DE761885C - Betriebsverfahren fuer Kaeltespeicher - Google Patents

Betriebsverfahren fuer Kaeltespeicher

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DE761885C
DE761885C DEG107784D DEG0107784D DE761885C DE 761885 C DE761885 C DE 761885C DE G107784 D DEG107784 D DE G107784D DE G0107784 D DEG0107784 D DE G0107784D DE 761885 C DE761885 C DE 761885C
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DE
Germany
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cold
gas
cold storage
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decomposition product
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Expired
Application number
DEG107784D
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English (en)
Inventor
Andreas Mayer
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Linde GmbH
Original Assignee
Gesellschaft fuer Lindes Eismaschinen AG
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F25REFRIGERATION OR COOLING; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS; MANUFACTURE OR STORAGE OF ICE; LIQUEFACTION SOLIDIFICATION OF GASES
    • F25JLIQUEFACTION, SOLIDIFICATION OR SEPARATION OF GASES OR GASEOUS OR LIQUEFIED GASEOUS MIXTURES BY PRESSURE AND COLD TREATMENT OR BY BRINGING THEM INTO THE SUPERCRITICAL STATE
    • F25J5/00Arrangements of cold exchangers or cold accumulators in separation or liquefaction plants

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Separation By Low-Temperature Treatments (AREA)

Description

  • Betriebsverfahren für Kältespeicher Bei den bekannten paarweise angeordneten und in periodischer Umschaltung betriebenen Kältespeichern, die vornehmlich der regenerativen Reinigung und Tiefkühlung von Gasen vor deren Zerlegung in ihre Gemischbestandteile dienen, werden die Verunreinigungen aus dem eintretenden Gase auf der Speichermasse durch Kondensation und Ausfrieren niedergeschlagen, z. B. Wasser und Kohlensäure. Während die niedergeschlagene Feuchtigkeit und ein Großteil der Kohlensäure nach jeweils erfolgter Umschaltung durch das Zerlegungsprodukt, welches durch die Kältespeicher austritt, und nach erfolgter Verdampfung bzw. Sublimation wieder hinausgetragen werden, kann unter besonderen Umständen bei jeder Arbeitsperiode ein Rest fester Kohlensäure in Form von Reif an der Speichermasse zurückbleiben, der nach einer Betriebszeit von etwa q. bis 6 Wochen zu einer störenden Erhöhung des Strömungswiderstandes derKältespeicher führt. Um die Kältespeicher zu reinigen, war es bisher erforderlich, sie außer Betrieb zu nehmen, anzuwärmen, durchzublasen und wieder abzukühlen, was jedesmal eine längere Unterbrechung des gesamten Apparatebetriebes und einen unerwünschten Energieaufwand zur Folge hatte.
  • Durch das Betriebsverfahren gemäß der Erfindung werden die durch die Verstopfungen der Kältespeicher bewirkten Betriebsunterbrechungen praktisch vollkommen ausgeschaltet. Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die normalerweise durch den Druckunterschied zwischen ein-und austretendem Gas ermöglichte Sublimation dadurch verschlechtert wird, daß das austretende Gas betriebsmäßig um einige Grad kälter ist als das eintretende und bestellt darin, daß die betriebsmäßig nicht sublimierten Festausscheidungen auf der Speichermasse in zeitlichen Abständen durch vorübergehende -"erbesserung der Sublimationsbedingungen. das ist Erhöhung des Gasvolumens oder der Temperatur. entfernt werden.
  • Diese 1'erbesserung der Sublimationsbedingungen kann je nach den besonderen Verhältnissen, unter denen die Anlage arbeitet, auf verschiedene Weisen erreicht werden. Grundsätzlich kommen hierfür folgende Mittel in Frage, die jedes für sich einzeln oder in Verbindung mit einem oder dem anderen angewendet werden können: a) vorübergehende Erhöhung der 'Mengen des am oberen (warmen) Ende in das gestörte Kältespeicherpaar eintretenden Rohgases, z. B. der zu zerlegenden Luft; b) vorübergehende Erhöhung der -Menge des am unteren (kalten) Ende in das gestörte Kältespeicherpaar eintretenden Zerlegungsproduktes oder Restgases; c) vorübergehende Erhöhung der Temperatur des am unteren (kalten) Ende in das gestörte Kältespeicherpaar eintretenden Zerlegungsproduktes oder Restgases.
  • Die Dauer dieser Maßnahmen braucht nur wenige Schaltperioden, z. B. z bis to Schaltperioden, das sind insgesamt etwa 6 bis .Mo Minuten, zu betragen. Je stärker die Maßnahmen angewendet werden, d. h. je größer die Temperatur- oder Mengenerhöhung ist, um so rascher stellt sich die Wirkung der Reinigung der Kältespeicher ein, jedoch wird es in vielen Fällen zweckmäßig sein, um den Betrieb des Zerlegungsapparates nicht zu stören, die 'Maßnahmen mit gebotener Vorsicht anzuwenden.
  • Im einzelnen gestaltet sich das Verfahren nach der Erfindung bei Anwendung der angegebenen Durchführungsmethoden etwa wie folgt: a) Die vorübergehende Erhöhung der :-[enge des am warmen Ende eintretenden Rohgases bewirkt eine Störung des Kältegleichgewichtes des Kältespeichers, d. h. der Kältespeicher wird in seiner ganzen Länge um einige Grad wärmer, dadurch verschiebt sich das Gebiet, in welchem die Kohlensäure fest ausgeschieden wird, immer weiter nach unten, d.li. nach dem kalten Ende des Speichers. bis auch am kalten Ende nicht mehr Kohlensäure ausgeschieden wird. als nach der L-inschaltung durch das kalte Zerlegungsprodukt wieder sublimiert «-erden kann. Die überschüssige Kohlensäure wandert mit dem Rohgas weiter in den Apparat, wird aber nach der Verflüssigung des Rohgases in einem Filter des flüssigen Gases bzw. der flüssigen Luft ausgeschieden, so daß sie keine Störung verursachen kann. Die durch das gestörte Kältespeicherpaar (z. B. für den Sauerstoff) zusätzlich eingeführte Gasmenge wird durch das andere Kältespeicherpaar (z. B. für den Stickstoffe herausgeführt. Bei diesem Verfahren wird die Reinheit des durch die gleichen Speicher austretenden Zerlegungsproduktes (z. B. des Sauerstoffes) nicht beeinträchtigt.
  • b) Bei der Erhöhung der Menge des am kalten Ende in die Kältespeicher eintretenden Zerlegungsproduktes oder Restgases ist es erforderlich, ein feuchtigkeit- und kohlensäurefreies Gas zu verwenden, um die völlige Sublimation sicherzustellen. Handelt es sich um die Kältespeicher, durch die das Zerlegungsprodukt (z. B. Sauerstoff) strömt, so muß das zusätzliche Gas mit dem Zerlegungsprodukt übereinstimmen, «-as bei dem Restgas (z. B. unreiner Stickstoff) nicht immer der Fall zu sein braucht. Da die zusätzlichen Gasmengen nicht sehr groß zu sein brauchen (etwa to°lo der normalen Gasmenge während der Reinigungszeit), so läßt sich geeignetes Gas aus dem gewonnenen Gas, nötigenfalls nach Trocknung durch Adsorption, in der Regel leicht zur Verfügung stellen. Es ist nicht notwendig, dieses Gas auf die Temperatur am kalten Ende der Kältespeicher vor der Einführung abzukühlen; vielmehr dient auch die fühlbare Wärme desselben dazu, die Sublimation zu beschleunigen.
  • c) An Stelle der Erhöhung der -Menge des am kalten Ende in die Kältespeicher eintretenden Zerlegungsproduktes oder Restgases kann mit der gleichen Wirkung auch die Temperatur des Zerlegungsproduktes oder des Restgases vor deren Eintritt in die Kältespeicher erhöht werden, was z. B. durch Einbau von Heizkörpern in die kalten Leitungen bewerkstelligt werden kann.
  • Aus den angegebenen :Methoden ergibt sich durch Kombination der -Methoden b und c ein besonders bequemes Verfahren dadurch, daß die 'Menge des am kalten Ende in die Kältespeicher eintretenden Zerlegungsproduktes oder Restgases durch eine zusätzliche Gasmenge erhöht und die Temperatur ebenfalls zusätzlich erhöht wird. z. B. durch Anwärmen des Zusatzgases auf - -.o°. Es tritt dann während des Reinigungsverfahrens eine größere und wärmere Gasmenge durch die Kältespeicher. wodurch die angestrebte restlose Sublimation besonders schnell erzielt wird. Bei der Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung ist zu beachten, daß der normale Betrieb der Kältespeicher schon an sich eine sorgfältige Handhabung und überwachung erfordert, um ernsthafte Störungen zu vermeiden. Es ist insbesondere erforderlich, daß den Kältespeichern während der Kaltperiode, das sind die Zeiträume, in denen das kalte Zerlegungsprodukt oder Restgas durch sie strömt, genau so viel Kälte zugeführt wird, als ständig durch Konvektion, Abstrahlung und infolge der Temperaturdifferenz am warmen Ende verlorengeht, so daß der angestrebte Beharrungszustand aufrechterhalten wird.
  • Das Verfahren nach der Erfindung stellt eine bewußte, vorübergehende Störung des Beharrungszustandes dar, die als Endergebnis neben der Reinigung der Kältespeicher eine - an sich unerwünschte = Erwärmung derselben bewirkt. Nach erfolgter Reinigung sind daher die Kältespeicher wieder auf die normalen Betriebstemperaturen einzuregulieren.
  • Diese Sachlage bedingt, daß das Verfahren gemäß der Erfindung von, Fall zu Fall sorgfältig ausprobiert werden muß ; erst danach lassen sich die regelmäßig zuzusetzenden Gas-und Wärmemengen betriebsmäßig festlegen und gegebenenfalls durch an sich bekannte automatische Steuer- und Regeleinrichtungen zwangsläufig in richtiger Dosierung anwenden.
  • Da die Erfindung die regelmäßigen Unterbrechungen der Gas- und Luftzerlegungsanlagen, die zum Teil lediglich durch die Verstopfungen der Kältespeicher bedingt sind, herabsetzt, kommt ihm eine nicht unerhebliche Bedeutung für die Wirtschaftlichkeit solcher Anlagen zu.

Claims (1)

  1. P ATENTANSPRÜCHE: i. Betriebsverfahren für paarweise angeordnete und in periodischer Umschaltung betriebene Kältespeicher, die vornehmlich der regenerativen Reinigung und Tiefkühlung von Gasen vor deren Zerlegung in ihre Gemischbestandteile dienen, dadurch gekennzeichnet, daß die betriebsmäßig nicht sublimierten Festausscheidungen auf der Speichermasse in zeitlichen Abständen durch vorübergehende Verbesserung der Sublimationsbedingungen, das ist Erhöhung des Gasvolumens oder der Temperatur, entfernt werden. a. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine vorübergehende Erhöhung der Menge des am oberen (warmen) Ende in das gestörte Kältespeicherpaar eintretenden Rohgases, z. B. der zu zerlegenden Luft. 3. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine vorübergehende Erhöhung der Menge des am unteren (kalten) Ende in das gestörte Kältespeicherpaar eintretenden Zerlegungsproduktes oder Restgases. q.. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine vorübergehende Erhöhung der Temperatur . des am unteren (kalten) Ende in das gestörte Kältespeicherpaar eintretenden Zerlegungsproduktes oder Restgases. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des am kalten Ende in die Kältespeicher eintretenden Zerlegungsproduktes oder Restgases durch eine zusätzliche Gasmenge erhöht und die Temperatur ebenfalls zusätzlich erhöht wird, z. B. durch Anwärmen des Zusatzgases. 6. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß nach einmal ermittelter Dosierung der zuzusetzenden Gas-oder Wärmemengen die Reinigung in regelmäßigen Abständen durch an sich bekannte Steuer- und Regeleinrichtungen zwangsläufig in richtiger Dosierung durchgeführt wird.
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