DE78061C

DE78061C - Einrichtung zur hervorbringung eines kreislaufes des flüssigen elektrolyten in galvanischen elementen und elektrischen sammlern

Info

Publication number: DE78061C
Application number: DE189478061D
Authority: DE
Inventors: Frederick Taylor
Original assignee: F. TAYLOR, Windermere-House, Stainforth-Road, Waltbampstow, Grfsch. Essex, Engl
Priority date: 1894-11-12
Filing date: 1894-11-12
Publication date: 1894-01-10

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT. W

Die Einrichtung dient hauptsächlich dazu, den flüssigen Elektrolyten in allen Theilen der Behälter von galvanischen Elementen und elektrischen Sammlern in gleichbleibender Zusammensetzung zu erhalten. Zur Erreichung dieses Zweckes werden die elektrolytischen Behälter so eingerichtet, dafs dem Elektrolyten ein Kreislauf in ganz bestimmter Richtung, wie z. B. vom oberen Theile des Behälters nach dem unteren Theile oder umgekehrt, mitgetheilt wird. Vorzugsweise wird die Einrichtung so getroffen, dafs eine sich stets wiederholende seitliche Bewegung der oberen Schicht der Flüssigkeit eintritt, derart, dafs ein Theil der Flüssigkeit durch das Anprallen an die Seitenwand des Behälters emporsteigt und in die etwas höhere Mündung eines seitlichen, senkrecht angeordneten Kanals eintritt, der unten mit dem unteren Theil der Flüssigkeit im Behälter in Verbindung steht, so dafs hierdurch die oben eingeführte Flüssigkeit allmälig - nach unten gelangt und, somit die untere Flüssigkeit heraufdrängt. Durch stetige Wiederholung dieses Vorganges wird also ein vollkommener Umlauf des Elektrolyten bewirkt.

In den Fig. 1 bis 7 der Zeichnung sind einige derartig eingerichtete Gefäfse beispielsweise dargestellt.

Fig. ι zeigt einen senkrechten Schnitt und Fig. 2 die obere Ansicht eines elektrolytischen Behälters, ■· bei welchem an der einen Seitenwand ein senkrechter Kanal B angebracht ist, dessen unteres Ende offen ist und der am oberen Ende an ein Schild C anschliefst, das sich gegen das andere Ende hin erstreckt, und zwar etwas schräg nach aufwärts, um bei E eine etwas über den Spiegel des Elektrolyten D erhabene Oeffnung zu lassen. Wird nun der Behälter um eine Kleinigkeit nach diesem Ende hin gekippt oder nach der Richtung des Pfeiles hin erst waagrecht bewegt und dann plötzlich angehalten, so entsteht auf der Oberfläche des Elektrolyten eine Erhöhung, eine Welle, die sich beim Anschlag an die rechte Wand des Gefäfses über die Oeffnung E erhebt und somit verursacht, dafs eine gewisse Menge sich auf das Schild C ergiefst und in den Kanal B hineinläuft. Durch diesen Zuwachs an der Flüssigkeitssäule in B wird eine entsprechende Menge unten aus dem Kanal in den Behälter verdrängt, und ist hieraus ersichtlich, dafs durch ein stetiges Wiederholen dieser Flüssigkeitsbewegung im Laufe der Zeit ein Umlauf der ganzen Flüssigkeitsmenge bewirkt werden wird. Die nothwendige Bewegung des Behälters zu diesem Zwecke kann entweder auf beliebige Weise mechanisch oder von Hand oder, wenn sich der Behälter z. B. (als elektrischer Sammler) auf einem Strafsenbahnwagen befindet, selbstthätig durch das abwechselnde Fahren und Anhalten des Wagens geschehen oder, wenn er sich auf einem Boote befindet, durch das Schaukeln des letzteren erfolgen.

Die in den Fig. 3 und 4 dargestellte Einrichtung unterscheidet sich von der ersteren nur dadurch, dafs Kanäle B an beiden Enden

Claims

des Behälters A angebracht sind, so dafs die gewünschte Wirkung auftritt, einerlei, nach welcher Richtung hin der Behälter bewegt wird. In diesem Falle fällt das Schild C weg. Um zu verhindern, dafs die Flüssigkeit aus dem einen oder dem anderen Kanal oben wieder in den Behälter zurücktritt, können in den Kanälen kleine Kugel- oder Cylinderventile F von geeignetem Stoff, wie z. B. Paraffin, angeordnet sein, die auf dem Elektrolyten schwimmen und an geeigneten Sitzen F¹ anliegen.

Die Fig. 5 und 6 zeigen einen cylindrischen Behälter, der ringsum mit solchen Kanälen versehen ist, so dafs bei einer Bewegung nach irgend einer Richtung hin die gewünschte Wirkung eintritt.

Fig. 7 zeigt eine Anzahl von elektrolytischen Behältern, ähnlich wie in Fig. 3 und 4 eingerichtet, welche auf einer Unterlage G angebracht sind, die, bei H von Zapfen getragen, abwechselnd nach der.einen und der anderen Seite hin eine kippende Bewegung erhalten kann, wie punktirt angedeutet, so dafs hierdurch in sämmtlichen Behältern die genannte Wirkung eintritt. Das Kippen kann entweder fortwährend oder nach gewissen Zwischenräumen geschehen.

Paτenτ-Anspruch:

Einrichtung zur Hervorbringung eines Kreislaufes des flüssigen Elektrolyten in galvanischen Elementen und elektrischen Sammlern, bestehend aus einem oder mehreren von oben und unten offenen, gegebenenfalls mit Abschlufsvorrichtungen versehenen Abtheilungen in den Batteriegefäfsen, in welche die durch Kippen, seitliches Bewegen u. s. w. der Behälter bewegte Flüssigkeit oben eintritt, ,um unten wieder in die Behälter zurückzufliefsen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.