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Mehrzylinderkolbenmaschine Kolbenmaschinen mit mehreren Kolben sind
bekannt. Es ist bei ihnen üblich, die Mittellinie der Kurbelwelle in oder in der
unmittelbaren Nähe der Schnittlinie der Ebenen anzuordnen, die zusammen das
V bilden. Wegen der Tatsache, daß die Kurbelwelle in der Regel vorzugsweise
im unteren Teil der Maschine angeordnet wird, kommen bei diesen Bauarten die Zylinder
hoch zu liegen. Dies hat nicht nur zur Folge, daß die Maschine verhältnismäßig viel
Raum beansprucht, sondern auch, daß der Schwerpunkt einer solchen Maschine hoch
liegt. Die Bauhöhe einer derartigen Maschine wird, abgesehen von der Tatsache, ob
die Kurbelwelle oben oder unten in der Maschine angeordnet ist, insbesondere dann
groß, wenn die Maschine doppelt wirkend ausgebildet ist. Im letzteren Fall ist nämlich
eine Geradführung für die Kolbenstangen erforderlich.
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Die vorliegende Erfindung hat den Zweck, Mittel zu schaffen, durch
die bei doppelt wirkenden Mehrzylinderkolbenmaschinen in der Form eines
V ein gedrängterer Bau einer solchen Maschine erzielt werden kann.
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Eine Mehrzylinderkolbenmaschine, bei der die Zylindermittellinien
in zwei Ebenen liegen, die ein V einschließen und deren Schnittlinie parallel
zur Mittellinie der Maschinenkurbelwelle verläuft, ist erfindungsgemäß derart ausgebildet,
daß die Mittellinie der Kurbelwelle zwischen den zusammen ein V bildenden
Ebenen liegt, und zwar in einem Abstand von der Schnittlinie dieser Ebenen, der
mindestens das o,5fache und höchstens das Doppelte, vorzugsweise höchstens das t,5fache
des Abstandes zwischen dieser Schnittlinie und dem Schnittpunkt der Innenseite des
am weitesten von dieser Schnittlinie entfernten Kopfdeckels eines der Dlaschinenzylinder
mit der zugehörigen Zylindermittellinie beträgt. Sämtliche Kopfdeckel der Maschinenzylinder
liegen in der Regel im gleichen Abstand von der erwähnten Schnittlinie. Es ist in
diesem
Fall selbstverständlich gleichgültig, welcher Kopfdeckel der Zylinder für die Bestimmung
dieses Abstandes berücksichtigt wird.
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Durch die Anordnung der Zylinder in bezug auf die Kurbelwelle in der
Maschine gemäß der Erfindung wird das Getriebe zwischen jedem der in den Zylindern
beweglichen Kolben und der Kurbelwelle gleichsam geknickt. Wird als Abstand zwischen
der Mittellinie der Kurbelwelle und der Schnittlinie der zusammen ein
V einschließenden Ebenen höchstens das Doppelte des Abstandes dieser Schnittlinie
von der Innenseite des am weitesten von dieser Schnittlinie entfernten Kopfdeckels
eines der Maschinenzylinder gewählt, so wird, abgesehen von den weiter erreichbaren
Vorteilen, ein Bau der Maschine erhalten, der gedrängter als der der bekannten doppelt
arbeitenden Maschinen ist. Die Gedrängtheit des Baues der Maschine wird naturgemäß
noch erhöht, wenn der angegebene Maximalwert noch kleiner, z. B. kleiner als das
i,5fache des genannten Abstandes gewählt wird. Die Kurbelwelle der Maschine kommt
in diesem Fall gleichsam zwischen die Zylinder zu liegen. Dieser Abstand soll andererseits
nicht zu klein genommen werden; in diesem Fall geht nämlich nicht nur der Vorteil
des gedrängten Baues der Maschine wiederum verloren, sondern es wird auch die Unterbringung
der ?Maschinenkurbelwelle zwischen den zusammen das V einschließenden Ebenen
erschwert.
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Infolge der geknickten Ausbildung des Getriebes kann bei einer gegebenen
Bauhöhe der Maschine das Verhältnis zwischen der Länge der Kurbelstange und der
Länge der Pleuelstange erheblich günstiger als bei den üblichen Ausführungen werden.
Dies bietet den Vorteil, daß der an sich schädliche Einfluß der endlichen Länge
der Pleuelstange weniger stark ausgeprägt ist. So kann bei Aufrechterhaltung eines
gedrängten Baues der Maschine ein Verhältnis zwischen der Länge der Pleuelstange
und dem Kurbelradius von sechs oder mehr mit einfachen Mitteln verwirklicht werden.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Maschine gemäß der Erfindung
liegt die Mittellinie der Kurbelwelle in der Ebene der Winkelhalbierenden der zusammen
dasVeinschließenden Ebenen. Es wird infolgedessen ein symmetrischer Bau der Maschine
erhalten, was im Hinblick auf den regelmäßigen Gang der Maschine vorteilhaft ist.
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Infolge des Umstandes, daß die Verbindungen zwischen den Kolben und
der Kurbelwelle geknickt sind, sind Maßnahmen zu treffen, um auf einfache Weise
die Bewegungen der Kolben und der Kurbelwelle zu kuppeln. Für dieses Problem sind
bereits Möglichkeiten bekannt; so wurden z. B. bei den ersten Dampfmaschinen, bei
denen die Kurbelwelle neben dem Zylinder lag, zu diesem Zweck Balanciers angewendet.
Obwohl mit dieser Bauart und mit ähnlichen Bauarten, wie z. B. dem sogenannten Wattschen
Parallelogramm, bei der Maschine gemäß der Erfindung sehr gute Ergebnisse erzielt
werden können, wurde gefunden, daß bei der Maschine nach der Erfindung vorteilhaft
ein Organ angewendet werden kann, das um eine feste Welle drehbar ist und das jede
der Verbindungen zwischen dem Kolben und der Kurbelwelle führt. Dieses um eine feste
Welle drehbare Führungsorgan hat noch zwei weitere Drehpunkte, und diese drei Drehpunkte
liegen in einem Dreieck, wobei von diesen Drehpunkten der eine nicht um eine feste
Welle drehbare mit einem der Teile der Verbindung zwischen Kolben und Kurbelwelle
und der andere nicht um eine feste Welle drehbare Drehpunkt mit dem anderen Teil
dieser Verbindung drehbar verbunden ist.
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Die Drehung dieses Führungsorgans um seine feste Welle führt im allgemeinen
eine kleine seitliche Bewegung in den hin und her gehenden Bewegungen der beiden
Teile der Pleuelstange herbei. Damit diese seitliche Bewegung möglichst gering gehalten
wird und daher in der Drehung der Kurbelwelle möglichst wenig Unregelmäßigkeiten
auftreten, ist es gemäß einer günstigen Ausführungsform der Erfindung empfehlenswert,
daß der Winkel zwischen den durch den festen Drehpunkt und die beiden beweglichen
Drehpunkte des Führungsorgans verlaufenden Linien gleich der Hälfte des Winkels
zwischen den die Zylindermittellinien enthaltenden Ebenen ist und daß der feste
Drehpunkt des Führungsorgans derart gelegen ist, daß in der Mittellage eines Kolbens
in einem der Zylinder die Schenkel des Winkels zwischen den durch den festen Drehpunkt
und jeden der beweglichen Drehpunkte des zu diesem Kolben gehörigen Führungsorgans
verlaufenden Linien wenigstens annähernd senkrecht auf den Schenkeln des `'Winkels
stehen, der durch die zugehörige Zylindermittellinie und die Ebene der Halbierenden
der die Zylindermittellinien enthaltenden Ebenen gebildet wird.
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Da insbesondere durch die Anwendung des vorhin beschriebenen Führungsorgans
die seitliche Bewegung des von jedem der Kolben abliegenden Endes des an diesen
Kolben befestigten Pleuelstangenteiles nur gering ist, kann die Verbindung zwischen
jedem Kolben und dem zugehörigen Führungsorgan erfindungsgemäß federnd ausgeführt
und namentlich in dieser Verbindung ein federndes Element angewendet werden. Es
wird infolgedessen die Möglichkeit geschaffen, einen Gelenkpunkt zu vermeiden.
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Die Maschine gemäß der Erfindung bietet die Möglichkeit, daß im Betrieb
die Spitze des durch die die Zylindermittellinien enthaltenden Ebenen gebildeten
V nach oben gerichtet ist, während die Schenkel dieses V nach unten
gerichtet sind. Es wird dadurch ein Bau erhalten, bei dem der Schwerpunkt tief liegt,
so daß eine solche Maschine eine große Stabilität zeigt. Außerdem können in diesem
Fall die Brenner, falls die Maschine als Heißgasmotor ausgebildet ist, unter den
Zylindern angeordnet werden, was im Zusammenhang mit der natürlichen Flammenrichtung
der Brenner und der leichten Bedienung und Überwachung der letzteren vorteilhaft
ist.
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Die Maschine gemäß der Erfindung eignet sich insbesondere dazu, als
doppelt wirkende Heißgas-. kolbenmaschine ausgebildet zu werden, d. h. als
festigt
sind. Die Bauart gemäß der Erfindung bietet, falls die Maschine als Heißgasmotor
ausgebildet ist, den weiteren Vorteil, daß die Pleuelstangen im wesentlichen auf
Zug beansprucht werden, so daß verhältnismäßig leichte Pleuelstangen ausreichen.
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Was die Bewegung der Verbindung zwischen jedem der Kolben und der
zugehörigen, auf der Kurbelwelle befestigten Kurbel betrifft, sei an Hand der Fig.
3 folgendes bemerkt.
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Wird in dieser Figur die Verbindung zwischen dem Kolben 1013 und der
zugehörigen Kurbel ioi6 auf der Kurbelwelle K berücksichtigt, so ergibt sich, daß
infolge der Drehung des Führungsorgans 1o14 um den festen Punkt 1017 die
PunkteB und C dieses Führungsorgans gleichfalls eine Drehung um den Punkt 1017 ausführen.
Da die Pleuelstange 1o15 an der Kurbel ioi6 drehbar befestigt ist, bereitet die
Drehung des Punktes C um den Gelenkpunkt 1017 des Führungsorgans ioi4 keine
Schwierigkeiten. Der Punkt B des Führungsorgans ioi4 führt gleichfalls eine Drehung
um den Drehpunkt 1017 des Führungsorgans 1014 aus, d. h. daß das obere Ende
der Kolbenstange ioi i bei der Auf- und Abwärtsbewegung des Kolbens 1013 im ZB-linder
io einen geringen hin und her gehenden seitlichen Ausschlag machen können muß. Dieser
Ausschlag ist in Fig. 3 durch b' angegeben. Die Möglichkeit, die Kolbenstange ioi
i diesen Ausschlag machen zu lassen, konnte dadurch erhalten werden, daß das untere
Ende der Kolbenstange ioi 1 in irgendwelcher `-'eise gelenkig am Kolben
1013 befestigt Wird. Um einen schwer zugänglichen Gelenkpunkt zu vermeiden,
wird jedoch gemäß der vorliegenden Erfindung bevorzugt, die Verbindung zwischen
jedem Kolben und dem zugehörigen Führungsorgan teilweise federnd auszuführen. Die
betreffende Kolbenstange kann infolgedessen starr und unter Vermeidung eines Gelenkpunktes
am Kolben befestigt werden. Aus Fig. i ist ersichtlich, daß zu diesem Zweck die
Kolbenstangen ioi8 und 1218 einseitig verdünnt und daher federnd ausgebildet sind.
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Um die Bewegungsübertragung zwischen jedem der Kolben und den Kurbeln
möglichst gleichmäßig zu halten, liegt die Mittellinie der Kurbelwelle K in der
Ebene Z-Z der Halbierenden zwischen den zusammen das V einschließenden Ebenen
l-1 und 1II-XII. Zu dem gleichen Zweck sind die Winkel F-1217-G des Führungsorgans
1214, B-1017-C des Führungsorgans ioi4 und die entsprechenden Winkel der zu den
Zylindern ii und 13 gehörigen Führungsorgane der Hälfte des Winkels a zwischen den
Ebenen 1-1 und ZII-KII gleich. Ferner sind die festen Drehpunkte 1017,
1117,
1217 und 1317 dieser Führungsorgane derart angeordnet, daß in der Mittellage eines
beliebigen Kolbens die Schenkel des oben angegebenen Winkels zwischen den Drehpunkten
auf dem zugehörigen Führungsorgan senkrecht auf der zugehörigen Zylindermittellinie
und der genannten Halbierendenebene stehen. So steht bei dem Kolben 1013,
der in seiner Mittellage dargestellt ist, die Linie 1017-B auf dem Führungsorgan
ioi4 senkrecht auf der Mittellinie Y-Y des Zylinders io und die Linie I017-C senkrecht
auf der Ebene Z-Z der Halbierenden. Die bei der Drehung der Führungsorgane entstandenen
Bahnen der beweglichen Drehpunkte sind in Fig. 3 angegeben. So beschreiben die beweglichen
Drehpunkte B und C bzw. F und G der Führungsorgane ioi.4 bzw. 1214 die Bahnen b
und c 1>zw. f und g.
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Die in der Zeichnung dargestellte Kolbenmaschine ist hier als doppelt
wirkender Heißgasmotor ausgebildet. In der Maschine spielen sich vier getrennte
Kreisläufe ab. Die für jeden Kreislauf gewünschte Phasenverschiebung zwischen den
das Volumen eines Kreislaufes beeinflussenden Kolbenoberflächen wird dabei in der
Weise erhalten, daß die betreffenden Kolbenoberflächen Teile zweier Kolben bilden,
die je mit einer eigenen, untereinander einen Winkel einschließenden Kurbel an der
Kurbelwelle gekuppelt sind. Jeder Kreislauf spielt sich in einem Teil von zwei Zylindern
ab; diese Räume stehen durch einen Verbindungskanal miteinander in Verbindung. Diese
Verbindungskanäle sind in den Figuren mit 14, 15, 16 und 17 bezeichnet.
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Jeder Zylinder ist auf ähnliche Weise ausgebildet, wie nachstehend
für den Zylinder 1o beschrieben ist. In einigem Abstand innerhalb des Mantels ioig
des Zylinders 1o und gleichachsig mit diesem Mantel ist eine Zylinderausfütterung
io2o vorgesehen, die als Lauffläche für den Kolben 1013 dient. Der Kolben
1013 bewegt sich gasdicht längs dieser Ausfütterung, so daß die beiden Räume
auf beiden Seiten des Kolbens nicht miteinander in Verbindung stehen. Die Zylinderausfütterung
ist gasdicht an den auf der Kurbelseite des Zylinders liegenden Deckel 1021 des
Zylinders angeschlossen; zwischen dem anderen Ende der Zylinderausfütterung 1020
und dem Kopfdeckel 1022 ist jedoch eine spaltartige Öffnung 1023 vorhanden,
durch die der Raum zwischen dem Kolben 1013 und dem Zylinderdeckel 1022 einerseits
und der Raum zwischen der Zvlinderausfütterung 1020 und dem Mantel des Zylinders
ioig andererseits miteinander in offener Verbindung stehen. In den letztgenannten
Räumen sind ein Erhitzer 1o24, ein Regenerator 1025 und ein Kühler 1026 angeordnet.
Der Raum über dem Kühler 1026 steht hier durch den Kanal 14 mit dem Raum im Zylinder
12 über dem Kolben 1213 in Verbindung.
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Auf ähnliche Weise ist bei den weiteren Zylindern jeder der Räume
unter dem im Zylinder beweglichen Kolben über einen Erhitzer, Regenerator und Kühler
und einen Verbindungskanal mit dem Raum über dein Kolben im folgenden Zylinder verbunden.
Es werden auf diese Weise in der Maschine vier voneinander getrennte Räume erhalten,
in denen durch die Zu- und Abfuhr von Wärmeenergie an dazu geeigneten Stellen und
durch die Änderung des Volumens der genannten Räume sich auf geeignete Weise vier
Heißgasmotorkreisläufe abspielen können. Infolge der phasenverschobenen Bewegungen
der zu einem
eine Maschine, bei der in jeder einer Anzahl von abgeschlossenen
Kammern eine gewisse Menge eines Gases, z. B. Luft, abwechselnd und bei unterschiedlichen
Temperaturen komprimiert und Gelegenheit zur Expansion gegeben wird. Es findet dabei
Zu- bzw. Abfuhr von Wärmeenergie durch die Wand der Maschine statt. Findet die Expansion
bei einer höheren Temperatur statt als die Kompression, so ist eine derartige Maschine
imstande, kalorische Energie in mechanische Energie umzuwandeln. Ein Beispiel hierzu
ist der sogenannte Heißluftmotor. Erfolgt hingegen die Kompression bei einer höheren
Temperatur als die Expansion, so wird von einer solchen Maschine mechanische Energie
in Wärmeenergie umgewandelt, und sie kann als Kühlmaschine, Wärmepumpe o. dgl. angewendet
werden. Die Bauart gemäß der Erfindung ist für diese Anwendung gerade deshalb so
geeignet, weil sie die Möglichkeit bietet, die Zylinder nahe aneinander anzuordnen,
wodurch die durch die Verbindungskanäle gebildeten schädlichen Räume klein gehalten
werden können und somit auch der Inhalt dieser Räume für jeden der Kreisläufe den
gleichen Wert besitzen kann.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen näher erläutert, in denen
die Maschine gemäß der Erfindung dargestellt ist, die hier als ein doppelt wirkender
Vierzylinderheißgaskolbenmotor mit vier Kreisläufen ausgebildet ist.
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In Fig. i ist eine Ausführungsform der Maschine nach der Erfindung
im Querschnitt durch eine durch die Mittellinie X-X des Zylinders io verlaufende
und senkrecht zur Mittellinie der Maschinenkurbelwelle stehende Ebene dargestellt.
Die Figur zeigt ferner eine Ansicht des Motorzylinders 12 und des Getriebes dieser
beiden Zylinder. Das Getriebe des Zylinders io liegt in der Zeichnung vor dem Getriebe
des Zylinders 12. Fig. 2 stellt eine Draufsicht der Maschine dar, bei der jedoch
der Deutlichkeit halber das Getriebe der Maschine, mit Ausnahme der Kurbelwelle,
weggelassen ist. Diese schematische Figur zeigt die vier Motorzylinder ohne die
zugehörigen Heiz- und Kühlvorrichtungen, aber mit den Verbindungskanälen zwischen
diesen Zylindern und mit den festen Drehpunkten der Führungsorgane. In Fig. 3 ist
in vergrößertem Maßstab der zu den Zylindern io und 12 gehörige Teil des Getriebes
schematisch dargestellt, und in diese Figur sind außerdem einige Abmessungen der
Maschine aufgenommen. Auch in dieser Figur ist der Zylinder io über seine Mittellinie
X-X durchgeschnitten, und zwar in einer Ebene senkrecht zur Mittellinie der Kurbelwelle
K.
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Die dargestellte Maschine weist vier Zylinder io, 11, 12 und 13 auf.
Die Mittellinien dieser Zylinder liegen in zwei Ebenen derart, daß die Mittellinien
X-X und XI-XI in einer Ebene und die Mittellinien XII-XII und XIII-XIII in der anderen
Ebene liegen. Der Schnittpunkt der Schnittlinie dieser Ebenen (diese Schnittlinie
verläuft parallel zur Mittellinie der Maschinenkurbelwelle K) ist in Fig. 3 mit
T bezeichnet. Die Lage der die Mittellinien E enthaltenden Ebenen ist insbesondere
aus Fig. 3 ersichtlich. Diese Ebenen sind hier mit X-X und XII-XII bezeichnet. Sie
schließen zusammen ein V ein, der Winkel zwischen diesen Ebenen ist in Fig.
3 mit a bezeichnet.
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Gemäß der Erfindung liegt nun die Mittellinie der Kurbelwelle K zwischen
den Ebenen X-X und XII-XII in einem Abstand von T, der höchstens das Doppelte des
Abstandes zwischen T und dem Schnittpunkt der Innenseite des am weitesten von T
entfernten Kopfdeckels eines der Maschinenzylinder mit der zugehörigen Zylindermittellinie
beträgt. Bei der dargestellten Bauart liegen sämtliche Zylinder sowie die Innenseiten
sämtlicher Kopfdeckel der Zylinder in gleicher Entfernung von T. Der genannte Abstand
ist in Fig.3, in der die Schnittpunkte der Mittellinien X-X und XII-XII der Zylinder
io und 12 mit den Kopfdeckeln durch ioio und 121o angegeben sind, mit q bezeichnet.
Der Abstand r zwischen K und T beträgt nun erfindungsgemäß
weniger als 2 q und mehr als q : 2. In der Ausführungsform gemäß der Erfindung beträgt
y etwa o,8 q.
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Es folgt aus den Fig. i und 3, daß auf diese Weise ein besonders gedrängter
Bau der Maschine gemäß der Erfindung erzielt wird und trotzdem das Verhältnis zwischen
den Längen von Kurbel und Pleuelstange sehr günstig ist. Die Länge der Pleuelstange
wird hier für die zum Zylinder io gehörige Pleuelstange durch die Linie C-D dargestellt,
während der Kurbelradius durch D-K angegeben wird. Das Verhältnis Kurbel : Pleuelstange
beträgt bei der dargestellten Bauart annähernd i : io. A ist der Punkt, in dem die
Kolbenstange ioii in die Geradführung 1012 des Kolbens 1013 angreift. B ist der
Punkt, in dem die Kolbenstange ioii am Führungsorgan 1014 drehbar befestigt ist.
C bezeichnet den Punkt, in dem die zum Kolben 1013 gehörige Pleuelstange
1015 am Führungsorgan ioi4 drehbar befestigt ist, während D den Punkt darstellt,
in dem die Pleuelstange ioi5 an der Kurbel iot6 auf der Kurbelwelle K befestigt
ist. Das Führungsorgan 1014, das hier als ein starres Dreieck ausgestaltet ist,
ist selbst um einen festen Punkt 1017 drehbar, der z. B. einen Teil des Maschinengestells
bildet. , Der im Zylinder 12 bewegliche Kolben 1213 ist auf ähnliche Weise mit der
zu diesem Kolben gehörigen Kurbel 12i6 auf der Kurbelwelle K verbunden. Zu diesem
Zweck ist die Kolbenstange 1211, die in E mit der Geradführung 1212 des Kolbens
1213 verbunden ist, im Punkt F des um den festen Punkt 1217 drehbaren Führungsorgans
1214 drehbar befestigt. Die zum Kolben 1213 gehörige Pleuelstange 1215 ist in G
drehbar am Führungsorgan 1214 und in H drehbar an der Kurbel 1216 auf der Kurbelwelle
K befestigt.
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Auf ähnliche Weise sind die nicht näher angegebenen Kolben in den
Zylindern i i und 13 an den zugehörigen, in Fig. 2 angegebenen Kurbeln i 116 und
1316 auf der Kurbelwelle befestigt. Diese Figur zeigt ferner schematisch die festen
Drehpunkte 1117 und 1317, an denen die zu den Zylindern i i und 13 gehörigen Führungsorgane
be-
Kreislauf geh<irigen Kolben wird abwechselnd eine Kompression
und eine Expansion des zu diesem Kreislauf gehörigen Mittels erhalten. Erfolgt die
Kompression des Gases bei niedriger und die Expansion bei hoher Temperatur. so ist
die Maschine imstande, Wärmeenergie in mechanische Energie umzuwandeln; sie
arbeitet dann als Motor. I@rfol@@t hingegen die Kompression bei einer höheren T(#niperatur
als die Expansion. so ist die Maschine iuistande, mechanische Energie in @@-ärmeenc
rgie umzuwandeln, und sie kann somit als Wärmel>unilw oder Kühlmaschine angev-endet
werden.
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Der Bau gemäß der Erfindung kann selbstN-eständlich nicht nur bei
Heißgasmotoren oder bei nach dem umgekehrten lleißgasmotorprinzip arbeitenden Kühlmaschinen.
sondern auch bei sonstigen doppelt wirkenden Maschinen angewendet werden. Es werden
dabei trotz der durch die doppelt wirkende Ausführung der Maschinen erforderlichen
Geradführung der Kolben bei einem gedrängten Bau sehr günstige Verhältnisse zwischen
der Länge von Pleuelstange und Kurbel erhalten.
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Bei der Maschine gemäß der Erfindung werden die Geradführungen der
Kolben durch am Kolben vorhandene hohle Vorsprünge gebildet, die im Kurbeldeckel
jedes der Zylinder geführt werden. In diesen hohlen Vorsprüngen sind die Kolbenstangen
unter Zwischenschaltung der vorhin beschriebenen federnden Elemente starr befestigt.
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Die Maschine gemäß der Erfindung weist naturgemäß ein Gestell auf,
das sämtliche Einzelteile trägt. Dieses Gestell ist jedoch der Einfachheit halber
in der Zeichnung nicht dargestellt. Auch die Heiz- und Kühlvorrichtungen bei den
Zylindern sind weggelassen; die Zu- und Abführung der Wärmeenergie ist schematisch
durch Pfeile ange- j geben.
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Es ist aus den Figuren ersichtlich, daß, wenn erfindungsgemäß verfahren
wird, ein sehr gedrängter Bau der Maschine erhalten werden kann; außerdem liegt
infolge der Tatsache, (Maß die Zylinder unter der Kurbelwelle liegen, der Schwerpunkt
der Maschine tief.