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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Laden von wenigstens einer Traktionsbatterie eines elektrisch antreibbaren Kraftwagens, wobei der Kraftwagen in einem Schleppbetrieb mittels eines Schleppwagens geschleppt wird. Zudem betrifft die Erfindung ein System zum Laden von wenigstens einer Traktionsbatterie eines elektrisch antreibbaren Kraftwagens, aufweisend wenigstens einen elektrisch antreibbaren Kraftwagen und wenigstens einen Schleppwagen zum Schleppen des Kraftwagens in einem Schleppbetrieb.
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Fahrten über lange Strecken sind mit den heutigen elektrisch antreibbaren Kraftwagen zeitintensiver als mit Kraftwagen, die einen Verbrennungsmotor aufweisen. Dies ist so, da ein Energiegehalt heutiger Traktionsbatterien geringer als derjenige eines mit einem flüssigen Kraftstoff befüllten Kraftstofftanks ist, weshalb mehr Ladestopps zum Laden der Traktionsbatterie als Tankstopps zum Tanken von flüssigem Kraftstoff erforderlich sind. Zudem wird für einen Ladevorgang deutlich mehr Zeit als für einen Tankvorgang benötigt. Darüber hinaus ist die Verfügbarkeit von Ladestationen relativ gering und ein Fahrzeugdurchsatz an einer Ladestation ist deutlich geringer als ein Fahrzeugdurchsatz an einer Tankstation.
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Bei einer Zunahme des Anteils an elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeugen wird es eine anwachsende Nachfrage nach Ladeoptionen im Bereich von Autobahnen geben, die die Möglichkeiten von heutigen Autobahnangeboten zumindest zu Hauptverkehrszeiten, beispielsweise zu Beginn und/oder am Ende von Ferien, deutlich übersteigen werden.
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Die
US 6 866 350 B2 offenbart eine Aktivierung einer Rekuperationsbremse eines Elektrofahrzeugs, während das Fahrzeug von einem Zugfahrzeug geschleppt wird, um eine Batterie des Fahrzeugs aufzuladen und das Fahrzeug zu bremsen. Wenn ein Fahrer des Zugfahrzeugs die Bremsen des Zugfahrzeugs betätigt, führt das Elektrofahrzeug proportional zu einem Bremssignal vom Zugfahrzeug ein regeneratives Bremsen durch. Das Elektrofahrzeug führt zudem ein regeneratives Bremsen durch, wenn das Elektrofahrzeug versehentlich von einem Verbinder zwischen dem Zugfahrzeug und dem Elektrofahrzeug getrennt wird.
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Die
NL 1 030 159 C1 offenbart ein Speichern von elektrischer Energie, die während eines Bremsvorgangs mittels Bremsen erzeugt wird, die als elektrische Generatoren wirken. Diese Elektrizität wird in einer Batterie zur zukünftigen Verwendung gespeichert, beispielsweise für Fahrzeugantriebszwecke beim Fahren in städtischen Gebieten oder beim Befahren von Hügeln. Dieser Antrieb wird von Elektromotoren bereitgestellt, die mit Anhängerrädern verbunden sind. Die Batterie befindet sich unter dem Anhänger.
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Die
US 6 516 925 B1 offenbart ein System zum Bremsen eines Anhängers, der eine Achseneinheit aufweist und von einem Fahrzeug gezogen wird. Das System beinhaltet wenigstens eine elektrische Maschine, die mit der Achseneinheit gekuppelt ist, und wenigstens einen Sensor, der derart wirkt, dass er ein Merkmal des Anhängers misst und ein erstes Signal erzeugt, welches das gemessene Merkmal darstellt. Zudem weist das System eine Steuerung auf, die in Kommunikation mit der elektrischen Maschine und dem Sensor gekuppelt ist, wobei die Steuerung derart wirksam ist, dass sie ein erstes Signal empfängt und ausgehend von dem ersten Signal selektiv ein zweites Signal an die elektrische Maschine abgibt, wobei das zweite Signal bewirkt, dass die elektrische Maschine ein Regenerativbremsmoment an der Achseneinheit anlegt, so dass der Anhänger abgebremst wird und dabei elektrische Energie erzeugt wird.
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Die
US 7 743 859 B2 offenbart einen Anhänger mit einem Paar Räder, die drehbar mit einem Anhängerrahmen verbunden sind. Ein Motor kann betrieben werden, um mindestens eines der Räder mit einem Antriebsdrehmoment zu versorgen. Eine Energiespeichervorrichtung ist an dem Rahmen angebracht und betreibbar, um dem Motor selektiv Energie bereitzustellen. Ein Lastsensor ist betreibbar, um ein Signal auszugeben, das die Größe einer Last anzeigt, die zwischen dem Anhänger und einem Zugfahrzeug übertragen wird. Eine Steuerung ist so betreibbar, dass sie Steuersignale in Reaktion auf das Sensorsignal erzeugt. Die Steuersignale steuern den Betrieb des Motors.
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Die
US 6 668 225 B2 offenbart ein Steuersystem für ein Kombinationsfahrzeug, das eine Zugmaschine und einen Fahrzeuganhänger aufweist. Das Steuersystem weist einen Computer, einen Speicher, auf den der Computer zugreifen kann, Sensoren, die mit dem Computer betriebsmäßig verbunden sind, Ausgangssignale von dem Computer, und zumindest zwei Bremsensteuereinheiten für Räder des Fahrzeuganhängers auf, wobei die Bremsensteuereinheiten in Verbindung mit dem Computer stehen und der Computer Eingangssignale von den Sensoren des Kombinationsfahrzeugs empfängt und Bremsbewegungen berechnet, um die Bewegung des Kombinationsfahrzeugs zu steuern.
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Die
US 7 712 760 B2 offenbart eine Kombination aus einer Abschleppvorrichtung, einem Elektrofahrzeug und einem Abschleppfahrzeug zum Abschleppen des Elektrofahrzeugs. Das Elektrofahrzeug weist eine Hochspannungsleitung zum Zuführen von Leistung von einer Speichervorrichtung über einen Inverter zu einem Antriebsmotor, eine Speichervorrichtungssteuerungseinheit zum Steuern der Speichervorrichtung, eine Fahrzeugsteuerungseinheit zum Steuern des Antriebsmotors und der Hochspannungsleitung, eine Niederspannungsleitung zum Zuführen von Spannung zum Inverter, zur Speichervorrichtungssteuerungseinheit und zur Fahrzeugsteuerungseinheit und ein Kommunikationsnetzwerk zum Übertragen von Signalen zwischen der Fahrzeugsteuerungseinheit, dem Inverter und der Speichervorrichtungssteuerungseinheit auf. Die Abschleppvorrichtung weist ein Verbindungswerkzeug, das zwischen dem Elektrofahrzeug und dem Abschleppfahrzeug montiert ist und eine Abschleppkraft des Abschleppfahrzeugs zum Elektrofahrzeug überträgt, und ein Kommunikationskabel auf, das mit einem mit dem Kommunikationsnetzwerk verbundenen Verbindungsanschluss lösbar verbunden ist und eine im Abschleppfahrzeug angeordnete Antriebsmotorpriorisierungssteuerungseinheit mit der Fahrzeugsteuerungseinheit verbindet. Die Abschleppvorrichtung weist zudem ein Stromversorgungskabel auf, das mit einem mit der Niederspannungsleitung verbundenen Stromversorgungsanschluss lösbar verbunden ist und eine im Abschleppfahrzeug angeordnete Strom/Spannungsquelle mit der Niederspannungsleitung verbindet.
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Die
US 8 700 284 B2 offenbart ein Bremssystem für ein gezogenes Fahrzeug, aufweisend ein Zugelement zum Anbringen des gezogenen Fahrzeugs an einem ziehenden Fahrzeug, wobei das gezogene Fahrzeug einen Traktionsmotor und eine Traktionsbatterie aufweist. Zudem weist das Bremssystem einen Sensor zum Messen einer Zuglast im Zugelement und einen Computer auf, der dafür programmiert ist, eine Rekuperationsbremsung des gezogenen Fahrzeugs basierend auf der Zuglast zu steuern.
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Die
EP 3 388 297 A1 offenbart einen Fahrzeuganhänger mit einer Deichsel, die ein Deichselgehäuse und eine Zugstange aufweist, einer Energierückgewinnungseinrichtung zur Rückgewinnung von durch Bremsen des Fahrzeuganhängers erzeugter Energie und einer elektronischen Steuereinrichtung zur Steuerung der Energierückgewinnungseinrichtung. Der Fahrzeuganhänger weist ein Bremssystem mit einer Auflaufbremsanlage auf, bei der die Zugstange in das Deichselgehäuse einschiebbar ist. An der Deichsel ist eine mit der Steuereinrichtung in elektrischer Verbindung stehende Kraftmesseinrichtung zur Messung der axialen Deichselkräfte vorgesehen. Eine mit der Zugstange zusammenwirkende Klemmeinrichtung ist vorgesehen, die bei Vorwärtsfahrt des Fahrzeuganhängers das Einschieben der Zugstange in das Deichselgehäuse bei einer Deichselschubkraft unterhalb eines bestimmten Deichselschubkraftgrenzwertes blockiert und oberhalb dieses Deichselschubkraftgrenzwertes ermöglicht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Verfügbarkeit von Lademöglichkeiten für elektrisch antreibbare Kraftwagen zu erhöhen.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, gemäß dem wenigstens eine Rekuperationsbremse des Kraftwagens während des Schleppbetriebs ununterbrochen aktiviert gehalten wird.
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Es ist darauf hinzuweisen, dass die in der nachfolgenden Beschreibung einzeln aufgeführten Merkmale sowie Maßnahmen in beliebiger technisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen. Die Beschreibung charakterisiert und spezifiziert die Erfindung insbesondere im Zusammenhang mit den Figuren zusätzlich.
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Erfindungsgemäß wird der elektrisch antreibbare Kraftwagen, der insbesondere ein Elektrofahrzeug oder ein Hybridelektrofahrzeug sein kann, mittels des Schleppwagens während eines gesamten Schleppbetriebs, also während der Schleppwagen fährt und dabei den Kraftwagen zieht oder zumindest so lange der Kraftwagen mit einer Schleppeinheit des Schleppwagens verbunden ist, mit aktivierter Rekuperationsbremse gezogen, um die Traktionsbatterie des Kraftwagens im Rekuperationsbetrieb der Rekuperationsbremse zu laden. Hierdurch wird eine mit einem herkömmlichen Laden an einer ortsfesten Ladestation verbundene Fahrtzeitverlängerung reduziert, da sich der Kraftwagen während des Ladens in Richtung eines Zielorts bewegt.
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Zudem kann das dem Kraftwagen eigene Rekuperationsbremssystem zum Schnellladen der Traktionsbatterie verwendet werden, so dass weder in dem Schleppwagen noch in dem Kraftwagen ein fahrzeugeigenes Ladegerät und eine zusätzliche Ladeinfrastruktur zusätzlich vorhanden sein müssen, was mit einer Kostenersparnis und Gewichtsersparnis einhergeht.
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Da sich der Kraftwagen in dem Windschatten des fahrenden Schleppwagens befindet, wird der Gesamtverbrauch der beiden miteinander verbundenen Wagen reduziert. Durch den während des Schleppbetriebs zwischen dem Schleppwagen und dem Kraftwagen gegebenen geringeren Abstand kann zudem der zur Verfügung stehende Raum auf Straßen optimaler genutzt werden.
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Des Weiteren ermöglicht die Erfindung eine zusätzliche Nutzung des Schleppwagens zum Bereitstellung bezahlbarer Dienstleistungen, nämlich dem Laden von Traktionsbatterien von elektrisch antreibbaren Kraftwagen. Hierdurch kann der Schleppwagen beispielsweise ladungsabhängig, also in Abhängigkeit eines bei aktueller Beladung noch zur Verfügung stehenden Überschusses an mit dem Schleppwagen aufbringbarer Zugkraft, und insbesondere bei einer Leerfahrt zum Laden von Traktionsbatterien von Kraftwagen eingesetzt werden.
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Der zusätzliche Energiebedarf des geschleppten Kraftwagens, der durch einen Fahrwiderstand und die Ladeleistung bedingt ist, kann durch einen Schleppwagen mit Verbrennungsmotor mit hoher Effizienz bereitgestellt werden, indem eine Verlagerung einer Last des Verbrennungsmotors des Schleppwagens erfolgt, da hierdurch Reibungsverluste des Verbrennungsmotors auf einem konstanten Niveau gehalten werden, und somit das Verhältnis zwischen dem zusätzlichen Kraftstoffverbrauch und der zusätzlichen Leistungsabgabe günstig ist.
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Die Traktionsbatterie des elektrisch antreibbaren Kraftwagens kann herkömmlich ausgebildet und in dem Kraftwagen verbaut sein. Sie umfasst eine Vielzahl an Batteriezellen, insbesondere Lithium-Ionen-Batteriezellen. Die Rekuperationsbremse kann ebenfalls herkömmlich ausgebildet sein.
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Der Schleppwagen kann beispielsweise ein Transporter, ein Lastkraftwagen, ein Lastzug, ein Sattelzug oder dergleichen z.B. aber auch ein Personenkraftwagen mit entsprechender Leistungsausstattung sein. Der Schleppwagen kann einen Verbrennungsmotor und eine hohe Zugfähigkeit aufweisen. Der Schleppwagen ist mit wenigstens einer Schleppeinheit ausgestattet, die mit dem Kraftwagen verbindbar ist, um den Kraftwagen schleppen zu können. Der Kraftwagen kann ein Gegenstück zu der Schleppeinheit aufweisen, das mit der Schleppeinheit verbindbar ist, um den Kraftwagen an den Schleppwagen anzuhängen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung wird der Kraftwagen während eines Fahrbetriebs des Schleppwagens zumindest mittelbar an den Schleppwagen angehängt. Dieses Anhängen des Kraftwagens an den fahrenden Schleppwagen kann beispielsweise in einem teil- oder vollautomatisierten Fahrbetrieb des Kraftwagens erfolgen, beispielsweise durch eine automatisierte Lenkung und eine automatisierte Abstandregelung des Kraftwagens. Mit anderen Worten kann das An- oder Abhängen während des Fahrbetriebes erfolgen. Es sind also keine Stopps erforderlich, sodass das erfindungsgemäße Verfahren noch effizienter wird.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass der Kraftwagen unmittelbar an den Schleppwagen oder an wenigstens einen von dem Schleppwagen geschleppten Kraftwagen angehängt wird. Bei der ersten Alternative kann der Kraftwagen mit einer Schleppeinheit des Schleppwagens verbunden werden. Bei der zweiten Alternative kann der Kraftwagen an einen elektrisch antreibbaren Kraftwagen angehängt werden, der selbst unmittelbar an den Schleppwagen angehängt ist. Hierdurch kann ein Schleppwagen auch zwei oder mehr elektrisch antreibbare Kraftwagen ziehen, die in Reihe zueinander angeordnet sind.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird der Schleppwagen für das Kraftfahrzeug individuell ausgewählt, indem wenigstens eine Information zu dem Schleppwagen auf einer Webplattform elektronisch mit wenigstens einer Information zu dem Kraftwagen verglichen wird, wobei die Informationen vorab von dem Schleppwagen bzw. dem Kraftwagen an die Webplattform übermittelt worden sind. Hierdurch kann auf der Webplattform ein Abgleich der Informationen erfolgen, um feststellen zu können, ob es einen Schleppwagen gibt, der in eine Fahrtrichtung des Kraftwagens fährt, eine ausreichende Zugkraft für das Schleppen des Kraftwagens aufweist, eine geeignete Fahrgeschwindigkeit aufweist und dergleichen. Ist dies der Fall, passt also das schleppwagenseitige Angebot zu dem kraftwagenseitigen Bedarf, kann der Schleppwagen ausgewählt und mittels eines Navigationssystems dem Kraftwagenfahrer angezeigt werden. Anschließend kann sich der Kraftwagen dem Schleppwagen nähern, um an diesen angehängt werden zu können.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird der Kraftwagen während des Schleppbetriebs derart betrieben, dass alle Räder des Kraftwagens auf einem befahrenen Untergrund abrollen. Hierdurch kann der Kraftwagen während des Schleppbetriebs weiterhin gelenkt werden. Der Schleppwagen muss den Kraftwagen lediglich ziehen, ohne ihn teilweise anheben zu müssen. Dabei können die den Vorder- und/oder Hinterrädern oder anderen Elementen zugeordneten Rekuperationsbremsen im Rekuperationsbetrieb betrieben werden. Mittels einer Steuereinheit, die in einer zentralen Steuereinheit (CPU) integriert sein kann, sind die Rekuperationsbremsen einzeln ansteuerbar, so dass zumindest eine, mehrere oder jede Rekuperationsbremse aktiviert ist und im Schleppbetrieb aktiviert gehalten wird. Die jeweilige Aktivierung der Rekuperationsbremse kann von einem Ladezustand der Traktionsbatterie abhängig gemacht werden, was im Steuergerät bzw. in der CPU aktualisiert hinterlegt ist.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass der Kraftwagen während des Schleppbetriebs von einer Fahrzeugsteuerung zumindest teilweise in einem autonomen Fahrbetrieb und/oder zumindest teilweise unter Berücksichtigung von Fahrparametern des Schleppwagens betrieben wird. Hierbei kann der Kraftwagen automatisiert dem Schleppwagen folgen, auch bei einem Spurwechsel.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird der Kraftwagen während des Schleppbetriebs derart betrieben, dass lediglich Hinterräder des Kraftwagens auf einem befahrenen Untergrund abrollen, wobei die Hinterräder mittels der Rekuperationsbremse mit einer Bremskraft beaufschlagt werden. Hierbei sind die lenkbaren Vorderräder des Kraftwagens angehoben, so dass diese nicht in Kontakt mit dem befahrenen Untergrund stehen. Der Kraftwagen kann also zumindest über die Vorderräder nicht gelenkt werden. Denkbar ist aber eine Lenkung mittels lenkbarer Hinterräder. Wie zuvor auch, ist bei dieser Ausgestaltung zumindest eine, mehrere oder jede Rekuperationsbremse, bei diesem Fall aber mit Ausnahme der den Vorderrädern zugeordneten Rekoerationsbremsen, ansteuerbar.
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Die obige Aufgabe wird zudem durch ein System mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst, dessen Kraftwagen eingerichtet ist, wenigstens eine Rekuperationsbremse des Kraftwagens während des Schleppbetriebs ununterbrochen aktiviert zu halten.
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Mit dem System sind die oben mit Bezug auf das Verfahren genannten Vorteile entsprechend verbunden. Insbesondere kann das System zum Durchführen des Verfahrens gemäß einer der oben genannten Ausgestaltungen oder einer Kombination von wenigstens zwei dieser Ausgestaltungen miteinander verwendet werden. Das System kann auch zwei oder mehrere, insbesondere eine Vielzahl, an elektrisch antreibbaren Kraftwagen und Schleppwagen aufweisen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Systems wird der Kraftwagen während eines Fahrbetriebs des Schleppwagens zumindest mittelbar an den Schleppwagen angehängt. Dieses Anhängen des Kraftwagens an den fahrenden Schleppwagen kann beispielsweise in einem teil- oder vollautomatisierten Fahrbetrieb des Kraftwagens erfolgen, beispielsweise durch eine automatisierte Lenkung und eine automatisierte Abstandregelung des Kraftwagens. Mit anderen Worten kann das An- oder Abhängen während des Fahrbetriebes erfolgen. Es sind also keine Stopps erforderlich, sodass das erfindungsgemäße System noch effizienter wird. Mit dieser Ausgestaltung sind die oben mit Bezug auf die entsprechende Ausgestaltung des Verfahrens genannten Vorteile entsprechend verbunden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Kraftwagen zum Schleppen eines weiteren elektrisch antreibbaren Kraftwagens eingerichtet. Hierzu kann der Kraftwagen eine Schleppeinheit aufweisen, die mit dem weiteren Kraftwagen verbindbar ist, während der Kraftwagen selbst mittels einer Schleppeinheit des Schleppwagens verbunden ist. Mit dieser Ausgestaltung sind die oben mit Bezug auf die entsprechende Ausgestaltung des Verfahrens genannten Vorteile entsprechend verbunden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass das System wenigstens eine kommunikationstechnisch mit dem Schleppwagen und dem Kraftwagen verbindbare Webplattform aufweist, die eingerichtet ist, zum individuellen Auswählen des Schleppwagens für das Kraftfahrzeug wenigstens eine von dem Schleppwagen an die Webplattform übermittelte Information zu dem Schleppwagen und wenigstens eine von dem Kraftwagen an die Webplattform übermittelte Information zu dem Kraftwagen elektronisch miteinander zu vergleichen. Mit dieser Ausgestaltung sind die oben mit Bezug auf die entsprechende Ausgestaltung des Verfahrens genannten Vorteile entsprechend verbunden.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist der Schleppwagen wenigstens eine mit dem Kraftwagen verbindbare heckseitige Schleppeinheit auf, die derart ausgebildet ist, dass alle Räder des Kraftwagens während des Schleppbetriebs, während dem der Kraftwagen mit der Schleppeinheit verbunden ist, auf einem befahrenen Untergrund abrollen. Dabei können die den Vorder- und/oder Hinterrädern oder anderen Elementen zugeordneten Rekuperationsbremsen im Rekuperationsbetrieb betrieben werden. Mittels einer Steuereinheit, die in einer zentralen Steuereinheit (CPU) integriert sein kann, sind die Rekuperationsbremsen einzeln ansteuerbar, so dass zumindest eine, mehrere oder jede Rekuperationsbremse aktiviert ist und im Schleppbetrieb aktiviert gehalten wird. Die jeweilige Aktivierung der Rekuperationsbremse kann von einem Ladezustand der Traktionsbatterie abhängig gemacht werden, was im Steuergerät bzw. in der CPU aktualisiert hinterlegt ist. Mit dieser Ausgestaltung sind die oben mit Bezug auf die entsprechende Ausgestaltung des Verfahrens genannten Vorteile entsprechend verbunden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der Kraftwagen eingerichtet, während des Schleppbetriebs von einer Fahrzeugsteuerung des Kraftwagens zumindest teilweise in einem autonomen Fahrbetrieb oder zumindest teilweise unter Berücksichtigung von Fahrparametern des Schleppwagens betrieben zu werden. Mit dieser Ausgestaltung sind die oben mit Bezug auf die entsprechende Ausgestaltung des Verfahrens genannten Vorteile entsprechend verbunden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass der Schleppwagen wenigstens eine mit dem Kraftwagen verbindbare heckseitige Schleppeinheit aufweist, die derart ausgebildet ist, dass lediglich Hinterräder des Kraftwagens während des Schleppbetriebs, während dem der Kraftwagen mit der Schleppeinheit verbunden ist, auf einem befahrenen Untergrund abrollen. Der Kraftwagen kann also zumindest über die Vorderräder nicht gelenkt werden. Denkbar ist aber eine Lenkung mittels lenkbarer Hinterräder. Wie zuvor auch, ist bei dieser Ausgestaltung zumindest eine, mehrere oder jede Rekuperationsbremse, bei diesem Fall aber mit Ausnahme der den Vorderrädern zugeordneten Rekuperationsbremsen, ansteuerbar. Mit dieser Ausgestaltung sind die oben mit Bezug auf die entsprechende Ausgestaltung des Verfahrens genannten Vorteile entsprechend verbunden.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der folgenden Figurenbeschreibung offenbart. Es zeigt
- 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes System und
- 2 eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes System.
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In den unterschiedlichen Figuren sind gleiche Teile stets mit denselben Bezugszeichen versehen, weswegen diese in der Regel auch nur einmal beschrieben werden.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes System 1 zum Laden von wenigstens einer nicht gezeigten Traktionsbatterie eines elektrisch antreibbaren Kraftwagens 2.
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Das System 1 weist wenigstens einen elektrisch antreibbaren Kraftwagen 2 und wenigstens einen Schleppwagen 3 in Form eines Sattelzugs zum Schleppen des Kraftwagens 2 in einem Schleppbetrieb auf. Hierzu weist der Schleppwagen 3 eine mit dem Kraftwagen 2 verbundene, schematisch gezeigte heckseitige Schleppeinheit 4 auf, die derart ausgebildet ist, dass alle Räder 5 des Kraftwagens 2 während des Schleppbetriebs, während dem der Kraftwagen 2 mit der Schleppeinheit 4 verbunden ist, auf einem nicht gezeigten befahrenen Untergrund abrollen. Während des Schleppbetriebs befindet sich der Kraftwagen 2 in einem angedeuteten Windschatten 6 des Schleppwagens 3.
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Der Kraftwagen 2 ist eingerichtet, wenigstens eine nicht gezeigte Rekuperationsbremse des Kraftwagens 2 während des Schleppbetriebs ununterbrochen aktiviert zu halten. Dabei ist der Kraftwagen 2 zudem eingerichtet, während des Schleppbetriebs von einer nicht gezeigten Fahrzeugsteuerung des Kraftwagens 2 zumindest teilweise in einem autonomen Fahrbetrieb oder zumindest teilweise unter Berücksichtigung von Fahrparametern des Schleppwagens 3 betrieben zu werden. Der Kraftwagen 2 kann zum Schleppen eines nicht gezeigten weiteren elektrisch antreibbaren Kraftwagens eingerichtet sein.
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Der Schleppwagen
3 bzw. dessen Zugmaschine
7 erzeugt eine Zugkraft Fz. Von dieser Zugkraft Fz steht die Schleppkraft Fs zum Schleppen des Kraftwagens
2 zur Verfügung. Der Schleppkraft Fs wirkt neben dem Fahrwiderstand F
F,KW des Kraftwagens
2 eine Rekuperationsbremskraft F
B des Kraftwagens
2 entgegen. Es gilt der Zusammenhang:
wobei F
F,swder Fahrwiderstand des Schleppwagens
3 ist und, wie oben erwähnt, F
F,
KW der Fahrwiderstand des Kraftwagens
2 ist.
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Das System 1 kann ferner eine kommunikationstechnisch mit dem Schleppwagen 3 und dem Kraftwagen 2 verbindbare, nicht gezeigte Webplattform aufweisen, die eingerichtet ist, zum individuellen Auswählen des Schleppwagens 3 für das Kraftfahrzeug 2 wenigstens eine von dem Schleppwagen 3 an die Webplattform übermittelte Information zu dem Schleppwagen 3 und wenigstens eine von dem Kraftwagen 2 an die Webplattform übermittelte Information zu dem Kraftwagen 2 elektronisch miteinander zu vergleichen und dem Kraftwagen 2 bzw. dessen Fahrer anzuzeigen, wo sich der Schleppwagen 3 befindet.
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2 zeigt eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes System 8 zum Laden von wenigstens einer nicht gezeigten Traktionsbatterie eines elektrisch antreibbaren Kraftwagens 2. Das System 8 unterscheidet sich allein dadurch von dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel, dass der Schleppwagen 9 eine mit dem Kraftwagen 2 verbundene heckseitige Schleppeinheit 10 aufweist, die derart ausgebildet ist, dass lediglich Hinterräder 5 des Kraftwagens 2 während des Schleppbetriebs, während dem der Kraftwagen 2 mit der Schleppeinheit 10 verbunden ist, auf einem nicht gezeigten befahrenen Untergrund abrollen. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird im Übrigen auf die obige Beschreibung zu 1 verwiesen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- System
- 2
- Kraftwagen
- 3
- Schleppwagen
- 4
- Schleppeinheit von 3
- 5
- Rad von 2
- 6
- Windschatten
- 7
- Zugmaschine von 3
- 8
- System
- 9
- Schleppwagen
- 10
- Schleppeinheit von 9
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 6866350 B2 [0004]
- NL 1030159 C1 [0005]
- US 6516925 B1 [0006]
- US 7743859 B2 [0007]
- US 6668225 B2 [0008]
- US 7712760 B2 [0009]
- US 8700284 B2 [0010]
- EP 3388297 A1 [0011]