-
Durch ein Etikett gesicherter Schraubstopfenverschluß für Flaschen
Die
Erfindung bezieht sich auf einen durch ein Etikett gesicherten Schraubstopfenverschluß
für Flaschen.
-
Auf der Zeichnung ist in den Fig. I, 2 und 3 ein erfindungsgemäßer
Verschluß in zwei um 900 versetzten Seitenansichten und in Draufsicht mit Schnitt
nach der Linie C-C beispielsweise dargestellt, während Fig. 4 einen bekannten Schraubstopfen
verschluß in Seitenansicht viedergibt.
-
In beiden Fällen hat der Hals a der Flasche einen zylindrischen Kopf
b, der ein :\luttergesvinde zum Einschrauben eines aus keramischem Werkstoff, Kunststoff
o. dgl. bestehenden Gexvindestopfens enthält. I)er Stopfen hat einen kreisrunden
Kopf d, der oben einen hochstehenden Handgriff j von flachem Querschnitt trägt.
Unter dem Kopf d sitzt auf dem Stopfen c ein Dichtungsring g aus Gummi o. dgl.,
der beim Einschrauben des Stopfens in einen am Flaschenkopf vorgesehenen kugelschalenartigen
Sitz gedrückt wird.
-
Zur Sicherung des Sch raulstopfens dient ein Etikett h, i in Form
eines umgekehrten 7, das mit seinem Unterteilt (dem Balken des T) an den zylindrischen
Flaschenkopf a, diesen auf einem großen Teil seines Umfanges umgreifend, geklebt
ist, während sein Oberteil i (der Schaft des T) am Stopfen angeklebt ist. Infolge
dieser Anordnung kann man die Flasche nicht öffnen, ohne das Etikett zu zerreißen.
-
Bei dem bekannten Flaschenverschluß der beschriebenen Art (Fig. 4)
ist der kreisrunde Kopf des Schraul)stopfens 3 bis 4 mm hoch, so daß seine Höhe
@ bei der üblichen Handgriffhöhe ? von etwa I6 bis I8 mm höchstens ein Fünftel der
Gesamthöhe r beträgt. Der Kopf d, dessen Durchmesser nur wenig größer ist als der
Außendurchmesser des Gewindestopfens, ist dabei entweder zylindrisch und wenigstens
an seinem oberen Rande stark abgerundet oder ballig und damit im wesentlichen wulstartig
gestaltet. In beiden Fällen ist er zum sicheren Ankleben des Etikettes ungeeignet,
weshalb dessen Oberteil am Handgriffe angeklebt
wird. Da der Griff
bei dem bekannten Verschluß an seinen Breitseiten mit Aussparungen k (Fig. 4) zum
besseren Anfassen versehen ist, so wird bisher so verfahren, daß der Oberteil i
des Etikettes bis über den Handgriff f nach oben geführt, dann nach hinten umgebogen
und auf der oberen Fläche f' des Griffes festgeklebt wird (s. Fig. 4). Diese Anordnung
bedingt nicht nur eine große Länge des Oberteiles i des Etikettes, also einen ziemlich
erheblichen Papieraufwand, sondern hat vor allem den Nachteil, daß die Flasche beim
Anbringen des mechanisch zugeführten Etikettes diesem gegenüber durch Drehen um
die Flaschenachse ausgerichtet werden muß, und zwar so, daß der Oberteil i des Etikettes
lt, i an einer Breitseite des Handgriffes f des Stopfens c zu liegen kommt. Das
macht es unmöglich, das Etikettieren von Flaschenkopf und Schraubstopfen im unmittelbaren
Anschluß an das Füllen und Verschließen in der Füll- und Verschließmaschine bzw.
an einem Förderband vorzunehmen, das die Flaschen stehend durch die Füll-und Verschließmaschine
hindurchbewegt. Vielmehr ist es notwendig, die Flaschen einzeln mit der Hand vom
Förderband abzunehmen und in eine von der Füll- und Verschließmaschine bzw. vom
Förderband getrennte Etikettiermaschine einzubringen, welche die Flaschen liegend
aufnimmt. Dabei muß jede Flasche mehr oder weniger verdreht werden, um sie so in
das mit einer Schablone für den Oberteil des Schraubstopfens ausgestattete Flaschenauflager
einlegen zu können, daß eine Breitseite des Handgriffes oben liegt. Daraus ergibt
sich, wie ohne weiteres ersichtlich, eine unwirtschaftliche Arbeitsweise beim Etikettieren.
Das Aufkleben des Etikettes ist insofern etwas umständlich und schwierig, als das
Andrücken an den Flaschenkopf a, b von der Seite h, d. h. senkrecht zur Achsrichtung
der Flasche (Pfeil=4 in Fig. 4), geschehen muß, während zum ordnungsmäßigen Andrücken
an die Stirnfläche f' des Handgriffes f ein Druck in Achsrichtung (Pfeil B in Fig.
4) notwendig ist. Ein Nachteil besteht schließlich noch darin, daß der Oberteil
des Etikettes bei seinem seitlichen Anlegen an den Oberteil d, f des Schraubstopfens,
was durch einen zum Andrücken des Etikettes an den Flaschenkopf b dienenden elastischen,
nämlich meist aus einem Gummischwamm bestehenden Stempel geschieht, mehrfach gekrümmt
oder geknickt wird, so daß es leicht vorkommen kann, daß das Etikett schon bei seiner
Anbringung beschädigt wird.
-
Die Erfindung bezweckt, diese Mängel und Nachteile zu beseitigen
und einen durch ein vorzugsweise umgekehrt-T-förmiges Etikett gesicherten Verschluß
für Flaschen mit einem an seinem kreisrunden Kopf einen hochstehenden Handgriff
von flachem Querschnitt tragenden Schraubstopfen zu schaffen, bei dem das Etikettieren
von Flaschenkopf und Verschlußstopfen in der Füll- und Verschließmaschine bzw. auf
dem die Flaschen stehend durch diese Maschine befördernden Band geschehen kann.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe dient die in Fig. I bis 3 in einem Beispiel
gezeigte Verschlußausbildung. Dabei ist zunächst der runde Kopf d des Schraubstopfens
wenigstens doppelt so hoch ausgeführt wie bisher, und zwar ist er etwa 8 mm hoch,
so daß seine Höhe x bei der üblichen Höhe y des Handgriffes von I6 bis I8 mm etwa
ein Drittel der Gesamthöhe z des Oberteiles d, f des Schraubstopfens ausmacht. Der
Stopfenkopf d hat dabei, wie gezeigt, die Form eines mit seiner Basis untenliegenden
Kegelstumpfes, während zugleich sein Durchmesser etwas größer als bisher, nämlich
so gewählt ist, daß die Erzeugungslinie des Kegelmantels bei fest eingeschraubtem
Stopfen den Außenrand des Flaschenkopfes b ungefähr oder im wesentlichen tangiert.
Der Oberteil i des umgekehrt-T-förmigen Etikettes h, i hat eine erheblich geringere
Länge als bisher, und zwar ist er nur so lang bzw. hoch, daß er gerade bis zur Oberkante
des Kopfes d reicht oder auch etwa I bis 2 mm darüber hinausragt. Während der Unterteil
h des Etikettes wie üblich an den zylindrischen Flaschenkopf b angeklebt wird, wird
der Oberteil i erfindungsgemäß an die Mantelfläche des Stopfenkopfes d geklebt.
Dieses Ankleben kann, wie ersichtlich, an jeder beliebigen Stelle der kegeligen
Mantelfläche erfolgen, so daß es auf die Stellung des Handgriffes f des Stopfens
nicht mehr ankommt.
-
Beim Etikettieren von Flaschenkopf und Verschlußstopfen ist es also
nicht mehr erforderlich, die Flasche mit ihrem Schraubstopfen gegenüber dem mechanisch
zugeführten Etikett auszurichten.
-
Damit fällt die Notwendigkeit, die Flaschen von dem sie stehend durch
die Füll- und Verschließmaschine hindurchbefördernden Band abzunehmen und von Hand
ausgerichtet in eine Etikettiermaschine einzulegen, fort. Das Aufkleben des den
Flaschenverschluß sichernden Etikettes kann vielmehr im unmittelbaren Anschluß an
das Schließen der Flaschen in der Füll- und Verschließmaschine bzw. auf einem die
Flaschen stehend durch eine Füll-, Verschließ- und Etikettiermaschine befördernden
Band geschehen, an dem auch das Anbringen des Etikettes am Flaschenrumpf erfolgen
kann. Damit ist infolge Einsparung der Handarbeit ein besonders wirtschaftliches
Arbeiten gewährleistet. Ferner wird das Etikettieren von Flaschenkopf und Verschlußstopfen
dadurch erleichtert, daß das Andrücken des Etikettes sowohl an den Kopf der Flasche
als auch an den Kopf des Schraubstopfens ausschließlich durch seitlichen Druck (Pfeil
A in Fig. I) geschehen kann. Weiterhin tritt durch die Verkürzung des Oberteiles
i des Etikettes eine wesentliche Papierersparnis beim Etikettieren ein. Zwar wird
für den Schraubstopfen etwas mehr Werkstoff gebraucht als bisher. Das spielt aber
im Vergleich zur Papierersparnis deshalb keine Rolle, weil die Schraubstopfen eine
fast unbegrenzte Lebensdauer und Gebrauchsfähigkeit besitzen, während die Etiketten
stets nur einmal gebraucht werden können, weil die Flaschen nach jeder Füllung neu
etikettiert werden müssen. Endlich werden die Etiketten dadurch, daß ihr Oberteil
i nur noch im stumpfen Winkel gegen den Kopf des Stopfens
gebogen
zu werden braucht wesentlich geschont, so daß es nicht vorkommen kann, daß die Etiketten
schon beim £ufklelen beschädigt werden.
-
Natürlich ist die Erfindung nicht auf das dargestellte Beispiel beschränkt,
vielmehr sind mancherlei Abänderungen dessell>en sowie andere Ausführungen und
Anwendungen möglich. So könnte der zum Aufkleben des Oberteiles i des Etikettes
dienende Stopfenkopf d statt kegelstumpfförmig auch zylindrisch gestaltet sein.
Auch in diesem Falle werden die Etiketten mehr geschont als bei dem bekannten Verschluß,
zumal wenn der Stopfenkopf im Durchmesser größer gewählt wird als bisher.
-
Der Handgriff f des Stopfens wird zweckmäßig allseitig glatt ausgeführt,
um Schmutzecken, wie bei der bisher üblichen Anordnung von Aussparungen (k in Fig.
4) an den Breitseiten entstehen, zu vermeiden. Dabei kann die Grifforin zum sicheren
Erfassen bzm. zur 'erhinderung eines Abgleitens der Finger oder des Schlüssels gewünschtenfalls
so gewählt werden, daß der wie üblich in der Seitenansicht von seiner Basis aus
nach oben sich verjüngende Griff nach seinem freien Ende hin allmählich wieder etwas
dicker wird. Das Etikett k, i könnte statt umgekehrt-T-förmig gegebenenfalls auch
U-förmig gestaltet sein oder auch rechteckig, und zwar vorzugsweise länglich rechteckig
ausgeführt und im letzteren Falle so angeordnet sein, daß seine lange Mittellinie
aufrecht steht.
-
PATENTANSPRCCHE 1. Durch ein Etikett gesicherter Schraubstopfenverschluß
für Flaschen mit einem an einem kreisrunden Kopf einen hochstehenden tlandgriff
von flachem Querschnitt aufweisenden Gewindestopfen und einem einerseits mit seinem
Unterteil am Flaschenkopf und andrerseits mit seinem Oberteil am Oberteil des Stopfens
angeklebten, vorzugsweise umgekehrt-T-förmigen Etikett, dadurch gekennzeichnet,
daß das Etikett (h, i) mit seinem Oberteil (i) an einer beliebigen Stelle der Slantelfläche
des kreisförmigen Stopfenkopfes (d) angeklebt ist, der eine im Verhältnis zur Gesamthöhe
des aus Kopf (d) und Handgriff (f) bestehenden Stopfenoberteiles große Höhe hat.