DE802912C

DE802912C - Motorischer Hilfsantrieb fuer Fahrraeder

Info

Publication number: DE802912C
Application number: DEP733A
Authority: DE
Inventors: Arthur Mainka
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-12-14
Filing date: 1948-12-14
Publication date: 1951-02-26

Description

Es sind Kleinkrafträder mit Verbrennungsmotorenantrieb bekannt, bei denen der Motor, Behälter, die Schalt- und Antriebsanlagen mit dem Rade fest verbunden sind.
Es sind auch Kleinverbrennungsmotoren bekannt, die auf dem Vorderrad oder im Hinterrad eingebaut, den Antrieb des Fahrrades übernehmen. In jedem Falle besteht der Nachteil, daß das Fahrrad einen kräftigeren Rahmenbau und eine stärkere Bereifung erhalten muß, wodurch dieses für die Benutzung als gewöhnliches Fahrrad zu schwer wird.
Nach der Erfindung wird der motorische Hilfsantrieb für das Fahrrad auf einem vom Fahrrad leicht lösbaren und von dem Motor angetriebenen Fahrradanhänger oder -beiwagen untergebracht. Bei elektromotorischem Antrieb wird der Fahrradanhänger mit einer Akkumulatorenbatterie ausgerüstet, wobei die zur Aufladung der Akkumulatorenbatterie notwendige Ladeeinrichtung mitgeführt wird. Auch ist die Schalt- und Bedienungseinrichtung für den Elektromotor und das Übersetzungsgetriebe so ausgebildet, daß sie wahlweise am Fahrrad oder am Fahrradanhänger verwendbar ist.
Die Erfindung hat den Vorzug, daß das Fahrrad durch den Fahrradantrieb nicht belastet wird und dadurch ohne Verstärkung in seinem Urzustand bleiben kann, so daß es sich als solches allein benutzen läßt, nachdem die leicht lösbare Verbindung zwischen Fahrrad und Fahrradanhänger getrennt worden ist. Dadurch ergibt sich ein weiterer Vorzug, nämlich, daß der Fahrradantrieb nicht an ein bestimmtes Fahrrad gebunden ist, sondern je nach Wunsch wahlweise dem einen oder anderen Fahrrad dienen kann, wobei es gleichgültig ist, ob es sich um ein Damenfahrrad oder ein Herrenfahrrad handelt, was besonders wichtig ist für Familien und Betriebe, wo mehrere Fahrräder zur Verfügung stehen. Auch kann im getrennten Zustande die Rufladung der Akkummulatorenbatterie unabhängig vom Fahrrad vorgenommen werden, und zwar bei dem geringen Leistungsbedarf allerorts durch einfache Steckdosenverbindung mit dem Versorgungsnetz und der mitgeführten Ladeeinrichtung, so daß dieser Fahrradantrieb trotz Verwendung einer Akkumulatorenbatterie einen genügenden Aktionsbereich hat.
Dazu kommt, daß der Fahrradanhänger noch eine zusätzliche Belastung mit Gepäckstücken verträgt, so daß sich für ihn, vom Fahrrad getrennt, noch eine weitere Verwendbarkeit als handgeführtes Transportmittel und Kleinzugmaschine ergibt.
Zur Regelung der verschiedenen Geschwindigkeiten bedarf es der Einschaltung eines übersetzungsgetriebes und der Möglichkeit, die Schalt-und Bedienungseinrichtungen vom Fahrrad auf den Fahrradanhänger zu verlegen. Die Einfügung eines Übersetzungsgetriebes hat außerdem den großen Vorteil, daß der Fahrradanhänger in Verbindung mit dem Fahrrad Straßensteigungen leichter bewältigen und bei elektromotorischem Antrieb Gefälle besser ausnutzen kann, indem beispielsweise bei starkem Gefälle durch Einschaltung des geeigneten Ganges der Elektromotor als Dynamo wirkt, wodurch die Akkumulatorenbatterie aufgeladen und gleichzeitig die gewünschte Bremswirkung erzielt wird.
Für den Fahrradantrieb genügt eine starke Autobatterie, die mit ihren geringen Aufladekosten die billigste, zuverlässigste und geräuschloseste Antriebskraft für Fahrräder liefert. Der Fahrradantrieb *kann jedoch auch ein Fahrradanhänger oder Beiwagen sein, der mit einem Verbrennungsmotor als Antriebskraft ausgerüstet ist, wobei die Vorzüge gegenüber den bekannten Kleinkrafträdern sich zum Teil mit dem geschilderten Fahrradantrieb mit Akkumulatorenbatterie decken.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Rückansicht, Abb.2 eine Seitenansicht desselben.
Der Fahrradanhänger a ist mit einer leicht lösbaren Gelenkverbindung b mit dem Fahrrad c gekuppelt und wird durch den Elektromotor d über das Übersetzungsgetriebe e mittels der Akkumulatorenbatterie f angetrieben, die ihre Aufladung durch die Ladeeinrichtung g erhält.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Motorischer Hilfsantrieb für Fahrräder, dadurch gekennzeichnet, daß dieser auf einem vom Fahrrad leicht lösbaren und von dem Hilfsmotor angetriebenen Fahrradanhänger oder -beiwagen untergebracht ist.
2. Motorischer Hilfsantrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der von einem Elektromotor angetriebene Fahrradanhänger sowohl die als Stromquelle dienende Akkumulatorenbatterie als auch die hierfür notwendige Ladeeinrichtung trägt.
3. Motorischer Hilfsantrieb nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalt-und Bedienungseinrichtung für den Elektromotor und für das Übersetzungsgetriebe auswechselbar zur wahlweisen Verwendung auf dem Fahrrade oder auf dem Fahrradanhänger angebracht sind.
4. Motorischer Hilfsantrieb nach Anspruch i, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrradanhänger für die Aufnahme von Gepäck ausgebildet ist.
5. Motorischer Hilfsantrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Antriebsmotor für den Fahrrandanhänger ein Verbrennungsmotor verwendet wird.