DE8012257U1 - Vorrichtung für die Fehlerprüfung von metallischem prüfgut durch Wirbelströme - Google Patents
Vorrichtung für die Fehlerprüfung von metallischem prüfgut durch WirbelströmeInfo
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Description
Anmelder: Institut Dr. Friedrich Förster Prüfgerätebau Unser Zeichen: A 288
Vorrichtung für die Fehlerprüfung von metallischem Prüfgut durch Wirbelströme
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Fehlerprüfung von metallischem Prüfgut durch Wirbelströme,
mit einer Erregerspule, die unter der Oberfläche des §3rüfgutes Wirbelströme erzeugt, mit mindestens einer
Empfängerspule, die nur eine oder einige Windungen aufweist und in die die von den Wirbelströmen ausgehender
sekundären Magnetfelder Signalspannungen in-
duzieren, wenn die Wirbelströme durch der Empfängerspule gegenüberliegende Fehler in der Oberfläche gestört
sind, mit mindestens einem übertrager, dessen Eingang an die Empfängerspule angeschlossen ist, und
der in unmittelbarer Nachbarschaft der Empfänger-
spule untergebracht ist.
In der DE-OS 2426270 sind Vorrichtungen der oben definierten Art beschrieben, bei denen die Nachteile
die mit der Verwendung von nur ein oder zwei Windungen für die Erreger- oder Empfängerspule verbunden
sind, durch Anpassungsübertrager überwunden werden. Häufig ist jedoch der Einsatz von Anpassungsübertragern
in der unmittelbaren Nachbarschaft der Prüfspule nicht möglich, nämlich immer dann nicht, wenn
mittels eines Magnetjoches das Prüfgut während der Prüfung in magnetische Sättigung gebracht wird.
Magnetische Sättigung des Prüfgutes ist immer dann erforderlich, wenn bei ferromagnetischem oder austenitischem
Prüfgut Schwankungen der magnetischen Per- ^5 meabilität die Prüfergebnisse beeinträchtigen könnten.
Die zur magnetischen Sättigung des Prüfgutes erforderlichen starken Magnetfelder würden auch die Kerne von
Übertragern in unmittelbarer Nähe der Prüfspulen und damit des Prüfgutes in die Sättigung treiben. Für die
Dauer der Anwesenheit des Magnetfeldes wären die Über-
0 trager unbrauchbar.
Die Erfindung macht sich zur Aufgabe eine Vorrichtung der eingangs definierten Art zu schaffen, die ohne
weiteres auch innerhalb eines Magnetjoches zur magnetischen Sättigung des Prüfgutes eingesetzt werden
kann.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Übertrager in einem Schirm aus weichma.jnetischem Material eingebaut
ist, der den Übertrager rundum verschließt. Vor-"1 ο teilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen 2 bis 7 genannt.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht in der Einfachheit ihrer Ausführung. Darüberhinaus gewährt
der magnatische Schirm auch Schutz vor mechanischer Beschädigung und bietet einfache Möglichkeiten zur
Halterung des oder der Übertrager.
Im folgenden wird die Erfindung an zwei Beispielen mit Hilfe von Figuren näher erläutert. Im einzelnen zeigen:
Figur 1 eine Segmentspulenanordnung Figur 2 eine Durchlaufspulenanordnung.
Die Segmentspulenanordnung 10 nach Figur 1 wird zum Prüfen der Oberfläche eines schmalen Profilbereichs,
etwa des Bereichs der Schweißnaht 11 des Rohres 12 eingesetzt. Das Magnetjoch zur magnetischen Sättigung
3Q des Rohres 12 ist der Einfachheit halber nicht dargestellt.
Es besitzt Polschuhe, die in Längsrichtung des Rohres 12 beabstandet sind und zwischen denen sich
die Spulenanordnung 10 befindet. Das vom Magnetjoch ausgehende starke magnetische Gleichfeld durchsetzt die
Spulenanordnung 10 in Richtung senkrecht zur Zeichenebene. Zur Erregung von Wirbelströmen im Prüfgerät
dient die Erregerspule 13. Diese besteht.in einem freitragend gewickelten, mehrlagigen, im vorliegenden
Beispiel etwa 2 cm breiten rechteckigen Spulenrahmen,
in den an einer Seite eine Einbuchtung 14 mit einem dem Halbmesser des Prüfgutprofils entsprechenden Krümmungsradius
gedrückt wurde. Erregerspule 13 wird von einem Montagebrett 15 aus Isoliermaterial getragen,
auf dem sie mittels zweier Klötzchen 16 und eines Klebemittels befestigt ist. Die Anschlußdrähte 17 der Erregerspule
13 führen zu zwei Lötstützpunkten 18 im Montagebrett
15, das über Drähte 19 mit einer Wechsel-Stromversorgung
im zugehörigen Prüfgerät verbunden ist. Die Empfängerspule 20 besteht in einem Streifen 21 aus
flexiblem Trägermaterial für gedruckte Schaltungen und einem Leiterzug 22, der in der bekannten Technik der
gedruckten Schaltungen auf dem Streifen 21 hergestellt wurde und der die einzige Windung der Empfängerspule 20
darstellt. Empfängerspule 20 ist in Figur 1b in gestrecktem Zustand herausgezeichnet. Aus Figur 1a ist zu
erkennen, daß der Streifen 21 an die Form der Erregerspule 13 angepaßt wurde, mit der er durch ein Klebemittel
verbunden ist. Die beiden Enden 23 des Leiterzuges 22 sind an zwei Lötstützpunkte 24 angelötet, von denen
nur einer in Figur 1a sichtbar ist. Die Rückseite des Streifens 21 kann einen geschlossenen leitenden Belag
aufweisen, der als elektrischer Schirm an Masse liegt.
An der Unterseite des Montagebrettes 15 ist mit Hilfe zweier Kunststoffbänder 25 ein magnetischer Schirm 26
befestigt, in dessen Innerem ein Übertrager 27 untergebracht ist. Der Schirm 26 besteht in einem dickwandigen
Rohrstück^ 28, das in einfachster Weise durch Abschneiden von einem längeren Rohr aus weichmagnetischem
Werkstoff hergestellt wurde. In der Mitte der Bohrung des Rohrstückes 28 befindet sich der Übertrager 27, der
durch einen Schlauch 29 aus Isolierstoff gehaltert und gegen Berührung mit der Rohrwand geschützt ist. Er besitzt
einen Ringkern 30 aus Ferrit, auf den die Windungen der Sekundärwicklung 31 toroidförmig aufgebracht
sind. Die Drahtenden 32 der Sekundärwicklung 31
• ·
. sind über Lötstützpunkte 33 und Anschlußdrähte 34 nach draußen geführt. Als Primärwicklung des Übertragers 27
wirkt eine einzige um den Ringkern 30 geschlungene Windung 35, deren Drahtenden 36 über die Lötstützpunkte 24
mit der Empfängerspule 22 verbunden sind.
Die gesamte Spulenanordnung 10 ist in ein handliches Gehäuse eingebaut, das der Übersichtlichkeit halber
nicht dargestellt wird und dessen dem Prüfgut zugewendete Vorderseite in einem dünnen Schutzblech aus elektrisch
schlecht leitendem amagnetischem Werkstoff, z.B. Austenit, besteht.
Die Arbeitsweise der Spulenanordnung 10 ist etwa die folgende. Die von der Erregerspule 13 erzeugten magnetischen
Feldlinien verlaufen unter normalen Bedingungen im Bereich der Empfängerspule 22 parallel zu der von
der letzteren aufgespannten Ebene, schneiden sie also
nicht und induzieren infolgedessen auch keine elektrisehe Spannung in ihr. Erst wenn durch Inhomogenitäten
im Prüfgut 12, z.B. durch Schweißnahtfehler, Verzerrungen des von den Wirbelströmen im Prüf gut 12 ausgehenden
sekundären Magnetfeldes verursacht werden, ergeben sich in der Empfängerspule 22 Signalspannungen,
mit deren Hilfe das Vorliegen solcher Schweißnahtfehler
nachgewiesen werden kann. Aufgabe des Übertragers 27 . ist es, die Signalspannungen auf einen höheren Pegel
anzuheben und damit zu vermeiden, daß in den weiteren Übertragungswegen Verfälschungen der Signalspannung
durch Fremdeinstreuungen auftreten. Der Schirm 26 sorgt dafür, daß der Übertrager 27 auch bei sehr großen Vormagnetisierurigsfeidern
funktionsfähig bleibt.
Als besonders günstig hat sich der Schirm in Form eines Rohrstückes erwiesen, insbesondere, wenn dessen Achse
senkrecht zum Magnetfeld verläuft, da wegen des hohen Entmagnetisierungsfaktors eines solchen Schirmes relativ
wenige Feldlinien zum Schirm hin abgelenkt werden.
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Von Vorteil ist es auch, die Bohrung des Rohrstückes möglichst knapp zu dimensionieren, d.h. nur wenig
größer als die größte Abmessung des Übertragers, der in ihr Platz finden soll. Wenn möglich, wird man die
Länge des Rohrstückes 28 so bemessen, daß dieses den Übertrager 27 um ein Mehrfaches seiner maximalen Abmessung
überragt. Es empfiehlt sich, bei Verwendung von einfachem Weicheisen die Wand des Schirmes einige
Millimeter stark auszuführen. Als sehr vorteilhaft hat sich der Einsatz von Ringkernübertragern gezeigt, da
Ringkerne zum einen von außen her schwer zu magnetisieren sind und zum anderen kleine Übertragerabmessungen
möglich machen.
Figur 2 zeigt, daß die Anwendung der Erfindung nicht auf Segmentspulenanordnungen beschränkt ist. Die Durchlauf
spulenanordnung 40 -besitzt eine Erregerspule 41, die im oberflächennahen Bereich des Prüfgutes Wirbelströme
erzeugt. Die drei Empfängerspulen 42 sind wie die Empfängerspule . 20 nach Figur 1b aufgebaut und verfügen
über eine Windung in gedruckter Schalttechnik auf einem flexiblen Trägerstreifen. Sie sind an der Innenseite
der Erregerspule 41 in Umfangsrichtung hintereinander angeordnet und überlappen sich gegenseitig,
damit der Umfang des Prüfgutes vollständig erfaßt werden kann. Die mit den Empfängerspulen 42 verbundenen |,
Anschlußdrähte 43 führen jeweils zur Primärwicklung | von Übertragern, die in gleicher Weise wie in Figur 1a
dargestellt in Schirm 44 eingebaut sind und an deren Sekundäranschlüssen 45 die Signalspannungen aus den
Empfängerspulen abgenommen werden können. Durchlaufspulenanordnungen
mit mehreren in Umfangsrichtung hintereinander angeordneten, sich überlappenden Empfängerspulen
haben gegenüber Durchlaufspulenanordnungen mit den ganzen Umfang umfassenden, meist paarweise in Differenz
geschalteten Empfängerspulen den Vorteil der größeren Fehlerauflösung und der Möglichkeit, einen
Fehler einem bestimmten Teil des Umfanges zuzuordnen.
Unabhängig davon, ob von der einen oder von der anderen Art der Empfängerspulen Gebrauch gemacht wird, läßt
sich die Erfindung immer dann anwenden, wenn Übertrager zum Einsatz kommen, die starken Gleichfeldern ausgesetzt
sind.
Claims (7)
1) Vorrichtung für die Fehlerprüfung von metallischem Prüfgut durch Wirbelströme, mit einer Erregerspule,
die unter der Oberfläche des Prüfgutes Wirbelströme erzeugt, mit mindestens einer Empfängerspule,
die nur eine oder einige Windungen aufweist und in die die von den Wirbelströmen ausgehenden
sekundären Magnetfelder Signalspannungen induzieren, wenn die Wirbelströme durch der Empfängerspule
gegenüberliegende Felder in der Oberfläche gestört sind, mit mindestens einem Übertrager,
dessen Eingang an die Empfängerspule angeschlossen ist und der in der unmittelbaren Nachbarschaft der
Empfängerspule untergebracht ist, dadurch gekennzeichnet
ist,
daß der Übertrager (27) in einen Schirm (26) aus weichmagnetischem Material eingebaut ist, der
den übertrager rundum umschließt.
2) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schirm (26) in einem Rohrstück (28) besteht.
3) Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrung des Rohstückes (28) nicht viel größer ist als die größte Abmessung des Übertragers
(27) .
• ■ a · ·
4) Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge des Rohrstückes (28) den Übertrager (27) um ein Mehrfaches der maximalen Abmessungen
des Übertragers (27) überragt.
5) Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandstärke des Rohrstückes (28) einige Millimeter beträgt.
6) Vorrichtung nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsachse des Rohrstückes (28) senkrecht zum für die magnetische Sättigung des Prüfgutes
vorgesehenen magnetischen Gleichfeld angeordnet ist.
7) Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Übertrager (27) einen Ringkern (30) besitzt, durch dessen Öffnung Primär- und Sekundärwicklung
des Übertragers (27) geschlungen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8012257U DE8012257U1 (de) | 1980-05-06 | 1980-05-06 | Vorrichtung für die Fehlerprüfung von metallischem prüfgut durch Wirbelströme |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8012257U DE8012257U1 (de) | 1980-05-06 | 1980-05-06 | Vorrichtung für die Fehlerprüfung von metallischem prüfgut durch Wirbelströme |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8012257U1 true DE8012257U1 (de) | 1980-10-02 |
Family
ID=1326616
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE8012257U Expired DE8012257U1 (de) | 1980-05-06 | 1980-05-06 | Vorrichtung für die Fehlerprüfung von metallischem prüfgut durch Wirbelströme |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8012257U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2013124087A1 (de) * | 2012-02-23 | 2013-08-29 | Institut Dr. Foerster Gmbh & Co. Kg | Durchlaufspulenanordnung, prüfvorrichtung mit durchlaufspulenanordnung und prüfverfahren |
DE102012202800A1 (de) * | 2012-02-23 | 2013-08-29 | Institut Dr. Foerster Gmbh & Co. Kg | Durchlaufspulenanordnung, Prüfvorrichtung mit Durchlaufspulenanordnung und Prüfverfahren |
-
1980
- 1980-05-06 DE DE8012257U patent/DE8012257U1/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2013124087A1 (de) * | 2012-02-23 | 2013-08-29 | Institut Dr. Foerster Gmbh & Co. Kg | Durchlaufspulenanordnung, prüfvorrichtung mit durchlaufspulenanordnung und prüfverfahren |
DE102012202800A1 (de) * | 2012-02-23 | 2013-08-29 | Institut Dr. Foerster Gmbh & Co. Kg | Durchlaufspulenanordnung, Prüfvorrichtung mit Durchlaufspulenanordnung und Prüfverfahren |
US9222916B2 (en) | 2012-02-23 | 2015-12-29 | Institut Dr. Foerster Gmbh & Co. Kg | Through-coil arrangement, test apparatus with through-coil arrangement and testing method |
CN103765204B (zh) * | 2012-02-23 | 2016-12-28 | 霍释特博士有限两合公司 | 馈通线圈组件、带有馈通线圈组件的测试装置和测试方法 |
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