DE7829601U1 - Riemchen - Google Patents

Description

Die Neuerung betrifft eineV Rienchen-Mirt !■**■» der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art«

Solche Rienohen-i mh erfreuen aioh sur nachträglichen oder auch bauseitig vorgesehenen rustikalen Verblendung Ton Innen- betr. Außenwänden von Häusern zunehmender Beliebtheit ο Bekannte Riemchen dieser Art bestehen aus keramischem Material und werden mittels Mörtel im gewünschten Fugenverband genar.&rt bisw. «mittels Xunsthorsklebern verklebt. Ferner sind auch ?ertigplatt@n bekannt, deren Oberfläche nach Art eines Hauerwerkausschnittas bestehend aus mehreren Riemchen geprägt und eingsfärbt

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sind. Diese Platten können sehr leicht montiert
werden, ergeben aber einen unangenehm künstlichen
optischen Eindruck.

Nachteilig bei den bekannten Riemchen, die nur
relativ dünn sind (z.B. 20 mm) ist die hohe Bruchge£hr, die schon beim Transport bis zum Bau zu großen
Verlusten führt. Ferner sind diese Riemchen aufgrund
ihrer Starrheit nur auf ebenfalls starren Wänden anbringbar. Auf Leichtbauwänden mit beispielsweise Holz-Spanplattenoberflächen sind sie ungeeignet, da sie bei |

den natürlichen Bewegungen der unterliegenden Platte |

springen bzw. abplatzen würden. Ein weiterer, den An- fi

i Wendungsbereich einschränkender Nachteil liegt in der |

relativ schlechten Wasserdampfdurchlässigkeit. Unter- '

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liegende!Wasserdampf gefährdete Dämmaterialien können f

daher nicht ausreichend ablüften. Schließlich zeichnen g

sich die bekannten Riemchen durch herstellungstechnisch §

bedingt sehr hohe Preise aus, die einer breiteren An- §

wendung im Wege stehen. ' §

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher da- l rin, ein kostengünstig herstellbares Riemchen der eingangs \

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genannten Art zu schaffen, das auch für nicht vollständig starre Wände geeignet ist und eine ausreichende Wasserdampfdurchlässigkeit aufweist.

Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß mit den Merkmalen des Kennzeichnungsteiles des Anspruches 1 gelöst. Getrocknete Akrylharzdispersionsmasse zeichnet sich durch eine gewisse Porigkeit aus, die zwar das Hindurchdringen von Wasser vermeidet und somit einen hochwertigen Wetterschutz garantiert, dennoch aber eine hohe Wasserdampfdurchlässigkeit sichert, die die Trockenhaitung unterliegender Wärmedämmaterialien gewährleistet. Eine weitere Auflockerung erfährt dieses Material durch den beigemischten Quarzsand, der dem Material ferner eine naturstein^ähnliche Struktur verleiht und aufgrund seines hohen Gewichtsanteiles den Kostenanteil der sehr teuren Akrylharzdispersionsmasse wesentlich herabsetzt. Das beigemengte Mineralschaumgranulat bewirkt körnige Oberflächenstrukturen und verbessert außerdem die Dampfdurchlässigkeit sowie die Kbstenkalkulation. Ein solches Riemchen läßt sich relativ einfach und kostengünstig in einem Gießverfahren herstellen und im ungetrockneten Zustand durch ^usstanzen und Formen bearbeiten. Im getrockneten Zustand bleibt das Riemchen

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hochelastisch,so daß es auch auf unebenem Untergrund großflächig verklebt werden kann und insbesondere selbst größere Bewegungen des Untergrundes ohne Riss-oder Abplatzgefahr mitmachen kann. Eine Verlegung ist daher ohne weiteres auch auf dünnen biegegefährdeten oder hoher thermischer Ausdehnungsbewegung unterworfenen Leichtbauwänden möglich. Die Verarbeitung dieses sehr weichen Materiales wird ferner dadurch erheblich erleichtert, daß die erfindungsgemäßen Riemchen mit einem Taschenmesser präzise zerschnitten werden können, wohingegen das Teilen keramischer Riemchen die kundige Hand des Fachmannes voraussetzt.

Weiterhin vorteilhaft ist das erfindungsgemäße Riemchen durch die Merkmale des Anspruches 2 gekennzeichnet. Eine solche genarbte Struktur, wie sie bei der Herstellung durch Einprägen mittels Strukturwalzen oder dgl. einfach erzielbar ist, erlaubt die Nachbildung z.B. hochwertiger handgestrichener Riemchen.

Weiterhin vorteilhaft äsb das erfindungsgemäße Riemchen durch die Merkmale des Anspruches 3 gekennzeichnet. Auf

diese Weise wird weiterhin die Nachbildung eines rustikalen

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handgearbeiteten Riemchens bzw. Ziegels verbessert.

Weiterhin vorteilhaft ist das erfindungsgemäße Riemchen durch die Merkmale des Anspruches 4 gekenneeichnet. Auf diese Weise wird der z.B. auch fleckige Farbeindruck von Ziegelsteinen nachgebildet.

Schließlich ist das erfindungsgemäße Riemchen vorteilhaft durch die Merkmale des Anspruches 5 gekennzeichnet. Auf diese Weise wird sowohl für das Auge als auch für die betastende Hand die vollständige Illusion weiterhin vervollkommnet, ßs handele sich um einen echten keramischen Verblender bzw· Ziegel.

Im folgenden wird der erfindungsgemäße Riemchenverblender anhand seiner Herstellung und Verarbeitung am Bau bej«· spielsweise und schematisch näher beschrieben.

Die Grundmasse zur Herstellung des Riemchens ist ein acrylgebundener Dispersionskleber_y dem ca. 70 gew.% Quarzsand H 30 sowie je nach Oberflächenstruktur Mineralschaumgranulat beigemischt werden und entsprechend den gewünschten Farbton Farbpigmente zugesetzt werden. Diese so

getnischte Masse wird im Gieß- und Stanzverfahren und mil jeweiliger- Prägung der Oberfläche zu Riemchen hergestellt

Der Produktionsablauf ist wie folgt:

Auf einer Polyäthylenunterflache wird in der jeweils gewünschten Schihtstärke die Grundmasse aufgestrichen oder gegossen und mit Quarzsand wiederum in gewünschter Kornstärke überstreut. Hiernach erfolgt durch die Prägewalze die Narbung und Strukturierung der Oberfläche und abschließend mit Formstanzen das Ausstechen der jeweils gewünschten Eiemchenformi und -größe. Anschließend kann die Abbindezeit durch Temperatureinfluß beschleunigt werden. Das so hergestellte Riemchen hat den gleichen Oberflächencharakter eines Originalverblenders und sieht nach der Verklebung der Einzelriemchen auf der Vandfläche durchaus wie ein Originalverblender aus. Da diese Riemchen als Einzelriemchen vom Verarbeiter an die Wand gebracht werden, ist ein völlig unregelmäßiges Mauerwerk möglich, wobei auch verschien eingefärbte Riemchen angewandt werden können, um ein buntes Verblendmuster zu erzielen. Alle Verbandsysteme

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sowie das Anlegen von Rundbögen und auch Mustermauer werke sind möglich. Die Strukturierung (Färb- und Formgebung) der Riemchen ist durch die Herstellung technisch fast unbegrenzt. Auch ist das Riemchen aufgrund seiner Materialbeschaffenheit unbegrenzt in Feuchträumen und Außen anwendbar.

Der Kleber besteht aus der gleichen Grundmasse (Acryidispersionskleber) der auch Verwendung zur Herstellung der Riemchen findet, diesem Kleber wird zur Erzielung eines rustikalen Fugenbildes Quarzsand Ξ 30 beigemischt_s sowie für den gewünschten Farbton Farbpigmente.

Verarbeitung

Verarbeitet werden kann das Riemchen auf allen Untergründen sowie sie tragfähig sind, z.B. sandene Putzuntergründe müssen durch handelsübliche Tiefgründe gefestigt werden. Als 1. Arbeitsschritt ist auf eine zu bearbeitende Fläche eine waagerechte Grundlinie zu ziehen, an deren beiden Enden Nägel eingeschlagen werden. Hiernach wird der zum System gehörende mitgelieferte Acrylfliesenkleber mittels Rolle oder Zahnkelle aufgetragen. Von Nagel

zu Nagel wird eine Schnur gespannt. In dieser Linie werden die Riemchen in den gewünschten Fugenabständen angedrückt. Each Fertigung der 1. Lage wird die Schnur um jeweils eine Steinbreite nach oben gesetzt und die Jeweils nächsten Reihen geklebt. Bevor der Kleber einzieht, werden mit einem schmalen, angefeuchteten Pinsel - der jeder Verpackung beiliegt - die Stoß- und die Lagerfugen verstrichen, so daß die natürliche Struktur einer verstrichenen Mörtelfuge entsteht.

Claims (2)

ÄLT PATENTANWÄLTE* J DIPL. ING. H. SCHAEFER DIPL. PHYS.K. SCHAEFER DATÜM: UNSERZHCHEN: ^* ^' KSchA PATENTANWÄLTE SCHAEFER. POSTFACH 7015 42, D-2 HAMBURG 70 IHR ZHCHEN: Maler- und Laekiererei Peter Hauptstraße 25» 2223 KELDOSF Ansprüche |

1. Riemchen»©»**®»*·* zur Verkleidung von Haust<annel>zw. auBentlächen, die zur Erzielnng eines Hauerwerkeffektes auf den Flächen verklebt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Riemchen aus einer getrockneten AcrrlharzdiBpersionemaase nit ca· 70 gew.% Quarz sand* beimiechung sowie beigemengtem nineralsch&umgranulat besteht.

2. Riemchen nach Anspruch 1, dadurch gekannzeichnet, daß die Sichtoberflachen genarbt strukturiert sind.

3* Riemchen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tugenrander unregelmäßig geformt sind.

Riemchen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet ₀ daß der Grxmömass© Parbpiigment© beigemischt sind·

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5· Riemchen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sichtoberflächen
mit der Grundmasse durch teilweise Einbindung anhaftendem, in Streuverteilung angeordnetem Quarzsand versehen sind.