DE760936C

DE760936C - Gasauslassvorrichtung fuer selbsttaetige elektrische Blasschalter

Info

Publication number: DE760936C
Application number: DEA97742D
Authority: DE
Original assignee: Ateliers de Constructions Electriques de Delle SA
Current assignee: Ateliers de Constructions Electriques de Delle SA
Priority date: 1943-04-08
Filing date: 1943-04-08
Publication date: 1953-03-09
Also published as: CH239627A; FR895927A

Description

Die Erfindung betrifft eine Gasauslaßvorrichtung für selbsttätige elektrische Blasschalter mit zwei Expansionskammern, bei der die durch den Lichtbogen entwickelten Gase nach dem Strömen durch die erste Expansionskammer in die zweite eintreten und aus dieser durch Kühler austreten.

Die Bauart dieser Vorrichtungen ist besonders für diejenigen Schalter schwierig, bei denen das Blasfluidum durch Verdampfung des die Kontakte umgebenden Rohres erhalten wird. Diese Ausschalter erfordern sehr starke Drücke sehr heißer Gase, die durch die Kühler Richtungswechseln unterworfen werden, wodurch für das richtige Arbeiten der Ausschalter sehr nachteilige Gegendrücke auftreten.

Die Erfindung beseitigt diese Nachteile im wesentlichen dadurch, daß die beiden Kühler, die die zweite Expansionskammer begrenzen, so angeordnet sind, daß die Mittellinie des gasförmigen Stromes zwischen dem Verdampfungsrohr und der Atmosphäre beim Durchgang durch die Kühler zwei Richtungswechselh unterworfen ist, von denen jeder kleiner als 90⁰ ist.

Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung werden die aus der zweiten Expansionskammer in die Atmosphäre austretenden Gase nahezu parallel zu der Öffnungsbewegung

des beweglichen Kontaktes, vorzugsweise etwas schräg in der Richtung des den Kontakten entgegengesetzten Endes der Stange des beweglichen Kontaktes geleitet. Weitere wichtige Merkmale der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung hervor, in der auf die Zeichnung Bezug genommen ist, die eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung zeigt.

ίο In dieser Zeichnung stellt Fig. ι eine schematische Gesamtansicht des selbsttätigen Blasschalters dar, während Fig. 2 einen Schnitt durch die Auslaßvorrichtung in vergrößertem Maßstabe zeigt. Eine abgeänderte Ausführungsform ist im Schnitt und in Draufsicht in Fig. 3 und 4 dargestellt.

Der Ausschalter der Fig. 1 wird von zwei Isolatoren getragen, von denen der erste, mit ι bezeichnete, den festen Kontakt 2 trägt, um den ein Rohr 3 aus einem unter dem Einfluß des Lichtbogens verdampfenden Stoff angeordnet ist. Dieses Rohr mündet unter einem rechten Winkel in die χΛ-uslaßvorrichtung 4. Durch diese letztere geht die Stange des beweglichen Kontaktes 5, die in einem. Rohr 6 geführt ist, in dem ihr ein Hebel 7 eine hin und her gehende Bewegung zwecks Ein- und Ausschaltens erteilt. Das Rohr 6 wird von einem zweiten Isolator S getragen.

Die in Fig. 2 dargestellte Auslaßvorrichtung 4 besteht aus einem Gehäuse von rechtwinkligem Querschnitt, in dessen Innern schräg zur Richtung des Rohres 3 ein Kühler 10 angeordnet ist, durch den die in dem Rohr verflüchtigten und in eine Vorexpansionskammer 9 gelangten Gase in eine Zwischenexpansionskammer 11 eintreten; aus dieser treten die Gase durch ein zweites Kühlelement 12 aus, das schräg zu dem ersten angeordnet ist.

Die aus dem Rohr 3 austretenden Gase durchströmen also den Kühler 10 in einer Mittellinie a-b und dann den Kühler 12 in einer Mittellinie b-c. Gemäß der Erfindung sind der Winkel «, den die Achse des Rohres 3 mit der Richtung a-b bildet, und der Winkel ß. den die Linien a-b und b-c bilden, beide kleiner als ein Rechter, was den von der Auslaßvorrichtung erzeugten Gegendruck in angemessenen Grenzen hält.

go Die Richtung b-c ist so gewählt, daß die Gase nahezu in der Öffnungsrichtung des beweglichen Kontaktes entweichen, vorzugsweise etwas schräg in Richtung des den Kontakten entgegengesetzten Endes der Stange des beweglichen Kontaktes. Mit ;· ist der Winkel bezeichnet, den die Ausgangsebene des Kühlers 12 mit der zu der Verschiebung des beweglichen Kontaktes senkrechten Ebene bildet.

Der am Eingang der Kammer 11 angeordnete Kühler 10 weist vier Flammenschutzstufen 13, 14, 15, 16 auf. zwischen denen schmale Expansionsräume 17 vorgesehen sind. Das Element 13, das der Höchsttemperatur ausgesetzt ist und auf dem sich die glühenden Teilchen absetzen, besteht vorzugsweise aus einem Metall mit hohem Schmelzpunkt, z. B. aus Eisen oder nicht oxydierbarem Stahl. Die darauf folgenden Elemente 14 bis 16, die geringeren Wärmespannungen unterworfen sind. sind vorteilhafterweise aus Aluminiumblech hergestellt, um die Vorrichtung leichter zu gestalten.

Die Wand der Vorrichtung kann aus Metall oder Isolierstoff bestehen, entsprechend der Betriebsspannung.

Der zweite Kühler 12, dessen Hauptzweck darin besteht, die Gase der Atmosphäre zu leiten, ist wie das Element 16 des Kühlers 10 ausgebildet.

Für den Winkel α zwischen der Achse des Rohres und der mittleren Richtung des Stromes der Gase, die in die Zwischenkammer 11 eintreten, wählt man vorteilhafterweise einen Wert von 50 bis 90° und für den Winkel ;· einen Wert von ο bis 15⁰. Es ist zweckmäßig, dem Winkel ;· einen Wert von einigen Graden zu geben, denn die Flammen erweitern sich etwas, und dies verhindert ihr Zusammentreffen über den Wänden zwischen den Polen, go

Es ist wichtig, zu bemerken, daß die Gase, die aus der Auslaßvorrichtung austreten, in die Öffnungsrichtung des beweglichen Kontaktes geleitet werden. Da die Auslaßvorrichtung im wesentlichen von demselben Potential wie das diesen beweglichen Kontakt umgebende Rohr ist, besteht also kein Potentialunterschied zwischen den Enden der Flammen, was jede Möglichkeit der Zündung zwischen der Auslaßvorrichtung und diesem Kontakt oder den mit diesem letzteren verbundeneu Leitern vermeidet.

Anstatt die gesamte Auslaßvorrichtung mit einem rechtwinkligen Querschnitt, wie oben beschrieben, auszubilden, kann man sie, wenigstens teilweise, mit einem kreisförmigen Querschnitt bauen. Die Fig. 3 und 4 zeigen eine derartige Ausführungsform. Bei dieser besteht nur die Vorexpansionskammer 9 aus einem rechtwinkligen Gehäuse. In dieses Gehäuse mündet ein Knierohr 18, das an seiner Eintrittsöffnung den Kühler 10 und an seiner Austrittsöffnung den zweiten Kühler 12 trägt, die beide wie in dem vorhergehenden Beispiel, aber mit kreisförmigem Querschnitt ausgebildet sind.

Claims

Patentansprüche.·

i. Gasauslaßvorrichtung für selbsttätige elektrische Blasschalter mit zwei Expansionskammern, in denen die Gase, nachdem sie durch den Lichtbogen hindurchgegan-

gen und die erste Expansionskammer durchströmt haben, durch Kühler in die zweite eintreten und aus dieser durch Kühler austreten, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden die zweite Expansionskammer begrenzenden Kühler so angeordnet sind, daß die Mittellinie des gasförmigen Stromes zwischen dem selbsttätigen Blasrohr und der Atmosphäre beim Durchgang durch die Kühler zwei Richtungswechseln unterworfen ist, von denen jeder kleiner als 90⁰ ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus der zweiten Expansionskammer in die Atmosphäre austretenden Gase nahezu parallel zu der Öffnungsbewegung des beweglichen Kontaktes, vorzugsweise etwas schräg in der Richtung zum kontaktgebenden Ende der Stange des beweglichen Kontaktes entgegengesetzten Ende geleitet werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltrohr in bekannter 'Weise unter einem rechten Winkel in die Auslaßvorrichtung eintritt, wobei der Kühler, der den Eingang zu der zweiten Expansionskammer bildet, schräg zu dieser Richtung unter einem kleineren Winkel als 90⁰ angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der am Eingang der zweiten Expansionskammer angeordnete Kühler mehrere Flammenschutzstufen aufweist, zwischen denen schmale Expansionskammern vorhanden sind. ,
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgänge für die Gase, die in den aufeinanderfolgenden Stufen des den Eingang zu der Expansionskammer bildenden Flammenschutzes sich ■ in Richtung des Gasaustrittes verjüngen.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Stufen des Flammenschutzes aus ebenen Blechstreifen bestehen, die mit in der Gasaustrittsebene gewellten Blechen abwechseln.
7. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenexpansionskammer einen kreisförmigen Querschnitt aufweist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

I 5750 2.53