DE76059C - Verfahren zur Herstellung von Papierfalzkapseln, welche sich durch einen Druck auf ihre Längskanten öffnen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Papierfalzkapseln, welche sich durch einen Druck auf ihre Längskanten öffnenInfo
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- Folding Of Thin Sheet-Like Materials, Special Discharging Devices, And Others (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE S4: Papiererzeognisse.
G. W. RUHL in LÜDENSCHEID.
Längskanten öffnen.
Zusatz zum Patente JU 68457 vom 22· October 1892.
Durch das Haupt - Patent Nr. 68457 der
Klasse 54 ist ein Verfahren zur Herstellung von Papierfalzkapseln geschützt, das darin besteht,
dafs der zur Bildung der Kapseln dienende Papierstreifen vor dem Umfalten in seiner Längsrichtung mit zwei oder mehr
aus dem Papier ausgepreisten Rippen versehen und dann so zusammengefaltet wird, dafs die
Rippen auf den Breitseiten der Kapsel gleichmäfsig vertheilt nach aufsen vorstehen und bei
Ausübung eines Druckes auf die Längskanten der Kapsel das Einknicken der Breitseiten
nach aufsen und dadurch das Oeffnen der Kapsel ermöglichen.
Das eben gekennzeichnete Verfahren läfst sich auch so abändern, dafs der zur Bildung
der Kapseln dienende Papierstreifen erst nach dem Umfalten mit den Rippen oder Rillen
versehen und darauf die noch offene Längskante der gebildeten Scheide wie früher durch
Zusammenfalzen der Längsränder des Papierstreifens geschlossen wird.
Durch dieses abgeänderte Verfahren, das den Gegenstand des vorliegenden Zusatz-Patentes
bildet, wird die Anwendung des in Fig. 1 und 2 des Haupt-Patentes dargestellten
Walzwerkes erübrigt.
Der Papierstreifen wird gleich durch den Wender geführt und während des Hindurchganges
durch diesen mit den nach aufsen ausgebauchten Rippen oder Rillen versehen. Zu dem Zweck ist der Wender wie folgt abgeändert
worden.
Fig. ι der beiliegenden Zeichnung zeigt eine Hinteransicht und Fig. 2 eine perspectivische
Ansicht des abgeänderten Wenders; in Fig. 2 ist die Deckplatte des Wenders abgenommen
gedacht.
Der Wender ist, statt aus einem prismatischen Stück, aus zwei durch Schrauben mit einander
verbundenen Platten gg hergestellt, zwischen denen das Falzmesser g' eingeklemmt ist. Auf
der Oberseite und auf der Unterseite dieses Messers sind so viele dreikantige Stäbe g'6 befestigt,
als das Papier ausgebauchte Rippen oder Rillen erhalten soll. In den Fig. 1 und 2.
ist als Beispiel angenommen, dafs auf der Oberseite und der Unterseite des Messers je
ein dreikantiger Stab g·3 befestigt sei und dafs
diese beiden Stäbe einander gegenüber liegen. Die Stäbe ga müssen sich natürlich in der
Richtung erstrecken, in der das Papier durch den Wender hindurchgeführt wird. Von der
Hinterkante des Messers (der in Fig. 2 rechts gelegenen) bis zu dessen Vorderkante verjüngen
sich die dreieckigen Stäbe allmälig so, dafs sie an der Messervorderkante in einen
Punkt auslaufen. Das durch . den Wender hindurchgeführte Papier wird auf diese W7eise
an den über die Stäbe hinlaufenden Stellen nach und nach immer mehr ausgebaucht.
Damit diese ausgebauchten Stellen scharfe
Dreieckform erhalten, ist entsprechend dem verjüngten Ende jedes Stabes in der ihm zugekehrten
Fläche der betreffenden Platte g eine sich gleichfalls verjüngende dreieckige
Kerbe ausgearbeitet, wie aus Fig. ι ersichtlich ist. An der Messerhinterkante sind beide
Stäbe gz zu einem vierkantigen Stab vereinigt
und dieser erstreckt sich unter Bewahrung desselben Querschnittes durch zwei oder
mehrere hinter einander aufgestellte Walzenpaare hindurch. Fig. 3 zeigt eines dieser
Paare. Die beiden durch Feder- oder Gewichtsdruck gegen einander geprefsten Walzen
jedes Paares sind mit dreieckigen Ringnuthen versehen, deren Querschnitt um die Dicke
des Papieres gröfser als derjenige der dreieckigen Stäbe g3 ist. Diese Walzenpaare
dienen einmal dazu, die Rippen oder Rillen noch schärfer auszuprägen, dann aber auch
dazu, den Falz, der an der noch offenen Längskante der von dem Papier gebildeten
Scheide gemacht wird, fest zu pressen. Auf dem Wege vom Wender nach dem ersten Walzenpaar wird nämlich an der offenen
Längskante der Scheide der eine etwas überstehende Längsrand mittels eines Säumers auf
den anderen niedergefaltet. Dann wird dieser Falz von dem ersten Walzenpaar scharf geprefst.
Zwischen dem ersten und dem zweiten Walzenpaar wird die geschlossene Längskante mittelst eines zweiten Säumers nochmals auf
die Scheide umgefaltet. Der so gebildete Doppelfalz wird hierauf von dem zweiten
Walzenpaar scharf geprefst.
Die geschlossene Scheide gleitet endlich auf einem Tisch entlang, der mit einer oder
mehreren dreieckigen Rinnen versehen ist, in welchen die unteren Rillen Aufnahme finden
und vor dem Zerdrücken bewahrt werden. Am Ende dieses Tisches ist ein Messer angebracht,
mittelst dessen die Scheide in einzelne Kapseln verschnitten wird.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Das durch das Haupt-Patent Nr. 68457 8e~ schützte Verfahren dahin abgeändert, dafs der zur Bildung der Kapseln dienende Papierstreifen statt vor dem Umfalten erst nach dem Umfalten mit ausgepreisten Rippen versehen wird, zum Zweck, die Anwendung des in Fig. ι und 2 des Haupt-Patentes dargestellten Walzwerkes zu erübrigen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE76059C true DE76059C (de) | 1900-01-01 |
Family
ID=348977
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT76059D Expired DE76059C (de) | Verfahren zur Herstellung von Papierfalzkapseln, welche sich durch einen Druck auf ihre Längskanten öffnen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE76059C (de) |
-
0
- DE DENDAT76059D patent/DE76059C/de not_active Expired
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