DE7907023U1 - Verpackungskarton - Google Patents
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Description
Verpackungskarton *
Die Erfindung betrifft einen insbesondere fe
für körnige Güter bestimmten Karton mit einem oberen Verschlußdeckel
, der an die Rückwand angelenkt und mit einer sich im ge- | schlossenen Zustand innen entlang der Vorderwand erstreckenden |
Einstecklasche versehen ist. \
Verpaickungskartons dieses Typs sind sehr ;
populär, da sie sich mit geringen Kosten leicht herstellen las- ,'
sen und da sie zurr. Gebrauch auch leicht geöffnet und wieder ver- :
schlossen werden können. Dieses einfache öffnen und Wiederverschließen
des Kartons hat aber den Nachteil, daß der Kunde, der den Verpackungskarton kauft, nicht erkennen kann, ob der Karton
tatsächlich die von ihm gewünschte Ware im Original und in der erforderlichen Menge enthält, oder ob bereits ein Teil der Ware ,ή
entnommen ist oder gar die Original-Ware irgendwie unbefugt manipuliert
worden ist. Es fehlt somit die Möglichkeit eines Garantie-| Verschlusses, der vor dem ersten Öffnen des Kartons aufgebrochen i
werden muß und der im unverletzten Zustand dem Kunden anzeigt, |
daß der Karton "in Ordnung" ist. Bislang hat man sich damit be- ; hol fen, eine Art Garantieverschluß dadurch zu schaffen, daß der
Karton nachträglich noch in eine allseits verschlossene und gegebenenfalls mit einer Reißleine versehene Umhüllung verpackt
wird, aber das ist aufwendig und im Ergebnis nicht befriedigend.
Die Erfindung hat zum Ziel, einen Verpackungskarton der vorangehend beschriebenen Art dahingehend zu
verbessern, daß er einen Garantieverschluß in Form eines nur durch Aufbrechen zu öffnenden Siegels als integralen Bestandteil
enthält. Dieses Ziel erreicht die Erfindung dadurch, daß der geschlossene
Karton oberhalb des Verschlußdeckels mit einer diesen mindestens teilweise abdeckenden Abdecklasche versehen ist, die
mit mindestens einer oberen Kante der Kartonwände an der durch den Verschlußdeckel verschlossene Kartonöffnung verbunden ist
und entlang dieser Verbindung eine Reißlinie besitzt.
Es ist somit das Prinzip der Erfindung/|
oberhalb des normalen Verschlußdeckels noch eine Abdecklasche anzuordnen, die so mit dem Karton verbunden ist, daß sie nur
durch Auftrennen der Reißlinie vom Karton gelöst werden kann. Erst nach dem Auftrennen der Reißlinie wird der normale Verschlußdecke]j|
frei und kann in herkömmlicher Weise geöffnet und wieder verschlossen werden, während bei unverletzter Reißlinie die Garantie
besteht, daß der Karton noch niemals geöffnet worden ist.
Dieses Prinzip der Erfindung kann in
verschiedenartiger Weise in die Praxis umgesetzt werden. Das wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnungen
näher erläutert. Dabei stellen dar:
Fig. 1 Die Draufsicht eines Rohlings für einen Karton gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung,
Fig. 2a-d perspektivisch verschiedene Stufen der Auffaltung des Rohlings zum fertigen Karton, und
Fig.3 - 5 perspektivisch den oberen Teil des fertigen
Kartons in verschiedenen Stadien des Öffnungsvorganges ..
C · t t · t t ♦
5 -
Der in Fig. 1 dargestellte Rohling
ist von weitgehend konventioneller Gestaltung, und zwar insoweit, als er eine Vorderwand 2, einen Boden 4, eine Rückwand 6, zwei
einander gegenüberliegende innere Seitenwände 8, zwei einander '. gegenüberliegende äußere Seitenwände 10, zwei bodenseitige Eck-'laschen
12 und zwei deckelseitige Ecklaschen 14 (alle vier mit den inneren Seitenwänden 8 verbunden) sowie einen oben an der
Rückwand angelenkten Verschlußdeckel 16 mit einer Einstecklasche enthält. Dieser Rohling läßt sich zu einem Karton auffalten,
der im geöffneten Zustand das Bild der Fig. 5 ergibt.
Erfindungsgemäß ist der soweit beschriebene Rohling noch mit einer zusätzlichen Abdecklasche 20
versehen sowie mit zwei weiteren deckelseitigen Ecklaschen 22 und 22'. Die Abdecklasche 20 ist dabsi über eine vorgegebene Reißlinie
a mit der Vorderwand 2 verbunden, und die beiden weiteren Ecklaschen 22 und 22* sind über Verlängerungen dieser Reißlinie a
mit den beiden äußeren Seitenwänden 10 verbunden. Die Abdecklasche 22' besitzt dabei im übrigen noch jenseits der Reißlinie a
eine etwa halbkreisförmig aus dem Material der zugehörigen Seitenwand 10 ausgestanzte Griffklappe 24.
Die Fig. 2a veranschaulicht eine erste
Stufe in der Auffaltung des Rohlings gemäß Fig. 1 zum fertigen Karton. In dieser Stufe liegt der Karton mit seiner Rückwand 6
nach unten in einer nicht weiter dargestellten Verpackungsmaschine. Die beiden inneren Seitenwände 8, der Boden 4 und der
Verschlußdeckel 16 sind bereits hochgefaltet, während der Rest des Rohlings, nämlich die Einstecklasche 18 sowie die Vorderwand
2 mit allen daran befestigten Teilen sich noch in einer flach nach außen abgeklappten Lage befindet. In dieser Form, die durch
υ - 6 -
nicht weiter dargestellte Stützflächen der Verpackungsmaschine stabilisiert wird, kann der Karton mit dem zu verpackenden Gut
gefüllt werden. Anschließend wird die Einstecklasche 13 nach
innen geklappt und dann die Vorderwand 2 so auf den Karton umgelegt, daß sich das in Fig. 2b gezeigt Bild ergibt. Danach werden
die äußeren Seitenwände 10 heruntergeklappt und durch Kleben, Verschweißen oder auf andere Weise mit den inneren Seitenwänden
verbunden. Diese Stufe ist in Fig. 2c dargestellt. Der nächste Schritt besteht darin, daß die beiden weiteren Ecklaschen 22 und
22' auf den Verschlußdeckel 16 gefaltet werden und schließlich
die Abdecklasche 20 nach unten geklappt wird, was Fig. 2d zeigt. Die Abdecklasche 20 wird dabei fest mit den Oberflächen der beiden
Ecklaschen 22 und 22' verklebt, verschweißt oder sonstwie verbunden, nicht aber mit der sich dazwischen erstreckenden
freien Oberfläche des Verschlußdeckels 16.
Die maschinenmäßige Ausführung aller
vorangehend erläuterten Vorgänge bietet keine besonderen Probleme und kann mit allen geeigneten Verpackungsmaschinen erfolgen. Der
Endzustand des fertigen Kartons ist in Fig. 3 veranschaulicht, und es ist zu erkennen, daß die Griffklappe 24, in deren Berei.h
sich keine Reißlinie a befindet, senkrecht von dem im übrigen rechteckigen Karton absteht. Natürlich kann die Griffklappe 24
aber auch über eine Nut mit der Ecklasche 22' so verbunden sein,
daß sie sich nach unten in die Ausstanzung in der Seitenwand 10 einklappen läßt.
Zum Öffnen des Kartons ist es notwendig und möglich, die Griffklappe 24 anzuheben und dann die gesamte
damit verbundene Abdecklasche 20 nach oben abzuziehen. Bei diesem Anheben der Griffklappe 24 öffnet sich zunächst die Reiß-
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linie a zwischen der Ecklasche 22' und zugehörigen Seitenwand 10. |
Dadurch kommt die Ecklasche 22' frei. Da diese (ebenso wie auch M
die andere Ecklasche 22) fest mit der Abdecklasche 20 verbunden ψ
ist, reißt beim weiteren Anheben der Griffklappe 24 sukzessive I
die Reißlinie a zwischen der Abdecklasche 20 und der Vorderwand 2 auf (was die Fig. 4 veranschaulicht), bis schließlich die Abdecklasche
20 ganz gelöst ist. Danach braucht nur noch die restliche ' Reißlinie a, die zur Abdecklasche 20 gehört, getrennt zu werden.
Mithin läßt sich durch Anheben der
Griffklappe 24 der ganze den Verschlußdeckel 16 abdeckende Teil, der aus der Abdecklasche 20 und den beiden Ecklaschen 22 und 22'
besteht, vollständig vom Karton ablösen. Der Karton bekommt dadurch die Form eines "üblichen" Kartons mit Verschlußdeckel und
Einstecklasche, und er läßt sich, wie Fig. 5 erkennen läßt, auch . in völlig herkömmlicher Weise öffnen und wieder verschließen. So-|
lange jedoch der aus der Abdecklasche 20 und den beiden Einstecklaschen 22 und 22' bestehende Teil nicht entfernt ^sind, ist ein
Öffnen des Kartons ohne Beschädigung unmöglich. Damit ist a" ~o '"'
der gewünschte Garantieverschluß sichergestellt.
Die Erfindung ist nicht auf das voran-
; gehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern läßt
sich auch in anderer Weise verwirklichen. So kann der Karton z.B.
' derart aufgebaut sein, daß die Vorderwand 2 und die Rückwand 6
ι nicht, wie in Fig. 1 gezeigt, im Rohling über den Boden 4 zusamj
menhängen, sondern über eine der Seitenwände. Dann kann die den Garantieverschluß bildende Abdecklasche 20 als eine Verlängerung
'. von einer der beiden Ecklaschen 22 und 22' ausgebildet sein, ohne
■ daß die Notwendigkeit besteht, sie mit der Vorderwand 2 zu verbin-
• •••II , ••••■•lit /
■ · ■ · · Il
den. In einem anderen Beispiel kann die Anordnung aber auch so getroffen sein, daß die beiden Ecklaschen 22 und 22' fejxlen und
die Abdecklasche 20 entweder mit dem Verschlußdeckel 16 flächig
verklebt, verschweißt oder sonstwie verbunden wird (also nach Öffnen der Reißlinie a ein bleibender Bestandteil des Verschlußdeckels
wird) oder, wie in den Fig. 1 und 3 gestrichelt angedeutet, noch mit einem zusätzlichen Befestigungsstreifen 26 versehen
ist, der nach dem Auffalten des Kartons durch Kleben, Verschweißen oder sonstwie an der oberen Kante der Rückwand 6 befestigt wird.
Zweckmäßig ist in dem letztgenannten Fall noch eine zweite Reißlinie zwischen der Abdecklasche 20 und dem Befestigungsstreifen
26 angeordnet, um die Abdecklasche ganz entfernen zu können.
In allen vorangehend geschilderten
Fällen wird der gewünschte Garantieverschluß dadurch erhalten, daß sich eine abreißbare Abdecklasche zwischen zwei einander
gegenüberliegenden Kanten im Bereich des Verschlußdeckels erstreckt und den Verschlußdeckel ganz abdeckt. Aber auch dann ergibt
sich bereits ein Garantieverschluß, wenn die Abdecklasche schmaler ausgebildet ist als der Verschlußdeckel oder wenn sie
z.B. als dreieckförmiges Teil abreißbar zwischen zwei in einer Ecke des Kartons rechtwinklig zusammenstoßenden Kanten angeordnet
ist (bzw. vorteilhaft a±et Form zweier solcher Dreiecke an den der
j Einstecklasche zugeordneten Ecken hat).
Im übrigen ist die Erfindung nicht beschränkt auf einen Karton, der in der vorangehend beschriebenen j
ι Weise aufgefaltet und gefüllt wird. Vielmehr ist sie unabhängig
von der Art des Auffaltens und Füllens des Kartons.
Zweckmäßig ist es, beide Seiten des
Rohlings mit einem Kunststoffmaterial zu beschichten, denn dann
lassen sich die flächigen Verbindungen zwischen den Seitenwänden i 8 uixi 10 sowie zwischen der Abdecklasche 20 und den Ecklaschen
. 22 und 22' in sehr einfacher Weise durch Hitzeeinwirkung erzeui
gen. Außerdem kann die sich dann innen im fertigen Karton befind- '■ dende Beschichtung eine gesonderte Innenauskleidung, die bei sol-'
chen Kartons häufig angebracht ist, ersetzen.
KRE / sp
♦ t t · * t
Claims (9)
1. Verpackungskarton mit einem oberen Verschlußdeckel,
! der an die Rückwand angelenkt und mit einer sich im geschlossenen
j Zustand innen entlang der Vorderwand erstreckenden Einstecklasche , versehen istf dadurch gekennzeichnet, daß der geschlossene Karton
! oberhalb des Verschlußdeckels (16) mit einer diese mindestens
: teilweise abdeckenden Abdecklasche (20) versehen 1st, die mit mindestens einer oberen Kante der Kartonwände (z.B. 2) an der
durch den Verschlußdeckel verschlossene Kartonöffnung verbunden ist und entlang dieser Verbindung eine Reißlinie (a) besitzt.
2. Karton nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet/ daß die Abdecklasche (20) entlang der Reißlinie (a) einstückig
mit der Vorderwand (2) ausgebildet und mit zwei zusätzlichen Ecklaschen (22, 22') verbunden ist, wobei die Ecklaschen ihrerseits
entlang Verlängerungen der Reißlinie einstückig mit den beiden Seitenwänden (10) ausgebildet sind.
3. Karton nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdecklasche (20) entlang der Reißlinie (a) einstückig
mit der Vorderwand (2) ausgebildet und mit dem Verschlußdeckel
(16) verbunden ist.
It Il
Il It
III I
I I
4. Karton nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdecklasche (20) entlang der Reißlinie (a) einstückig mit der Vorderwand (2) ausgebildet ist und an ihrer gegenüberliegenden
Kante einen Befestigungsstreifen (26) besitzt, der mit
der Rückwand (6) verbunden ist.
;
5. Karton nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdecklasche (20) einstückig mit der einen Seitenwand(10)
'· ausgebildet und mit einerEcklasche verbunden ist, die ihrerseits
entlang einer Reißlinie einstückig mit der gegenüberliegenden Seitenwand (10) ausgebildet ist.
6. Karton nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
j dadurch gekennzeichnet, daß die Abdecklasche (20) bzw. die eine
j Ecklasche (22') mit einer ausgestanzten Griffklappe (24) versehen
ist.
7. Karton nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Abdecklasche (20) nur teilweise
über den Verschlußdeckel (16) erstreckt.
8. Karton nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdecklasche (20) mit zwei in einer Ecke der Kartonöffnung
zusammenstoßenden Kanten der Kartonwände verbunden ist.
9. Rohling zur Herstellung eines Verpackungskartons
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß als zusätzliches Flächenteil die Abdecklasche (20) und gegebenenfalls weitere Ecklaschen (22, 22') bzw. ein Befestigungsstreifen
(26) einstückig daran angebracht sind.
- Beschreibung -
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