DE8015595U1 - Lagerboeckchen fuer einen in einer aussparung des sonnenblendenkoerpers einer fahrzeugsonnenblende angeordneten drehlagerzapfen - Google Patents

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf ein Lagerböckchen der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.

Sonnenblenden für Fahrzeuge sind im allgemeinen einendig mit einer Drehlagerachse ausgerüstet, die mit einem Lagerbock verbunden ist. Die Verbindung der Drehlagerachse mit dem Lagerbock ist starr, wenn der Sonnenblendenkörper lediglich aus seiner Ruhelage in eine einen Blendschutz bietende Lage um eine waagerechte Achse geklappt werden soll, wie dies beispielsweise in dem DE-GM 19 47 84o beschrieben ist. Die Verbindung der Drehlagerachse mit dem Lagerbock hingegen ist gelenkig, wenn der Sonnenblendenkörper zusätzlich um eine senkrechte Achse zu einem Seitenfenster hin verschwenkbar sein soll, wie dies beispielsweise in dem DE-GM 18 98 784 beschrieben ist. In beiden Fällen wird der Sonnenblendenkörper an seinem der Drehlagerachse abgewandten Endbereich von einem Lagerböekchen zusätzlich abgestützt, welches einen in einer Aussparung des Sonnenblendenkörpers angeordneten Drehlagerzapfen umgreift. Für die Montage des Drehlagerzapfens weist das Lagerböckchen einen in eine Lageröffnung mündenden radialen Einführungsschlitz auf. Dieser Einführungsschlitz ermöglicht nicht nur ein radiales Einstecken des Drehlagerzapfens in die Lagerbohrung des Lagerböckchens, sondern auch ein Wiederherausziehen desselben. Dies ist bei Sonnenblenden, die nicht nur klappbar, sondern auch verschwenkbar gelagert sind, zwingend erforderlich, weil sich die Sonnenblendenkörper sonst nicht verschwenken ließen, jedoch bei Sonnenblenden,deren Sonnenblendenkörper nur klappbar gelagert sind, im höchsten Grade unerwünscht, weil ein Herausziehen des Drehlagerzapfens aus der Lageröffnung des Lagerböckchens die Drehlagerachse belastet, so daß diese zu Bruch gehen kann. In verschiedenen Fahrzeugen

ist der Sonnenblendenkörper an der Fahrerseite sowohl klappbar als auch verschwenkbar gelagert, während der Sonnenblendenkörper an der Beifahrerseite nur geklappt werden kann. Bei dieser Anordnung besteht die erhöhte Gefahr, daß der Beifahrer den Drehlagerzapfen aus dem Lagerböckchen herauszieht und versucht, den Sonnenblendenkörper ebenfalls zum Seitenfenster zu schwenken, was aber wegen der starren Verbindung zwischen der Drehlagerachse und dem Lagerbock nur eine Deformierung oder ein zu Bruchgehen der Drehlagerachse zur Folge haben kann. Beide Sonnenblenden eines Fahrzeuges mit Dreh-Schwenklagern auszurüsten, könnte die geschilderte Gefahr ausräumen, wird wegen der erhöhten Kosten im allgemeinen aber nur bei gehobenen Fahrzeugklassen vorgesehen.

Die Erfindung bezweckt, die Drehlagerachse gegen Beschädigungen durch ein Verschwenken des Sonnenblendenkörpers zu schützen. Demgemäß ist es Aufgabe der Erfindung, das Lagerböckchen für den Drehlagerzapfen so auszubilden, daß der Drehlagerzapfen nicht mehr ungewollt aus der Lageröffnung herausgezogen werden kann, um auf diese Weise ein Verschwenken des Sonnenblendenkörpers auszuschließen.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Einführungsschlitz verschließbar gestaltet ist. Durch eine verschließbare Gestaltung des Einführungsschlitzes wird ein Herausziehen de« Drehlagerzapfens aus dsr Lagsröffnung verhindert und damit gleichzeitig der Versuch ausgeschlossen, den Sonnenblendenkörper zum Seitenfenster hin zu verschwenken.

Weitere Merkmale und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 10 gekennzeichnet.

Die besonderen Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß zunächst die Drehlagerachse zuverlässig gegen Beschädigungen geschützt ist und daß dies durch eine einfache kostengünstige Ausgestaltung des Lagerböckchens erreicht worden ist. Insbesondere können die Lagerböckchen unabhängig davon, ob sie für nur klappbare oder für sowohl klappbar als auch schwenkbar gelagerte Sonnenblendenkörper bestimmt sind, eine identische Ausbildung besitzen, weil die verschließbare Gestaltung des Einführungsschlitzes vorzugsweise über ein Sperrglied bewirkt wird, welches lediglich aufzuklipsen ist. Auch verteuert das Sperrglied, das als KunststoffSpritzgußteil herstellbar ist, das Lagerböckchen in nur vernachlässigbar geringem Umfange, wie auch die Montagezeit vernachlässigbar gering ist. Insgesamt wird durch die Erfindung ein seit langem bestehendes Problem elegant, kostengünstig und praktisch optimal gelöst.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt:

Fig. 1 eine Sonnenblende,

Fig. 2 einen Schnitt C-C durch ein erstes Ausführungsbeispiel eines Lagerböckchens nach Fig. 3,

Fig. 3 einen Schnitt A-A nach Fig. 2,

Fig. 4 eine Einzelheit Z nach Fig. 2 im wesentlich vergrößerten Maßstab,

Fig. 5 einen Schnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel eines Lagerböckchens,

Fig. 6 einen Schnitt E-E nach Fig. 5

und Fig. 7 einen Schnitt F-F nach Fig. 5.

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Fig. 1 zeigt einen gepolsterten Sonnenblendenkörper 1 mit einer einendig aus diesem heraustretenden Drehlagerachse 2, die mit einem an der Fahrzeugkarosserie zu befestigenden Lagerbock 3 verbunden ist. Am anderen Endbereich seiner oberen Längskante besitzt der Sonnenblendenkörper 1 einen in einer Aussparung angeordneten Drehlagerzapfen 5.

Zur Aufnahme des Drehlagerzapfens 5 dient ein in den Fig. 2 bis 7 dargestelltes Lagerböckchen 6. Das Lagerböckchen nach den Fig. 2 bis 4 ist als Kunststoffspritzgußteil ausgebildet und besteht aus einem Grundkörper 7, der zur Festlegung an einer Fahrzeugkaroeserie einen angespritzten Zapfen 8 aufweist, der in eine aufspreizbare Befestigungsbuchse 9* eintreibbar ist. Das Lagerböckchen 6 besitzt eine Lageröffnung 9 für die Aufnahme des Drehlagerzapfens 5, welche durch einen radialen Einführungsschlitz 1o zugänglich ist. Um zu verhindern, daß der Drehlagerzapfen 5 aus der Lageröffnung 9 herausgezogen werden kann, ist der Einführungsschlitz 1o verschließbar ausgebildet. Für die verschließbare Ausbildung ist ein als Riegellasche 11 ausgebildetes Sperrglied vorgesehen. Die Riegellasche 11 ist über ein Filmscharnier 12 einstückig mit dem Grundkörper 7 des Lagerböckchens 6 verbunden und besitzt eine etwa viertelkreisförmige Gestaltung. Die Riegellasche 11 wird aus der in Fig. strichpunktiert angedeuteten Offenstellung in die mit ausgezogenen Linien dargestellte Schließstellung geschwenkt, wonach sie mit ihrem freien Ende in eine Stecköffnung 13 des Grundkörpers 7 eingreift. Zusätzlich ist die Riegellasche 11 durch einen an ihrer Rückseite angeformten Klipszapfen 14, der in eine hinterschnittene Aufnahme 15 des Grundkörpers 7 einklipsbar ist, gegen Abzug gesichert.

Beim Ausführungsbeispiel des Lagerböckchens 6 nach Fig. 5 bis ist ein dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel entsprechender Grundaufbau gegeben, so daß übereinstimmende Teile mit dem gleichen Bezugszeichen versehen sind. Anstelle eines Klipszapfens 14 ist hier die Riegellasche 11 an ihren Längskanten bereichsweise

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mit einer stufenförmigen, insbesondere aus Fig. 7 ersichtlichen Absetzung 16 ausgebildet, die in eine umgekehrt stufenförmig ausgebildete Absetzung 17, die an den Längskanten einer Aufnahmenut 18 des Grundkörpers 7 ausgebildet ist, einrastet. Hierdurch ergibt sich eine die Riegellasche 11 sichernde Schwalbenschwanzführung.

Wie die Zeichnung zeigt, besitzt das Lagerböckchen 6 keine scharfen Kanten, sondern weiche Außenradien. Insbesondere steht auch die Riegellasche 11 nicht aus der Lagerböckchenebene vor. Vielmehr ist die Riegellasche 11 jeweils so in der Aufnahmenut 18 angeordnet, daß ihre Außenfläche bündig mit der Außenfläche des Lagerböckchens 6 abschließt.

H 888/889

Bezugszeichenliste:

1 Sonnenblendenkörper

2 Drehlagerachse

3 Lagerbock

4 Aussparung

5 Drehlagerzapfen

6 Lagerböckchen

7 Grundkörper

8 Zapfen

9 Lageröffnung

9* Befestigungsbuchse Einführungsschlitz Riegellasche Filmscharnier Stecköffnung Klipszapfen Aufnahme stufenförmige Absetzung stufenförmige Absetzung Aufnahmenut

Claims (10)

Γ ■ "β ο · · · H 888/889 11,6.198ο Pom/Sch. ■ a »ti« ···· GEBR. HAPPICH GMBH., 5600 WUPPERTAL Lagerböckchen für einen in einer Aussparung des Sonnenblendenkörpers einer Fahrzeugsonnenblende angeordneten Drehlagerzapfen Ansprüche :

1. Lagerböckchen für einen in einer Aussparung des Sonnenblendenkörpers einer Fahrzeugsonnenblende angeordneten Drehlagerzapfen, welches einen radial in eine Lageröffnung mündenden Einführungsschlitz für den Drehlagerzapfen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Einführungsschlitz (1o) verschließbar gestaltet ist.

2. Lagerböckchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einführungsschlitz (1o) durch eine Riegellasche (11) verschließbar gestaltet ist.

3. Lagerböckchen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegellasche (11) unter Selbstsicherung am Lagerböckchen (6) festlegbar ist.

4. Lagerböckchen nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegellasche (11) in eine Aufnahmenut (18) des Lagerböckchens (6) einklipsbar ist.

5. Lagerböckchen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmenut (18) zumindest bereichsweise mit die Riegellasche (11) halternden Hinterschneidungen (17) ausgebildet ist.

6. Lagerböckchen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerböckchen (6) mit der Riegellasche (11) als einstückiges Kunststoff-Spritzgußteil ausgebildet ist.

7. Lagerböckchen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegellasche (11) einendig über ein Filmscharnier (12) mit dem Lagerböckchen (6) verbunden ist.

8. Lagerböckchen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende der Riegellasche (11) in eine Stecköffnung (13) des Lagerböckchens 6 einsteckbar ist.

9. Lagerböckchen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis δ, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegellasche (11) rückseitig zumindest einen in eine hinterschnittene Aufnahme (15) des Lagerböckchens (6) einsteckbaren Klipszapfen (14) aufweist.

10. Lagerböckchen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegellasche (11) eine etwa viertelkreisförmige Ausbildung besitzt.