprozentige Branntwein durch die Leitung 9 zugeführt als auch aus einem Behälter 13 durch eine Leitung 14 kaltes Verdünnungswasser aufgegeben, dessen Menge durch ein in die Leitung 1d. einzubauendes Ventil geregelt werden kann. Während der Trinkbranntwein mit einer Höchstmenge von Aromastoffen der Absorptionssäule i i unten durch die Leitung 12 entnommen wird, gelten die aromafreien Restgase durch die Leitung 15 ins Freie ab. Daß auf diese Art die sehr alkoholarme Aufgabeflüssigkeit in der Absorptionssäule i i durch Restgase bei der Verarbeitung von Fruchtmaischen nach dem geschilderten '\'erfahren mit wohlriechenden und stark duftenden Aromastolfen beladen werden kann, ist durch den Versuch bewiesen.
  • Schon beim Abdestillieren des Vorlaufes fallen Aromastoffe an, die in einem in der Leitung io einzubauenden Behälter (Gasglocke) gespeichert oder in Flüssigkeit absorbiert werden können, um nachträglich mit dem Mittellaufprodukt zusammengebracht zu werden. Beim Abdestillieren des Vorlaufes werden jedoch Ester und Aldehyde frei, welche nicht zu den angenehm riechenden Aroma-Stoffen zählen. Die guten Aromen fallen vielmehr erst beim Abdestillieren des Mittellaufes an, welcher das eigentliche Erzeugnis darstellt. Aus diesem Grunde dürfte die Speicherung von Restgasen oder die Absorption von Aromastoffen während des Abdestillierens des Vorlaufes nicht notwendig sein.
  • Die Rückgewinnung der Riechstoffe nach dem geschilderten neuen Verfahren ist nicht nur heim absatzweise arbeitenden Rektifizierapparat, sondern auch bei stetiger Arbeitsweise möglich.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Trinkbranntwein vornehmlich aus Fruchtmaischen, dadurch gekennzeichnet, daß die anfallenden aromareichen Restgase in einen Absorptionsapparat geleitet werden, wo sie die Riechstoffe an das flüssige Erzeugnis im Gegenstromstoffaustausch abgeben.
DEP11521A 1948-10-02 1948-10-02 Herstellung von aromahaltigen und gereinigten alkoholischen Getraenken Expired DE807388C (de)

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