DE76331C

DE76331C - Würfelkasten für Lehrzwecke

Info

Publication number: DE76331C
Application number: DENDAT76331D
Authority: DE
Original assignee: N. Z. FULTON, Lehrer, in Gunnison, Grafsch. Gunnison, Colorado, und D. J. SPLANE in Crested Butte, Grafsch. Gunnison, Colorado, V. St. A
Anticipated expiration: 1913-11-07

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 42: Instrumente.

Würfelkasten für Lehrzwecke.

Der Gegenstand vorliegender Erfindung betrifft Einrichtungen für Lehrzwecke, um Planimetrie und Stereometrie auf einfache Weise zu erklären. Zu diesem Zwecke ist ein würfelförmig geformter Kasten vorgesehen, welcher dazu bestimmt ist, verschiedene Flächen und Körper darstellende Modelle zu empfangen, wie: Cylinder, Kegel, Würfel, Pyramiden, Kugeln, Vierecke, Dreiecke, Parallelogramme u. s. w. Dieser Kasten besitzt aufserdem an seinen äufseren drei Seiten scharnierartig befestigte Theile, welche, wenn sie zusammengefügt werden, einen vollständigen Würfel von gröfserer Form als diejenige des Kastens bilden und welche aufserdem gelenkige Theile besitzen, die durch ihre bewegliche Anordnung dazu dienen, die Principien von Quadrat- und Kubikwurzeln zu erläutern, was durch die gesonderte Anordnung eines der aliquoten Theile besagten Quadrates oder Würfels ermöglicht wird.

Es bedeutet:

Fig. ι eine perspectivische Ansicht des Kastens im geschlossenen Zustand und

Fig. 2 eine perspectivische Ansicht der Vorrichtung mit ihren scharnierartigen Theilen, wobei ein Theil des Kastens fortgebrochen ist, um den Inhalt desselben zur Ansicht zu bringen.

Der Kasten oder. Behälter A bildet einen vollständigen Würfel; innerhalb desselben werden die zuvor genannten geometrischen Gestaltungen aufbewahrt.

Die Deckwand F ist innerhalb des Kastens genau eingepafst und schneidet mit den oberen Kanten desselben ab; ihr Grifft ist versenkt.

An drei Seiten ist der Kasten an einer Ecke mit je einem scharnierartig befestigten Klapptheil versehen, welche sämmtlich von derselben Gröfse sind und in den Flächenausdehnungen mit den Seitentheilen des Kastens correspondiren. Der oberste Klapptheil B ist an einer Seite des oberen Horizontalrandes des Kastens scharnierartig angebracht und trägt ebenfalls scharnierartig an einem freien Rande einen kleineren Ergänzungstheil B¹ von derselben Länge als einer der Seitentheile B. Der Querschnitt dieses Ergänzungtheiles B¹ ist ein genaues Quadrat.

Die Flächenausdehnungen des seitlichen Klapptheiles C sind gleich denjenigen der Kastenseiten. Dieser Klapptheil C ist an einer der Verticalkastenkanten um Scharniere c drehbar angeordnet und besitzt an seinem oberen Rande einen Ergänzungstheil C¹, welcher eine Länge gleich derjenigen des Kastens erhält und einen quadratischen Querschnitt hat.

Der dritte der seitlichen Klapptheile D hat wie die anderen Flächenausdehnungen, welche mit denjenigen der Kastenseiten übereinstimmen, und ist bei d scharnierartig an einer der Verticalkastenkanten angebracht. An seinem freien Rande erhält derselbe einen Ergänzungstheil D¹, dessen Länge gleich derjenigen der Seiten des Klapptheiles ist, und welcher ebenfalls einen quadratischen Querschnitt hat. Derselbe ist

noch mit einem weiteren Ergänzungstheil -D² versehen, welcher ein Würfel ist, dessen Seitenflächen mit den Querschnitten sämmtlicher Ergänzungstheile B¹ C¹ und D¹ übereinstimmen.

Wenn alle scharnierartig beweglichen Seitentheile um den Kasten gelegt werden, so bilden sie einen Würfel, während sie in aufgeklapptem Zustande (Fig. 2) die Auflösung des Würfels in seine aliquoten Theile darstellen. Der Begriff der Quadrat- und Kubikwurzel läfst sich nun nach vorliegender Erfindung auf folgende Weise erläutern:

Angenommen, der obere Theil des geschlossenen Kastens ist in aliquote Theile eingetheilt, von denen £>² einer ist, und es wären sechs solcher aliquoten Theile in jeder Reihe, sowie sechs solcher Reihen vorgesehen, so müssen 36 aliquote Theile von der mit D² übereinstimmenden Gröfse vorhanden sein. Mithin ist die Quadratwurzel aus 36 oder die Zahl, welche, mit sich selbst multiplicirt, 36 ergiebt, 6. Jetzt mifst man abwärts von jedem aliquoten Raum, so dafs sechs entsprechende Räume unter jedem aliquoten Theil D² zu liegen kommen. Man hat 36 mit 6 zu multipliciren, was 216 ergiebt, die Kubikwurzel von 216 oder die Zahl, welche, zweimal mit sich selbst multiplicirt, 216 ergiebt, ist 6.

Auf diese Weise lassen sich infolge der gesonderten Anordnung der Theile sichtbare Darstellungen von Quadrat- und Kubikwurzeln geben, wobei sämmtliche Theile verbunden bleiben und nicht verloren gehen können.

Die Einrichtung ist von geeigneter Gröfse, um als Behälter für andere gesonderte, geometrische Körper dienen zu können. Die gelenkigen Theile werden sämmtlich durch Hakenverschlüsse e befestigt, so dafs der Behälter sich nicht von selbst öffnet; auch ist ein Henkel E zum bequemeren Transport vorgesehen. .

Claims

Patent-Anspruch:

Ein Lehrmittel, bestehend aus einem würfelförmigen Behälter mit versenkter Thür oder versenktem Deckel· und mit drei gelenkigen äufseren Klapptheilen von je derselben Gröfse wie die zugehörige Behälterwand, welche Klapptheile mit gelenkigen Ergänzungstheilen von gleicher Länge wie die Behälterseiten und von quadratischem Querschnitt versehen sind, wobei an einem dieser Ergänzungstheile ein Block gelenkig angeordnet ist, der einen vollständigen Würfel bildet, dessen Flächen gleich dem Querschnitt der gelenkigen Ergänzungstheile sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.