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Zimmerofen Die Erfindung betrifft Zimmeröfen mit zusammengesetzten
gußeisernen Wandteilen, deren sichtbare Flächen in der Regel mit einem Emaille-
o. dgl. Überzug versehen sind, um das schöne Aussehen der Ofen zu steigern.
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Um der aus Verbraucher- und Industriekreisen angeregten Entyvicklung
ästhetischer Modelltypen von Zimmeröfen mit noch mehr gesteigerter Schönheitswirkung
und ohne eine wesentliche Erhöhung der Gestehungskosten zu genügen, ist es für Ofen,
die auch zur gediegenen Ausstattung der Zimmer mit beitragen sollen, erforderlich,
daß dem Beschauer an ein und demselben Ofen in harmonischer Anordnung verschiedene
Farbtöne des Emaille- o. dgl. Überzuges ins Auge fallen.
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Es wird dies erfindungsgemäß in einfacher Weise durch zwei die vorderen
Eckpartien des Ofenmantels bildende gußeiserne Leisten erzielt, die von innen her
lose zwischen der Vorderwand und den beiden Seitenwänden des Ofens eingesetzt und
dicht zusammenhängend an den angrenzenden Ofenwandungen befestigt sind. Hierbei
können die ohne Schwierigkeit bei der Ofenmontage mit einzubauenden Eckleisten nicht
nur einen von der übrigen Emaillierung sich auffallend abhebenden Farbton aufweisen,
sondern auch durch eine Änderung ihrer . Breite bzw. ihrer Querschnittsform oder
ihrer übrigen Aufmachung eine reiche Abwechslung in von Haus aus ein und dieselbe
Ofentype bringen. Beispielsweise können die Eckleisten der übrigen Ofenausstattung
gegenüber auch mit einem metallischen Überzug bzw. mit einer gehämmerten Oberfläche
oder mit sich abhebenden andersfarbigen biesenartigen Streifen versehen sein. Infolge
der Anordnung der zwischengesetzten Eckleisten kann nunmehr ein und dasselbe Ofenmodell
für die verschiedensten
Ausstattungen und Blickwirkungen verwendet
werden, da es sich jeweils ja lediglich nur um das Einbauen von Eckleisten anderen
Aussehens bzw. anderer Aufmachung handelt, die übrigen Ofenteile indessen' unverändert
bleiben. Je nach Abmessung und Profilierung machen die Eckleisten einen wesentlichen
Teil des Ofenmantels aus. Sie dienen als Konstruktionsteile zum Aufbau des Ofens
und tragen gleichzeitig auch zur Erhöhung der Schönheitswirkung der Öfen wesentlich
bei. Voneinander mehr oder weniger in Form und Aufmachung abweichende Typenpaare
von Eckleisten genügen schon, um den Ofen unter sonst gleichen Umständen ein völlig
verändertes Aussehen zu verleihen. Es wird hierdurch ganz wesentlich an Gestehungskosten
für die Beschaffung jeweiliger neuer Modelle gespart. Winklig gestaltete Ofenwandteile,
die vielfach in mehr oder weniger Entfernung von den Eckpunkten aneinanderstoßen,
können nunmehr infolge der Anordnung der zwischengesetzten Eckleisten eine weit
geringere Ausladung ihres Spreizschenkels aufweisen, was zur Folge hat, daß die
einzelnen Ofenwandteile bequemer geformt und gegossen werden können.
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Ein weiterer Vorteil liegt bei der zwischengesetzten Eckleiste darin,
daß ihre Abdichtung einwärts liegt und daher nach außen hin völlig unsichtbar ist.
Die seitlich der Dichtungsfugen zwischen Ofenmantel und Eckleisten sich bildenden
Trennungsfugen bleiben hierdurch nicht nur völlig frei von Dichtungsmasse, sondern
können so schmal gehalten sein, daß sie von außen als Fugen gar nicht erkennbar
sind. Für die Ästhetik der Ofen ist dies von Bedeutung.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines solchen Zimmerofens
in Fig. i schaubildlich in der Vorderansicht und in Fig. 2 in einem Querschnitt
nach der Linie A-B der Fig. i dargestellt, während Fig. 3 in größerem Maßstab den
Querschnitt einer vorderen Eckpartie des Ofens bei plastisch gewölbter Sichtfläche
der Eckleiste und Fig. 4 in gleicher Weise bei hauptsächlich flacher Sichtfläche
zeigt.
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Zwischen der Vorderwand i und den Seitenwänden :2 des mit Rückwand
3, Grundplatte 4 und Haube 5 ausgerüsteten gußeisernen Ofens sitzt an den beiden
vorderen Eckpartien je eine gußeiserne Leiste 6 bzw.6a von an sich beliebiger Querschnittsform
und Ausstattung bei gleichfalls beliebiger Farbtönung ihres Emaille-, Metall- oder
sonstigen Überzuges. Die Eckleisten 6, 6a weisen an ihren Seitenrändern nach außen
gerichtete keilförmige Längsrippen 66 auf, mit denen sie vom Innern des Ofens her
in dazu passende schwalbenschwanzförmige Fugen der Vorderwand i und der Seitenwände
2 eingreifen. Durch Gabelnocken 6c der Eckleisten hindurch werden letztere ebenfalls
von innen her mittels Stiftschrauben 7 in festen Zusammenhang mit den angrenzenden
Ofenwandungen gebracht. Zu diesem Zweck sind einwärts an den Wandungen 1, 2 Gewindeaugen
8 in der jeweiligen Höhe der verteilt angeordneten Gabelnocken 6c vorgesehen. In
die Sitzfugen der Wandungen 1, 2 wird vor dem Einsetzen der Eckleisten eine feuerbeständige
Dichtungsmasse, wie Eisenkitt o. dgl., eingebracht, die beim Anziehen der Stiftschrauben
7 die Längsrippen der Eckleisten 6, 0, in an sich bekannter Weise wirksam
gegen die Ofenwandungen abdichtet. Je nach der Form der Sichtfläche der Eckleisten
ist der die Kittfugen überlappende freie Rand der Wandungen 1, 2 in der Weise im
Querschnitt profiliert ausgebildet, daß jeweils ein bündiger Übergang von der Sichtfläche
letzterer zu der der Eckleisten gewahrt ist. Bei solchem Vorgehen entstehen nur
ganz schmale und mit dem bloßen Auge kaum erkennbare Trennungsfugen zwischen den
aneinanderstoßenden Teilen der vorderen Eckpartien. Von Dichtungsmasse bleiben die
Trennungsfugen 9, 9a völlig frei, was die Schönheitswirkung des Erfindungsgegenstandes
beträchtlich hebt, weil nunmehr der ganze vordere Teil des Ofens dem Auge des Beschauers
als aus einem einzigen Stück bestehend erscheint, dessen Eckpartien eine andere
Farbtönung aufweisen.