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Verfahren zur Herstellung von Sitzmuffen an Fahrradrahmen Die Erfindung
betrifft Sitzmuffen an Fahrradrahmen, die aus zwei aneinander befestigten Einzelteilen
bestehen, nämlich aus einem muldenförmigen Teil, der eine Hülse oder einen Rohrstutzen
zur Aufnahme einer oberen Rahmenstrebe des Fahrradrahmens bildet. tind einem muldenförniigen
Gegenstück, welches mit einem Loch versehene 1_apl>en zur Aufnahme eines Klemmbolzens
aufweist, deren Kanten zwecks Bildung einer Muffe zur Aufnahme der Sitzstrebe, beispielsweise
durch Schweif.lung, miteinander verbunden sind.
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Zweck der Erfindung ist die Schaffung eines verbesserten Verfahrens
des lappentragenden Teils einer Sitzintiffe dieser Art, das die Herstellungskosten
zu verringern gestattet.
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Erfindungsgemäß werden die lappentragenden Teile der Sitzmuffe paarweise
aus zwei Metallrohlingen gefertigt, indem jeder Rohling zwecks Aneines mittleren
1)ogeilförmigeti Teils mit einem einstöckigen Lappen an jeder Seite einem Preßvorgarg
unterworfen wird, und die Kanten der beiden Preßlinge mit ihren einander entgegengerichteten
konkaven Flächen zwecks Ausbildung eines Hauptrohrteils, der durch die beiden bogenförtnigen
Teile gebildet wird und ein Paar einander gegenüberliegender Lappen an jeder Seite
aufweist, aneinander befestigt.
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Der Ilauptrohrteil wird schließlich durch Schaffung z\\eier muldenförmiger
Teile, deren jeder ein Paar gegenüberliegender Lappen trägt, quer geteilt, wobei
eine Lücke oder eine Aussparung sich in den muldenförmigen Teil erstreckt, der zwischen
den beiden Lappen, die ihrerseits zwecks Aufnahme eines Klemmbolzens durchlocht
sind, verbleibt. Die bogenförmigen Teile der beiden vorgeformten Rohlinge köttnendieGestaltzweier
durch eine flache`'erhindungsstrecke miteinander verbundener Krümnitingeii haben.
um die Querteilung der beiden vorgeformten
Rohlinge nach der Befestigung
aneinander zu vereinfachen.
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Die Erfindung ist auf der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht.
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Fig. i zeigt die schaubildliche Ansicht einer Sitzmuffe mit Lappenansätzen
gemäß Erfindung.
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Fig. 2 ist die schaubildliche Ansicht des lappentragenden, trogförmigen
Teils der Muffe und des zugehörigen Gegenstücks mit der Ansatzhülse vor der Verschweißung
der beiden Teile.
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Fig. 3 ist die Seitenansicht eines der beiden vorgepreßten Rohlinge,
die zusammen ein Paar lappentragender, muldenförmiger Teile zwecks Ausbildung zweier
getrennter Sitzmuffen bildete.
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Fig. 4 ist eine Innenansicht dieses Preßlings. Fig. 5 und 6 zeigen
Seiten- und Endansicht des vorgepreßten Rohlings nach einem weiteren Arbeitsgang.
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Fig. 7 und 8 zeigen eine Seiten- bzw. Außenansicht des vorgepreßten
Rohlings nach Durchlochung der Lappen und teilweiser Trennung des bogenförmigen
Teils des Preßlings.
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Fig. 9 ist eine schaubildliche Ansicht des Preßlings in der Endphase
seiner Herstellung.
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Fig. io'veranschaulicht die Anpassung und Verschweißung von zwei Preßlingen
nach Fig. 9.
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Fig. i i und 12 stellen eine End- und eine schaubildliche Ansicht
der beiden aneinander befestigten Preßlinge dar.
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Fig. 13 ist eine schaubildliche Ansicht der beiden getrennten muldenförmigen
Teile, die durch Teilung der beiden zusammengeschweißten Preßlinge in Querrichtung
entstehen, wobei jeder muldenförmige Teil ein Lappenpaar aufweist.
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Die Sitzmuffe gemäß der Erfindung, wie sie in den Fig. i und a dargestellt
ist, besteht aus einem muldenförmigen Teil i mit einer ein Ganzes damit bildenden
Hülse oder Röhre a zur Aufnahme der oberen Strebe eines Fahrradrahmens sowie aus
einem zweiten muldenförmigen Teil 3, der ein Paar ein Ganzes damit bildender durchlochter
Lappen oder Ansätze 4 und 5 zur Aufnahme eines Klemmbolzens trägt. Gemäß der Erfindung
wird dieser zweite muldenförmige Teil 3 mit den Ansätzen 4 und 5 aus Metallpreßlingen
hergestellt, von denen jeweils zwei gleichzeitig aus zwei getrennten Blechrohlingen
geeigneten Zuschnitts hergestellt werden. Jeder dieser Rohlinge wird anfänglich
in die in Fig. 3 und 4 dargestellte Form gepreßt und weist dann einen mittleren
gebogenen Teil 6 auf, dessen Länge gleich derjenigen des muldenförmigen Teils 3
ist und der an einer Seite, gegen sein eines Ende hin, ein ein Ganzes mit ihm bildendes
Ansatzteil 4 von hohler kastenförmiger Gestalt hat, das sich in den bogenförmigen
Teil 6 hinein öffnet, und an der anderen Seite ein ähnlich gestaltetes und gelagertes
Ansatzteil 5. Jeder Ansatz hat eine flache Wandung in gleicher Flucht mit dem oberen
Teil des Bogens sowie ein abgerundetes Ende. Die Wandung ist von einem Flansch 4a
oder 5° umgeben. Diese Flanschen erhalten dann, wie die Fig. 5 und 6 erkennen lassen,
eine zurückgedrückte Gestalt. Durch einen weiteren Arbeitsgang wird die Mitte des
Bogens 6 durch einen Schlitz 7 im gleichen Abstande von jedem Ende längs geteilt,
wie in den Fig. 8 und 9 dargestellt, um zwei gleiche bogenförmige Teile zu schaffen,
die in der Mitte durch einen Verbindungssteg 8 miteinander in Zusammenhang stehen.
Im gleichen Arbeitsgange erhalten die Lappen 4 und' 5 Öffnungen 9 und io von der
in der Zeichnung dargestellten Gestalt zur Aufnahme eines Klemmbolzens. Nachdem
jeder der beiden Rohlinge auf diese Weise seine Gestalt erhalten hat, werden die
beiden Preßlinge aufeinander gepaßt, indem ihre konkaven Flächen auf die in Fig.
io bis 12 gezeigte Weise einander entgegengestellt werden, so daß die Kanten i i
und 12 der beiden Preßlinge unter Belastung einer Lücke 13 miteinander in Berührung
kommen und die Ansätze 4 des einen Teils den Ansätzen 5 des anderen Teils unmittelbar
gegenüberliegen. Die aufeinandertreffenden Kanten i i und 12 der beiden Preßlinge
werden dann miteinander vorzugsweise durch Widerstandsschweißung, beispielsweise
Lichtbogen-Stumpfschweißung oder Perkussionsschweißung, aneinander befestigt und
bilden dadurch eine Einheit mit einem mittleren röhrenförmigen Teil von abgeflachtem
Kreisquerschnitt, der an jeder Seite mit einem Paar hohler, einander gegenüberliegender
Ansätze 4 und 5 versehen ist. Die einander gegenüberliegenden Kanten der Flächen
4a und 5a der Ansätze belassen dann zwischen sich je eine V-förmige Lücke 13 (Fig.
io und i i), die sich in den röhrenförmigen Teil öffnet.
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Wenn die beiden vorgeformten Rohlinge in der beschriebenen Weise miteinander
vereinigt worden sind, wird der röhrenförmige Teil längs geteilt, indem die die
beiden bogenförmigen Teile verbindenden Stege 8 durchschnitten «-erden. Als Ergebnis
verbleiben die beiden muldenförmigen Teile 3 von halbkreisförmigem Querschnitt,
deren jeder ein Paar einander gegenüberliegender hohler Ansätze 4 und 5 trägt, wie
sie in Fig. 13 dargestellt sind. Die auf diese Weise hergestellten Elemente sind
identisch, und jedes von ihnen bildet den ansatztragenden Teil der Sitzmuffe. Die
Kanten des muldenförmigen Teils 3 jedes Elementes werden dann mit den Kanten des
muldenförmigen Teils i als zugehöriger Komponente zwecks Vervollständigung der letzteren
verschweißt (Fig. i). Die Schweißnaht ist bei 14 in gestrichelten Linien angedeutet.
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Der ansatztragende Teil 3 kann gespalten oder geteilt werden, um je
nach Wunsch die Sitzmuffe um die Sitzstütze herum festziehen zu können.
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Der muldenförmige Teil i kann im Falle einer Sitzmuffe für Damenfahrräder
lediglich aus einem einfachen halbrunden Teil ohne anhängenden Hülsen- oder Muffenteil
bestehen.