DE8024382U1

DE8024382U1 - Zerkleinerungsvorrichtung

Info

Publication number: DE8024382U1
Application number: DE19808024382
Authority: DE
Original assignee: Maschinenfabrik Heger & Co Kg 7033 Herrenberg De GmbH
Current assignee: Maschinenfabrik Heger & Co Kg 7033 Herrenberg De GmbH
Priority date: 1980-09-12
Filing date: 1980-09-12
Publication date: 1988-03-24

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Zerkleinern von Stoffen, vorzugsweise zu kompostierendes Gut wie z. B. Blätter, kleine Äste, Gartenabfälle und Papier, wobei den in einem Gehäuse umlaufenden Zerkleinerungswerkzeugen am Gehäuse starr befestigte Schneidmesser zugeordnet sind.

Bei der Zerkleinerung von Stoffen, wie z. B. nicht kompakte zähe oder langfaserige Materialien, ist es problematisch, einen störunanfälligen, kontinuierlichen Durchlauf des Mahlgutes erzielen zu können. Desweiteren muß bei einer entsprechenden Zerkleinerungsvorrichtung sichergestellt sein, dass das zu zerkleinernde Gut den für eine Kompostierung notwendigen Feinheitsgrad erhält.

Bekannte Zerkleinerungsvorrichtungen, ausgestattet mit mehreren umlaufenden Zerkleinerungswerkzeugen, werden über eine vertikale Achse mit einem Motor angetrieben. Die Zuführung des Mahlgutes erfolgt über einen direkt über der Zerkleinerungsvorrichtung angebrachten Zuführtrichter. Das Mahlgut wird nach dem Verlassen der Mahlkammer einen unterhalb der Mahlkammer angeordneten Mahlgutbehälter zugeführt.

Diese bekannten Vorrichtungen haben zum einen den Nachteil, dass das Mahlgut nicht den für eine Kompostierung erwünschten gleichmäßigen Feinheitsgrad erhält. Dadurch kann das gemahlene Gut nicht einer gleichmäßigen Zersetzung und Wiederverwertung zugeführt werden. Auch eine nicht gleichmäßige Belastung der Zerkleinerungsvorrichtung sowie ein Verstopfen des Mahlgutaustragskanals gehören zu den Nachteilen bekannter, für die Kompostierung eingesetzter Zerkleinerungsvorrichtungen. Dies lässt sich dadurch erklären, dass nicht gleichmäßig zerkleinertes Mahlgut, wie Ästchen und Zweige, sehr sperrig sind und zu einem Verstopfen im Mahlkammer- bzw. Mahlkammeraustragsbereich führen.

Ein weiterer wesentlicher Nachteil bekannter Vorrichtungen ist darin zu sehen, dass sich zähes und faseriges Mahlgut um die messerartigen Zerkleinerungswerkzeuge legt und die weitere Funktion bzw. den gesamten Zerkleinerungsvorgang beeinträchtigt bzw. verhindert.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zerkleinerungsvorrichtung für zu kompostierendes Material zu schaffen, bei welcher eine große, kontinuierliche, von der Größe des gemahlenen Gutes her weitgehendst gleichmäßige Durchsatzleistung erzielt wird, ohne dass sich die messerartigen Zerkleinerungswerkzeuge mit zähem und faserigem Mahlgut vollsetzen können.

Nach der Erfindung wird die ordnungsgemäße Aufgabe dadurch gelöst, dass starr an der Mahlkammergehäusewand befestigte Schneidmesser mit den umlaufenden messerartigen Zerkleinerungswerkzeugen in Wirkverbindung gebracht werden.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile sind hauptsächlich darin zu sehen, dass das Mahlgut in annähernd gleichmäßige Stücke zerkleinert wird, wobei die starr am Mahlkammergehäuse befestigten Schneidmesser als Widerlager dienen und in Zusammenarbeit mit den umlaufenden Schneidwerkzeugen ein stückweises Abscheren von zähen und faserigen Materialien bewirken. Eine sternförmige Anordnung mehrerer, in verschiedenen Ebenen übereinander vorgesehener hochtourig umlaufender zweiflügeliger Messerbalken verhindert, dass zu zerkleinerndes Material die Mahlkammer durchlaufen kann, ohne von den umlaufenden Schneid- und Schlagmessern erfasst zu werden. Die starr an der Mahlkammer-Innenwand befestigten Schneidmesser verhindern, dass größere zu zerkleinernde Materialteile sich zwischen den Außenbereichen der umlaufenden Zerkleinerungswerkzeuge und der Mahlkammer-Innenwand verklemmen, fortwährend mit den Zerkleinerungswerkzeugen umlaufen, Reibung erzeugen, und den Raum für nachfolgendes zu zerkleinerndes Material versperren. Die starr vorgesehenen Schneidmesser bewirken desweiteren in Abstimmung mit der Drehzahl der umlaufenden Schneidwerkzeuge, dass kein unzureichend zerkleinertes Mahlgut die Schneideinrichtung durchlaufen kann, d. h. das zu zerkleinernde Gut wird fliehkraftbedingt in den Außenbereich der umlaufenden Zerkleinerungswerkzeuge befördert. Dort wird es von den starren Schneidmessern daran gehindert, von den umlaufenden Zerkleinerungswerkzeugen mitgenommen zu werden. Diese starren, messerartig ausgebildeten Widerlager scheren bzw. schneiden das zu zerkleinernde Gut in Zusammenarbeit mit den umlaufenden Zerkleinerungswerkzeugen in weitgehendst gleichmäßige Teile ab.

Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist darin zu sehen, dass die starr am Umfang der Mahlkammerwand versetzt angeordneten und befestigten Schneidmesser in einer Ebene knapp oberhalb oder knapp unterhalb der umlaufenden Zerkleinerungswerkzeuge angeordnet sind. Dadurch wird erreicht, dass sich die umlaufenden und starr befestigten Zerkleinerungswerkzeuge gegenseitig von festgesetzten faserigem und zähem Material befreien bzw. ein Festsetzen von Material auf resp. an den Zerkleinerungswerkzeugen von Anfang an weitgehendst verhindert wird.

In den Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt

Figur 1 eine Seitenansicht im Schnitt, Figur 2 eine Draufsicht auf eine Vorrichtung gemäß Figur 1.

Wie aus den Zeichnungen zu entnehmen ist, geht die vorliegende Erfindung von einer Zerkleinerungsvorrichtung aus, bei welcher das zu zerkleinernde Gut durch ein Gehäuse (1) einer Anordnung von mehreren Zerkleinerungswerkzeugen zugeführt und über einen Mahlgutabführkanal (2) ausgetragen wird. Die Zerkleinerungs-Werkzeuge bestehen aus umlaufend auf einer Antriebswelle (3) angeordneten, verschiedenartig ausgebildeten Schlagmessern (4, 4a u. 4b), welche auf verschiedenen Ebenen auf der Antriebswelle (3) befestigt sind. Der Abstand der einzelnen Schlagmesser zueinander wird durch Distanzstücke (5) festgelegt. Die in die Mahlkammer (6) hineinragenden starren Schneidmesser (7) sind am Gehäuse (1) befestigt. Entgegen der Umlaufrichtung der Zerkleinerungswerkzeuge (4, 4a u. 4b) besitzen die starren Schneidmesser (7) messerartige Schneidkanten (8). Die Schneidmesser (7) sind um 180° versetzt an der zylinderförmigen Gehäusewand in unterschiedlichen Ebenen den umlaufenden Zerkleinerungswerkzeugen (4, 4a u. 4b) im geringen Abstand zueinander zugeordnet.

Im unteren Bereich der Mahlkammer (6) befindet sich eine auf der Welle (3) angeordnete flügelartige Auswerfer-Vorrichtung (9), welche das zerkleinerte Gut über den Mahlgutausführkanal (2) nach außen befördert.

Das Wesen der Erfindung ist keineswegs nur auf das beispielhaft angegebene Ausführungs-Beispiel beschränkt.

Claims

1. Vorrichtung zum Zerkleinern von vorzugsweise zu kompostierenden Stoffen mit in einer Mahlkammer umlaufenden schlagmesserartigen Zerkleinerungswerkzeugen (4, 4a u. 4b), dadurch gekennzeichnet, dass an der Mahlkammer-Innenwandung zumindest ein Schneidmesser (7) angeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens 2 Schneidmesser (7) am Umfang der Mahlkammerwandung versetzt angeordnet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass 2 Schneidmesser (7) um 180° versetzt an der Mahlkammer-Innenwand angeordnet sind.

4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidmesser (7) in verschiedenen Ebenen übereinander angeordnet sind.

5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidmesser (7) starr an der Mahlkammerwandung befestigt sind.

6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidmesser (7) verstell- und arretierbar ausgebildet sind.

7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidmesser (7) auswechselbar ausgebildet sind.

8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidmesser (7) entgegen der Umlaufrichtung der Zerkleinerungswerkzeuge (4, 4a u. 4b) messerartig ausgebildet sind.

9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verlauf der Schneidmesser (7) weitgehendst dem Verlauf der Endbereiche der zugeordneten Zerkleinerungswerkzeuge (4, 4a u. 4b) entspricht.

10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidmesser (7) in ihren vorderen Bereichen abgerundet ausgebildet sind.

11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidmesser (7) in einem Winkel zu der Umlaufebene der Zerkleinerungswerkzeuge (4, 4a u. 4b) angestellt sind.