DE763265C

DE763265C - Doppelhemmschuh

Info

Publication number: DE763265C
Application number: DEB202889D
Authority: DE
Inventors: Adolf Ulhorn
Original assignee: BORSIG LOKOMOTIV WERKE GmbH
Current assignee: BORSIG LOKOMOTIV WERKE GmbH
Priority date: 1943-06-09
Filing date: 1943-06-09
Publication date: 1954-06-28

Description

Doppelhemmschuh Beim Ein- und Ausbau der Doppelhemmschuhe bekannter Bauart für Schienenfahrzeuge wird die Mutter an der Spannschraube gelöst und abgeschraubt. Sehr oft gehen dabei Mutter mit Scheibe verloren. Um die Mutter von der Schraube nicht abzuschrauben, werden Schrauben mit langem Gewinde ausgeführt, so daß die Mutter immer auf der Schraube bleibt. Man muß dann aber den größeren Zeitaufwand für das Zurückschrauben der Mutter auf der Spindel in Kauf nehmen.
Die Erfindung betrifft einen Doppelhemmschuh, bestehend aus zwei auf einer gemeinsamen Spannstange sitzenden Hemmschuhen, von denen einer auf der Stange fest, der andere lose sitzt und durch eine auf das Spannstangenende aufgeschraubte Spannmutter gegen das zu hemmende Rad gedrückt wird. Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Spannvorrichtung zu schaffen, bei der die Mutter immer auf der Schraube bleibt, aber langes Gewinde und dementsprechend Zeitverluste für das Zurückschrauben der Mutter vermieden werden. Das Neue besteht darin, daß auf der Spannstange zwischen dem losen Hemmschuh und der Spannmutter eine Schwenkbuchse sitzt, deren Länge größer als ihr Außendurchmesser ist und die aus der Stangenlängsrichtung in eine quer dazu verlaufende Lage schwenkbar ist, so daß sie Raum zum Verschieben des losen Hemmschuhes ohne wesentliche Veränderung der Spannmutterlage freigibt. Die Schwenkbuchse kann in ihrer Längsmitte eine Querbohrung mit anschließenden Längsschlitzen haben, und zwar auf einer Seite in der Richtung zu der Spannmutter und auf der anderen entgegengesetzt. Die Querbohrung in ihrem Durchmesser und die Schlitze in ihrer Breite sind dann so groß wie der Spannstangendurchmesser. Während des Betriebes befindet sich die Schwenkbuchse in gestreckter Lage zwischen der Spannmutter und dem losen Hemmschuh. Für den Ausbau des Hemmschuhes genügt es, die Mutter nur wenig zurückzudrehen, um die Anpreßkanten der Schwenkbuchse freizulegen. Dann schwenkt man die Buchse um go° und schiebt sie an die Mutter. Dadurch wird so viel an Länge gewonnen, daß der Hemmschuh von dem Rad abgezogen werden kann. Das Zerlegen der Vorrichtung ist somit unnötig.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigen Fig. i und a die Vorrichtung in der Betriebslage in Seiten- und Stirnansicht, Fig. 3 die Draufsicht auf die Vorrichtung ohne Rad und Schiene, Fig. 4 und 5 die Schwenkbuchse in Längs-und Stirnansicht, Fig. 6 die Schwenkbuchse im Längsschnitt und Fig.7 die Vorrichtung in derselben Lage wie in Fig. i, jedoch mit ausgeschtvenkter Buchse.
Das Rad i eines Fahrzeuges steht auf der Schiene 2 und wird mittels des Doppelhemmschuhes gehalten. Die Vorrichtung besteht aus zwei Hemmschuhen 3 und 4, die mit der Spannstange 5 verbunden sind. Die Stange 5 ist in den Hemmschuh 3 eingeschraubt und am Ende 6 vernietet. Zwischen den Hemmschuhen und etwas weiter nach rechts ist die Stange 5 ohne Gewinde ausgeführt. Die Bohrung 7 in dem Hemmschuh .4 sowie der innere Durchmesser der Schwenkbuchse 8 und der Scheibe g sind größer als der Durchmesser der Stange 5. Das rechte Ende der Stange 5 ist mit Gewinde io ausgeführt. Auf dieses Gewinde ist die :Mutter i i aufgeschraubt. Am rechten Ende der Stange 5 ist ein Splint 12 durchgesteckt, der das Abschrauben der Mutter von der Stange verhindert.
Die Schwenkbuchse 5 hat links und rechts Ansätze 13 und i4, die sich während des Betriebes in den entsprechenden Aussparungen des Hemmschuhes 4 und der Scheibe 9 befinden. Die Buchse 5 hat in ihrer Längsmitte eine Querbohrung 15 mit anschließenden Längsschlitzen 16 und 17. Die Bohrung i; in ihrem Durchmesser und die Schlitze 16, 17 in ihrer Breite sind etwa so groß wie der innere Buchsendurchmesser. Für den Ausbau der Vorrichtung genügt es, die Mutter i i nur wenig zurückzuschrauben, um die Ansätze 13. 14 der Buchse 15 freizulegen. Dann schwenkt man die Buchse 15 etwa um go° und schiebt sie an die Mutter i i. Dann schiebt man den Hemmschuh .a. nach rechts und hebt die Vorrichtung als Ganzes ab.
Die Hemmschuhe 3 und 4 können Stahlgußstücke oder auch geschweißte Teile sein. Die Schwenkbuchse kann nicht nur für doppelte Hemmschuhe, sondern auch für andere ähnliche Spannvorrichtungen mit Erfolg angewandt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Doppelhemmschuh, bestehend aus zwei auf einer gemeinsamen Spannstange sitzenden Hemmschuhen, von denen einer auf der Stange fest, der andere lose sitzt und durch eine auf das Spannstangenende aufgeschraubte Spannmutter gegen das zu hemmende Rad gedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Spannstange (5) zwischen dem losen Hemmschuh (4) und der Spannmutter (i i) eine Schwenkbuchse (8) sitzt, deren Länge größer als ihr Außendurchmesser ist und die aus der Stangenlängsrichtung in eine quer dazu verlaufende Lage schwenkbar ist, so daß sie Raum zum Verschieben des losen Hemmschuhes (4) ohne wesentliche Veränderung der Spannmutterlage freigibt.
2. Doppelhemmschuh nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkbuchse (8) in ihrer Längsmitte eine Querbohrung (15) mit sich anschließenden Längsschlitzen (16, 17) hat, die auf einer Seite in Richtung zum losen Hemmschuh (4) auf der anderen in Richtung auf die Spannmutter (i i) verlaufen, wobei der Durchmesser der Querbohrung (15) und die Schlitzbreiten etwa dem Durchmesser der Spannstange (5) entsprechen. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht 115 gezogen worden: Deutsche Patentschriften -7r. 75 617, 441 756, 667 446.