DE764478A - - Google Patents
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Description
KRAFFT & WEICHHARDT, BREMEN *"^ * LiO 5 4 * 28. 9.39
Aktenzeichen s K 151 168 XI/65 a
Schergeräi^^f^'seemännische Zwecke o
Yon einem Wasserfahrzeug schleppbare Schereinrichtung^-
sind an sich bekannt,z.B. als Scherbretter zum Spreizen von Grundnetzen.
Diese bekannten Ausschergeräte sind entweder in sich so ausgeglichen oder werden vom Wasserfahrzeug durch Leinen so gehalten,
daß sie auf Grund oder im Wasser eine aufrecnte Lage ahnenmen.
Ähnlich Einrichtungen sind auch als Ilotruder gebräuchlich.
Weiter sind als .Notruder schleppbare Einrichtungen mit statischem Al
Auftrieb bekannt. Die Notruder werden durchweg vom Schiff aus in eine bestimmte , seitwärts ausscherende Lage gebracht und hier gehaL
ten,um mit ihnen das schleppende Schiff in eine andere Fahrtrichtung
zu bringen.
Außerdem sind Einrichtungen bekannt, die die Aufgabe haben als schwimmen-de,steuerbare Sehereinrichtung vom Schiff aus
durch Strömung und wind an Land zu treiben, um zwischen beiden Verbindungen herzustelljgL;^^^^
SrfindungFg^pn sTia η racist dadurch gekennzeichnet, daß
die Schereinrichtung (Scherfläche) an der Unterseite eines im wesentlichen
flachen, an der Wasseroberfläche schwimmenden Gleit körpers
angebracht ist,der,soweit erforderlich,mit Stabilisierungseinrichtungen hydrodynamischen oder statisches! Art versehen ist.
Dieses Oberflächengleit- und Scherbrett wird entsprecnend seines Verwendungszweckes von einem Schiff geschleppt und fährt nur an der
Wasseroberfläche. Bei dem Erfindungsgegenstand sind gegenüber den bekannten Einrichtungen die Auftriebsmictel dynamisch wirkend ausgebildet.
Die an der Oberkante der Scherfläche angeordnete Gleitfläche dient zur Erzeugung des dynamischen Auftriebs. Hierdurch
werden wirksamere,leichtere Ausf"inrungsformen erzielt, die r
mit ihrem geringen .Gewicht ein leichtes Arb e i t enyunami τ ihrem geringen
RaumbedarfVieichter an Bord von Schiffen unterbringen lassen,
Es ergeben sich hierdurch^Terwendungsmöglichkeiten,insbesondere
an Bord von Kriegsschiffen. Den eleicnen Zweck hat die Verwendung
./ocheτITacnen, "äie als nydronamisch hochwertige Tragilr'chen
ausgebildet? sind. Sehr oft wird hierdurch die Vervrendung des
Gerätes an Bord von kleineren Schiffen erst möglich. Das Schergerät soll beispielsweise bei einer an der Schiffsseite bedienten Flugzeuglandesegeleinrichtung als Schlepp - und Hubgerät für das tiegel anstelle von Schlepp- oder Flutspieren verwendet werden. Es soll in diesem Fall als Vorlauf gerät das Segel beim i'luten schleppen und gleichzeitig
Gerätes an Bord von kleineren Schiffen erst möglich. Das Schergerät soll beispielsweise bei einer an der Schiffsseite bedienten Flugzeuglandesegeleinrichtung als Schlepp - und Hubgerät für das tiegel anstelle von Schlepp- oder Flutspieren verwendet werden. Es soll in diesem Fall als Vorlauf gerät das Segel beim i'luten schleppen und gleichzeitig
zeitig in ausreichendem Abstand τοη der Bordwand halten·
Ferner soll die Schereinriohttuig beispielsweise beim
Aufnehmen von Flugzeugen an Bord von Schiffen als Schleppgerät
zum Spannen iron Fangleinen verwendet werden, die
an der Längsseite oder am Heck des Schiffes zur Herstellung einer Schleppverbindung zwischen Schiff und
Flugzeug dienen«
Die Hinrichtung kann auch ale Auescher- und
Höhensicherungsgerät in Verbindung mit einer Schwimmleine zum Abfischen der Meeresoberfläche verwendet werden,
um beispielsweise im lasser treibende Personen oder Gegenstände zu bergen.
Weiter« Verwendungsind beispielsweise:
Herstellung einer
havarierten Schiffen.- Äeditung von Schiffbrüchigen
I „
auf hoher See} Einfangen und Bergen von Flugzeugenj
Längseeitbringen von havarierten Flugzeugen, ohne sie
in Kollision mit dem Schiff bei hoher See zu bringenj
Ausscher- und HÖhensioherungsgerät für die Schleppnetzfischerei
in mittleren Waseertiefen.
In den fig· 1-16 ist das Oberfläehengleit-
und Schergerät in verschiedenen AusfUhrungebeispielen
dargestellt» und zwar aeigen die Flg. 1, 2, 3, 10 und
14 das Oberflächengleit- und Schergerät im Aufriß, die
Fig. 4, 5» 6f 7, 8, 9, 11, 15 und 16 dasselbe im Grundriß
fig. 12 eis solches in der Vorderansicht. Die Fig. 13
zeigt das Scherbrett der Fig. 10, 11 «ad 12 im zusammengeklappten
Zustand. Im den Fig. If - 3l werden einige Anweadungebeieplele
des Oberflächengleit- und Schergerätes
im Schlepp you Schiffen gezeigt«
Mit 1 ist das Oberflächengleit- und Schergerät
im ganzen, sit 2 das schleppende Schiff, mit 5 das Oberflächengleitbrett,
mit 4 die Schereinrichtungen (Scherflächen),
mit 5 eine üntertriebsflache, mit 6 eine Auftriebsfläche, mit 7 eine Achse für Auf- und Untertriebsflache,
ait S Stützen für Auf- und untertriebsflache, mit 9 Scharniere
für eine Scherfläche, mit XO Scharniere für eine
untertriebsf lache, mit 11 Scharniere für eine Auftriebsflache,
mit 12 lader, mit 1? Stützen für Suder, mit 14
Ruderachsen, mit 15^eTnAUfgleitbrett für das Oberfläehengleitbrett,
mit 16 ein Tragflügel für das Oberflächengleitbrett, mit 17 Stützen für einen Tragflügel, mit 13 Schleppaugen am Oberflächengleitbrett, mit 19 ein Schleppbeschlag,
mit 20 ein Hahnepot am Oberflächengleitbrett, mit 21 ein
Hahnepot an der Scherfläche und mit 22 das Schleppseil des Oberfläehengleit- und Scherbretts bezeichnet.
Bei dem Oberflächengleit- und Scherbrett für dem Bordgebrsuch hat das Oberflächengleitbrett 3 die Aufgabe,
das Aufgleiten auf die Wasseroberfläche zu bewirken und
während des Schleppens dauernd zu sichern. Das Aufgleiten
soll durch das Amfgleitbrett 15 oder durch einen hydrody-
namisoh gut wirksamen Tragflügel 16, der durch Stützen 17
gehalten wird, unterstützt werden. Durch eine oder mehrere Scherflächen 4 soll das Ausscheren des Geräts bewirkt
werden, so dal es bei Fahrt einen gleichmäßigen Abstand
von dem schleppenden Schiff hält. Die Scherfläche 4 kann gemäß Fig. 4 in einfachster form von einem Brett gebildet
werden, das eine das Abscheren bewirkende &£i£U&& «or
fahrtrichtung hat. Hydrodynamisch günstiger wirkende Scherflächen sind die stromlinienförmig ausgebildeten
Scherflächen 4 der Fig. 5 und 6, Fig. 7 zeigt eine Schereinrichtung
mit zwei Scherflächen, die so angeordnet sind, daß sie in ihrer Gesamtheit wie eine einheitliche Scherfläche
wirken; Fig. 3 zeigt eine solche Schereinrichtung, die aus fünf einseinen Scherflächen zusammengesetzt ist.
Auch diese sind so angeordnet oder zusammengefügt, daß sie in ihrer Gesamtheit wi^eine einzige Scherfläohe wirken.
Derartige Ausführungsmöglichkeiten lassen sich beliebig erweitern. Fig. 9 zeigt eine Scherfläche 4, deren achteres
Ende als ein um eine Achse 14 drehbares Euder 12 ausgebildet ist. Hierdurch wird die Möglichkeit geschaffen,
die Scherwirkung zu erhöhen oder abzuschwächen. Die Fläche 4 kann auch, wie Fig. 16 zeigt, als Leitwerk symmetrisch
und in Fahrtrichtung liegend angeordnet werden. In diesem Falle wird das Ausscheren durch das Ruder 12 allein
bewirkt, das dann mit der Leitfläche 4 zusammen eine Scherflache bildet. Diese Ausführung hat den Vorteil, daß
man mit Hilfe des Ruders 12 die Scherwirkung von Backbord
nach Steuerbord oder umgekehrt verlegen kann, wenn entsprechend
angeordnete Schlepptrossen 22 an beiden Seiten vorgesehen sind.
Durch die üntertriebsfläche 5 und die Auftriebefläche
6 der Fig. 10 - 15 »oll das durch die Scherfläche
ereeugte Krängungsmoaent ausgeglichen werden, BIe Untertriebsfläche
5 wird möglichst tief im achteren fell an der Scherfläche 4 befestigt· Sie hat eine Anstellung auf
Untertrieb, Hierdurch wird in dieoem Aueführungsbelepiel
an Backbordaeite ein Zug nach unten erzeugt und des durch
die Scherfl&che 4 bewirkte Anheben des Oberfläohengleitbretto
unmöglich gemacht. Gleichzeitig wird hierdurch das ganze 6-erät mit seinem achteren Bade angesogen und
ans fässer geklammert. Hierdurch wird dae HerauseprIngen
desselben bei schwerer See praktisch unmöglich gemacht. Durch die en Steuerbord angeordnete Auftriebsfläche 6
wird ein im Sinne der üntertriebsfläche 5 drehendes
Auftriebsmoment erzeugt. 1» ist dies ein Moment» das ebenfalls der Krängung der Scherfläche entgegen wirkt.
Pie Auftriebefläche 6 verhindert ein allzu großes Absaugen durch die üntertriebsfläche 5. Ie liefert an Steuer,
bordseite einen Stirnwiderstand, der dem Stirnwiderstand
der Untertriebefläche 5 an Backbordseite entgegenwirkt.
Hierdurch wird das ganze Schergerät kursstabiler. Is reagiert nicht so empfindlich auf kleine Geechwiiidigkeitsuntersdi
led© der fasseroberflache. In den Pig. IO - 13
sind die Umtertriebsfläche 5 uad die Auftriebsfläche 6
seharaierartig mit der Scherfläche 4 verbunden und durch
Stangen 8 gestützt· Hach Lösen der Stangen 3 kann die
üntertriebsfläche 5 ua ihre Scharniere 10 mgd die Auftriebsfläche
6 na ihre Scharniere 11 an die Scherfläche
geklappt werden. Letztere kann wiederum um ihre Scharniere 9 an das Qberfläehengleitbrett geklappt werden, so
daß das Oberflächengleit- und Scherbrett an Bord eines
Schiffes den denkbar geringsten Saum entsprechend Fig»13
einnehmen kann. Die Herabsetzung der Sperrigkeit ist auf Schiffen von größter Bedeutung· Eine ähnliche Anordnung
der Üntertriebsfläche 5 und Auftriebsfläche 6 wird in den
Fig· 14 und 15 gezeigt} hier sind beide flächen um eine
gemeinsame Achse 7 drehbar angeordnet und außer an der Scherfläche 4 durch zusätzliche Stützen 13 gehalten. Die
Stützen 13 sind in diesem Ausführungsbeispiel als Euderpfosten
ausgebildet, die mit dem um eine Achse 14 beweglichen luderteil 12 ein strömungsgünstiges Ruder bilden.
Diese Ruder 12 haben ebenfalls den Zweck, das Oberflächengleit- und Scherbrett kursbeständiger zu machen.
Das Schergerät wird durch das Schleppseil 22 geschleppt. Letzteres kann an dem öberflächengleitbrett
mit Hilfe eines Schleppbesohlages 19 in den verschiedenen
Schleppaugen 18 so befestigt werden, daß es kursbeständig parallel zum schleppenden Schiff fährt. Das Schleppseil
22 kann auch mit Hilfe eines Hahnepots 20 am Oberflächengleitbrett
befestigt werden. In diesem falle erfolgt die
Ausbalancierung des Schergerätes durch die Längenbestisasung
4er Parten dee Hahnepots 20. In allem Fällen maß das Schleppseil
an dem Gerät so befestigt «erden, daß es durch den
Xxaftaittelpunkt der Widerstandekräfte führt. Soll das
Schleppseil 22 auch das durch die Scherfläche erzeugte Kippmoment
ausgleichen, also das auf Krängung wirkende Moment
der Scherfläche 4 aufheben, so soll erfindungsgemäß das
Schleppeeil 22 an der Seherflache 4 bezw. an einem daran befestigten,
aus zwei oder mehr Barten bestehenden Hahnepot 21 gemäß Fig. 2 und 4 befestigt werden. Hierdurch wird erreicht,
daß die Zugkraft des Schleppseiles 22 durch den Kraftmittelpunkt
des gesamten Schleppkörpers führt, wodurch die Kursbeständigkeit des Gerätes gewährleistet wird. !Durch eine solche
Befestigung des Schleppseile erübrigt sich gegebenenfalls die Anordnung einer Unter- und Auftriebsfläche bezw. erstere
kann auf kleine Abmessungen beschränkt werden mit der Aufgabe» die Haftfähigkeit des Gleitbretts am Wasser au erhöhen. Durch
den fegfall von unter- und Auftriebsfläche wird das Gerät in
der Bedienung is Gebrauch einfacher und sicherer, besonders wenn es im Zusammenhang mit abwärts gerichteten Schleppleinen
benutzt werden soll, da jedes Verfangen der Leinen unmöglich gesacht wird«
lachstehend sind noch Anwendungsbeispiele fur
das Bergen und Längsseitsbringen von Flugzeugen beschrieben.
flg. 17 aeigt im Aufriß, Pig. 18 im Grundriß und
Fig. 19 in der Torderansicht ein Ausfuhrungsbelspiel einer
Flugzeugschleppsegelanlage, bei der der Oberflächen-Glwit-
und Scherkörper in Yerbindumg mit einer Hollspiere oder
einem anderen ausschwenkbaren Träger zum Bedienen von Flugzeugschleppsegeln
an der Längsseite von Schiffen verwendet wird. Mit 1, 5 1QBd 4 ist das Oberflächengleit- und Sehergerät,
mit 22 das Schleppseil desselben, mit 23 ein Schleppeegel,
mit 24 das Schleppseil des Segels, mit 25 die Rollspiere, mit
26 die Aufwickelseile des Segels, mit 27 ein gegebenenfalls vorgesehener Beiholer des Schergeräts, mit 28 «ine Heißleine
des Schergeräts, mit 29 ein Davit zum Aufheißen des Schergeräts, mit 30 ein Mast zum fragen der Rollspiere, mit
31 ein Flugzeugubernahmekran und mit 32 ein flugzeug bezeichnet.
Biese Einrichtung hat die Aufgabe, ein an sich bekanntes, nach dem Gleitbrettprinzip wirkendes Schleppsegel
zum Aufnehmen von Wasserflugzeugen für ein *lugzeugübernahmemanöver
auszuschwenken, abzuwickeln, auf der Wasseroberfläche zu schleppen, beim freigeben des Flugzeugs zu
fluten, nach dem Übernahmemanöver wieder aufzuwickeln und
einzuschwenken. Sine Rollspiere und ähnliche träger zum
Bedienen des Landesegels werden zwar allgemein angewendet, jedoch stets im Zusammenhang mit einer Hut- und Schleppspiere.
Letztere hat die Aufgabe, während des Schleppens an der Oberfläche den größten feil der Sehleppkräfte und
während des Flutens des Segels die ganze Schleppkraft aufzunehmen,
sowie beim Fluten zu tauchen und das Segel unter Wasser zu drucken.
Irfindumgsgemäß soll die Rollspiere 25 mit dem
1/
Oberfläehengleit- und Schergerät-so zusammenarbeiten, daß das letztere beim Schleppen und Fluten die Schleppkräfte aufnimmt, die früher Ton der Flut- und Schleppepiere aufgenommen wurden. Ss fährt in einem größeren Abstand vor der Rollspiere, wird durch das Schleppseil 22 gezogen und schert bei Fahrt des Schiffes you der Bordwand ab. Die Entfernung hiervon wird durch den Beiholer 27 so »inreguliert, daß das Schleppseil 24 dem Segel 23 den für das Aufnehmen eines Flugzeuges erforderlichen Abstand von der Bordwand gibt. Bei Schiffen mit niedrigem Deck kann auch die Heißleine 28 anstelle des Beiholers 27 hierzu verwendet werden. Beim Fluten des Segels werden die Auf- und Abwickelseile 26 so weit abgewickelt, daß die Vorkante des Segels ins Wassers taucht. Bas Segel 23 wird überflutet, wenn das Schleppseil 24 eine ausreichende Länge hat. Durch die Verbindung einer- Eollspierenanlage mit einem Scherbrett zu einer Schleppsegelanlage wird gegenüber den bekannten Einrichtungen, die aus Rollspiere und Flutspiere bestehen, der Vorteil erreicht, daß die Unterbringung und Bedienung einer unhandlichen Flutspiere an der Aulenwand des Schiffes vermieden wird. Ebenso können keine Havarien mehr durch diese Spiere verursacht werden. Das Oberflächengleit- und Sehergerät kann mit Hilfe seiner Heißleine 28 durch den Davil 29 an Peck geholt und hier verstaut oder gegebenenfalls sogar zusammengelegt werden. Die Bordwand wird dadurch frei, so daß das Schiff keine lachteile beim Längsseitnehmen von
Oberfläehengleit- und Schergerät-so zusammenarbeiten, daß das letztere beim Schleppen und Fluten die Schleppkräfte aufnimmt, die früher Ton der Flut- und Schleppepiere aufgenommen wurden. Ss fährt in einem größeren Abstand vor der Rollspiere, wird durch das Schleppseil 22 gezogen und schert bei Fahrt des Schiffes you der Bordwand ab. Die Entfernung hiervon wird durch den Beiholer 27 so »inreguliert, daß das Schleppseil 24 dem Segel 23 den für das Aufnehmen eines Flugzeuges erforderlichen Abstand von der Bordwand gibt. Bei Schiffen mit niedrigem Deck kann auch die Heißleine 28 anstelle des Beiholers 27 hierzu verwendet werden. Beim Fluten des Segels werden die Auf- und Abwickelseile 26 so weit abgewickelt, daß die Vorkante des Segels ins Wassers taucht. Bas Segel 23 wird überflutet, wenn das Schleppseil 24 eine ausreichende Länge hat. Durch die Verbindung einer- Eollspierenanlage mit einem Scherbrett zu einer Schleppsegelanlage wird gegenüber den bekannten Einrichtungen, die aus Rollspiere und Flutspiere bestehen, der Vorteil erreicht, daß die Unterbringung und Bedienung einer unhandlichen Flutspiere an der Aulenwand des Schiffes vermieden wird. Ebenso können keine Havarien mehr durch diese Spiere verursacht werden. Das Oberflächengleit- und Sehergerät kann mit Hilfe seiner Heißleine 28 durch den Davil 29 an Peck geholt und hier verstaut oder gegebenenfalls sogar zusammengelegt werden. Die Bordwand wird dadurch frei, so daß das Schiff keine lachteile beim Längsseitnehmen von
Schiffen, Anlegen am Kai oder im starken Seegang durch
eine Schleppsegelanlage hat.
Gemäß den in Fig· 20-2$ veranschaulichten Beispielen
soll das Oberflächengleit- und Schergerät an der
Längsseite und am Heck Ton Schiffen, zum Spannen von Fangdrähten,
die zum Festhaken und Schleppen tob Flugseugen dienen« verwendet werden. Biese Flugzeugfang- und Schleppeinrichtung
bietet den auf dem fasser gelandeten Flugzeugen Gelegenheit, mit einem fahrenden Schiff in Schleppverbindung
zu treten. Bas Schiff fährt mit so viel Fahrt voraus» daß seine Schereinrichtung wirksam wird. Bas auf
dem Wasser gelandete Flugzeug folgt dem fahrenden Schiff mit laufendem Propeller bis es in die Nähe der Fangdrähte
kommt, wo es dann mit diesen Schleppverbindung nehmen kann.
Fig. 20 zeigt im Aufriß, Fig. 21 im Grundriß und Fig. 22 im Querschnitt ein an der Längsseite eines
Schiffes angeordnetes Oberflächen-Gleit- und Schergerät 1,
3» 4f das mit Hilfe der Sehieppdrähte 33» 33a und 33b durch
das Schiff 2 geschleppt wird. Durch die Schleppdrähte 33a und 35 sowie den Fangdraht S4 wird ein Dreieck zum Fangen
und Schleppen von Flugzeugen gebildet, das durch das Scherbrett 1 und den Schleppdraht 33 nach außen, den
Schleppdraht 33b nach vorne und den Beiholer 34a nach der Schiffsseite zu gespannt und gehalten wird. Bie Fig. 20
und 21 zeigen ein Flugzeug 32, das mit dem Fangdraht 34 Schleppverbindung hat. Die Drähte 33a, 35 und 34 werden
so bemessen und gezurrt, daß das durch das eingehakte
Flugzeug durchgesetzte Faagseil 34 zu dem Sehleppdraht 35 und dem Beiholer 54a wie auch zu den Sehleppdrähten
und 35a so steht, daß alle Drahte stramm und belastet
sind. Das Flugzeug 32 kann im Schlepp des Schiffes so
lange verbleiben, wie dieses durch seine Fahrt eine ausreichende Scherwirkung erzeugt. Ebenso kann es zu beliebiger
Zeit vom Faßgdraht 34 gelöst werden, um abzuschwimmen
oder mit dem Kran 31 an Bord genommen zu werden«
Die Fig. 23 - 25 zeigen eine ähnliche Anlage
zum Fangen und Schleppen sowie zur Übernahme von Flugzeugen an der Längsseite von Schiffen· Fig* 23 zeigt die
Anlage im Aufriß, Fig. 24 im Grundriß und FIg* 25 im
Querschnitt. Xn diesem Falle werden zwei Oberflächengleit-
und Schergeräte verwendet und zwar ein kleineres Innenborde fahrendes Gerät la und ein weiter außenbords
fahrendes größeres Gerät Ib. Das Gerät la schert nach innen, also dem Schiff zu und das Gerät Ib schert nach
außen, also vom Schiff ab. Die Scherkraft des Geräts Ib ist so groß, daß es die Scherkraft des Geräts la überwindet
und die gesamte Fangeinrichtung so weit von der Bordwand abschert, daß es auch mit einem Flugzeug 32
im Schlepp der Fangdrähte 37 noch mit Sicherheit mach außen schert und den Beiholer 56 spannt. Der Fangdraht
befindet sich in diesem Falle zwischen den beiden Sehergeräten la und Ib. Die Sehleppkraft wird durch die
Schleppdrähte 38 *uad 39 auf das Schiff 2 tibertragen. Der
Beiholer 36 begrenzt die Abscherung nach außen, damit
der Kran 51 das Flugzeug 32 noch, mit seinem Haken erreichen
kann.
Eine gleichfalls mit zwei Schergeräten arbeitende Flugzeugfangeinrichtung wird in den Fig. 26 und
27 im Aufriß und Grundriß gezeigt. In diesem Falle werden zwei gleich große Qberflächengleit- und Sohergerlte verwendet.
Diese Anlage ist gleichzeitig als Flugzeugfangund-verholeinrichtung
für leck oder Längsseite des Schiffes eingerichtet. Die Anlage kann auch so ausgebildet werden,
daß die Flugzeuge in Kiellinie des Schiffes in Schlepp
genommen und dann nach der Längsseite des Schiffes in die
Sähe des Krans verholt werden. Selbstverständlich 1st auch eine Umkehrung möglich, etwa derart, daß das flugzeug
außerhalb der Kiellinie in Schlepp genommen wird, um dann nach dem Heck verholt und hier geschleppt zu werden. Auch
ist es möglich, ein Flugzeug in größeren Entfernungen vom
Heck, also außerhalb des Schraubenwassers in Schlepp zu nehmen und nachher in die Kähe des Hecks zu verholen«
für die seitliche Verholeinrichtung wird zweckmäßig
eine über der Wasseroberfläche an der Bordwand hängende Spiere 40 verwendet, die durch einen Hanger 41,
eine Stütze 42, eine Geere 43» und ein Stag 44 gehalten
wird. Das Schleppseil 45 der Fangeinrichtung wird über eine an der Hock 46 der Spiere 40 angeordnete Rolle nach
einer Verholwinde 47 an Deck des Schiffes 2 geführt. Zum Verholen nach dem Heck dienen Schleppseil 45a und ^inde
47a. Das Verholen der Flugzeugfang- und Schleppeinrichtung
wird also durch. Einhieven und Fieren dee Schleppseils 45
bezw. 45a mit Hilfe der Winden 47 bezw. 47a durchgeführt.
Soll das Flugzeug außerdem von der Kiellinie nach der Längsseite des Schiffes oder umgekehrt verholt werden, so ist
es zweckmäßig, die Plugzeugfang- und Schleppeinrichtung mit den Schleppdrähten 45 und 45a gleichzeitig auszurüsten,
um durch das Fieren des einen Schleppdrahts und Einhieven des anderen Schleppdrahte die Seitenbewegungen der Fang-
und Sohleppeinrichtungen ausführen zu können« Soll also
beispielsweise das Flugzeug aus der Kiellinie nach der Längsseite des Schiffes verholt werden, so kann dieses
durch *ieren des Schleppdrahtes 45a und Einhieven des
Schleppdrahtes 45 erreicht werden.
Xn den Beispielen nach Fig. 20-2$ können
die Fangdrähte 54 und 57 auch durch eine Schwimmtrosse
oder Srosse mit einzelnen Schwimmkörpern ersetzt werden. Es wird hierdurch der Torteil erreicht, daß die fresse
sich stets an der Wasseroberfläche befindet und vom Flugzeug gesehen wird* Die Sichtbarmachung kann noch durch
Farbwirkung unterstützt werden·
Zweckmäßig ist dierFig* 28 im Grundriß abgebildete
Anordnung. Hier wird neben dem gespannten Draht 57»
der in diesem Falle nur die Entfernung der Scherbretter 1
voneinander sichert,eine schwimmende Fangtrosse 48 gefahren. Sie ist so bemessen, daß sie in langer Bucht hinter dem
Oberflächengleit- und Sehergerät her schleppt. Diese Einrichtung
hat den Vorteil, daß das Flugzeug beim Einhaken in die Fangtrosse den Schergeräten nicht allzu nahe kommt
und Kollisionen vermieden werden. Dem gleichen Zweck
dienen die Standortζeichen 49 (fig. 22, 23» 25 und 26) der
Scherbretter. Mit Hilfe dieser Zeichen kann der Flugzeugführer
auch Ton Beinern Sitz aus gut die Standorte der Oberflächengleit- und Schergeräte erkennen» Kollisionen
vermeiden und im richtigen Augenblick die Verbindung mit den Fangdrahten oder -Trossen herstellen.
Die Fig. 29 - 31 zeigen die Ausbildung der Plugzeugfang- und Bergungseinrichtungen zur Verwendung in
Verbindung mit Flugzeugträgern» Hilfsschiffen oder ähnlichen
Fahrteugen zum Einfangen und Längsseitsbringen ron geborgenen» havarierten Flugzeugen an in Fahrt befindliche
Flugzeugträger» Mutterschiffe oder Transportfahrzeuge.
Xn Fig. 29 und 50 ist im Aufriß ein Flottenbegleitschiff
2a» das an seiner Längsseite mit einer Flugzeugfang- und Bergungseinrichtung ausgerüstet 1st» abgebildet.
Biese Einrichtung besteht wieder aus dem Oberglächengleit-
und Schergerät 1» das duröh das Schiff 2a mit Hilfe des Schleppseils 22 geschleppt wird. Das Schergerät
1 wird während der Bergung havarierter Flugzeuge mit Mannschaften besetzt und mit einer Fang-Schleppleine 50 ausgerüstet.
Bas Schiff nähest sich mit langsamer Fahrt dem Flugzeug 32, so dal die Bergungsmannschaft vom Schergerät
aus mit Hilfe der Fang- und Schleppleine 50 eine Schlepp-Verbindung mit dem Flugzeug herstellen kann.
Bie Herstellung der Schleppverbindung kann auch bei abgestopptem Schiff erfolgen, wenn die Entfernung zwischen
Schiff und Schergerät, wie auch der Anlauf des Schif-
fes, so gewählt werden, daß Schergerät und Schiff während
des Festmachens nicht aufeinander zutreiben. Nach Herstellung
der Sehleppverbindung kann das Schiff dann so viel Fahrt machen, wie es das havarierte Flugzeug zuläßt*
Selbstverständlich maß das Schergerät bei dieser Geschwindigkeit so viel Scherkraft entwickeln, daß Schergerät
1 und Flugzeug 32 so frei von der Bordwand des Schiffes 2a fahren, daß jede Kollision unmöglich ist. Bas
Flugsseug kann beliebig lange im Schlepp des Schiffes bleiben, an ein anderes Schiff abgegeben oder In den Hafen
gebracht werden* Es besteht weiter der Torteil, daß es im geschleppten Zustand längsseits eines fahrenden Flugzeugmutterschiffs
oder de'rgl· gebracht und während der
Fahrt mit Hilfe des Bordkrans an Deck des Mutterschiffes
gesetzt werden kann. Ebenso kann es mit Hilfe eines Krane
ε 31 an Deck des Bergung»- und Begleitschiffes 2a gebracht
werden, wenn es zuvor mit Hilfe des Beiholers so weit in die Bordnähe des Schiffes gebracht wird, daß
es vom Kran gefaßt werden kann. Diese Einrichtung besitzt gegenüber den bekannten den Torteil, daß durch die nach
außen strebende Kraft des Schergerätes dieses durch die Längenregulierung des Beiholers 27 stets auf einen bestimmten
Abstand in Bordnähe, ohne mit dem Schiff zu kollidieren, gebracht werden kann. Hierdurch hält auch
das Flugzeug 32 seinen Abstand von der Bordwand und die Übernahme kann ohne Gefährdung des Flugzeuge vorgenommen
werden.
FA. 55654G*-5.7.38
Eine ähnliche Einrichtung ist in den Fig. 51 und 52 dargestellt. Pig. 51 Jseigt im Aufriß und Fig. 52
im Grundriß einen Flugzeugträger, der vorn und hinten an einer Längsseite je ein Oberflächengleit- und Schergerät la und Ib als Fang- und Bergungegerät schleppt. In
diesem falle sind die beiden Schergeräte so angeordnet, daß sie gestaffelt hintereinander fahren.
Claims (1)
- 710754*28.9.39KRAFFT & WEICHHARDT, BREMEN
Aktenzeichen K 151 168 XI/65aPatentansprüche1. Schergerät für seemännische Zwecke,das schwimmfähig undan der Wasseroberfläche von einem Wasserfahrzeug schleppbar ist,dadurch gekennzeichnet,daß die Scherfläche des Gerätes an ihrer Oberkante mit einer Gfeitfläche zur Erzeugung dynamischen Auftriebs versehen ist.2. Gerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anwendung zusätzlicher Auftriebsmittel zum Verhindern des Unterschneidens der Gleitfläche,die an der vorderen Unterseite der Gleitfläche angeordnet sind und entweder statisch oder dynamisch oder gleichzeitig statisch und dynamisch, z.B. in Form von Unterwassertragflächen,wirken.5. Gerät nach Anspruch 1 und 2 , dadurch gekennzeichnet,daß die zusätzlichen Auftriebsmittel eine Gleitfläche aufweisen,die gegenüber^eciTder Oberkante der Scherfläche angeordneten Gleitfläche eine stärkere Anstellung besitzt.Gerät nach Ansprach 1 oder ££^"zur Verwendung auf Kriegsfahrzeugen, gekennzeichnet durch die Anwendung eines eine geschlossene Fläche bildenden oder zur Erzielung einer Schlitzwirkung in Teilprofile unterteilten tragflügelförmigen Scher körpers.5· Gerät nach Anspruch 1 oder i^T^dadurch gekennzeichnet,daß der Scherkörper an seiner Unterkante auf der Saugseite mit einer Untertrieberzeugenden Stabilisierungsflosse versehen ist,deren Wirkung gegebenenfalls durch eine auf der Druck seite angeordnete Auftrieb4rzeugende Stabilisierungsflosse geregelt werden kann.6. Gerät nach Ansprach 1 und 5> dadurch gekennzeichnet,daß die Stabilisierungsflossen außer am Scherkörper durch Stützen gehalten sind,die gleichzeitig als feste Kopfteile von zu beiden Seiten des Scherkörpers angeordneten Rudern aus gebildet sind.7. Gerät nach Anspruch 1 und einem oder mehreren Unteransprü chen,dadurch gekennzeichnet,daß das Oberflächen-,Gleit - und Schergerät in Verbindung mit einer Rollspiere oder einem anderen ausschwenkbaren 'Träger zum Schleppen von Flugzeuglandesegeln als Ersatz der sonst üblichen Flutspiere dient, wobei das Schergerät bei Unterwasserfahrt des Segels den größten Teil der Schleppkräfte und beim Fluten des Segels die gesamten Schleppkräfte aufnimmt und der Seitenabstand durch einen mit dem Schergerät verbundenen Beiholer geregelt wird.8. Gerät nach Anspruch 1 und einem oder mehreren Unteransprüchen dadurch gekennzeichnet, daß das Schergerät mit einem oder mehreren durch die Schlepptrosse und einem Beiholer gehaltenen und gespannten Fangdrähten zum Einfangen und Bergen von schwimmenden Flugzeugen an einer Schiffsseite verbunden ist.9. Gerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,daß der oder die Fangdrähte zwischen zwei seitlich des Hecks oder an der Längsseite des Schiffes gefahrejenen Schergeräten verschiedener Scherkraft als Flugzeugfang- und-verholeinrichtung gespannt sind,wobei die mit den beiden Schergeräten verbundene Schlepptrosse oder -trossen durch einen Beiholer in begrenztem Abstand vom Schiff gehalten werden.10. Gerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Fangdrähte zwischen zwei Schergeräten gleicher Scherkraft als Flugzeugfang- und-verholeinrichtung gespannt sind,wobeiwobei die mit den beiden Schergeraten verbundene Schlepptrosse
oder - trossen durch eine Seitenspiere in begrenztem Ab stand vom Schiff gehalten werden .11. Gerät nach Anspruch 1 und einem der vorhergehenden Unteranspruche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schergerät zur Aufnahme von Bedienungsmannschaften eingerichtet und mit Einrichtungen zum Einfangen und Bergen von Flugzeugen versehen ist.Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstands vom Stand der Tedinik sind im Erteilungsverfahrenfolgende Druckschriften*) in Betracht gezogen worden-'ΐί /fa£2?· sy I,♦) Nichtzutreffendes ist zu streichen.
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