DE762978C

DE762978C - Verfahren zur Verminderung der Wellenwiderstandsschwankungen in pupinisierten Fernmeldekabelleitungen

Info

Publication number: DE762978C
Application number: DES154571D
Authority: DE
Inventors: Paul Thomas
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1943-03-12
Filing date: 1943-03-12
Publication date: 1954-05-31

Description

Verfahren zur Verminderung der Wellenwiderstandsschwankungen in pupinisierten. Fernmeldekabelleitungen Bei pupinisierten Fernmeldekabelleitungen sind bereits verschiedene Verfahren bekanntgeworden, die praktisch nicht vermeidbaren Wellenwiderstandsschwankungen durch eine derartige Gruppierung der Pupinspulen herabzusetzen, daß das Verhältnis zwischen der Spuleninduktivität und der Kapazität des Spulenfeldes möglichst konstant ist. Die Erzielung kleiner Wellenwiderstandsschwankungen ist wichtig, um die Nachbildung der Leitungen in den Verstärkerämtern zu erleichtern und um die durch Reflexionen entstehenden Nebensprechstörungen herabzusetzen. Die Schwierigkeiten, bei pupinisierten Kabelleitungen möglichst kleine Wellenwiderstandsschwankungen zu erhalten, sind besonders dann groß, wenn die Spulenfeldlängen mit den Kabellängen übereinstimmen. Eine Gruppierung der Spulen entsprechend den Kapazitätswerten der Spulenfelder ist auch zur Erzielung eines möglichst konstanten Phasenmaßes für alle Leitungen bekanntgeworden. In diesem Fall wird die Gruppierung der Spulen so vorgenommen, daß das Produkt aus Spuleninduktivität und Kabelkapazität möglichst wenig schwankt. Gemäß der Erfindung wird eine weitere Herabsetzung der Wellenwiderstandsschwankungen in pupinisierten Fernmeldekabelleitungen dadurch ermöglicht, daß die prozentuale Streuung der Induktivitätswerte der Pupinspulen der prozentualen Streuung der Kapazitätswerte der Spulenfelder bzw. Kabellängen angepaßt wird. Zweckmäßig werden bei der Spulenherstellung von vornherein mehrere Gruppen von Spulen verschiedener Induktiv ität hergestellt, derart, daß durch entsprechende Wahl der Anzahl der Spulen innerhalb jeder Gruppe und unter Berücksichtigung der Streuung der Induktiv itätswerte innerhalb jeder Gruppe die Summe sämtlicher Induktivitätsstreuungen mit der prozentualen Gesamtstreuung der Kapazitätswerte übereinstimmt.
Die Figur zeigt als Ausführungsbeispiel der Erfindung in bekannter Darstellungsweise die Häufigkeitskurven bzw. Verteilungskurven sowohl für die Kabelkapazitäten als auch für die Spuleninduktiv itäten. Die Kurve a sei die Häufigkeitskurve der Kapazitätswerte der zu einem Verstärkerfeld gehörigen Kabellängen. wobei angenommen ist, daß das Kabel nur eine einzige Adergruppe, z. B. einen Sternvierer, enthält und zwischen den Kapazitätswerten der Leitungen innerhalb dieser Adergruppe praktisch keine Unterschiede vorhanden sind. Die Kurve a läßt erkennen, daß etwa i5oE'o der Kapazitätswerte dem angestrebten Sollwert (oolo) entsprechen und daß die prozentuale Streuung etwa -E- I I o/o beträgt. Die sich bei der normalen Spulenfabrikation ergebenden Streuungen der Induktivitätswerte sind praktisch wesentlich kleiner als die Streuungen der Kabelkapazitätswerte. Um nun die prozentuale Streuurig der Induktivitätswerte der Pupinspulen der prozentualen Streuung der Kapazitätswerte der Kabellängen anzupassen, werden nach dem Aus führungsbeispiel der Figur drei Gruppen von I Spulen verschiedener Induktiv ität hergestellt, und zwar eine Gruppe mit dem Sollwert der Induktiv ität entsprechend der Kurve h und ferner zwei Gruppen von Spulen mit einer von dem Sollwert abweichenden Induktivität i entsprechend den Kurven c und d. \ ach der j Figur weichen die angestrebten Induktivitätswerte der beiden letzteren Spulengruppen um i etwa .Iolo vom Gesamtsollwert nach unten Lind oben ab. Die drei Kurven h, c und d ergeben zusammen die Häufigkeitskurve e, die ungefähr mit der Häufigkeitskurve a der Kabelkapazitätswerte übereinstimmt. Auf diese Weise ergibt sich die 'Möglichkeit, die Gruppierung der Spulen so durchzuführen. daß jeder Kabelkapazität die gewünschte Spuleninduktivität zugeordnet werden kann. An Stelle von drei Spulengruppen können je nach der Streuung der Kapazitätswerte i der Spulenfelder und der Streuung der Induktivitätswerte der Spulen selbstverständlich auch mehr als drei Spulengruppen hergestellt «-erden.
Von besonderer Bedeutung ist das erfindungsgemäße Verfahren bei ortsbeweglichen Fernmeldeleitungen, bei denen die Spulenfeldlängen mit den Kabellängen übereinstimmen und die Spulen bereits in der Fabrik in das Kabel eingebaut werden. z. B. in den an den Enden befindlichen Steckergehäusen. Bei derartigen ortsbeweglichen Fernmeldeleitungen können in bekannter Weise die Pupinspulen in Teilspulen aufgeteilt und diese an beiden Kabelenden angeordnet werden, so daß sich an der Verbindungsstelle aufeinanderfolgender Kabellängen die für die Pupinisierung erforderliche Induktivität ergibt.
Die Erfindung ist mit Vorteil aber auch anwendbar bei solchen Fernmeldekabeln, bei denen die Montage der Spulenkästen erst während oder nach der Auslegung der Kabellängen erfolgt. Für den Fall, daß die einzelnen Spulenfelder mehrere Kabellängen enthalten, kann im Sinne der Erfindung durch eine geeignete Verteilung der Kabellängen auf die Spulenfelder erreicht werden, daß die prozentuale Streuung der Spulenfeldkapazitätsw-erte der prozentualen Streuung der Induktivitätswerte angepaßt wird. Enthält jede Kabellänge mehrere Adergruppen, so wird für das Gruppierungsverfahren als Kabelkapazität vorteilhaft der Kapazitätsmittelwert der in Betracht kommenden Übertragungsleitungen zugrunde gelegt. Die Erfindung kann ferner in solchen Fällen angewendet werden, in denen durch die Gruppierung der Spulen eine größere Konstanz des Produktes aus Kabelkapazität und Spuleninduktivität erreicht werden soll.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verminderung der Wellenwiderstandsschwankungen in pupinisierten Fernmeldekabelleitungen durch Gruppierung der Pupinspulen entsprechend den Kapazitätswerten der Spulenfelder bzw. Kabellängen, insbesondere in ortsbeweglichen Fernmeldekabeln, die nur eine einzige Adergruppe. z. B. Sternvierer, enthalten und deren Spulen bereits in der Fabrik in die Kabellängen eingebaut werden, dadurch gekennzeichnet, daß die prozentuale Streuung der Induktivitätswerte der Pupinspulen der prozentualen Streuung der Kapazitätswerte der Spulenfelder bzw. Kabellängen angepaßt wird.
2. Verfahren nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet. daß mehrere Gruppen von Spulen verschiedener Induktivität hergestellt werden, derart, daß durch entsprechende Wahl der Anzahl der Spulen innerhalb jeder Gruppe und unter Berücksichtigung der Streuung der Induktivitätswerte innerhalb jeder Gruppe die Summe sämtlicher Induktivitätsstreuungen mit der prozentualen Gesamtstreuung der Kapazitätswerte übereinstimmt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß neben einer Gruppe von mit dem gewünschten Sollwert der Induktivität hergestellten Spulen zwei oder mehrere weitere Gruppen von Spulen hergestellt werden, bei denen die angestrebten Induktivitätswerte um einen bestimmten geringen Betrag von dem Sollwert der Induktivität abweichen. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: USA.-Patentschrift Nr. 1 915 442.