DE805189C - Verfahren zur Entzinkung von Blei durch Verdampfung des Zinks im Vakuum - Google Patents

Verfahren zur Entzinkung von Blei durch Verdampfung des Zinks im Vakuum

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DE805189C
DE805189C DEP38133A DEP0038133A DE805189C DE 805189 C DE805189 C DE 805189C DE P38133 A DEP38133 A DE P38133A DE P0038133 A DEP0038133 A DE P0038133A DE 805189 C DE805189 C DE 805189C
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zinc
lead
vacuum
vacuum apparatus
evaporation
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DEP38133A
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Dr-Ing Erwin A J Miksch
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ERWIN A J MIKSCH DR ING
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ERWIN A J MIKSCH DR ING
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B13/00Obtaining lead
    • C22B13/06Refining

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
  • Physical Vapour Deposition (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entzinkung von Blei durch Verdampfung des Zinks im Vakuum Bei den bekannten Bleiraffinationsverfahren wird das im Flammofen oder nach dem Harrisverfahren vorraffinierte Blei durch Zusatz von Zink entsilbert und entgoldet. Die Bildung der Blei-Zink-Silber-(Gold-)Legierung, mit der die Edelmetalle entfernt «-erden, erfolgt unter Sättigung des Bleis mit Zink. Bei den im Betrieb üblichen Arbeitstemperaturen liegt der Zinkgehalt des entsilberten Bleis bei etwa 0,5 bis 0,70/0.
  • Das Zink wird bisher durch Polen mit Wasser oder Wasserdampf oder durch andere Oxydationsmittel entfernt. Bei diesen Verfahren wird nicht nur die ganze Menge des Zinks, sondern oft auch noch ein Teil des Bleis in Oxyde übergeführt, aus denen die Metalle nur durch kostspielige Verfahren und unter verhältnismäßig hohen Verlusten wiedergewonnen werden können. Nla» hat deswegen bereits versucht, die bei gleicher oder sogar niedrigerer Arbeitstemperatur beträchtliche Zinkverdampfung im Vakuum an Stelle der Oxidation einzuführen und damit gleichzeitig den Vorteil der direkten \\"iedergewinnung des Zinks in metallischer Form auszunutzen. Hierbei hat man die Zinkgehalte aus dem Blei durch Anwendung eines verhältnismäßig hohen Vakuums bei Temperaturen unterhalb 6oo° C entfernt. Das Verfahren wird in einem heizbaren Stahlrohrkessel mit Vakuumsystem durchgeführt. Die Charge von entsilbertem Blei mit einem Zinkgehalt von etwa o,6% Zn wird zunächst auf 4oo bis 427° C erhitzt und abgeschäumt. Sodann wird der Vakuumapparat eingesetzt, der in das Bleibad eintaucht und es vollständig abschließt. Das Bleibad wird auf die Arbeitstemperatur von 598° C gebracht, die möglichst genau eingehalten werden muß. Die Erzielung des Vakuums von o,5 mm Hg erfordert r'/_ bis 2 Stunden. Das verdampfte Zink kondensiert sich an der Innenseite der wassergekühlten Haube der Apparatur. Nach etwa 5stündiger Behandlungsdauer, während welcher Zeit das Blei dauernd umgepumpt wird, um ständig neues Metall an die Oberfläche zu bringen, wird die Beheizung des Kessels abgestellt und der Druck des Einsatzes auf normalen Atmosphärendruck gebracht. Der Einsatz wird dann herausgehoben und das entzinkte und fertig raffinierte Blei abgestochen. Das kondensierte Zink befindet sich in einer verhältnismäßig lose zusammenhängenden Masse an der Unterseite der wassergekühlten Haube des Einsatzes. Seine Entfernung findet periodisch durch Beklopfen des Vakuumeinsatzes statt. Der noch anhaftende Rest des Zinkbelages wird nach Abkühlung des Einsatzes von Hand abgelöst. Zur Erzielung bester Ergebnisse ist es notwendig, die Temperaturverhältnisse im Kessel mittels automatisch anzeigender Pyrometer zu regeln. Auch die Vakuumverhältnisse sind genau zu beachten. Mit dem Zink wird gegebenenfalls auch im Blei enthaltenes Cadmium entfernt.
  • Durch die Erfindung gelingt es, die X'erdacnpfung des Zinks und gegebenenfalls des Cadmiums aus dem entsilberten Blei noch wesentlich vorteilhafter zu gestalten.
  • Die Erfindung besteht darin, daß das Blei in ständigem Strom durch einen Vakuumapparat geführt und daß es dabei in dünne Schichten o. dgl. verteilt wird, so daß die Verdampfung des Zinks und gegebenenfalls des Cadmiums aus einer großen Oberfläche heraus erfolgt. Dadurch wird die Verdampfung wesentlich beschleunigt und die Behandlungszeit entsprechend abgekürzt. Demgemäß ist für die Behandlung des Bleis nur eine verhältnismäßig kleine Apparatur erforderlich, woraus der weitere Vorteil entsteht, daß auch die Schaffung und Aufrechterhaltung des Vakuums geringere Zeit und Mittel erfordert.
  • Beispielsweise wird für das Verfahren gemäß der Erfindung ein Gefäß verwendet, in dem mit bekannten Mitteln ein absoluter Druck von o,5 bis to mm Hg aufrechterhalten wird. In dem Gefäß sind Einbauten angeordnet, und es ist für einen kontinuierlichen Abfluß des Bleis aus dem Gefäß Sorge getragen, beispielsweise in Form eines barometrischen Abflußrohres. In Verbindung mit dem Gefäß sind Einrichtungen für die Kondensation des Zinkdampfes angeordnet. Der Zufluß des Bleis, das auf die Arbeitstemperatur gebracht worden ist, erfolgt oberhalb der Einbauten durch ein U-förmiges barometrisches Rohr. Es fließt über die Einbauten in dünne Schichten verteilt abwärts. Hierbei erfolgt eine sehr schnelle Verdampfung der im Blei enthaltenen verdampfbaren Metalle.
  • Die Temperatur, mit der das Blei in die Vakuumapparatur eintritt, kann bei dem Verfahren gemäß der Erfindung in verhältnismäßig weiten Grenzen geändert werden. Man kann beispielsweise (las Blei mit einer Temperatur von 6oo bis Soo° C eintreten lassen. Es erfolgt dann beim Eintritt eine sehr starke Verdampfung des Zinks, so daß die Durchflußgeschwindigkeit des Bleis durch die Vakuumapparatur entsprechend groß gehalten werden kann. Man kann so arbeiten, daß bei einem einmaligen Durchgang durch die Apparatur eine vollständige Verdampfung des Zinks eintritt; es ist aber auch möglich, das Zink nur teilweise zu verdampfen und die Restmenge nach bekannten Verfahren, z. B. mit Ätznatron oder durch Polen, herauszunehmen.
  • Andererseits besteht die Möglichkeit, das Metall wiederholt in der Vakuumapparatur zu behandeln, indem man es z. B. im Kreislauf durch die Apparatur führt. Hierbei kann die Behandlungstemperatur und gegebenenfalls das Vakuum geändert werden; z. B. kann die Hauptmenge des Zinks bei niedrigerer und der Rest des Zinks bei höherer Temperatur und gegebenenfalls höherem Vakuum verdampft werden. Da verhältnismäßig geringe Bleimengen in der Zeiteinheit die Apparatur durchfließen, ist die Änderung der Temperatur- und Vakuumverhältnisse mit einfachen Mitteln leicht durchzuführen.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung hat den weiteren Vorteil, daß auch die Kondensation des Zinkdampfes nicht an eine bestimmte Temperatur gebunden ist und sich mit einfacheren Mitteln als bei den bekannten Verfahren bewirken läßt.
  • Beispielsweise kann mit dem Verdampfungsraum ein Zinkkondensator verbunden werden, in dem der Zinkdampf in fester oder flüssiger Form niedergeschlagen wird. Bei Kondensation des Zinks in flüssiger Form oder bei Kondensation in festem Zustand nach periodischem Einschmelzen des Zinks kann das flüssige Zink z. B. durch einen barometrischen Abfluß aus dem Kondensator abgezogen werden.
  • Das Vakuum kann z. ß. durch eine bekannte Vakuumpumpe erzeugt werden, die mit einer geeigneten Stelle der Vakuumapparatur verbunden ist. Zweckmäßig wird dafür gesorgt, daß kein Zinkdampf in die Pumpe gelangen kann; beispielsweise wird eine Luft- oder wassergekühlte Leitung zwischen Apparatur und Pumpe vorgesehen.
  • Eine für das Verfahren gemäß der Erfindung geeignete Apparatur ist in der Zeichnung beispielsweise und schematisch dargestellt.
  • Das' entsilberte Blei wird in bekannter Weise in einem Kessel (nicht gezeichnet) o. dgl. auf z. B. etwa 6oo bis 70o° C erhitzt. Aus diesem Kessel wird es der Vakuumapparatur zugeführt. Diese Apparatur besteht aus dem U-förmigen Eintrittsrohr i, dem Verdampfungsapparat 2 mit Austrittsrohr 3, wärmeisolierter oder beheizter Vakuumhaube .4, dem Stutzen für die Vakuumleitung 5 und dem Zinkkondensator 6 mit Üherlaufrohr 7. In dem Verdampfungsapparat 2 sind Einhauten R vorgesehen.
  • Die Ein- und Austrittsrohre sind so angeordnet, (laß sie den Verdampfungsraum hei jedem t'nterdruck abschließen. Das kann dadurch erzielt werden. daß sie U-förmig und dein spezifischen Gewicht der in ihnen enthaltenen Metalle (Blei bzw. Zink) bei der betreffenden Arbeitstemperatur entsprechend in der Höhe dimensioniert sind, wie z. B. Crberlaufrohr 7. Der Austritt für das flüssige Blei und gegebenenfalls das flüssige Zink kann auch als Fallrohr von geeigneter Höhe ausgebildet sein, das in einem Metallbad endet, wie z. B. Austrittsrohr 3.
  • Das zu erstzinkende Blei von beispielsweise 6oo bis 700° C mit einem Gehalt von etwa o,6°/o Zn tritt durch das Rohr i in den Verdampfungsraum ein. Das Rohr kann gegebenenfalls beheizt und so ausgebildet bzi-,@. dimensioniert werden, daß eine Einstellung der Temperatur des durchfließenden Bleis möglich ist. .auch die Abflußrohre können gegebenenfalls beheizt werden, Das Blei fließt über die Einbauten R in dünnen Schichten abwärts. Durch diese Dünnschichtverdampfung werden die besten Bedingungen für die Entzilikulig geschaffen. Durch den unteren Teil der Verdampfungsapparatur wird das entzinkte Blei mittels Fall- oder Cberlaufrohr abgeführt. Durch Regelung der Durchflußgeschwindigkeit des Bleis, der Arbeitstemperatur und des Vakuums ist man in der Lage, die Raffination des Bleis,bis zu jeder gewünschten Reinheit durchzuführen.
  • Der Zinkdampf gelangt in den Zinkkondensator 6, der auf einer für die Kondensation des Zinks geeigneten Temperatur gehalten wird. Je nach Bedarf kann eine Wärmequelle oder Abkühlung diese Temperatur regeln, um <las Zink flüssig oder fest niederzuschlagen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRL CHE: t. Verfahren zur Untzinkung von Blei durch Verdampfung des "Links im Vakuum und Koildensation des Zinkdampfes unter Vakuum, dadurch gekennzeichnet, claß das Blei in ständigem Strome durch die Vakuumapparatur hindurchgeführt wird. wobei im Dampfraum derVakutnnapparatur große Verdampfungsoberflächen, beispielsweise durch Rieseleinbauten, über die das Blei in dünnen Schichten läuft o. <1g1., geschaffen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß das zinkhaltige Blei durch einen barometrischen Kanal, z. B. U-Rohr, in die Vakuumapparatur mit der erforderlichen .\rtieitstemperatur eintritt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das ganz oder teilweise entzinkte Blei durch einen barometrischen Abfluß, z. 13. Rohr, aus der Vakuumapparatur austritt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Blei für Kreislauf durch die Vakuumapparatur geführt wird. ;.
  5. Verfahren nach Anspruch i bis .f, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensation des Zinks bei Temperaturen erfolgt, bei der das Zink flüssig ist und das flüssige Zink getrennt vorn Blei aufgefangen und ständig oder periodisch aus der Vakuumapparatur abgeführt wird. li.
  6. Verfahren nach Anspruch 1 bis .4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensation des Zink; hei Temperaturen erfolgt, bei der das Zink fest ist tind in Räumen vorgenommen wird, die getrennt, z. B. seitlich, von den von Blei durchflossenen Räumen liegen.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das feste Zink periodisch in der Vakuumapparatur eingeschmolzen und flüssig abgeführt wird. B. \"erfahren nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Vakuum in der Apparatur mit bekannten 'Mitteln vor Beginn und bzw. oder während der Entzinkung geschaffen bzw. aufrechterhalten wird.
DEP38133A 1949-03-29 1949-03-29 Verfahren zur Entzinkung von Blei durch Verdampfung des Zinks im Vakuum Expired DE805189C (de)

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