DE806279C - Vorrichtung zum Auffangen und Sammeln der Schnitthaare beim Haarschneiden - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Auffangen und Sammeln der Schnitthaare beim Haarschneiden Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auffangen und Sammeln der leim Haarschneiden anfallenden Schnitthaare. Sie bezweckt, die Umhängemäntel entbehrlich zu machen und damit auch die laufenden Kosten für ihre Reinigung zu ersparen, ferner den Boden frei von herumliegenden Schnitthaaren zu halten und die zu deren Beseitigung bisher erforderlichen Arbeiten zu erübrigen.
• Das wesentliche Kennzeichen der neuen Vorrichtung besteht in einer Schulterglocke mit brustseitigem, durch Schieber verschließbarem Einschlüpfschlitz und vorzugsweise mehreren ülyereinander angeordneten, die anfallenden Schnitthaare abführenden Saugkanälen, die mit einem Sammelraum in Verbindung stehen.
• l-in Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung wiedergegeben, und zwar zeigt Fig. t die Seitenansicht der Vorrichtung mit nach Linie A-13 der Fig. 2 geschnittener Schulterglocke.
• Fig. 2 ihre Draufsicht reit teilweise freigelegten Saugkanälen und Fig. 3 eine Teildraufsicht auf die Schulterglocke in Richtung des Pfeiles C der Fig. i.
• Der Ständer i, der mit den Schwenkrollen 2 versehen, also fahrbar ist, trägt auf seinem Fuß 3 den Sammelbehälter 4 und den in diesem Behälter Unterdruck erzeugenden Ventilator 5. Am oberen Ende des Ständers i ist mittels des höhenverstellbaren und verschwenkbaren sowie in der jeweiligen Lage mit dem Klemmknebel 6 feststellbaren Kopfstückes 7 die Schulterglocke 8 befestigt, die der als Abführleitung dienende dehnbare Schlauch 9 mit dem Sammelbehälter 4 verbindet.
• Die Schulterglocke 8 besteht aus einem Blechmantel von der Form eines Kreiskegelstumpfes. Sie weist oben einen zur Aufnahme des Halses der zu behandelnden Person geeigneten Ausschnitt io auf und lädt glockenartig so weit - aus, daß beim Haarschneiden die Schnitthaare auf sie, also nicht auf den Boden fallen. Brustseitig hat sie einen Schlitz i i, der weit genug ist, um hier mit dem Halse einschlüpfen zu können. An der übergangsstelle von den Schlitzrändern zum Ausschnitt io befinden sich starke Abrundungen 12. Der Schlitz i i läßt sich mittels des in später erörterten Führungen laufenden Schiebers 14 verschließen, der zu diesem Zwecke mit dem Knopfgriff 13 versehen ist. In der Schließstellung kann er in eine Rast o. dgl. einfallen.
• Die Glocke 8 besitzt an ihrem unteren Rande und etwa in ihrer Mitte zwei übereinanderliegendd ringförmige Fangränder 15, 16 mit anschließenden Fangrinnen 17, 18, die über die Sauglöcher i9, 2o (Fig. 2) mit den Saugkanälen 21, 22 verbunden sind. Beide Kanäle weisen an der Glockenrückseite verhältnismäßig große Bodenöffnungen 23 bzw. 24 auf (Fig. 3), von denen erstere unmittelbar, letztere über den Vorraum 25 und dessen öffnung 26 in den Sammelraum 27 führt, an den die Abführleitung 9 anschließt. Jeder der Saugkanäle 21, 22 kann mittels der an seiner Eintrittsöffnung 23 bzw. 26 zum Sammelraum 27 angeordneten Klappe 28 bzw. 29 für sich an- und abgeschaltet werden. Die Bedienung der Klappen erfolgt mittels des Hebels 30 bzw. 31. Die Fangränder 15, 16 hindern die anfallenden Schnitthaare am Abrutschen auf den Boden und führen sie in die Fangrinnen 17, 18, von wo sie bei in Betrieb befindlichem Saugventilator 5 über die Sauglöcher i9, 2o, die Saugkanäle 21, 22, den Sammelraum 27 und die Leitung 9 in den Sammelbehälter 4 gelangen. Damit sich die Saugluft möglichst gleichmäßig auf die ganze Länge der Fangrinnen verteilt, sind die Sauglöcher i9, 2o so ausgeführt, daß sie mit zunehmender Entfernung vom Sammelraum 27 größer oder zahlreicher werden.
• Auch der Schieber 14 hat unten einen Fangrand 32, der sich in den besonders hoch bemessenen unteren Fangrand 15 der Glocke einfügt derart, daß beide Fangränder zugleich als Schieberführung wirken. In Höhe des mittleren Fangrandes 16 besitzt der Schieber 14 eine mitführende Ausbeulung.
• Auf dem oberen Glockenrand sitzt ein zugleich als obere Schieberführung dienender Gleitring 33, der der Träger des Halsringes 34 ist. Beide Ringe sind, um den Einschlupf zu ermöglichen, vorn offen. Der Halsring 34 umgreift mit seinem nutförmigen Rand von innen her den Gleitring 33, mit dem er aber nur rückwärts mittels einiger Niete 35 o. dgl. fest verbunden ist. Er besteht aus verhältnismäßig weichem Gummi, der sich jeder Halsweite von selbst gut anschmiegt. Im ungebrauchten Zustand des Apparates biegen sich seine beiden Hälften so sehr nach innen, daß die Ringweite kleiner ist als die kleinen Halsweiten. Beim Gebrauch paßt er sich durch Weitung der jeweiligen Halsgröße an, wobei der Gleitring ihn an seinem Nutrand@ führt. Die Abmessungen sind so gewählt, daß er sich auch für größte Halsweiten eignet. Infolge der gleitbaren Lagerung des Halsringes 34 bzw. des Gleitringes 33 kann sich die im Apparat sitzende Person auch drehen.
• Der Halsring 34 ist außerdem als dritter Saugring ausgebildet, der die Aufgabe hat, die Schnitthaare am Hals zu entfernen. Zu diesem Zwecke weist er einen Saugkanal 36 auf, dessen spaltförmige Absaugöffnung auf seiner Innenseite liegt und durch den Schlauch 37 mit dem Sammelkanal 27 verbunden ist. Der Schlauch 37 durchsetzt die Gleitringlasche 38 in deren Bohrung 39 und ferner das bogenförmige Langloch 4o der Glocke 8, das ihm ein weites seitliches Spiel gewährt, damit er sich beim Drehen des Halsringes mitbewegen kann. Die Lasche 38 deckt das Langloch 4o zugleich gegen das Eindringen von Haaren ab. An der Glockenunterseite wird der Schlauch 37 ebenfalls mit erheblichem seitlichem Spiel durch den Bügel 41 gehalten, so daß er sich nicht störend nach innen, d. h. gegen die im Apparat sitzende Person biegen kann. An seiner Mündung in den Sammelkanal 27 ist der Schlauch 37 und damit auch der Saugkanal 36 mittels der Klappe 42, zu deren Bedienung der Hebel 43 dient, für sich an- und abschaltbar.
• Im Regelfalle wird man das Absaugen der Schnitthaare erst nach Beendigung des Haarschneidens vornehmen. Es beansprucht nur wenige Sekunden. Der Motor kann daher verhältnismäßig schwach bemessen sein. Seine Leistung läßt sich noch kleiner halten, wenn man die Saugkanäle nacheinander einschaltet, so daß immer nur einer in Betrieb ist. Außerdem stellt die kurzzeitige Einschaltung des Apparates nach dem Haarschneiden keine Belästigung für den Kunden dar. Es bedarf auch keiner Umstellung seiner bisherigen Gewohnheiten. Er braucht lediglich wie bislang auf dem Stuhl Platz zu nehmen, worauf der Friseur den Apparat mit geöffnetem Schlitz i i von hinten an ihn heranschiebt, bis der Halsring seinen Hals umfängt, und dann den Schieber 14 schließt.

Claims (9)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Auffangen und Sammeln der Schnitthaare beim Haarschneiden, gekennzeichnet durch eine Schulterglocke (8) mit brustseitigem, durch einen Schieber (14) verschließbarem Einschlüpfschlitz (ii) und vorzugsweise mehreren übereinander angeordneten, die anfallenden Schnitthaare abführenden Saugkanälen (21, 22, 36), die mit einem Sammelbehälter (4) in Verbindung stehen.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß den unteren Saugkanälen (21, 22) durch Saugöffnungen (19, 20) mit ihnen verbundene Fangrinnen (17, 18) zugeordnet sind, die sich an der Glockenoberseite spaltförmig öffnen und hier Fangränder (15, 16) für die Schnitthaare aufweisen.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der unterste Fangrand (15) zugleich als Führung für den Schieber (14) ausgebildet ist, der unten ebenfalls einen in den vorgenannten Fangrand sich einfügenden Fangrand (32) hat.
4. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Glockenrand ein vorn offener, den verschiedenen Halsweiten sich anpassender elastischer Halsring (34) angeordnet ist.
5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Halsring (34) mittels eines vorn ebenfalls offenen Gleitringes (33) drehbar auf dem Glockenrand gelagert ist.
6. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Halsring (34) einen nach innen sich spaltförmig öffnenden Saugkanal (36) zum Entfernen der Schnitthaare am Hals hat.
7. 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß alle Saugkanäle (21, 22, 36) mit einem Sammelkanal (27) verbunden und mittels vorzugsweise an den Einmündstellen befindlichen Klappen (28, 29, 42) für sich an- und abschaltbar sind. B.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 7, gekennzeichnet durch eine Abführleitung (9), vorzugsweise einen dehnbaren Schlauch, der den Sammelraum (27) mit dem Sammelbehälter (4) verbindet.
9. 9. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schulterglocke (8) an einem fahrbaren Ständer (i) schwenkbar und höhenverstellbar befestigt ist, der auch den Sammelbehälter (4) und den Saugventilator (5) trägt.