AT361577B - Vorrichtung zur erzeugung eines homogenen magnetfeldes - Google Patents

Vorrichtung zur erzeugung eines homogenen magnetfeldes

Info

Publication number
AT361577B
AT361577B AT498777A AT498777A AT361577B AT 361577 B AT361577 B AT 361577B AT 498777 A AT498777 A AT 498777A AT 498777 A AT498777 A AT 498777A AT 361577 B AT361577 B AT 361577B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
coil
shielding
magnetic
field
magnetic field
Prior art date
Application number
AT498777A
Other languages
English (en)
Other versions
ATA498777A (de
Inventor
Albrecht Dr Mager
Original Assignee
Vacuumschmelze Gmbh
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from DE2446986A external-priority patent/DE2446986C3/de
Application filed by Vacuumschmelze Gmbh filed Critical Vacuumschmelze Gmbh
Priority to AT498777A priority Critical patent/AT361577B/de
Publication of ATA498777A publication Critical patent/ATA498777A/de
Application granted granted Critical
Publication of AT361577B publication Critical patent/AT361577B/de

Links

Landscapes

  • Shielding Devices Or Components To Electric Or Magnetic Fields (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung eines homogenen Magnetfeldes mit wenigstens einem Spulensystem, dessen Achse parallel zur Kante eines Quaders verläuft und dessen elektrisch leitende Drähte oder Bänder die zu dieser Kante parallelen Flächen des Quaders belegen. 



   Homogene Magnetfelder werden beispielsweise benötigt, um hochempfindliche Messungen und Eichungen   z. B.   an Magnetometern für Raumfluganwendungen durchführen zu können. Zur Vermeidung von Störeinflüssen von umgebenden Fremdfeldern, die die Messgenauigkeit erheblich beeinträchtigen können, werden dabei häufig zusätzliche magnetische Abschirmungen vorgesehen. 



   Bei den störenden Fremdfeldern kann es sich sowohl um statische magnetische Felder, wie beispielsweise das magnetische Gleichfeld der Erde, als auch um magnetische Wechselfelder unterschiedlicher Stärke handeln. Besonders kritisch sind im allgemeinen jene magnetischen Störungen, die im Bereich der Netzfrequenz und deren Oberschwingungen auftreten. 



   Um diese elektromagnetische Störfelder niedriger und mittlerer Frequenz von empfindlichen Geräten fernzuhalten, genügt es nicht, Drahtgeflechte oder Bleche aus elektrisch leitenden Materialien, wie diese   z. B.   aus den DE-PS Nr. 973052 und Nr. 975477 und den US-PS Nr. 3, 147, 336 und Nr. 3, 508, 265 bekannt sind, zur Abschirmung zu verwenden, da diese gegen magnetische Störungen erst bei relativ hohen Frequenzen (grösser 20 kHz) wirksam werden und bei tiefen Frequenzen nur auf die elektrische Komponente ansprechen. Um eine hinreichende Schwächung der magnetischen Komponente ansprechen. Um eine hinreichende Schwächung der magnetischen Komponente des Störfeldes zu erreichen, ist es erforderlich, magnetische Werkstoffe hoher Permeabilität für die Abschir- 
 EMI1.1 
 der Eisengehalt mindestens 9   Gew.-%   beträgt. 



   Zur Herstellung weitgehend magnetfeldfreier Räume ist es bereits bekannt, in Richtung jeder der drei Raumkoordinaten Spulensysteme anzuordnen. Mit diesen Spulensystemen können Magnetfelder erzeugt werden, die den auftretenden Störfeldern entgegengerichtet sind und diese zu Null kompensieren. Von den Signalen entsprechend im Störfeld angeordneter Sonden werden Ströme abgeleitet, die den kompensierenden Spulen zufliessen. Jede Änderung des Störfeldes äussert sich in einer Änderung des Gegenfeldes, das vom Spulensystem aufgebaut wird. Unabhängig davon ist aus der DE-OS 2146071 auch eine aus mindestens zwei übereinanderliegenden Teilschichten eines hochpermeablen Werkstoffes bestehende quaderförmige Abschirmhülle bekannt. Mit einem weiteren Spulensystem ist es zwar möglich, homogene Magnetfelder innerhalb dieses abgeschirmten Raumes zu erzeugen [Techn. Mitt.

   AEG-Telefunken, 60 (1970), Seiten 90 und 91]. Es ist jedoch schwierig, unerwünschte Rückwirkungen der einzelnen Spulensysteme auf die Sonden zu vermeiden ; ausserdem sind erhebliche Aufwendungen erforderlich, um die notwendige Kostanz der Regelkreise zu erreichen. In ungünstigen Fällen kann sogar durch Rückkopplungseffekte ein Aufschaufeln der Störungen bewirkt werden. 



   Es wurde bisher bei der Erzeugung definierter Magnetfelder davon ausgegangen, dass die betreffenden Spulen bzw. Spulensysteme einen ausreichenden Abstand von den Wänden des Abschirmraumes aufweisen müssen, um den Feldverlauf des Spulensystems nicht zu verändern. 



   Anderseits ist es jedoch auch möglich, eine Homogenisierung des Feldes durch sinnvolle Anwendung entsprechender weichmagnetischer Rückschlüsse zu bewirken. Bekannt sind solche Verfahren bisher aber nur für den Fall kreiszylinderförmiger Anordnungen (vgl.   z. B.   E. Durand"Magnétostatique", Paris 1968, Seite 544). 



   Geht man davon aus, dass   z. B.   innerhalb eines Helmholtzspulensystems nur ein kleiner Volumenanteil die Homogenitätsbedingungen erfüllt und ausserdem dieses Spulensystem wieder in grossem Abstand von der Abschirmhülle gehalten werden muss, um Rückwirkungen zu vermeiden, so kommt man zu sehr grossen Abschirmräumen bei einem relativ kleinen homogenen Nutzraum. So wird in der bereits zitierten   Veröffentlichung"Magnetfeldsimulationsanlagen   für Satelliten" [Techn. Mitt. AEG-Telefunken 60 (1970), Seiten 90 und 91] für den Fall eines Braunbek-Quadratspulensystems darauf hingewiesen, dass man einen Spulendurchmesser von etwa 15 m benötigt, um eine Homogenitätszone von 3 m Durchmesser zu erhalten ; es kann also nur der fünfte Teil der Lineardimension der Spule wirksam als homogener Feldbereich genutzt werden. 



   Arbeitet man hingegen nicht mit der Kompensationsmethode, sondern mit einer Abschirmhülle aus hochpermeablem Material, dann sollte die Abmessung dieser Hülle nach den bisherigen Vor- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 stellungen noch gross gegen die Spulenabmessung sein. 



   Da der Aufwand für die Abschirmhülle mit der dritten Potenz der Linearabmessungen wächst, sind derartige Projekte bisher technisch nicht realisiert worden. Zusätzlich ist hiebei noch zu   berücksichtigen,   dass mit der Vergrösserung der Lineardimension der Abschirmhülle auch die Materialdicke des verwendeten Materials entsprechend erhöht werden muss, um einen ausreichenden Abschirmfaktor zu erhalten. 



   Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art anzugeben, bei welcher der Raum innerhalb des Spulensystems, insbesondere ein Raum mit Linearabmessungen grösser als 1 m, vollständig als homogener Feldbereich genutzt werden kann. 



   Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung zur Erzeugung eines homogenen Magnetfeldes mit wenigstens einem Spulensystem, dessen Achse parallel zur Kante eines Quaders verläuft und dessen elektrisch leitende Drähte oder Bänder die zu dieser Kante parallelen Flächen des Quaders belegen, erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die elektrisch leitenden Drähte oder Bänder des Spulensystems die zu dieser Kante parallelen Innenflächen einer an sich bekannten quaderförmigen Abschirmhülle aus mindestens zwei kreuzweise übereinanderliegenden, aus Bändern eines hochpermeablen Werkstoffes bestehenden Teilschichten gleichmässig belegen. 



   Der Aufbau der Abschirmhülle aus zwei kreuzweise verlegten Teilschichtsystemen hat den Vorteil, dass durch die hiemit erzielte maximale Überlappung ein günstiger Verlauf des magnetischen Flusses längs der einzelnen Bahnen erreicht und damit die hohe Permeabilität weichmagnetischer Werkstoffe wirksam ausgenutzt wird. Da sich jedes Magnetfeld in der Schichtebene in zwei senkrecht zueinanderstehende Komponenten aufspalten lässt, läuft der magnetische Fluss stets in günstigen Richtungen mit einem Minimum an Luftspalten, so dass in allen Richtungen des abgeschirmten Raumes hohe Abschirmfaktoren erreicht werden. 



   Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemässen Vorrichtung liegt ferner darin, dass mit Hilfe des Spulensystems innerhalb der gesamten Abschirmhülle homogene magnetische Felder erzeugt werden können. Durch den günstigen Rückschluss über die Abschirmwände besitzt das gesamte System eine Feldverteilung mit hoher Homogenität. 



   Sind weitere Spulensysteme aus parallel verlaufenden Drähten oder Bändern vorgesehen, so werden diese vorteilhaft derart angeordnet, dass die Spulenachsen jeweils senkrecht zueinander stehen. Mit drei derartigen Spulensystemen ist es möglich, homogene Magnetfelder vorgegebener Richtung und Grösse zu erzeugen. 



   Die Wirksamkeit einer derartigen erfindungsgemässen Spulenbelegung zur Herstellung eines homogenen Magnetfeldes in einem kubischen oder quaderförmigen Abschirmraum beruht auf folgenden theoretischen Überlegungen :
Potentialfelder sind durch ihre Werte auf einer Berandung vollständig gegeben. Gelingt es nun, auf den Seitenflächen des Abschirmraumes die Potential- bzw. Feldverteilung entsprechend der eines unendlich ausgedehnten homogenen Feldes zu schaffen, so muss auch im Innern des Raumes ein homogenes Feld vorliegen. 



   Belegt man zunächst nur die zu einer der Kanten des betrachteten Raumes (Richung a) parallelen Seiten von der Innenseite der Abschirmwände her gleichmässig mit einem Stromleitersystem aus parallelen Drähten, so kann durch einen entsprechenden Strom durch diese Spulenbelegung (Spulenachse parallel zu a) ein konstanter Gradient des magnetischen Potentials im Innenraum des Spulensystems längs der vier zugehörigen Seitenflächen erzeugt werden, wenn man von den geringfügigen Feldabweichungen absieht, die durch die Leiterverteilung bedingt sind. 



   Auf die beiden begrenzenden Flächen senkrecht zu a treffen die Feldlinien senkrecht auf, 
 EMI2.1 
 den Strom eingestellten Feldstärke voll und ohne Sättigungseffekt aufgenommen werden kann. 



   Unter diesen Bedingungen können die Abschirmwände senkrecht zu a als Flächen konstanten magnetischen Potentials aufgefasst werden. Das magnetische Feld   H.   im Innern der Abschirmung ergibt sich dann unmittelbar aus der Stromdichte i der Spulenbelegung. 



   Berücksichtigt man den endlichen Permeabilitätswert weichmagnetischen Materials, so sind kleine Abweichungen möglich. Auch die Hystereseeigenschaften können bei grösseren Aussteuerungen 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 geringfügig wirksam werden. In Anbetracht der für diesen Magnetkreis wirksamen starken Scherung mit einer Luftstrecke über die gesamte Raumabmessung, können diese Effekte indessen bei Werkstoffen mit   genügend geringen Koerzitivfeldstärken   (hohe Aussteuerung) bzw. kleinen Rayleigh-Konstanten (kleine Aussteuerung) vernachlässigt werden. Durch eine geeignete   Wechselfeld-Idealisierung   können auch diese im allgemeinen vernachlässigbaren Effekte eliminiert werden. 



   Erweitert man nun dieses System auf die drei zueinander senkrecht stehenden Richtungen des Abschirmraumes mit entsprechenden, dreifach ineinander geschachtelten homogenen auf den Innenwänden verlegten Spulensystemen, so lassen sich homogene Magnetfelder beliebiger Orientierung im Innern des Abschirmraumes erzeugen. 



   Der Innenraum kann dabei nahezu vollständig genutzt werden, da Abweichungen erst in unmittelbarer Nähe der Begrenzungsflächen infolge der Windungsunterteilung wirksam werden, die im Prinzip beliebig fein gewählt werden kann. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Vorrichtung zur Erzeugung eines homogenen Magnetfeldes mit wenigstens einem Spulensystem, dessen Achse parallel zur Kante eines Quaders verläuft und dessen elektrisch leitende Drähte oder Bänder die zu dieser Kante parallelen Flächen des Quaders belegen, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrisch leitenden Drähte oder Bänder des Spulensystems die zu dieser Kante parallelen Innenflächen einer an sich bekannten quaderförmigen Abschirmhülle aus mindestens zwei kreuzweise übereinanderliegenden, aus Bändern eines hochpermeablen Werkstoffes bestehenden Teilschichten gleichmässig belegen.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zu einer andern Kante parallelen Innenflächen mit mindestens einem weiteren Spulensystem aus parallel verlaufenden, elektrisch leitenden Drähten oder Bändern gleichmässig belegt sind, dessen Spulenachse senkrecht zu der des andern Spulensystems steht.
AT498777A 1974-10-02 1977-07-12 Vorrichtung zur erzeugung eines homogenen magnetfeldes AT361577B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT498777A AT361577B (de) 1974-10-02 1977-07-12 Vorrichtung zur erzeugung eines homogenen magnetfeldes

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2446986A DE2446986C3 (de) 1974-10-02 1974-10-02 Magnetische Abschirmvorrichtung
AT746075A AT359557B (de) 1974-10-02 1975-09-30 Magnetische abschirmvorrichtung
AT498777A AT361577B (de) 1974-10-02 1977-07-12 Vorrichtung zur erzeugung eines homogenen magnetfeldes

Publications (2)

Publication Number Publication Date
ATA498777A ATA498777A (de) 1980-08-15
AT361577B true AT361577B (de) 1981-03-25

Family

ID=27150205

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT498777A AT361577B (de) 1974-10-02 1977-07-12 Vorrichtung zur erzeugung eines homogenen magnetfeldes

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT361577B (de)

Also Published As

Publication number Publication date
ATA498777A (de) 1980-08-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0191392B1 (de) Magnetfelderzeugende Einrichtung
EP0111219B1 (de) Elektromagnet für die NMR-Tomographie
DE102005028572B4 (de) Stromsensoranordung mit einem Magnetkern
DE2448153B2 (de) Wirbelstromsonde zur Innenuntersuchung von Rohren aus ferromagnetischen Materialien
DE2136237C3 (de) Kernresonanzmagnetometer
DE3835101A1 (de) Elektrische stromwandlervorrichtung
DE4400418A1 (de) Luftgekoppelter Stromtransformator
DE1516927B1 (de) Vorrichtung zur Messung der Intensitaet eines magnetischen Feldes
DE2446986C3 (de) Magnetische Abschirmvorrichtung
AT361577B (de) Vorrichtung zur erzeugung eines homogenen magnetfeldes
DE102017216985A1 (de) Messplatz zur Bestimmung der Schirmdämpfung von potentiellen Abschirmprodukten
DE102011050507A1 (de) Vorrichtung zum Erzeugen eines homogenen Magnetfelds
DE10197175B3 (de) Verfahren der Bohrlochmessung mittels kernmagnetischer Resonanz und Vorrichtung zur Verwirklichung des Verfahrens
EP0209742A1 (de) Stromkompensierte Funkentstördrossel
DE4116527A1 (de) Vorrichtung zur grossraeumigen reduzierung energietechnischer magnetfelder
DE19651922C2 (de) Anpaßverstärker für eine Induktionssonde und Meßvorrichtung mit mindestens zweiim Abstand voneinander angeordneten Induktionssonden
DE1038623B (de) Richtungsabhaengige Daempfungsleitung, bestehend aus einem Hohlleiter mit streifenfoermigem Daempfungsglied
DE2631637C3 (de) Mit Oberflächenwellen arbeitender Isolator für Höchstfrequenzwellen
AT261248B (de) Magnetometer
DE2237309C3 (de) Spulenkern für eine Hochfrequenzspule, mit mindestens einem Luftspalt
DE1516927C (de) Vorrichtung zur Messung der Intensität eines magnetischen Feldes
DE2504527C3 (de) Oszillografisches Ferrometer
DE1591565A1 (de) Nichtreziproker Vierpol
DE4019634C2 (de) Verfahren zur Erhöhung der magnetischen Induktionswerte und Erniedrigung der Koerzitivfeldstärke von amorphen ferromagnetischen Legierungen
DE2426611C3 (de) Schaltungsanordnung zur Verringerung der Ausbreitung von hochfrequenten Störspannungen