DE7834608U1 - Dekorkanten aus kunststoff fuer die moebelindustrie - Google Patents
Dekorkanten aus kunststoff fuer die moebelindustrieInfo
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Description
Beschreibung:
Die Erfindung betrifft Dekorkanten aus Kunststoff zur Ve wendung als Kantenumleimer in der Möbelindustrie.
Dekorkanten aus Kunststoff, beispielsweise aus PVC oder ABS, sind mit rechteckiger Querschnittsform bekannt. Sie
werden auf die Kanten von Möbelplatten aufgeleimt, wobei sie so bemessen sind, daß sie nach dem Aufleimen einen
( beidseitigen Plattenüberstand besitzen, der dann bis zum
bündigen Abschluß mit den Plattenflächen abgefräst wird.
Die Oberfläche des Kantenmaterials ist mit einem Dekordruck, beispielsweise in Form einer Holzmaserung,
versehen, der möglichst genau der Struktur und Farbe des Oberflächenmaterials der Möbelplatten entsprechen muß.
Nach dem Aufleimen der Dekorkanten wird oftmals vermittels leistungsstarker Fräser das Kantenmaterial profiliert,
insbesondere um abgerundete Kantenübergänge zu haben, bei denen die Verletzungsgefahr im Vergleich zu
scharfkantigen Dekorkanten geringer ist und die bevorzugt bei Kindermöbeln, Küchen etc. eingesetzt werden.
Das Profilieren des Kantenmaterials erfordert die Verwendung eines harten Kunststoffes, der sich zum Fräsen
eignet. Weiche Kunststoffe, beispielsweise thermoplastische Materialien mit einem Weichmacher-Zusatz, neigen
beim Fräsen zum federnden Nachgeben, wodurch beispielsweise unerwünschte Wellenschläge in der Profiloberfläche
entstehen können. In der Regel besteht daher das zu profilierende Kantenmaterial aus Hart-PVC, das sich als
Rollenware nicht eignet und als Stangenware bezogen werden muß.
Das Profilfräsen hat auch im Bereich der Profilgebung ein unerwünschtes Wegschneiden des Dekor-Druckes zur
Folge, so daß die geforderte strukturelle und farbliche Übereinstimmung zwischen Plattenoberfläche und Kantenumleimer
oftmals nicht einzuhalten ist. Zudem bedingt das Profilfräsen auch einen höheren Materialabfall,
der nicht nur den Grundpreis des Kantenmaterials verteuert, sondern auch mit erheblichen Kosten umweltfreundlich
beseitigt werden muß.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Dekorkante (^ zu schaffen, die kostengünstiger hergestellt und verarbeitet
werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Dekorkanten entsprechend der Dicke der zu umleimenden Möbelplatten und der gewünschten Kantenform profiliert
hergestellt und mit dem gewünschten Dekordruck versehen sind und daß die Dekorkanten in der Ebene der Anleimfläche
schmallippig auslaufende Plattenüberstände besitzen.
Die erfindungsgemäßen Dekorkanten lassen sich mit der gewünschten
Profilgebung leicht und einfach extrudieren, ν schäumen oder mit anderen geeigneten Verfahren herstellen
und mit dem entsprechenden Dekordruck versehen. Nach dem Aufleimen auf die Kanten der Möbelplatten ist es lediglich
noch erforderlich, die schmallippig auslaufenden Plattenüberstände abzufrasen. Entscheidend ist dabei,
daß der auf die Oberfläche der Dekorkanten aufgebrachte Dekordruck nur unwesentlich in der Breite der schmalen
Plattenüberstände weggeschnitten wird, so daß die Möbelplatten mit den erfindungsgemäßen Dekorkanten in optimalere
Weise das geforderte einheitliche Bild hinsichtlich der Struktur und der Farbe der Platten- und Kantenoberflächen
gewährleisten.
Zugleich wird durch die Prot'ilierung bei der Herstellung
eine erhebliche Materialeinsparung erreicht und die nachfolgende Fräsarbeit nach dem Anleimen der Dekorkanten an
den Möbelplatten wird auf ein Minimum reduziert. Es brauchen lediglich die schmallippig auslaufenden Plattenüberstände
bündig abgefräst zu werden. Dementsprechend ist auch der anfallende Materialabfall gering und die
Kosten für dessen umweltfreundliche Beseitigung können gesenkt werden.
;,; Das Anleimen der Dekorkanten erfolgt in bekannter Weise
\ f vermittels eines PVAC-Leims oder eines Schmelzklebers
oder ähnlicher Materialien bevorzugtmit Kantenanleimmaschinen. Zu diesem Zweck ist das Kantenmaterial mit dem
Kleber vorbeschichtet oder besitzt einen entsprechenden Haftvermittler. Beides ist nur möglich, wenn als Kantenmaterial
ein Thermoplast ohne Weichmacher-Zusatz verwandt wird, da andernfalls der Weichmacher-Zusatz durch
.;, Wanderungen im Material oder durch Absonderungen, Schwit-
|i zen etc. die Qualität der Vorbeschichtung beeinträchtigen
kann. Kunststoffe ohne Weichmacher-Zusatz, beispielsweise
|j Hart-PVC, sind aber relativ steif und können nur als Lei-
S sten- oder Stangenware hergestellt werden. Da Stangenware immer einen erheblich größeren Dispositionsaufwand
ν erfordert und auch der Verschnitt mitunter beachtlich
sein kann, wird von der Möbelindustrie bevorzugt Rollenware gewünscht, die mit entsprechenden Vorkappeinrichtungen
an den Kantenanleimmaschinen kontinuierlich und ohne Verschnitt verarbeitet werden kann.
Aus diesem Grunde sieht eine besonders vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung vor, daß die Dekorkanten in der Ebene der Anleimfläche eine dünne, im wesentlichen
planpar?llele Schicht aus thermoplastischem Material ohne Weichmacher-Zusätze besitzt und daß mit dieser
Schicht eine zweite Schicht aus profiliertem thermo-
— O —
plastischen Material mit Weichmacher-Zusätzen verbunden ist. Dabei ist es zweckmäßig, daß die schmallippig auslaufenden
Plattenüberstände im wesentlichen aus der planparallelen Schicht in der Ebene der Anleimfläche gebildet
sind.
Eine erfindungpgemäße Dekorkante dieses Typs kann als
Rollenware geliefert werden, ohne daß die Gefahr besteht, daß die Rückstellkräfte nach dem Strecken und Anleimen
der Rollenware die Anleimkräfte übersteigen und die Klebebindung zwischen Dekorkante und Möbelplatte beeinträchtigt
oder gelöst wird. Die Rückstellkräfte solch einer Rollenware resultieren im wesentlichen nur aus
der dünnen, planparallelen Schicht beispielsweise aus Hart-PVC. Die zweite, sogenannte Profilschicht ist demgegenüber
aus Weich-PVC gefertigt und kann ohne große Rückstellkräfte gestreckt.werden.
Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß die dünne, planparallele Schicht aus Hart-PVC in der Ebene der Anleimfläche
gewissermaßen eine Sperre für alle Absonderungen oder Wanderungen der Weichmacher-Zusätze aus dem
rollfähigen Weich-PVC darstellt. Auf diese Weise wird die Qualität der Vorbeschichtung des Kantenmaterials
nicht beeinträchtigt.
Wird bei einer zweckmäßigen Ausführungsform dieses Typs
einer erfindungsgemäßen Dekorkante zugleich vorgesehen, daß die schmallippig auslaufenden Plattenüberstände im
wesentlichen nur aus der planparallelen Schicht aus Hart-PVC bestehen, dann ist zugleich gewährleistet, daß die
Plattenüberstände einwandfrei glatt und sauber bündig mit den Möbelplatten gefräst werden können, ohne daß es
zu den unerwünschten Wellenschlägen wie beim Fräsen von Weich-PVC kommen kann.
Die erfindungsgemäßen Dekorkanten können in einfachster
Weise durch Extrudieren oder Schäumen oder auch durch eine Kombination dieser beiden Verfahren hergestellt werden.
Das Schäumen der erfindungsgemäßen Dekorkanten bietet sich durch deren spezielle Profilierung an, da insbesondere
im Bereich der schmallippig auslaufenden Überstände in Folge des hier vorherrschenden höheren Verdichtungsdruckes
ein feinporiges Material entsteht, das mit einwandfreier Oberflächengüte gefräst bzw. geschnitten
werden kann.
/ Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Dekorkante als Stangenware,
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Dekorkante als Rollenware.
Die in Fig. 1 dargestellte Dekorkante besitzt im Querschnitt als Profilgebung eine Rundung 3, wie sie für viele Anwendungsfälle
bei Möbelplatten etc. benötigt wird. Der Rundung 3 liegt die Anleimfläche 4 gegenüber. Erkennbar ist,
ν daß die Dekorkante in der Ebene der Anleimfläche 4 schmallippig
auslaufende Plattenüberstände 5 und 6 besitzt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Plattenüberstände
im Querschnitt keilförmig ausgebildet, natürlich sind auch andere schmallippige Plattenüberstände möglich.
Wie Fig. 1 zeigt, ist die gesamte sichtbare Oberfläche der Dekorkante mit einem Dekordruck 7 versehen. Dieser Dekordruck
wird beim Bündigfräsen der angeleimten Dekorkanten nur minimal weggeschnitten, so daß im Ergebnis eine optisch
einwandfreie und nahezu kontinuierlich ineinanderübergehende Dekoroberfläche von Möbelplatte und Dekorkante
gewährleistet ist.
Die Dekorkante gem. Fig. 1 ist durchgehend aus Hart-PVC hergestellt und liegt dementsprechend als Leisten- oder
Stangenware vor. Demgegenüber zeigt Fig. 2 eine Dekorkante, die in erfindungsgemäßer Weise zweischichtig aufgebaut
ist und dementsprechend auch als Rollenware geliefert und verarbeitet werden kann.
Die in Fig. 1 dargestellte Dekorkante besitzt in der Ebene der Anleimfläche 8 eine dünne, im wesentlichen planparallele Schicht 9 aus einem thermoplastischen Material
ohne Weichmacher-Zusätze, beispielsweise Hart-PVC. Bei der Herstellung der Dekorkante, beispielsweise beim Extrudieren,
wird mit dieser ersten Schicht eine zweite Schicht 10 aus profiliertem thermoplastischen Material
mit Weichmacher-Zusätzen, beispielsweise Weich-PVC, fest verbunden. Die gesamte Oberfläche der so gebildeten Dekorkante
ist wiederum mit einem Dekordruck versehen, wie dies Fig. 1 als Beispiel zeigt.
Aus Fig. 2 ist erkennbar, daß die schtnallippig auslaufenden Plattenüberstände 11 und 12 der zweischichtigen
Dekorkante im wesentlichen nur aus der planparallelen Schicht 9 gebildet sind, die aus Hart-PVC besteht und
dementsprechend mit einwandfreier Oberflächenqualität geschnitten bzw. gefräst werden kann.
Claims (3)
1. Dekorkanten aus mit einem Dekordruck versehenen Kunststoff zur Verwendung als Kantenumleimer von Möbelplatten,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dekorkanten profiliert hergestellt sind und daß die Dekorkanten in
der Ebene der Anleimfläche (4, 8) schmallippig auslaufende Plattenüberstände (5, 6; 11,12) besitzen.
2. Dekorkanten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß diese in der Ebene der Anleimfläche (8) eine dünne im wesentlichen planparallele Schicht (9) aus thermoplastischem
Material ohntWeichmacher-Zusätze besitzt und dai? mit dieser Schicht eine zweite Schicht (10)
aus profiliertem thermoplastischen Material mit rteichraacher-Zusätzen
verbunden ist.
— 2 -
3. Dekorkante nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die schmallippig auslaufenden Plattenüberstände (10, 12) im wesentlichen aus der planparallelen
Schicht (9) in der Ebene der Anleimfläche (8) gebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19787834608 DE7834608U1 (de) | 1978-11-17 | 1978-11-17 | Dekorkanten aus kunststoff fuer die moebelindustrie |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19787834608 DE7834608U1 (de) | 1978-11-17 | 1978-11-17 | Dekorkanten aus kunststoff fuer die moebelindustrie |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7834608U1 true DE7834608U1 (de) | 1979-05-17 |
Family
ID=6697187
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19787834608 Expired DE7834608U1 (de) | 1978-11-17 | 1978-11-17 | Dekorkanten aus kunststoff fuer die moebelindustrie |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7834608U1 (de) |
-
1978
- 1978-11-17 DE DE19787834608 patent/DE7834608U1/de not_active Expired
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