DE7712485U1 - Abstuetzung einer turbogruppe - Google Patents
Abstuetzung einer turbogruppeInfo
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Description
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2Ί/Ί1 Hw/Ca
21.3.77
BBC Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie., Baden (Schweiz)
I- Abstützung einer Turbogruppe
■? > Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abstützung einer
f! Turbogruppe, insbesondere einer Helium-Hochternperatur-
Turbine mit einem Verdichter und einem Generator, wobei die Turbogruppe in einem vorgespannten Druckbehälter, vor-
5 zugsweise einem Spannbetonbehälter angeordnet und der Druckbehälter auf einem Fundament abgestützt ist.
Bei den heute bekannten Kraftwerkskonzepten, insbesondere bei Anlagen mit Hochtemperatur-Helium-Turbomaschinen, sind
in einem Spannbetonbehälter der Reaktorkern, die Wärmetauscher und darunter eine oder mehrere Turbinen in horizontalen
Stollen untergebracht. Dabei ist die Anlage der Turbinen auf verschiedene Arten möglich, beispielsweise
können diese sternförmig, achsparallel zueinander oder hintereinander angeordnet sein. Bei allen diesen Anordnungen
sind die Komponenten des Hauptkreislaufes in einem Spannbetonbehälter integriert.
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Bei diesen bekannten Anlagen werden die Turbomaschinen zum Aus- und Einbau fertig montiert auf Spezialfahrwerken in
den Spannbetonbehälter-Stollen eingeschoben. Diese Fahrwerke werden auf Schienen bewegt, welche am unteren Teil I
des Stollens eingebaut sind. Beispielsweise wird die Turbo- p
maschine so angeordnet, dass der Gaseintritt zur Turbine \
nahe am Reaktoraustritt liegt. Nach dem Einbau der Turbine |.
wird der Stollen durch einen Spannbetonstopfen druckfest ji
abgedichtet. Das Turbinengehäuse, welches aus Ober- und ψ
Unterteil besteht, ist in mehreren Ebenen koaxial im Be- ί
tongehäuse abgestützt. .;
Dadurch ergeben sich verschiedene Nachteile, welche zum ·■
Teil darin bestehen, dass durch die Vorspannung am Umfang, {
sowie durch in vertikaler Richtung angeordnete Spannkabel ;
der Spannbetonbehälter plastisch verformt wird. Dadurch er- r
fährt die Achse des Maschinenstoilens in den meisten Päl- I
len eine Durchbiegung. Die Turbomaschine selbst kann erst
nach dem Vorspannen des Spannbetonbehälters ausgerichtet werden. Die auftretenden Deformationen des Spannbetonbehälters
während der Betriebszeit, welche durch Betriebseinflüsse, wie Druck und Temperatur des Arbeitskreislaufes
verursacht v/erden, sind schwer im voraus zu ermitteln. Diese Deformationen gehen jedoch beim Abstellen, d.h. bei
Druck- und Temperaturentlastung wieder in den Ursprungszustand zurück. Allerdings überlagert sich nach längerer
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. Betriebszeit eine zusätzliche bleibende Deformation, welche durch das Relaxieren des Spannbetonbehälters verursacht wird,
deren Grosse nicht vorausberechenbar ist.
Weiterhin ist von Nachteil, dass der Maschinenstollen nicht
in der neutralen Zone des generell aufrechtstehenden Spannbetonbehälters, welcher den Reaktor aufnimmt, angeordnet
werden kann. In diesem Falle wäre eine Deformation der Horizontalachse des Maschinenstollens nicht zu befürchten.
Da jedoch dieser Raum vom integrierten Kernreaktor bean-
I1O sprucht wird, lässt sich eine derartige Anordnung nicht
realisieren. Durch eine Anordnung des Maschinenstollens unter der Reaktorkaverne im unteren Teil des Spannbetonbehälters,
und zwar in horizontaler Richtung und senkrecht zur Behälterlängsachse ergibt sich eine periphere Lage des
Maschinenstollens im unteren Teil des Spannbetonbehälters, weshalb mit einer Durchbiegung der-Stollenachse gerechnet
werden muss. Wenn nun die Turbomaschine im Maschinenstollen direkt abgestützt ist, biegt sich diese im Betrieb gemeinsam
mit dem Stollen durch. Zusätzlich dazu verändert sich die Achslage des Generators zum übrigen Wellenstrang der
Turbomaschine infolge der Spannbetonbehälter-Deformation
, ebenfalls.' Diese Bewegungen verursachen sowohl im Gehäuse
der Turbomaschine wie auch im gesamten Wellenstrang eine Deformation, woraus eine zusätzliche Belastung der Wellenlager
eintritt.
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• Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Abstützung zu schaffen, welche die vorstehend aufgeführten Nachteile
nicht aufweist und bei welcher jede Art von Deformationen von der Turbomaschine und vom Generator ferngehalten werden
kann, und bei welcher die Turbogruppe auf einfache Weise montiert und bei eventuellen Reparaturen durch Fernbedienung
gefahrlos und einfach instandgestellt werden kann.
Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst,
dass zwischen dem Fundament und der Turbogruppe höhenverstellbare und in Axialrichtung bewegliche, den Druckbehälter
gasdicht durchdringende Abstützungen mit Fixierungen zur Aufnahme von Vertikal- und Tangentialbewegungen, unabhängig
von Deformationen des Druckbehälters angeordnet sind.
Ferner ist es vorteilhaft, wenn an die Abstützungen Pratzen angreifen, die an den Längsseiten~der Turbogruppe angeordnet
sind.
Der Verteil der erfindungsgemässen Anordnung ist darin zu
erblicken, dasc der Turbosatz und der Spannbetonbehälter unabhängig voneinander am Fundament abgestützt sind, wobei
ν im Spannbetonbehälter auftretende Deformationen nicht auf die Turbogruppe übertragen werden, da die Turbogruppe durch
die höhenverstellbaren und in Axialrichtung beweglichen Stützen unabhängig von der Achslage des Druckbehälters
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• *
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it . ausgerichtet werden kann. Besonders vorteilhaft ist es,
i| wenn die Abstützungen hydraulisch, mechanisch, oder me-
5 chanisch-hydraulisch höhenverstellbar ausgebildet sind.
I Weiterhin ist es zweckmässig, wenn zwischen dem Druckbe-
I 5 hälter und den Abstützungen Abdichtungen angeordnet sind.
·:' Durch die Anordnung von Abdichtungen wird sichergestellt,
μ dass kein radioaktiv verunreinigtes Helium aus dem Innen-
■ raum des Druckbehälters, in welchem die Turbogruppe ange-
?i l ordnet ist, nach aussen dringen kann, und andererseits das
i 1° Eindringen von Luft in die Heliumatmosphäre des Druckbe-
s hälter-Innenraumes vermieden wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
vereinfacht dargestellt.
Es zeigt:
15 Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsge-
mässe Turbinenanordnung in einem Druckbehälter,
Pig. 2 einen Querschnitt durch die Anordnung gemäss Pig. I,
Pig. 3 eine Detailansicht eines Oberteils einer Ab-20 Stützung mit Fixierung.
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Gemäss Fig. 1 ist mit 1 ein Druckbehälter, vorzugsweise
ein Spannbetonbehälter, bezeichnet, in welchem ein Maschinenstollen
2 angeordnet ist, und an dessen einem Ende der Maschinenstollen 2 eine Einschuböffnung 3 aufweist, welche
durch einen Betondeckel H druckdicht abgeschlossen werden kann. An dem der Einschuböffnung 3 gegenüberliegenden Ende
ist eine Durchführung 5 mit Dichtungen 6 für eine Welle 7
vorgesehen. Der Druckbehälter 1 ist über Stützen 8 auf einem Fundament 9 befestigt. Dabei sind die Stützen 8 so ausgelegt,
dass zwischen dem Druckbehälter 1 und der Stützenoberfläche eine (nicht dargestellte) Gleitschicht aufgebracht
ist, welche Axialverschiebungen des Druckbehälters ermöglicht. Im Maschinenstollen 2 ist eine Turbogruppe 10,
welche aus mindestens einer Verdichter- und Turbinenstufe
besteht, auf Abstützungen 11, auf welche sich Pratzen 12 an den Längsseiten der Turbogruppe 10 abstützen, gelagert.
Die Turbogruppe 10 ist über die Welle 7 mit einem Generator 13 verbunden, wobei der Generator 13 entweder teilweise
im Druckbehälter oder vollständig ausserhalb des Druckbehälters angeordnet sein kann.
Die Abstützungen 11 sind am Fundament 9 fixiert und in ver-
> tikaler Richtung höhenverstellbar ausgebildet, d.h. sie können in bekannter Weise entweder hydraulisch, mechanisch
oder mechanisch-hydraulisch auf die entsprechende Höhe eingestellt werden. Die Relativverschiebung . zwischen der
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■ Turbogruppe 10 und dem Druckbehälter 1 bewirkt ein Gleiten
der Pratzen 12 in den Aufnahmen 16 (Fig. 3) der Abstützungen 11. Zwischen den Abstützungen 11 und dem Druckbehälter 1
sind Abdichtungen 15, beispielsweise Stopfbüchsen oder Balgen
angeordnet.
In der Fig. 2, welche einen Querschnitt durch den Druckbehälter entlang der Schnittlinie A-A in Fig. 1 darstellt,
sind gleiche Teile mit denselben Bezugszahlen versehen wie in Fig. 1.
Das in der Fig. 3 gezeigte Oberteil einer Abstützung 11
weist eine Aufnahme 16 für die Pratzen 12, sowie eine Fixierung 17 aufj welche mit Schrauben 18 am Oberteil der
Abstützung 11 befestigt ist. Die Fixierung 17 wird vorzugsweise so ausgebildet, dass sie mittels Fernbedienung
über die Pratzen 12 gelegt und die"Schrauben 18 ebenfalls
fernbedient angezogen werden können.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemässen Abstützung ist
folgende:
Die Turbogruppe 10 wird durch die geöffnete Einschuböffnung
, 3 in den Maschinenstollen 2 eingeschoben, d.h. vorzugsweise
auf (nicht dargestellten) Schienen, bis sie die Endlage erreicht hat. Die Turbogruppe 10 wird dann soweit angehoben,
bis sie die genaue Achslage erreicht hat, dann werden die
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• Pratzen 12 ausgefahren und die Abstützungen 11 soweit angehoben,
bis die Pratzen 12 in den Aufnahmen 16 aufliegen. Danach werden über eine Fernsteuerung die Fixierungen 17
über die Pratzen 12 gelegt und mittels der Schrauben 18 mit 5 den Abstützungen 11 verbunden. Nach Schliessen des Beton-
deckeis 4 ist der Maschinenstollen 2 von der Aussenatrnos-1
phäre hermetisch abgeschlossen.
Da die Abstützungen 11 am Fundament 9 fixiert und in vertikaler Richtung einstellbar sind und weiterhin jede der
Abstützungen 11 zwei Gelenke 14 aufweist, kann die horizontale
Relativbewegung zwischen dem Druckbehälter 1 und dem
Fundament 9 kompensiert werden. Auch kann eine eventuell auftretende Deformation des Fundamentes 9 durch Neueinstellung
der Abstützungen 11 bei einer Revision der Turbogruppe ausgeglichen werden. Die Längenänderungen der Abstützungen
11 sind abhängig von der Belastung, vom Druck
ρ im Stollen und von der Temperatur der Abstützungen 11» Da
es sich hierbei um bekannte physikalische Grossen handelt,
können diese bereits bei der Dimensionierung der Abstützungen 11 berücksichtigt werden. Die Ausbildung der Abstützungen
11 ermöglicht eine gleichmässige Längenände- ^ rung an allen Stützpunkten. Eine unterschiedliche Belastung
der Abstützungen 11 durch das Drehmoment hat keinen Einfluss auf die Achslage der Turbogruppe.
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Die erfindungsgemässe Abstützung der Turbogruppe 11 errnöglicht
eine einfache Einstellung der genauen Achslage der Turbogruppe im Druckbehälter 1, mit einem geringen Aufwand.
Die Deformationen des Druckbehälters 1 können jederzeit von der Turbogruppe 10 ferngehalten werden. Da die Turbogruppe
10 und der Generator 13 dieselbe Abstützbasis aufweisen,
ist eine Verbiegung der Welle ausgeschlossen. Da die Turbogruppe 10 über die Abstützungen 11 in vertikaler Richtung
|l festgehalten wird, entfällt eine besondere Aufhängung bzw.
10 Einrichtung für die Abstützung im Maschinenstollen 2. Da ' das Fundament 9 unveränderlich ausgelegt ist, besteht auf
einfache Weise die Möglichkeit, die Turbogruppe 10 in rnehreren Ebenen abzustützen.
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Bezeichnungsliste
1 = Druckbehälter
2 = Maschinenstollen
3 = Einschuböffnung
4 = Betondeckel
5 = Durchführung
6 = Dichtungen
7 = Generatorwelle
8 = Stützen
9 = Fundament
= Turbogruppe
= Abstützungen
= Pratzen
= Generator
= Gelenke
- Abdichtungen
= Aufnahme
= Fixierung
= Schrauben
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Claims (6)
1. Abstützung für eine vorzugsweise in einem vorgespannten Druckbehälter angeordnete Turbogruppe, wobei der Druckbehälter
auf einem Fundament abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Fundament (9) und der
Turbogruppe (10) höhenverstellbare und in Axialrichtung bewegliche, den Druckbehälter (1) gasdicht durchdringende
Abstützungen (11) mit Fixierungen (17) angeordnet sind.
2. Abstützung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an den Abstützungen (11) Pratzen (12) angreifen, die an
den Längsseiten der Turbogruppe (10) angeordnet sind.
3. Abstützung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützungen (11) hydraulisch höhenverstellbar sind.
4. Abstützung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützungen (11) mechanisch höhenverstellbar sind.
5. Abstützung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützungen (11) mechanisch-hydraulisch höhenverstellbar
sind.
6. Abstützung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen dem Druckbehälter (1) und den Abstützungen (11) Abdichtungen (15) angeordnet sind.
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