DE760192C - Massekern fuer Selbstinduktionsspulen od. dgl. und Verfahren zur Herstellung desselben - Google Patents

Description

• Massekern für Selbstinduktionsspulen od. dgl. und Verfahren zur Herstellung desselben Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zur Herstellung von Massekernen für Selbstinduktionsspulen u. dgl. Bei der Herstellung derartiger Kerne geht man in der Regel so. vor, da.ß man feines Eisenpulver, dessen Einzelteilchen gegebenenfalls mit besonderen Isolationshäutchen versehen sind, mixt härtbaren Bindemitteln, insbesondere isolieren-dien Bindemitteln, z. B. Kunstharzen, vermischt und die Mischung zu Formkörpern verpreßt. Die Härtung erfolgt entweder beim Pressen oder anschließend an den P.reßvorgang in der Weise, daß man die F'ormkörper bei normalem Luftdruck einer Erwärmung aussetzt, wobei Eisenpulversorten zur Anwendung kommen, welche bei der Erwärmung nicht oxydieren.
• Es ist bereits bekannt, bei Massekernen, die nach der Verpressung zur Erhöhung der elektrischen und magnetischen Güte des Eisenpulvers einem. Glühprozeß bei einer Temperatur von 66o° C unterworfen werden, diesen in einer Gasatmosphäre durchzuführen, um eine Zerstörung der Isolationsmittel durch Sauerstoff zu vermeiden. Außerdem ist es bereits bekannt, die Eisenteilchen für Massekerne mit solchen Stoffen., z. B. Glas, Porzellan, Magnesia, zu isolieren, welche Glühtemperaturen ohne Schaden aushalten:. Bei Massekernen der anfangs geschilderten Art besteht an sich keine Veranlassung, besondere Schutzmaßnahmen anzuwenden, wenn man die Härtung der Kunstharze, die als Isola.-tions- und Bindemittel dienen, bei den üblichen Temperaturen von etwa 15o° C durchführt, da das Kunstharz und das zur Anwendung kommende Eisenpulver bei diesen Temperaturen von Luftsauerstoff nicht angegriffen werden.
• Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß eine wesentliche Verbesserung der eIektrischen Werte dieser Kerne dadurch erreicht werden kann, daß man nach der Erfindung die nach dem Verpressen bei üblichen Temperaturen von etwa i 5o' C durchgeführte Härtung der Kerne im Vakuum oder in einer inerten Gasatmosphäre vornimmt. Die Verhess, rung der Kerne durch Härtung im Vakuum hängt wahrscheinlich damit zusammen, daß die stets vorhandenen Lösungsmittelreste (.Azeton, Toluol, Alkohol od. ä.) der Bindemittel besser ausgetrieben «-erden. Eigenartigerweise zeigte es sich, daß man auch dann ein-- Verbesserung der Kerne erzielt. wenn man die Härtung der Kerne in einem neutralen Gas oder Dampf, z. B. Azetondampf, vornimmt. Eine exakte Erklärung für diese Erscheinung ist noch nicht gefunden.
• Die besten Resultate erzielt man, wenn man beide vorbeschriebenen Verfahrensschritte zur Anwendung bringt, insbesondere wenn man zunächst in einem neutralen Gas oder Dampf und anschließend im Vakuum aushärtet. Wahrscheinlich bewirkt dabei die Anwendung des neutralen Gases oder Dampfes. daß die Austreibung der Lösungsmittelreste nicht zu plötzlich erfolgt und die Feinstruktur des g--preßten Kernes nicht gestört wird.

Claims (3)

1. PATEN TA` SPF L CNE: i. Verfahren zur Herstellung von Massekerncn für Selbstinduktionsspulen od. d,-,I., bei welchen feines Eisenpulver mit härtbaren isolierenden Bindemitteln, vorzugsweise Kunstharzen, vermischt und die Mischung zu Formkörpern verpreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die nach dem Verpressen bei üblicher Temperatur von etwa i5o' C durchgeführte Härtung der Kerne im Vakuum oder in ein: r inerten Gasatmosphäre vorgenommen wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Härtung zunächst in einer inerten Gasatmosphäre vorgenommen und im Vakuum zum Abschluß gebracht wird.
3. 3. Massekern für Selbstinduktionsspulen u. dgl.. hergestellt nach dem Verfahren gemäß Anspruch i oder 2. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstand: vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht zogen «-orden: Deutsche Patentschriften \r. 371,95-1, 399 167. 575 865 605 181; USA.-Patentschriften -Nr. i 669 6,43, i 669 645; Zeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure, Bd. 76, 1932, S. 364 und 365 M. Hirsch, »D,ie Trockentechnik«, 1927, S.317 bis 319 und 330.