DE7613668U1 - Differentialschraube mit Mutter, zur Differentialverschraubung von mindestens zwei Maschinenteilen - Google Patents
Differentialschraube mit Mutter, zur Differentialverschraubung von mindestens zwei MaschinenteilenInfo
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Description
BBC Baden .·_ · .··, .··.
/ Differentialschraube mit Mutter
Die Erfindung betrifft eine Differentialschraube mit Mutter zur Differentialverschraubung von mindestens zwei Maschinenteilen,
mit einem Gewindebolzen welcher an seinen zwei Enden Gewinde mit verschieden j?ossen Steigungen aufweist.
Die Verschraubung von Maschinenteilen erfolgt normalerweise mit Sechskant- oder Zylin^rkopfschrauien mit oder
ohne Muttern oder mit Gewindebolzen mit Muttern. Bei der Verschraubung geteilter Gehäuse und Behälter ist es üblieh,
die Schrauben in Flanschen anzubringen, welche gegenüber der Behälterwand hervorstehen. Wenn die zu verschraubenden Maschinenteile mit grosser Kraft gegeneinandergepresst
werden sollen, wird eine Differentialgewindeverschraubung
verwendet, wie dies z.B. bei der Hirth-Verzahnung für Kurbelwellen der Fall ist (siehe Dubbel:
Taschenbuch für den Maschinenbau I.Bd, S.801, Fig.198,
13.Aufl.,1970), bei welcher beide zu verspannenden Teile eine Bohrung mit Muttergewinde haben, wobei jedoch einer
der beiden Teile eine kleinere Steigung hat als der andere.
Der zugehörige Gewindebolzen hat keinen Kopf, sondern ebenfalls zwei Schraubengewinde mit verschieden grosser
Steigung. Zum Einschrauben wird der Bolzen zuerst in den Teil, mit kleinerer Gewindesteigung eingeschraubt, dann
der zweite Teil auf das Bolzenende mit der grösseren Gewindesteigung
aufgesteckt ν:ηύ nun der Gewindebolzen eingeschraubt. Dabei schraubt sich der Gewindebolzen in den
Teil mit grösserer Gewindesteigung schneller hinein als aus jenem mit kleinerer Gewindesteigung heraus, so dass
sich die Teile pro Bolzenumdrehung mit der Steigungsdifferenz
nähern. Beim Anziehen der Verbindung ist das Ueber~ Setzungsverhältnis zufolge der wirksamen kleinen Steigung
ausserordentlich gross.
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Die Nachteile der vorerwähnten Verschraubungsarten sind f. die folgenden: '
Zur Anwendung der mit Köpfen versehenen Schrauben ist es notwendig, die zu verschraubenden Maschinenteile mit gegenüber
deren Konturen hervorstehenden Flanschen auszustatten. Bei Teilen mit hohen Betriebstemperaturen, grossen Durch- !
messern und Drücken nehmen solche Plansche Abmessungen an, ·
die zu örtlichen Material-Anhäufungen führen, welche beim Anfahren der Maschine grosse Temperaturdifferenzen und damit
unzulässige Spannungen und Deformationen verursachen
können. <
Die bekannte Differentialverschraubung ist nur bei einer | Konstruktion anwendbar, die einen einzigen Differential- |
gewindezapfen aufweist, da jede Verdrehung des Gewinde- |
I zapfens eine Annäherung der beiden zu verschraubenden Ma- g
£chinenteile zur Folge hat, so dass, wenn mehrere Gewinde- | zapfen vorhanden wären, diese alle gleichzeitig angezogen |
ωητ»Ηοη |
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Differentialschraube • 20 mit Mutter zur Verschraubung von Maschinenteilen der ein
gangs genannten Art zu schaffen, welche keine gegenüber den Maschinenteilen hervorstehenden Flansche erfordert,
welche ferner die Vorteile der Differentialverschraubung bei gleichzeitiger Verwendung mehrerer eng nebeneinander
< angeordneter Verschraubungselemente aufweist, wobei es auch möglich ist, die zu verbindenden Maschinenteile bereits
vor dem Verschrauben satt aufeinander zu legen.
Die Differentialschraube zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich dadurch aus, dass das die kleinere Steigung auf
weisende Ende des Gewindebolzens eine Mutter aufweist, die so geformt ist, dass sie eine formschlüssige
Verdrehsicherung ergibt.
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Eine solche Differentialschraube weist mehrere Vorteile auf. Es ist kein gleichzeitiges Anziehen bei Verwendung
mehrerer Gewindebolzen notwendig, obwohl Differentialvers chraubungen verwendet werden. Die Teilung zwischen
den Gewindebolzen kann wesentlich kleiner gewählt werden, weil diese weniger Platz beanspruchen als gleichwertige
Sechskantschrauben. Nach dem Lösen der Verbindung können keine losen Teile wie Schrauben, Muttern und Scheiben verlorengehen
oder in die Maschine hineinfallen, weil die Gewindebolzen und Muttern in ihrem Durchgangsloch gefangen
und gegen Herausfallen gesichert sind. Die Verbindung eignet sich vorzüglich für schmale geteilte Ringe, die im
verschraubten Zustand allseitig maschinell bearbeitet, z.B. überdreht werden sollen, da sich die Verschraubung
innerhalb der V/anddicke befindet und die Bearbeitung nicht hindert.
ei fiiner hevorzueten Ausfuhruncsform dieser Schraube
wird durch Verwendung einer auf einer halbrunden Auflagefläche aufliegenden Zylindermutter eine sehr kleine Kerbziffer
im Grunde der Mutterführung erreicht. Es wird damit auch der grösste realisierbare Uebergangsradius zu den
zwischen den Verschraubungen vorhandenen Materialstegen
in den zu verbindenden Maschinenteilen erreicht. Damit verbunden ist der Vorteil der einfachen und präzisen
Herstellung der Mutterführungen durch Bohren und Fräsen.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Pig.l eine Differentialschraube zur Verschraubung von
zwei aufeinandergestellten Maschinenteilen in unverschraubtem Zustand;
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Fig.2 die Schraube nach Fig.l in vsrschraubtem Zustand;
Fig.3 eine perspektivische Ansicht der Mutter nach den
Fig. 1 und 2;
Fig.H eine andere Ausführungsform der Mutter;
Fig.5 eine Verbindung mit mehreren Differentialschrauben;
Fig.6 eine andere Verbindung mit mehreren Differentialschrauben.
In den Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Die Verbindung nach Fig.l weist einen ersten Maschinen teil 1 mit einem Gewindeloch 3, einen zweiten Maschinenteil
2 mit einer rait dem Gewindeloch 3 fluchtenden Durchgangsbohrung 4 und einer als Verlängerung der letzteren
ausgebildete Ausnehmung 5 auf. Diese den Zugang zum Gewindebolzen 7 zwecks dessen Verdrehung ermöglichende Ausnehmung
5 kann eine die Wanddicke des Teiles 2 durchbrechende Oeffnung oder eine blinde Fensteröffnung sein, die
z.B. mit einem Fingerfräser ausgefräst wurde. Die Ausnehmung 5 dient auch als Führung für eine Mutter 6, die etwa
die Form eines Zylinders aufweist, dessen Achse senkrecht zur Zeichnungsebene verläuft und dessen Oberseite flachgeschnitten ist. Das eine kleinere Gewindesteigung aufweisende
erste Ende 8 des Gewindebolzens 7 ist durch die Mut-/ ter 6 hindurchgeschraubt, wogegen sein die grössere Gewindesteigung
aufweisendes zweites Ende 9 in das Gewindeloch 3 des Teiles 1 einschraubbar ist.
Die entlang der Seitenflächen der Ausnehmung 5 geführte, in der Fig.3 in perspektivischer Darstellung gezeigte
Mutter 6
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ist in axialer Richtung des Gewindebolzens 7 verschiebbar, jedoch gegen Verdrehung gehalten. Zwei in radialen Bohrungen der
Mutter 6 untergebrachte Stifte 10 aus einem Material mit hohem Reibungskoeffizienten., z.B. aus Perlon, dienen als Reibungselemente
der Erhöhung der Reibung zwischen der Mutter 6 uvid den Seitenflächen der Ausnehmung 5· Diese Stifte 10 dringen bis zum
Gewinde des Gewindebolzens 7 hindurch und dienen gleichzeitig als Sicherungselemente gegen Lösen der Verschraubung. Bei hohen
Betriebstemperaturen können die Reibungselemente aus hochwarmfestem Werkstoff bestehen, wie dies in der» Fig. 1I gezeigt ist,
in welcher zwei als Federelemente dienende Stahlbügel 13 so angeA
ordnet sind, dass der Zugang zum Gewindebolze unbehindert ist.
Zur Verschraubung der Teile 1 und 2 wird vorerst die Mutter 6
in die Ausnehmung 5 gelegt, der Gewindebolzen 7 in die Mutter 6 vom freien Durchgangsloch 1J her hineingeschraubt und die beiden
Teile in der Ausnehmung 5 in jene Lage verschoben, die in Fig. 1 dargestellt ist. Anschliessend werden die Teile 1 und
2 aufeinandergelegt, wie dies in der Fig. 1 gezeigt ist. Der
Gewindebolzen 7 wird nun mit der Mutter 6 in Richtung des Teiles
^O ι verschoben und das zweite Gewindebolzenende 9 in das Gewindeloch
3 eingeschraubt. Dabei schraubt sich das Gewindebolzenende 8 aus der Mutter 6 heraus. Bei den gegebenen Steigungsverhältnissen
schraubt sich der Gewindebolzen 7 schneller in das Gewindeloch 3 hinein als aus der Mutter 6 heraus, so dass sich
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die Mutter 6 mit der Steigungsdifferenz der Auflagefläche 11
am Grunde ihrer Führung in der Ausnehmung 5 nähert. Die Stellung
der Mutter 6 am Gewindebolzen 7 zu Beginn dessen Einschraubens in das Gewindeloch 3 sowie die Abmessungen des Gewindebolzens
7 sind so festgesetzt, dass im Augenblick der Berührung der Mutter 6 mit der Auflagefläche 11 sowohl das Gewindeende
9 im Gewindeloch 3 voll eingeschraubt als auch die Mutter 6 von dem Gewindeende 8 des Gewindebolzens 7 auf ihrer ganzen Höhe
ausgefüllt, ist j wobei der zur Verdrehung des Gewindebolzens
dienende Teil 12, der ein 6-Kant- oder k-Kantkopf oder ein
Zylinderkopf mit Innensechskantloch sein kann, genügend weit hervorsteht. Von diesem Moment an erfolgt bei weiterer Drehung
des Gewindebolzens 7 ein Zusammenpressten der Maschinenteile und 2, wobei die relativen Stellungen der verschiedenen Bauteile
denjenigen nach der Fig. 2 entsprechen.-Es soll hier noch
erwähnt werden, dass sich die Schraube auch zur Verschraubung mehrerer Teile bestens eignet, indem die Maschinenteile 1 und
2 aussen angeordnet werden und die dazwischenliegenden Teile nur mit Durchgangslöchern für den Gewindebolzen 7 versehen werde
Einer der wichtigsten Vorteile der erfindungsgemässen Schraube ;
geht aus den Fig. 5 und 6 hervor und besteht darin, dass die Teilung zwischen den Gewindebolzen 7 wesentlich kleiner gewählt
werden kann als bisher, weil diese weniger Platz beanspruchen als gleichwertige 6-Kant-Schrauben. In der Fig. 5 sind alle
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Ausnehmungen 5 im Teil 2 und alle Gewindelöcher 3 im Teil 1
angeordnet« Eine zusätzliche Raumersparnis kann mit der Schraube
nach der Fig. 6 dadurch erzielt werden, dass die Ausnehmungen 5 und die Gewindelöcher 3 wechselweise in den Teilen
1 und 2 angeordnet sind. Dabei hilft die abgerundete Form der Auflagefläche 11,die Kerbwirkung im Material zwischen nebeneinanderliegenden
Ausnehmungen auf ein Minimum zu reduzieren.
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Claims (4)
1.^Differentialschraube mit Mutter, zur Differentialverschraubung
von mindestens zwei Maschinenteilen^ mit einem Gewindebolzen, welcher an seinen zwei
Enden Gewinde mit verschieden grossen Steigungen aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das die
kleinere Steigung aufweisende Ende (8) des Gewindebolzens (7) eine Mutter (6) aufweist, die so geformt
ist, dass sie eine formschlüssige Verdrehsicherung ergibt.
2. Differentialschraube nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch mindestens ein an der Mutter (6) vorgesehenes Reibungselement (10;13).
3. Differentialschraube nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch in Aussparungen .der Mutter (6) vorgesehene
Perlonteile (10).
4. Differentialschraube nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch zwischen der Mutter (6) und den Pührungsflächen
angeordnete Stahlbügel .(13) als Reibungselemente.
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DE7613668U1 true DE7613668U1 (de) | 1978-07-06 |
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Family Applications (1)
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DE7613668U Expired DE7613668U1 (de) | 1976-04-06 | Differentialschraube mit Mutter, zur Differentialverschraubung von mindestens zwei Maschinenteilen |
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DE (1) | DE7613668U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007002824A1 (de) * | 2007-01-19 | 2008-04-03 | Audi Ag | Verfahren zum Verschrauben zweier Bauteile |
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- DE DE7613668U patent/DE7613668U1/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102007002824A1 (de) * | 2007-01-19 | 2008-04-03 | Audi Ag | Verfahren zum Verschrauben zweier Bauteile |
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