DE468927C - Schnellspannschraubstock - Google Patents

Description

• Schnellspannschraubstock Schnellspannschraubstöcke u. dgl., die mit Hilfe zweier Schraubenspindeln von geringer und hoher Steigung ein schnelles öffnen und Schließen zulassen, sind bereits bekannt. Bei einigen müssen jedoch erst gewisse Vorbedingungen erfüllt sein, um ihre Wirkung überhaupt zu ermöglichen. Andere lassen das Einspannen empfindlicher oder elastischer Körper nicht zu, ohne Gefahr zu laufen, daß sich der Schraubstock selbst öffnet oder daß das Arbeitsstück beschädigt wird. Wieder andere besitzen ziemlich erheblichen toten Gang, so daß sie kaum als Schnellspannschraubstöcke zu bezeichnen sind. Eine große Anzahl von Konstruktionen arbeiten mit elastischen Kupplungsgliedern. Diese zeigen den Übelstand, daß sie nicht für jede mit einem gewöhnlichen Schraubstock ausführbare Arbeit verwendet werden können, da bei solchen Arbeiten das elastische Kupplungsglied zerstört wird.
• Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Übelstände.
• In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und z«-ar zeigt Abb. i einen teilweisen Längsschnitt, Abb. :2 einen Längsschnitt durch einen Konstruktionsteil, Abb.3 einen Längsschnitt durch einen weiteren Konstruktionsteil und Abb. d. eine um 9o °/o gedrehte Ansicht von Abb. 3 unter Fortlassung einer Deckplatte. Die Spannspindel a besitzt eine ohne- Gewinde versehene Verlängerung d. Sie wird in eine hohle Steilgewindespindel b, deren Gewinde nicht mehr selbsthemmend ist, eingebaut. Die Stielgewindespindel besitzt eine Verlängerung r, die als Mutter für die Spannspindel a dient. Der Gewindeteil der hohlen Steilspindel nimmt die Verlängerung d der Spannspindel auf, welche zwischen Verlängerung und Gewindeteil mit einem Anschlagring ä versehen ist. Die Steiles windespindel b erhält an dem der Mutter r entgegengesetzten Ende t einen mit ihr fest verbundenen Ring f, der mit dem Ende t der Spindel b abschließt und von einer auf dem verjüngten Ende der Spannspindel a durch Muttern oder sonstige Hilfsmittel festgehaltenen Anschlagscheibe e geschlossen wird. An Anschlagring ä der Spannspindel a und Ring f der Steilspindel b wird eine linksgängige Schraubenfeder h angebracht, die verhältnismäßig steil gewickelt ist und bei, ihrem Einbringen in den Hohlraum s der Steilspindel b durch Rechtsdrehen gespannt ist und somit eine Drehkraft erhält, durch die sie das Bestreben hat, die Spannspindel aus der Mutter r der Steilspindel b herauszudrehen, bis die Anschlagscheibe c an dem Ende der Steilgewindespindel bei t anliegt.
• Auf der Steilspindel b sitzt ein Gehäuse c zur Aufnahme einer drei- oder mehrteiligen Mutter i. für die Steilspindel. Jeder einzelne Teil der Mutter i- ist mit einem konischen Nasenansatz P versehen, der in gleichgeformte Aussparungen des Gehäuses c eingreift. An beiden Enden wird das Gehäuse c durch Bordscheiben k und l abgeschlossen. Die mehrteilige Mutter i steht unter dem Druck einer Schraubenfeder m.
• Beim öffnen des Schraubstockes wird die Steilgewindespindel b durch die Anschlagscheibe e mitgenommen. Der Schraubstock öffnet sich bei einer Umdrehung des Schlüssels z4 um die Steigungshöhe des Steilgewindes, beispielsweise um ioo mm. Beim Festspannen eines Werkstückes wirkt zunächst das Steilgewinde; in dein Zeitpunkt, in welchem die Spannbacke v beim Auftreffen auf das Werkstück auf Widerstand stößt, wird durch die hierbei entstehende Zugkraft die dreiteilige Mutter i der Steilgewindespindel mit den konischen Nasen p in -der Zugrichtung in das Muttergehäuse c gezogen. Hierbei legt sich die Mütter i fest an die Steilgewindespindel b und verhindert deren weitere Drehung. Der bei o und r auftretende Reibungswiderstand reicht nicht aus, um die Steilgewindespindel beim Festspannen eines Werkstückes an der rückläufigen Bewegung zu hindern. Das Festklemmern der Mutter i ist somit notwendig, weil das Steilgewinde mit der bei dieser Anordnung gewählten hohen Steigung nicht mehr selbsthemmend wirkt. Das eigentliche Festspannen des Werkstücks übernimmt nunmehr die Spannspindel a, deren Gewindegänge niedriger Steigung sich in die zugehörige Mutter r einschrauben. Hierbei wird die Schraubenfederh etwas gespannt, und die Anschlagscheibe e löst sich vom Ende der Steilgewindespindel bei t. Diese Anordnung gestattet ein eigentliches Festspannen oder Drücken um das Maß w, wobei die Schraubenfeder h noch mehr gespannt wird und der Anschlag e sich vom Endet der Steilgewindespindel entfernt.
• Beim Ausspannen des Werkstückes lösen sich die konischen Nasen P der - Mutter i selbsttätig aus den zugehörigen Aussparungen des Muttergehäuses c, weil der Steigungswinkel der Nasen p so groß gewählt ist, daß ein Festklemmen nicht eintreten kann. Die Steilgewindespindel kehrt unter dem Einfluß der Drehwirkung der Schraubenfeder h selbsttätig bis zum Anschlag e zurück, wobei sich der Schraubstock schnell selbst öffnet.
• Die Druckfeder m drückt die dreiteilige Mutter i stets gegen die Bordscheibe k und verhindert, daß die Steilgewindespindel beim leeren Zuspannen des Schraubstockes infolge der auftretenden Reibung der Gleitflächen und der hierbei entstehenden Zugkraft schon festgeklemmt wird.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schnellspannschraubstock u. dgl. mit zwei Schraubenspindeln, von denen die eine mit geringer Steigung das Festpannen, die andere mit hoher, nicht mehr selbsthemmend wirkender Steigung das schnelle Öffnen und Schließen bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die feingängige Gewindespindel (ca) mit der Steilgewindespindel (b) beim Öffnen des Schraubstockes eine feste, im Sinne der Drehrichtung des Schlüssels `(2c) nicht lösbare Verbindung bildet; die beim Schließen" des Schraubstockes nach Blockieren der St eilgewindespindel (b) und nach Überwindung der linksdrehenden Drehkraft der Schraubenfeder (h) gelöst wird, worauf das Festspannen erfolgen kann.
2. 2. Schnellspannschraubstock nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine mehrteilige zylindrische Mutter (i) mit keilförmigen Nasen (p) beim Eintreten des Einspänndruckes durch Keilwirkung eine schnelle Blockierung der Steilgewindespindel (b) veranlaßt, die beim Nachlassen des Spanndruckes mittels einer Druckfeder (m) gelöst wird.