DE803339C - Trichter fuer Fleischschneidmaschinen - Google Patents

Description

• Es ist bis jetzt noch nicht gelungen, einen Trichter für Fleischschneidmaschinen mit Vorschubschnecke und Messerwerk zu schaffen, der sowohl die volle Leistungsfähigkeit der Maschine ermöglicht als auch die Beschickungsöffnung so schützt, daß niemand mit der Hand durch den Trichterhals an die Übergangskante zwischen Trichter'hals und Wolfgehäuse greifen kann, wo die Vorschubschnecke in den vorderen Teil des Wolfgehäuses eintritt. An dieser Stelle wurden früher viele Unfälle dadurch hervorgerufen, daß jemand mit der Hand in die Schnecke faßte, die die Finger an der Übergangskante des Gehäuses quetschte. Um die Unfälle abzuwehren, hat man den Trichterhals von der Schneckenoberkante bis zur Beschickungsöffnung verhältnismäßig hoch gemacht. Der Trichterhals selbst wurde eng gehalten und die Öffnung mit einer Überdeckung versehen, die in geringem Abstand über der Öffnung angebracht ist und den Zugang zu der Beschickungsöffnung so schützt, daß selbst die schmale Hand eines Jugendlichen nicht mehr in den Trichterhals langen kann. Diese Gestaltung läßt aber nur die Zuführung schmaler Fleischstücke zu, sie erschwert die Beschickung in so hohem Maße, daß die Leistung der Maschine sehr beeinträchtigt wird.
• Der Erfinder hat sich nun die Aufgabe gestellt, eine Maschine mit weitem, geräumigem Trichter und großem Aufnahmevermögen zu schaffen, der eine weite BeschickuÜgsöffnung hat und so unfallsicher ist, daß es selbst Jugendlichen nicht möglich ist, den Arm in den Trichterhals zu schieben. Zu diesem Zweck wurde der Trichter so gestaltet, daß der Trichterhals im vorderen, dem Arbeiter zugekehrten Teil weit und rechteckig ist und sich nach hinten verjüngt. Seine vordere Wand läuft schräg nach unten, wodurch die gefährliche Stelle aus dem Bereich der Beschickungsöffnung herausgerückt und von einem Steg am hinteren Rande der Beschickungsöffnung überdeckt wird. Hierbei hat der Trichterboden eine weite Beschickungsöffnung über dem vorderen, weiten Teil des Trichters und eine zweite, enge Öffnung für einen Stopfer in dem hinteren, verjüngten Teil. Über den Trichteröffnungen sitzt, in einem Abstande vom Trichterboden, eine an die Vorder- und an' die Seitenwände des Trichters reichende Brücke. Diese hat nebeneinanderliegende Beobachtungsöffnungen und eine vor diesen, und zwar über dem verjüngten Trichterteil liegende Öffnung für den Stopfer. Bei diesem Trichter kann der Metzger bequem und ungefährdet mit den Händen unter die Brücke fahren und die aufgeschütteten Fleischmassen leicht in die weite Beschickungsöffnung schieben. Er kann, wenn erforderlich, mit einem Stopfer in den Trichterhals stoßen, das Fleisch in die Schnecke drücken und alle Vorgänge durch die Schauöffnungen beobachten. Seine Arbeit wird nirgendwo behindert, er kann nur den Unterarm nicht in die Beschickungsöffnung schieben und die Gefahrenstelle erreichen; denn die Brücke und die Verlegung der gefährlichen Stelle aus dem Bereich der Beschickungsöffnung verhindern dies. Dadurch, daß die Brücke bis an die Vorderwand und die Seitenwände des Trichters heranreicht, ist gewissermaßen ein geschlossener Schutzkasten entstanden, der nur von hinten zugänglich ist und jegliches Durchgreifen, selbst ein vorsätzliches und gewaltsames, verhindert. Durch diese Gestaltung kann die Leistung der Maschine voll ausgenutzt und gegenüber den bekannten erheblich erhöht werden.
• Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt Abb. i eine Seitenansicht im Schnitt und Abb.2 eine Draufsicht.
• Der geräumige Trichterhals i ist in seinem vorderen Teil rechteckig. Nach hinten verjüngt er sich. Seine Vorderwand läuft schräg nach hinten, so daß die gefährliche Stelle 2 ungefähr unter dem Steg 3 liegt und von diesem überdeckt wird. Hinten ist der Trichterhals verjüngt und vorwiegend abgerundet. Diese Form begünstigt das Nachschieben des Fleisches mit einem von oben eingeführten Stopfer 4. Über dem Trichterhals hat der Trichterboden zwei Öffnungen, und zwar die weite Beschickungsöffnung 5 und die engere Stopferöffnung 6. Zwischen beiden liegt der Steg 3. In einem Abstand vom Trichterboden ist die Brücke 7 angebracht, die bis an die Vorderwand und die Seitenwände des Trichters heranreicht und mit ihnen einen Schutzkasten bildet, der nur von hinten zugänglich ist. Die Brücke hat Beobachtungsdurchbrüche 8 und eine über dem hinteren Tr.ichterteil liegende Öffnung g für den Stopfer 4.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Trichter für Fleischschneidmaschinen mit Vorschubschnecke und Messerwerk, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Trichtethalses (i) im vorderen, dem Arbeiter zuge'ke'hrten Teil rechteckig und im hinteren Teil verjüngt ist und daß der Trichterboden mit zwei hintereinanderliegenden, durch einen Steg (3) getrennten Öffnungen, von denen die vordere (5) die Beschickungsöffnung,und die hintere (6) die Stopferöffnung ist, in den Trichterhals mündet und daß ferner die Vorderwand des Trichterhalses schräg nach hinten geführt ist, so daß die gefährliche Übergangskante (2) von oder nahezu von dem Steg (3) überdeckt wird, und daß endlich über den öffnungen eine mit Durchbrüchen versehene Brücke (7) angebracht ist, die bis an die Vorder- und Seitenwände des Trichters reicht, so daß ein Schutzkasten entsteht, der nur von hinten zugänglich ist.