DE7617616U1 - Geraet zur erzeugung eines mehrkomponenten-kunststoffschaumes im steinkohlenbergbau, z.b. zur brandbekaempfung - Google Patents
Geraet zur erzeugung eines mehrkomponenten-kunststoffschaumes im steinkohlenbergbau, z.b. zur brandbekaempfungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Erzeugung eines Mehrkomponenten-Kunststoffschaumes im Steinkohlenbergbau,
z.B. zur Brandbekämpfung, bestehend aus einer Pumpeinheit, welche über je einen Sauganschluß je
eine der beiden Komponenten aus einem Transportbehälter entnimmt und über getrennte Anschlüsse Schaum
und Harz durch Schläuche einer Spritzarmatur zuführt, wobei Druckluft fUr den Betrieb der Pumpe und der
Spritzarmatur vorgesehen ist.
Derartige Geräte dienen zum Ausbringen eines Mehrkomponenten-Kunststoffschaumes
im Rahmen der vorbeugenden Brandbekämpfung, wobei Hohlräume geschlossen werden, durch die Schleichwetter ziehen, welche
zur Selbstentzündung der Kohle führen können. Deswegen werden solche Geräte häufig in oder an ausgekohlten
Räumen eingesetzt, weil hier die Gefahr der Selbstentzündung und die Ansammlung gefährlicher
Gasgemische besonders groß ist. Einerseits verlangen solche Arbeitsbedingungen besondere Kunststoffe,
andererseits müssen die zur Erzeugung und Ausbringung des Schaumes dienenden Geräte auch für den
Transport in schwer zugängliche und kleine Räume geeignet sein.
Das eingangs bezeichnete Gerät ist bereits bekannt (Zeitschrift Schläge & Eisen, 1963 Nr. 7 422, 423).
Das bekannte Gerät dient zum Ausbringen eines Gemisches von Diisocyanaten und Polyäther/Polyol-Harzen.
Die Pumpeinheit ist auf einem Wagen untergebracht und baut verhältnismäßig groß, weil sie u.a. die beiden
Komponenten einer Spritzpistole zufördert, mit der der Schaum ausgebracht wird. Für die beiden, aus
dem Schaum und dem Harz bestehenden Komponenten, welche getrennt in Transportfässern untergebracht
sind, ist auf dem Wagen Platz neben einer Säule vorgesehen, welche die Pumpeinheit und die Anschlüsse
für die verschiedenen Schläuche trägt. Dabei handelt es sich um die Sauganschlüsse für die Förderung der
beiden Komponenten und um die Zuführung von Preßluft zur Pumpeinheit, um diese anzutreiben; ferner werden
getrennte Schlauchabführungen benötigt, weil die beiden Komponenten erst in der Spritzpistole zusammengeführt werden dürfen, die ihrerseits einen Preßluft ans chluß benötigt. Wenn das ganze Gerät betriebsbereit ist, stellt es eine sperrige Baueinheit dar,
welche über 230 kg wiegt und auf mehreren gummibereiften Rädern gefahren werden muß.
Da man ein solches Gerät im Steinkohlenbergbau unter Tage nicht in den dort vorherrschenden engen
Bäumen einsetzen und nicht durch geringe Querschnitte fahren kann, hat man sich bereits damit geholfen, das
Gerät in einzelne Baugruppen aufzuteilen, die man an
Ort und Stelle wieder zusammensetzt. Man ist auch s-N dazu übergegangen, kleinbauende Pumpenaggregate,
die gleichzeitig saugen und drücken, einzusetzen. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß dadurch der
Transport unwirtschaftlich wird. Tatsächlich kann ein Mann nur ein Pumpaggregat tragen, weil eine
solche Baueinheit etwa 12 kg wiegt. Außer-dem wegen der beiden Pumpaggregate erforderlichen zweiten Wagen
benötigt man noch weitere Arbeitskräfte, welche Scnläuche, Armaturen und daneben auch die Fässer für die getrennt
zu haltenden Komponenten transportieren. Als weitere Schwierigkeit hat sich ergeben, daß die Teile und ihre
Anschlüsse unter den unter Tage herrschenden Bedingungen
leicht miteinander verwechselt werden. Bereits die Pumpen sind im wesentlichen gleich, aber auch die vielen Anschlüsse
und Schläuche lassen sich kaum richtig auseinanderhalten. Verwechslungen führen andererseits zu ungewollter
Mischung der beiden Komponenten und durch vorzeitiges Erhärten des Kunststoffes in den der Spritzpistole vorgeordneten
Baugruppen zu Verunreinigungen und Beschädigungen des Gerätes. Schließlich hat sich als Nachteil
herausgestellt, daß die aus Transportgründen vorgenommene Trennung der Pumpeinheit in Pumpaggregate infolge der
unterschiedlichen Druckluftzufuhr zu schlechten Qualitäten
des ausgebrachten Schaumes führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät der bezeichneten Art so aufzuteilen, daß einzeln transportierbare
und an Ort und Stelle wieder zusammensetzbare Einheiten entstehen, die sich leichter irrtumsfrei für den Betrieb des
Gerätes zusammensetzen lassen und von weniger Leuten transportierbar sind, wobei außerdem der von dem zusammengesetzten
Gerät gelieferte Schaum verbessert wird.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Pumpeinheit aus je einem Pumpenaggregat mit einem
beiden Aggregaten gemeinsamen Druckluftanschluß besteht und jedes Pumpenaggregat eine kleinbauende, gleichzeitig
aus einem Anschluß saugende und in einen weiteren Anschluß drückende, jeweils für Schaum und Harz vorgesehene Pumpe aufweist,
und daß die Pumpenaggregate mit Steckverschlüssen oder Schellbändern im Gehäuse eines aufhängbaren Tornisters lösbar
derart befestigt sind, daß im Gehäuse noch Platz für die Spritzarmatur und einen Teil der Schläuche verbleibt.
Indem man die Pumpeinheit in die beiden an eine gemeinsame Druckluftzufuhr angeschlossenen Pumpenaggregate aufteilt,
die man aus Wartungs- und Reinigungsgründen lösbar in dem Gehäuse des Tornisters befestigt, kann man einerseits die
für eine gleichmäßige Schaumqualität erforderliche gleiche Arbeitsweise beider Pumpen sichern und andererseits Anschlüsse
einsparen, die das richtige Verbinden der Schläuche an Ort und Stelle erleichtern. Außerdem verbleibt dann in
dem Tornister noch Platz für die Spritzarmatur und einen Teil der Schläuche, wodurch man die von einem Mann zu
transportierende Anzahl der Baueinheiten des Gerätes entsprechend vermehrt.
Es ist »ar auch ein Gerät bekannt gewesen (Der Piastverarbeiter 1964 Nr. 4 S. 256), dessen Pumpeinheit zwei auf einer
Säule eines Wagens angeordnete Pumpen aufweist. Beide Pumpen haben ein gemeinsames und entsprechend verstärktes Antriebsaggregat,
weil die Pumpen auch zum Dosieren der beiden Komponenten dienen. Deswegen sind die Pumpen unterschiedlich.
Seine Schläuche sind außerdem an eine besondere Armatur angeschlossen, die bedarfsweise das Zumischen von Füllstoffen
ermöglicht. Es ist daher ausgeschlossen, eine geeignete Aufteilung vorzunehmen.
Es waren ferner Geräte zum Ausbringen von Flüssigkeiten mit Hilfe von handbetriebenen Pumpen durch eine
Zerstäuberdüse bekannt (FR-PS 12 01 118), wobei für eine Zerstäubervorrichtung zwei über je
einen Handhebel zu betätigende Pumpen vorgesehen sind, hauptsächlich, um für den Träger des
Tornisters die Möglichkeit zu schaffen, die Pumpen wechselweise mit dem einen oder dem anderen Arm
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zu betätigen und dadurch die schnelle Ermüdung eines
Armes zu vermeiden.
Schließlich war ein tragbares Sprühgerät bekannt (DE-GM 17 10 336), welches in einem Tornister einen
Sprühbehälter, ein Gebläse, einen Gebläseantriebsmotor und die entsprechenden Schlauchanschlüsse aufweist.
Sie Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert; es zeigen
Figur 1 eine Draufsicht auf ein Tornistergerät gemäß der Erfindung und
Figur 2 eine Seitenansicht des Gegenstandes der Figur 1.
In dem Behälter 1 eines Tornisters sind gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Pumpenaggregate
4, 11 mit Hilfe von Schellenbändern 2, 9 befestigt. Abweichend hiervon können einfache Steckverschlüsse,
z.B. Karabinerhaken die Verbindung mit dem Gehäuse herstellen. Das Pumpenaggregat 11 saugt über einen Pumpmittelsauganschluß
5 die eine der beiden Kunststoffkomponenten aus einem nicht dargestellten Transportbehälter
über einen Schlauch an. Das Pumpenaggregat saugt seinerseits über einen Harzanschluß 5 die andere
Komponente ebenfalls über einen Schlauch aus einem Transportbehälter an. Derartige Transportbehälter
weisen einen Inhalt von z.B. rund 30 1 auf.
Zum Antrieb der Pumpenaggregate wird Druckluft über einen gemeinsamen Anschluß zugeführt, dessen
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Schlauchanschluß bei 10 wiedergegeben ist. Im Betrieb
fördern die beiden Pumpenaggregate die Komponenten, wobei das Pumpenaggregat 4 über den Anschluß 6 und
einen dort angebrachten Schlauch das Harz zu einer nicht dargestellten Spritzpistole fördert, während
das Pumpenaggregat 11 über den Anschluß 7 und einen Schlauch den Schäumer zur Spritzpistole drückt. Der
mit 3 bezeichnete Abgang dient dazu, Druckluft unmittelbar zur Spritzpistole zu führen.
Dadurch ist im Gehäuse 1 des Tornisters noch so viel Platz, daß auch die Spritzarmatur und ein Teil der
Schäuche darin untergebracht werden können.
Gemäß der Seitenansicht nach Figur 2 sind die Tragriemen 13 und die Aufhängevorrichtung 12 des Tornisters
wiedergegeben.
Claims (1)
- Gerät zur Erzeugung eines Mehrkomponenten-Kunststoffschaumes Im Steinkohlenbergbau, z.B. zur Brandbekämpfung, bestehend aus einer Pumpeinheit, welche über je einen SauganBChluß je eine der beiden Komponenten aus einem Transportbehälter entnimmt und über getrennte Anschlüsse Schaum und Harz durch Schläuche einer Spritzarmatur zuführt, wobei Druckluft für den Betrieb der Pumpe und der Spritzarmatur vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpeinheit aus je einem Pumpenaggregat (4, 11) mit einem beiden Aggregaten gemeinsamen Druckluftanßchluß (10) besteht und jedes Pumpenaggregat (4, 11) eine kleinbauende, gleichzeitig aus einem Anschluß (5, 8) saugende und in einen weiteren Anschluß (6, 7) drückende jeweils für Schaum und Harz vorgesehene Pumpe aufweist, und daß die Pumpenaggregaxe (4, 11) mit Steckverschlüssen oder Scheilbändern(2, 9) im Gehäuse (1) eines aufhängbaren Tornistern lösbar derart befestigt sind, daß im Gehäuse (1) noch Platz für die Spritzarmatur und einen Teil der Schläuche verbleibt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19767617616 DE7617616U1 (de) | 1976-06-02 | 1976-06-02 | Geraet zur erzeugung eines mehrkomponenten-kunststoffschaumes im steinkohlenbergbau, z.b. zur brandbekaempfung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19767617616 DE7617616U1 (de) | 1976-06-02 | 1976-06-02 | Geraet zur erzeugung eines mehrkomponenten-kunststoffschaumes im steinkohlenbergbau, z.b. zur brandbekaempfung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7617616U1 true DE7617616U1 (de) | 1980-11-27 |
Family
ID=6666094
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19767617616 Expired DE7617616U1 (de) | 1976-06-02 | 1976-06-02 | Geraet zur erzeugung eines mehrkomponenten-kunststoffschaumes im steinkohlenbergbau, z.b. zur brandbekaempfung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7617616U1 (de) |
-
1976
- 1976-06-02 DE DE19767617616 patent/DE7617616U1/de not_active Expired
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